"Auslastung", "Hundesport" - nötig, überflüssig, schädlich?
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Ist Hundesport für den Hund nötig, oder ist es hauptsächlich für den Besitzer?
Hundesportt im Verein selbst ist nur für mich persönlich wichtig und dient meiner Auslastung
Brauchen Hunde eine "Auslastung"?
meine Jungs schon und das körperlich genauso wie geistig. Mal ne Wochen faul geht schon aber nach 3-4 Tagen brauchen sie was zu tun. Körperlich Auspowern allein genügt nicht. Kopfarbeit wird von Andiamo regelrecht eingefordert.
Ist es für den Hund wirklich so schlimm, "nur" Familienhund zu sein, ohne Sport und Sonderbeschäftigung?
kommt für mich einfach nicht in Frage da ich meine Hunde gerne überall im Freilauf habe und dabei auch mal nicht 100% auf sie achten will. Um das zu erreichen brauchen sie schon diese Sonderbeschäftigung bzw Erziehung. Alleine dadurch laufen sie auch gerne mal einfach nur so nebenbei.Für welche "Art" von Hund ist Hundesport angebracht? (z.B. spezielle Arbeitsrassen?)
Für Hunde die ihren Menschen gerne aktiv gefallen wollen, die körperlich für die jeweilige Sportart geeignet sind und für Hunde die explizit für eine bestimmte Aufgabe selektiert wurden sind
Für welche "Art" von Hunden ist Hundesport absolut kontraproduktiv? (z.B. frustintolerante Hunde, sehr schnell gestresste Hunde?)
wüßte jetzt echt keinen Hund der nicht an irgendeiner Beschäftigung Spaß hat. Frustrationstoleranz zu lernen kann vielen Hunden nicht schaden und hilft ihnen dann nicht nur im Sport weiter, Hunde die schnell gestresst sind können zu mehr Selbstbewußtsein kommen weil sie auch an aufgaben wachsen und ich finde einfach das gemeinsame Aktivitäten auch gut für die Bindung zum Halter sind
Ganz wichtig für mich ist dass die gewählte Sportart zu Mensch UND Hund passt und auch die Ausbildungsmethoden auf Beide zugeschnitten sind. Mein Andiamo wäre ganz sicher ein begeisterter Agihund aber ich bin so ein Bewegungslegasteniker das so was einfach nicht geht. Für die Fährte sind wir hingegen beide ungeeignet, er weil er zwar ne Nase hat aber diese Audauerschnüffelei öde findet und ich weil ich keinen Bock auf Matschacker habe. Stöbern hingegen tut er gerne, er kann sich schnell bewegen und mit hoher Nase suchen und dabei liebt er es auf meine Anweisung zu reagieren und sich in hohem Tempo lenken zu lassen. Obedience ist ganz unsers. Wir können friemeln und sind sehr eng beieinander. Im Schutzdienst bekommt mein Seelchen Selbstbewußtsein und Stärke und das tut ihm auch gut auch wenn wir da ganz sicher niemals eine Prüfung ablegen werden weil er einfach die süßeste Niete aller Zeiten dabei ist. Farinelli hingegen wird mich sicher auf den von mir gehassten Matschacker kriegen und mich auch mit seiner Begeisterung anstecken.
Wie gesagt es ist einfach nur wichtig das beide Seiten Spaß dran haben dann schadet es nicht und macht den Alltag mit dem Hund wesentlich unkomplizierter einfach weil man ein Team ist. Nur leistungsorientiert zu trainieren geht bei den wenigsten lange gut. Schnell wird der Hund zum Sportgerät und dann leidet die Beziehung auch wieder. Was jetzt aber nicht heißen soll das alle leistungsorientiert geführten Hunde Sportgeräte sind aber es gibt sie und dann tun sie mir einfach leid.
Ich selbst habe Andiamo auch auch für den Sport genommen und den Kleinen jetzt direkt selbst so gezüchtet aber denoch sind sie Familienhunde und auch wenn sie meine Erwartungen nicht erfüllen werden sie immer meine liebsten und besten Jungs bleiben und deshalb auch niemals verkauft werden weil sie eben nicht so die Leistung bringen.
