Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn

Hach.. Bei manchen Geschichten hier wird man ja ganz neidisch..

Bei muffin klappt es an der Leine mal super und mal total bescheiden.. Sie zieht aber recht selten.
Dafür pöbelt sie aber meistens wie eine ganz große..

Sind hier eigentlich alle in ner Hundeschule?

Ich wäre auch gern gegangen bzw. würde gerne.
Aber sind alle ziemlich weit weg und ich bin nicht mobil :/
Erreiche diese glaube nicht mal mit dem Bus

Ansonsten, mit dem Jagdtrieb geht's - sie fährt total auf Vögel und fische ab
Aber bisher war's gut zu händeln.

Kinderwagen, jogger usw lassen sie kalt.

- Handy getippsel - via Tapatalk 2

also ich gönne mir den Luxus von Einzelstunden weil mir die Hundeschule mit Gruppenunterricht hier in der Gegend nicht zusagt.

Uh... Welpenstunde.... Hier mal was dazu

Nachdem der Einstein und ich nun allerlei an schrägen Halbwissen und fundierten Nichtwissen ausgesetzt waren, hab ich einen vorerst einen Haken an das Thema "Welpenstunde" gemacht.

Aber hier einmal meine Erfahrungen mit Welpengruppen. Denn es gibt verschiedene Arten:

1. Die Tratschrunde
-> Es laufen ca 10 Welpen, mind. 3 davon mobben andere Kleine Fussels und die "Mütter" sowie die Trainer stehen drum herum und quatschen über ihren stressigen Alltag, die neuen Gardinen der Nachbarn oder andere weltbewegende Ereignisse. Die Stunde dürfen die Zwerge sich komplett entfalten und heizen sich mal ihre ganzen Gelenke kaputt. Am Ende der Stunde hängen alle in der Ecke und es wird gescherzt, dass man ja jetzt ENDLICH mal Ruhe vor den Plagegeistern hätte.

2. Die Harten
-> "SITZ!!!" "PLATZ!!!" Dröhnt es schon in 2km Luftlinie und man findet ganz schnell den Platz. Einfach nur dem Gebrülle hinterher. Hier ist spielen ein Fremdwort. Hier wird hart gearbeitet. 10 Wochen alte Welpen sollen 20min Leinenführigkeit üben, danach direkt noch ein paar Abrufübungen und hinterher nochmal Fuß-Arbeit. Ohne Pause. Der Köter soll sich gefälligst nicht so anstellen. Die Besitzer reden ausschließlich über die enormen Fortschritten ihrer Wunderhunde und Pläne für Erlaubniss die Begleithundeprüfung mit 6 Monaten ablegen zu dürfen werden ausklamüsert.

3. Die Gurus
-> Regel Nr.1 bei den Gurus ist: Sie haben immer Recht
Regel Nr. 2: Die anderen machen ALLES Falsch!
Regel Nr. 3: Wenn ich auf einen anderen höre wird der Hund eine grooooße Katastrophe
In diesen Hundeschulen wird nur ein Gott angebetet. Nachfragen und Zweifel äußern ist unerwünscht. Genauso unerwünscht ist die individuelle Betrachtung eines Hund-Mensch-Gespanns sowie verschiedene Ansätze der Problemlösung. Es gibt nur einen Weg. Der wird durchgezogen, egal ob es passt oder nicht. So wird es gemacht.

4. Die Guten
-> Sind genau so häufig aufzufinden wie der Heilige Gral. Kleine Gruppen, gute Kenntnis der Trainer über Körpersprache und Kommunikation der Hunden, individuelle Betrachtung eines Teams um passende Ansätze zu finden. Außerdem sind auch Kenntnisse der menschlichen Phsychologie nicht schlecht. Denn meist häufiger als den Hund, muss man den Menschen korrigieren. Die Guten sind allerdings auch immer von der persönlichen Sichtweise des Einzelnen abhänging. Was für mich eine Gute ist, ist für jemand anderen eine unpassende.

Ich habe einmal eine Guru-Frau und einmal einen Mix aus Hart&Tratsch beiwohnen dürfen um dieses Naturschauspiel genau zu betrachten. Dabei sei erwähnt, dass sich die Hundeschulen erst nach der Probestunde entpuppt haben.

Hart&Tratsch war ich 2 mal. Dann war es mir zu doof.
Die Guru-Frau (mein letzter Versuch). Das ist nun ein Kapitel für sich. Sie ist die Trainerin von der Hündin meiner Schwiegereltern und kennt natürlich die Problematiken. Am Anfang war sie mir sehr symphatisch. Sie kam oft ins schwimmen, wenn ich ihre Methoden hinterfragt habe und fand es auch irgendwie nicht so lustig, dass ich etwas einfach NICHT gemacht habe.

1. "Alle die Leinen abmachen, damit die Hunde spielen können" - Ich, als verfechter des voherigen Blickkontakts und Freigabe-Kommandos, konnte so schnell ga nicht gucken, wie die anderen Hunde losrannten.
2. "Alle treten auf die Leinen, damit der Hund zur Ruhe kommt" - Einstein hasst den Druck auf der Leine und versucht dann aus dem Geschirr zu steigen. Mein Vorschlag ihn Absitzen zu lassen und Ruhe zu loben wurde abgeschmettert, obwohl Einstein damit viiiel besser klar kommt. Warum? Siehe Regel Nr. 1.
3. "Einstein ist aggressiv!" Mein Killerstein Nach 20min Leinführigkeitsübung am Stück sollte Kampfstein noch was an der Schlepp "vorführen". In der Hauptrolle Einstein - The Aggro Welpe und die Guru-Frau in: Überforderung tut selten gut. Einstein sprang hoch zwickte ihr in den Ärmel und in die Hose. :suess:

... never ending Story....

Nun haben wir Einzelunterricht (zahlen dort 35Euro pro Stunde) und lassen den armen aggressiven Hund mit ortansässigen spielen