plötzlich aggressiv, Hilfestellung gesucht!

  • Der Hund einer Freundin hatte das auch. Er hat ohne Vorwahnung einfach zugebissen und sich dann wieder völlig normal verhalten.
    Er hatte Epilepsie. Der damalige TA meinte das es häufig direkt vor Anfällen zu solchen Beißatacken kommen kann, man aber den Anfall als solchen gar nicht so wahrnehmen würde/könnte. Aber sofort danach wären die Hunde häufig sehr schlapp und wirken kränklich und müde. Hast du sowas mal beobachtet?

  • Bis die Ergebnisse vorliegen, ist jetzt erstmal das Management sehr wichtig:
    - Gewöhnung an einen Maulkorb,
    - evtl. Hausleine
    - führe ein "Tagebuch", in dem Du genau solche Situationen mit ihm genau beschreibst: Uhrzeit, satt/hungrig, Mensch vor/hinter dem Hund, nach dem Spielen usw. Vielleicht findest Du ein Verhaltensmuster wie z.B.: immer beim ins Haus gehen, wenn der Mensch hinter dem Hund ist und er vorher 4 Runden durch den Garten gerannt ist...


    Du sagst, der Hund kommt aus einer Familie mit Kindern...
    Frag doch mal nach, ob er knurren durfte...
    Manche Hundehalter verbieten es den Hunden zu knurren, wenn die Kinder ihn nerven. Irgendwann hat der Hund dann gelernt, dass er nicht mehr warnen soll, sondern beisst gleich zu. Vielleicht hast Du ja so einen Hund bei Dir aufgenommen...
    Oder ob er Klapse bekommen hat und deshalb "Handscheu" ist, wenn man ihn am Kopf streichelt.


    Hoffe, dass Ihr bald die Untersuchungsergebnisse habt und dann wisst, ob es krankheitsbedingt oder verhaltensbedingt ist!

  • Der Hund ist jetzt wieder bei seiner Familie. Sie haben ihm dort erstmal ein Hundezimmer eingerichtet, wo er Zugang zum Garten hat. Maulkorbtraining habe ich die Tage schon angefangen und wird die Familie auch weiter machen.
    Morgen früh geht es in die Tierklinik und dort wird ein MRT gemacht.


    Der Hund durfte knurren und ich lege meine Hand ins Feuer, dass er dort nie Klapse gekriegt hat. Die Halter sind sehr engagiert, sind in einer guten Hundeschule und haben Hundeverstand.


    Mit den Kindern hat er sich immer prima verstanden, diese Beißanfälle sind jetzt das erste Mal aus heiterem Himmel aufgetreten und auch sonst ist er ein absolut lieber, umgänglicher Hund.


    Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse morgen und hoffen, dass es nichts Ernstes ist.

  • Ich finde es toll, dass die Familie so engagiert ist! Ist ja leider auch nicht selbstverständlich.


    Hoffentlich bekommen sie ein (nicht so schlimmes) Ergebnis!

  • Ah, super. Das ist der Thread. Danke!


    Und ja, ich bin auch super froh, dass die Familie alles versuchen wird. Werde hier berichten, sobald ich Näheres weiß.

  • Hi


    mir fällt dazu auch noch etwas ein. Mein Leo hatte auch Plötzliche Agressivitätsanfälle,
    Da er seit vielen Jahren Epilepsie ( lange anfalls frei) hatte dachte ich auch erst daran. Aber das es nicht seinen üblichen Anfällen entsprach, gingen wir zum TA. Wir hatten vor 5 Jahren ein MRT des Schädels machen lassen alles OK.


    Jetzt ging der verdacht dahin das es am Alterliegen könnte ( 13 Jahre alt ) und er sich zwischen durch erschreckt. Es waren immer wieder ähnliche Situationen, welche aber an sich nicht anders waren als die 12 1/2 Jahre davor.


    Ich kürze das ganze jetzt mal ab. Also Leo hatte eine Akute PLE ausgelöst durch Lympdrüsen-Krebs.
    Als sein massives Durchfall-problem dazu kam - was die Akute PLE erst Diagnostisch werden lies. Hörte Diese Anfallsartige Agression sofort auf. Sein Albumin wert war extrem zu niedrig. Wurde der wert bei der Blutuntersuchung mit abgenommen?


    Leo veränderte wärend dieser "Anfälle" die Stimme und die Augen, es dauerte nur ein paar Sekunden - gebissen hatte er aber nie , sondern Knurrte hauptsächlich und Fletschte die Zähne


    Alles gute für den Hund.
    Grüße Michi

  • Lasst auch mal den Augeninnendruck messen. Ein bekannter hat gerade erst seinen Hund einschläfern lassen, nachdem dieser immer aggressiver wurde und nichts festgestellt wurde...ausser erhöhter Augeninnendruck. Der hatte eine bestimmte Ursache, die ich leider gerade nicht mehr zusammenbekomme. Zumindest hatte der Hund deswegen starke Schmerzen und teilweise eingeschränktes Sehfeld und man hat sich zum Erlösen entschieden.

  • Hallo, ich würde auf jeden Falle in MRT machen lassen wg. Tumor oder ähnlichem. Es könnte auch Epilepsie sein. Den Kopf würde ich auch nochmal genau untersuchen lassen, auch Augen und Ohren und Zähne. Ansonsten würde ich den Hund auf jeden Fall zur Sicherheit an einen Maulkorb gewöhnen.


    Ich könnte dir ein paar gute Hundetrainer empfehlen, die grade mit solchen Fällen echt gut sind. Wo wohnst du denn? Wenn du Adressen brauchst, schreib mir ruhig eine PN.

  • Vielen Dank für die ganzen Ratschläge.


    Das mit dem Augeninnendruck werde ich sofort weitergeben. Ansonsten hoffe ich, dass auch die TK einfach an alles mögliche denkt und gründlich untersucht.


    Der Albuminwert wurde ebenfalls überprüft, rein von den Blutergebnissen her ist er gesund.

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