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Rennbahn ist absoluter Leistungssport!
Stimmt wenn man an Wettkämpfen teilnimmt und der Hund das ernst nimmt dann schon. Aber wir gehen nur zu Training und sie läuft zumindest zur Zeit solo, da sieht man ihr an das sie wirklich nur zum Spaß läuft. Außerdem sind 480 m für meine keine Distanz wo sie sich auspowert, denn sie läuft schon vor dem Rad ziehender weise zwischen 1,5 km und 2 km mit durchschnittlich 40 kmh, denn sie gehört unter den Windhunden zu den Langstrecken Jägern die bei einer Jagd bis zu 6 km im Jagdtempo zurücklegen.
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Stimmt wenn man an Wettkämpfen teilnimmt und der Hund das ernst nimmt dann schon. Aber wir gehen nur zu Training und sie läuft zumindest zur Zeit solo, da sieht man ihr an das sie wirklich nur zum Spaß läuft. Außerdem sind 480 m für meine keine Distanz wo sie sich auspowert, denn sie läuft schon vor dem Rad ziehender weise zwischen 1,5 km und 2 km mit durchschnittlich 40 kmh, denn sie gehört unter den Windhunden zu den Langstrecken Jägern die bei einer Jagd bis zu 6 km im Jagdtempo zurücklegen.
Also betrachtest du Rennbahn für deinen Hund nicht als Sport gell?
Dann ist alles klar
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[b]Ist Hundesport für den Hund nötig, oder ist es hauptsächlich für den Besitzer?
Nicht für alle. Aber für einige definitiv JA.
Brauchen Hunde eine "Auslastung"?
siehe oben.
Ist es für den Hund wirklich so schlimm, "nur" Familienhund zu sein, ohne Sport und Sonderbeschäftigung?
Für meine Hündin z.b. wäre "nur" Familienhund sein auf Dauer eine Strafe. Mit normalen Spaziergängen ist sie definitiv weder ausgelastet noch glücklich. Mit dem Hund kannst du buchstäblich stundenlang spazierengehen, sie geht rein trinkt was und steht wieder vor der Tür. Ich habs getestet - von der Strecke her hätte sie müde sein MÜSSEN aber nix. Bei normalem Gassi rennt sie wenn man sie lässt buchstäblich bis zum umfallen. Aber geh mit ihr 1 Stunde auf den HuPla und selbst wenn sie dabei nur viel zuguckt und wenig arbeitet. Aber auf der Rückfahrt schläft sie seelenruhig im Auto und den Rest des Tages siehst du sie nichtmehr.
Für welche "Art" von Hund ist Hundesport angebracht? (z.B. spezielle Arbeitsrassen?)
mM nach für Hunde die auch wieder "runterfahren" können
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Kalle wurde ganz gezielt für den Sport gekauft. Das finde ich auch in keinster Art und Weise schlimm. Wieso auch?
Ich finde das im Prinzip auch nicht schlimm. Zu einem Problem wird es, in meinen Augen, nur dann wenn ein Hund die sportlichen Erwartungen seines Halters nicht erfüllt (es besteht ja immer die Gefahr, daß sich ein Hund anders entwickelt wie gedacht) und dann mit Macht in etwas hineingedrängt wird, was ihm nicht liegt und gut tut. (Ich meine damit jetzt nicht dich persönlich)
Ansonsten kann ich mich nur denen anschließen die geschrieben haben, daß man das sehr individuell beurteilen und den Hund unbedingt immer im Blick haben muß. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß mein erster Hund auch ohne Hundesport glücklich und zufrieden war. Ich hatte nie das Gefühl, daß ihm da etwas fehlte. Für meinen jetzigen Hund und mich hingegen ist der Hundesport (Mantrailing und nur für uns Dummy/Apportiertraining) etwas wunderschönes. Es macht uns Beiden großen Spaß zusammen zu arbeiten und gemeinsam etwas zu erreichen...
