plötzlich aggressiv, Hilfestellung gesucht!
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Liebe Foris,
seit Samstagvormittag habe ich hier einen 1,5 jährigen Labrador Rüden zur Pflege.
Er wurde vorerst abgegeben, da er in seiner Familie seine Bezugsperson gebissen hat.Zu dem vorangegangenen Vorfall:
Hund kommt aus Garten, Bezugsperson geht hinterher, eine ganz normale Situation, die es mehrmals täglich gab, Hund dreht sich um, fletscht und beißt in den Arm. Die Person musste an einer Stelle genäht werden, zu sehen sind zwei tiefe Löcher.Der Hund wurde daraufhin erstmal in die Tierpension des Tierheims gegeben, weil in dem Haushalt auch Kleinkinder leben und da der Hund vorher niemals irgendwelche Aggression gezeigt hat, war es zu gefährlich.
Es wurde dann eine Verhaltenstherapeutin ins Tierheim geschickt, um sich den Hund anzusehen. Sie und das Tierheimteam sagte in etwas aus, dass der Hund wie "Dr. Jekyll und Mr. Hide" sei, an sich ein total lieber Hund, der aber immer mal wieder plötzlich und scheinbar ohne Grund fletschend nach vorne geht.
Er ist dann dem Tierarzt vorgestellt, der seine Elterntiere und ihn seit seiner Geburt kennt und dieser meinte, dass der Hund wohl eher ein Verhaltensproblem, als ein medizinisches hat und durch den Stress im Tierheim vielleicht so eingeschätzt wurde. Deswegen habe ich ihn erstmal aufgenommen.
Er hat sich hier zwei Tage von seiner besten Seite gezeigt, für sein Alter gut erzogen, verträgt sich mit meinen und anderen Hunden, ist so, wie ein netter Hund so ist.
Gestern Abend allerdings hat es hier auch einen solchen "Anfall" gegeben, infolgedessen ich gebissen wurde.
Es war eine ganz normale Situation, ich sah aus wie immer, der Hund hat nicht geschlafen, hat nichts gefressen, hatte keine Ressourcen, hat sich auch nicht erschrocken. Kurz gesagt: ich kann mir absolut nicht erklären, warum er auf mich losgegangen ist. Es ging ganz schnell, er fing von einem Moment auf den anderen an zu fletschen und nach vorne zu stürmen und biss direkt zu. Kein Stellen und erstmal bedrohen, sondern sofort direkt drauf.Folgende Fragen stellen sich nun:
- was ist jetzt am sinnvollsten zu untersuchen?
- CT? MRT?
Auf die Ergebnisse eines großen Blutbildes warten wir derzeit.
Mir ist aufgefallen, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, dass er Berührungen am Kopf ausweicht. Vielleicht mag er es einfach nicht, aber ich hab halt die Befürchtung, dass es von Bedeutung ist.Sollten gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden können,
kennt jemand kompetente Leute, die sich solcher Hunde annehmen?
Retriever and friends wurden bereits kontaktiert.Ich erinnere mich an einen Thread, der - ich glaube - um eine Berner Sennen Hündin handelte, die ebenfalls aggressiv war. In diesem wurden sehr viele kompetente Menschen, wie Thomas Baumann, genannt. Ich finde den nur leider nicht mehr, vielleicht erinnert sich jemand und kann helfen.
Sorry für den jetzt doch sehr langen Text.Verzweifelte Grüße,
Rosanna -
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Hi
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Ich würde auf jeden Fall ein MRT mit Kontrastmittel anfertigen lassen. Ich habe in einer TK gearbeitet und dort hatten wir auch einmal einen solchen Fall. Dort hat auch ein Hund von jetzt auf gleich solch ein Verhalten gezeigt und es bestand der Verdacht auf ein tumoröses Geschehen, der sich leider bewahrheitet hat. Das soll keine Panikmache sein, aber ich denke, erst wenn solche Ursachen (muss ja kein Tumor sein!!!!) ausgeschlossen wurden, macht es Sinn, weiterzusuchen....
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Ich würde als Erstes einen Hirntumor ausschliessen wollen - also wäre ein MRT mein drängendstes Anliegen.
Bei Hunden, die so plötzlich und ohne wirklichen Auslöser so reagieren, ist es leider oft ein Tumor.LG, Chris
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Wenn ich das lese, denke ich spontan an Gehirntumor.
Leider scheint das bei den Retrievern öfter der Fall zu sein.
Ich selber habe in den letzten Jahren von 3 Goldies und 4 Labbies aus meinem Bekanntenkreis erfahren, die wegen plötzlicher Aggressionen getötet wurden und anschließend ein Tumor festgestellt wurde. -
Danke für die doch sehr gleichen Antworten.
Und genau das schwirrt mir auch schon im Kopf rumKann man anhand des Blutergebnisses auch schon Anhaltspunkte für Tumore erkennen?
Ich hoffe, die Familie meldet sich bald, dann können wir hoffentlich noch zum Tierarzt.
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Eine sichere Diagnose geht nur übers MRT (CT nicht, da dies eher die knöcherneden bzw. verkalkten Strukturen darstellt und manche Tumore so übersehen werden!).
Es muss nicht immer ein Tumor sein - aber er sollte ausgeschlossen werden. Es gibt auch (gerade da ich hier Labbi lese) epileptiforme Anfälle mit Aggressionen... Fokale Anfälle.... Sowas könnte auch dahinterstecken und dann müsste der Hund auf Medikamente eingestellt werden.
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Ich würd allerdings schnell handeln, da ein solcher Tumor eben auch wächst und diese "Anfälle" evtl. länger dauern könnten bzw. sich ausgeprägter darstellen.
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Gerade habe ich mit der Familie telefoniert. Die Blutergebnisse sind einwandfrei.
Danke für die Tipps, die Hundeschule, die den Hund seit einem Jahr mittrainiert hat auch empfohlen, ihn gründlich untersuchen zu lassen.
Wir werden das in Angriff nehmen und hoffentlich Antworten finden... -
Auf jeden Fall viel Glück. Wäre schön, wenn du hier schreibst, was aus ihm wird.
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Auch von hier viel Glück.
Und paß auf Dich auf.
LG, Chris
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- Vor einem Moment
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