Unmotivierter Beagle

  • Hallo Zusammen


    Ich habe Taco schon von klein und er war von Beginn an ein Wildfang. Unterdessen ist er 5 Jahre alt und natürlich etwas ruhiger geworden. Für den Ball legt er sich immer noch richtig ins Zeug und ich kann ihn mit Schnüffelspielen gut begeistern.... wenn ich ihn denn aus der Hütte krieg. Zuhause ist er unmotiviert, langsam, stoisch und bockig.


    Angefangen hat es schon vor ca einem Jahr, aber richtig auffällig wurde es, als ich meinen Zweithund Nacho (ein übermässig quirrliger Mischling) aus dem Heim holte: Taco lässt sich fast nix mehr sagen und wenns rausgehen soll, dann kann ich ihn nicht dazu bewegen aus dem Korb zu kraxeln und sich anleinen zu lassen. Vor dem Hauseingang legt er sich dann regelmässig hin und setzt sein ganzes Gewicht ein. Taco und Nacho vertragen sich sehr gut, und sobald wir im Park sind ist dann auch Taco wieder motivierter... aber in der Wohnung?! Wenn man ihn ruft braucht er ewig bis er dahergetrottet kommt. Auch hibbeln nützt nix, er schaut eher desinteressiert. Wenn er auf seinen Platz soll (oder aus der Küche raus soll) schleicht er langsam davon und stellt sicher, ob ich auch wirklich auf Nummer sicher gehe dass er mir gehorcht.... Dann versucht er es nochmals sicher 10 mal, bis er endlich aufgibt und dann auf dem Platz /aus der Küche bleibt. Er ist unglaublich dickköpfig - natürlich gebe ich mir grösste Mühe sachlich und geduldig zu bleiben... aber es nervt schon langsam. Mit Futter will ich ihn nicht locken, da er sehr verfressen ist und er mir nicht nur wegen Goodies gehorchen soll / mich nicht nur als Dosenöffner sehen soll :???:


    Auch gesundheitlich sollte er eigentlich topfit sein - vor kurzem waren wir beim TA wegen einem Tumor-Fehlalarm und da wurde mir bestätigt, dass alles Ok ist. Erst hatte ich natürlich Angst, dass die Lethargie ein Symptom eines Krebses sein könnte. Er wurde vor ca einem Jahr kastriert... das spielt sicherlich auch eine Rolle.


    Herrje, dafür hat Nacho Energie für zwei :ugly: Auch er ist kastriert (vor dass er bei mir war) Ich weiss wirklich nicht ob es einfach der Kontrast der beiden Charakter ist (ein Dickkopf und ein Nervösi) oder ob wirklich was nicht stimmt.


    Ich bin kein Fan dieser Theorie, aber könnte er auch depressiv sein? Habe gehört dass es das geben kann, aber wieso sollte er deprimiert sein? Und wenn, was kann ich tun?


    Hat jemand eine Idee? Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende und habe echt dass Gefühl, dass mir der Hund aus Desinteresse eingeht. Wenn ich ihn nicht zwingen würde mit raus zu kommen würde er einfach den ganzen Tag auf seinem Platz liegen bleiben :verzweifelt:

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      ich sehe zwei mögliche Ursachen.


      Einmal die Kastration. Es ist bekannt, dass der Wegfall des Testosteron den Hund träger machen kann. Auch Depressionen sind eine Folge der Kastration. Dies haben mir schon verschiedene Hundehalter berichtet.


      Die zweite Möglichkeit: Er kommt tatsächlich mit dem 2. Hund nicht klar.

    • Hmm, so Fern"diagnosen" sind natürlich schwierig. Du kennst Deinen Hund am besten - war er vielleicht schon immer ein etwas langsamer Vertreter ?? Und durch den 2Hund fällt das erst richtig auf ??


      Andere Idee kam mir beim Lesen Deines Beitrages: schon mal Schilddrüse untersucht? Die bewirkt so einiges im Körper wenn sie nicht richtig funktioniert - da reicht bei manchen Hunden schon eine minimale Abweichung um aus ihm eine Schlaftablette zu machen.
      Mit depressiven Hunden habe ich in normalen Alltags- und Familiensituat. noch nichts zu tun gehabt - die fallen eher in "Aufbewahrungsstellen" auf wenn sie sich aufgeben. Und das scheint mir bei Deinem nicht der Fall zu sein.


      Vielleicht schaust Du mal nach einem TA in Deinem Umfeld, der sich auch auf Verhalten spezialisiert hat. Der könnte ja mal einen Blick auf das lethargische Beaglechen werfen..... das wäre so meine Idee. So jemand verfügt eben auch über das Hintergrundwissen, welche Fehlfunktionen welcher Organe beim Hund auf die Psyche schlagen - leider wird das bei den meisten TA immer noch sträflich vernachlässigt :???:


      Als Bsp: mein altes Pony schien auch irgendwann unmotiviert, etwas depressiv und gelangweilt - sie hat auch eine Schilddrüsenfehlfunktion. Nun bekommt sie 2x1 Tabl homöopathischen Schilddrüsenunterstützer und sie ist wieder fit wie ein Turnschuh - die Kosten halten sich mit ca.8,50€ /Monat absolut in Grenzen.


      Das soll nur verdeutlichen: kleine Ursache - große Auswirkung - simple Behandlung.....

    • Passiert öfters, wenn man sich einen zweiten Hund holt, dass der erste dann alles abschreibt (gerade, wenn der zweite Hund sich gerne vordrängelt und immer Aufmerksamkeit bekommt).

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