Wobei auch die Wahl des richtigen Hundesports sehr wichtig ist.LG
Franziska mit Till
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Klar sind die alle in die Familie integriert. Der Unterschied besteht nur darin:
Kaufe ich einen Hund für die Familie, mit dem ich nebenbei Sport mache?
Oder kaufe ich einen Hund FÜR den Sport? (Der natürlich ebenso in der Familie lebt)Und wo besteht der Unterschied für den Hund?
Mara wurde als reiner Familienhund "angeschafft". Durch die Welpen- und Junghundestunde im Verein kamen wir dann zum THS. Mara liebt es und ich auch. Und es ist - wenn man auf Vierkampf trainiert die perfekte Mischung aus Action (Laufdisziplinen) und ruhigem Gehorsam (Unterordnung).
Müsste ich mir jetzt einen Hund zulegen, würde ich definitiv eine Rasse wählen, die vom Standard her auch für THS geeignet ist. Ergo würde ich mir einen Hund FÜR den Sport kaufen. Warum sollte es diesem Hund dann bei mir schlechter gehen als Mara jetzt?
Wichtig ist nur eines meiner Meinung nach: Egal ob Sporthund oder Couchpotatoe: Man sollte immer das Wohl des Hundes im Auge behalten. Und ich - und das ist meine Meinung - kenne mehr Tutnixe, die gerne was tun würden, Herrchen meint aber "neee, keine Lust, der geht 3x am Tag Gassi", als überdrehte und überforderte Sporthunde, denn mit solchen Hunden macht Sport schlicht und ergreifend überhaupt keinen Spaß.
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Es ist ganz einfach, wie man Sporthunde dazu bringt, friedlich untereinander zu laufen: Sind die z.b fixiert auf einen Ball könnte man da 100 Hunde laufen lassen, die würden sich ignorieren. Ist also kein Argument.
Und wenn ich mir dann wirklich andauernd anhören darf von ambitionierten und langjährigen Hundesportlern, ich hätte doch den perfekten Hund für XY, dann rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Hier wurde erwähnt "der Sport und das Training müssen zum Hund passen" Richtig, nur wo findet man so Jemanden, wenn 90% der Trainerleute nicht bereit sind einzusehen, das der in ihren Augen so perfekte Sporthund einfach das so nicht leisten kann?
Ich habe es jetzt dreimal mitgemacht und irgendwann reicht es.
Mein Hund gehört definitiv zu einer Arbeitsrasse, aber für ihn ist es anstrengend genug, 500m hin und zurück zu laufen, ohne dabei auszuticken, also lassen wir die Finger von Sport und so manchen Hunden täte das ebenfalls ganz gut.
(wenn ich schon lese, Hund ist so überdreht im Haus, nur weil es zum Platz geht. Frustrationstoleranz, nope.)
Will sagen, man kann so vieles übersehen oder sich schönreden, wenn man will, weil Hund hat ja Spaß daran. -
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Und wo besteht der Unterschied für den Hund?
Mara wurde als reiner Familienhund "angeschafft". Durch die Welpen- und Junghundestunde im Verein kamen wir dann zum THS. Mara liebt es und ich auch. Und es ist - wenn man auf Vierkampf trainiert die perfekte Mischung aus Action (Laufdisziplinen) und ruhigem Gehorsam (Unterordnung).
Müsste ich mir jetzt einen Hund zulegen, würde ich definitiv eine Rasse wählen, die vom Standard her auch für THS geeignet ist. Ergo würde ich mir einen Hund FÜR den Sport kaufen. Warum sollte es diesem Hund dann bei mir schlechter gehen als Mara jetzt?
Wichtig ist nur eines meiner Meinung nach: Egal ob Sporthund oder Couchpotatoe: Man sollte immer das Wohl des Hundes im Auge behalten. Und ich - und das ist meine Meinung - kenne mehr Tutnixe, die gerne was tun würden, Herrchen meint aber "neee, keine Lust, der geht 3x am Tag Gassi", als überdrehte und überforderte Sporthunde, denn mit solchen Hunden macht Sport schlicht und ergreifend überhaupt keinen Spaß.Der Unterschied besteht für mich darin, daß ihr es mit Mara so genommen habt wie es kam. Ihr habt durch die Hundeschule THS kennen gelernt und für euch entdeckt. Du bist also ohne Erwartungen an die Sache heran gegangen. Folglich konnte Mara auch keine enttäuschen. Wäre Mara für THS vollkommen ungeeignet gewesen wärst du vermutlich auch nie auf die Idee gekommen es mal mit ihr ausprobieren und hättest auch nichts vermisst. In dem Moment in dem man sich einen Hund aussucht mit dem man eine bestimmte Sportart machen kann besteht immer die Gefahr, daß man den Hund irgendwo hineindrückt wo er nicht hinein passt, weil man selbst den Hundesport gerne betreiben möchte.
LG
Franziska mit Till
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Ein tolles Thema
ZitatIst Hundesport für den Hund nötig, oder ist es hauptsächlich für den Besitzer?
Im Idealfall ist es für beide gemeinsam sinnvoll und auch mit Spaß verbunden. Ich würde nie etwas machen, woran meine Hunde keinen Spaß haben oder ich nicht. Hundesport im Sinne von Turnieren etc. ist natürlich absolut nicht notwendig. Im gegenteil. Ich finde viele Turniere sind oft negativ belastet mit übertrieben Ergeiz auf Kosten mancher Hunde. Da ist der HS doch manchmal mehr für den Besitzer. Leider habe ich da auch so meine Erfahrungen machen dürfen. Da werden super schnelle Hunde auf den Turnierplatz getragen (!), weil sie sonst absolut panische Angst, puren Stress haben und dies dann in Agression auf ihr Umfeld umwandeln. Das ist für mich absolut inakzeptabel.ZitatBrauchen Hunde eine "Auslastung"?
Ganz sicher nicht alle Hunde. Ich kenne genug Hunde, die zusammen mit ihrer Familie erleben und absolut ruhig, zufrieden und ausgeglichen wirken. Auch viele Hofhunde liegen ja mehr oder weniger den ganzen Tag draußen rum oder streifen umher. Und wirken auch nicht unzufrieden. Meine Hunde brauchen Auslastung, sonst werden sie unzufrieden. Jenna denkt sich dumme Sachen aus und fällt agressionstechnisch in alte Verhaltensmuster zurück. Und Ayou ist überdreht, geht Jagen und fängt auch Unsinn an. Gerade Ayou braucht aber dosierte Auslastung und nicht einfach "irgendwas in den Hund knallen".ZitatIst es für den Hund wirklich so schlimm, "nur" Familienhund zu sein, ohne Sport und Sonderbeschäftigung?
Siehe Oben. Überhaupt nicht schlimm, aber es reicht eben nicht immer.ZitatFür welche "Art" von Hund ist Hundesport angebracht? (z.B. spezielle Arbeitsrassen?)
Sehr pauschal. Jeder Hund kann Hundesport machen. Es ist meiner Meinung nach nur wichtig, dass ein Ausgleich zwischen reiner körperlicher Anstrengung und geistigen Aufgaben besteht. Ich würde niemals mit meinen Hunden Canicrossen, Radfahren, Agility und Flyball machen, sondern lieber vermehrt Konzentrationssachen einführen. -
Linda spricht da einen wichtigen Punkt an :
Viele Menschen verwechseln puren Stress und Aufregung mit Freude.
Ich merke das selbst an meinen Hunden. Klar, die machen alles mit, freuen sich immer, wenn es Aufgaben gibt. Aber es gibt die Dinge, die sie einfach in Stress versetzen, welcher für mich in dem Maß nicht mehr tragbar ist.
Bevor man den Hund groß auslastet, muss er lernen, sich zu entspannen- -
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