Genug Auslastung?

  • Hallo :-)


    Ich habe folgende Frage.


    Noch lebt kein Hund bei uns, aber wir haben uns gestern eine super süße Maus angeschaut. Erfahrung habe ich bedingt, würde ich sagen. Für drei Wochen hatte ich vor ca. einem Jahr einen Welpen bei mir. Allerdings hat es so gar nicht gepasst zwischen uns und mit dem Züchter zusammen haben wir uns entschlossen, dass es für ihn besser wäre, ihn in eine hundeerfahrene Familie zu bringen. Die Entscheidung fiel mir bei Gott nicht leicht und es sind viele Tränen geflossen. Oft denke ich noch an ihn und frage mich, wie es wäre, wenn er noch hier wäre.


    Einen Hund möchte ich, seit ich 7 bin. Das hat leider nicht geklappt, deshalb habe ich die ganzen Jahre über (bin jetzt 21) einiges an Erziehungsliteratur etc. gelesen und war mit vielen Tierheimhunden Gassi.


    Jedenfalls waren wir also gestern diesen Hund anschauen. Sie ist 3 (einen Welpen will ich lieber erstmal nicht mehr :headbash: ) und evtl ein Münsterländer-Border-Collie-Mix. Ich dachte erst, okay, das ist zu extrem für uns. Aber sie ist nur lieb und verschmust. Die Pflegestelle (sie ist von einer Tierschutzorganisation und kommt aus Griechenland) hat erzählt, dass sie seit 4 Wochen drinnen wie draußen sehr ausgeglichen und ruhig ist. Der Border komme so gar nicht zum Vorschein, aber Jagdtrieb sei im Wald schon vorhanden. Das würde ich durch ein Antijagdtraining ausgleichen wollen, falls es nach genügend Übung immer noch ein Problem sein sollte.
    Sie geht super an der Leine ohne zu ziehen, kommt und sitzt auf Kommando. Platz hat auch schon geklappt, als wir ein bisschen mit ihr geübt haben, um zu schauen, wie sie auf uns reagiert. Deshalb denke ich, dass sie schon ziemlich schlau ist.


    Jedenfalls klingt Münsterländer-Border-Collie ja erstmal nach viel Arbeit.
    Die Pflegestelle meint, joggen würde reichen, für Hundesport wäre sie vielleicht nicht schlau genug.
    Da würde ich jetzt schon widersprechen (s.o.), denn mit Sicherheit wird die Maus jetzt schon nicht genügend ausgelastet (es war die Rede davon, dass sie dort bei Langeweile an Möbeln kaut).


    Aber die Pflegestelle meint trotz dieser Mischung sei sie ein super Anfängerhund.


    Mein Plan war Agility oder Dogdancing, sowie viel Kopfarbeit (Tricks, Suchspiele, Clickertraining, usw.) und natürlich die normalen ausgiebigen Spaziergänge mit viel Kontakt zu anderen Hunden (sie hat mal in eniem Rudel auf der Straße gelebt).


    Meine Frage ist jetzt: Sollte sich der Border in ihr doch noch zeigen - würde das an Auslastung reichen?
    Hat jemand vielleicht Erfahrung mit einem solchen Mix?


    Momentan ist sie zwar ruhig, aber sie ist auch erst 4 Wochen da.
    Wer weiß, was noch kommt?


    Sie kann bereits alleine bleiben und muss das auch bei uns Di-Do jeweils 2h. Meint ihr, es reicht, vorher Kopfarbeit zu machen und spazieren zu gehen, außerdem natürlich genug zum Kauen dalassen damit sie die Möbel in Ruhe lässt?


    Liebe Grüße,
    LiLuu

    • Neu

    Hi


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    • Hänge dich nicht zu sehr an der Rasse auf. Mal ganz abgesehen davon, dass Münsterländer auch sehr anspruchsvolle Hunde sind, ist der Mix bei einem ehemaligen Straßenhund reine Spekulation! Was wirklich mitgemischt hat kann dir so einfach keiner sagen.


      Als ehemaliger Straßenhund, der erst so kurze Zeit in Deutschland ist, wird sie vieles von ihrem wahren Wesen erst nach und nach preisgeben. Gut ist ja, dass sie Kontakt zu Menschen gut findet und kooperiert. Ist sie in der Pflegestelle der einzige Hund?


      Dass sie jetzt alleine bleibt ohne dass etwas passiert, heißt nicht, dass das auch bei euch geht! Ich würde ihr auf jeden Fall einige Zeit zum Eingewöhnen und etwas Training geben, bevor ich einfach für 2 Stunden gehe.


      Solche Hunde sind Überraschungspakete!


      Dass ein Hund zu dumm für Hundesport sein kann, glaube ich nicht! Vielleicht zu träge oder zu stur oder zu eigenständig... Wenn sie sich gerne bewegt und sich durch Kontakt, Spiel oder Futter motivieren lässt stehen dir alle Türen offen - vorrausgesetzt er ist nicht gesundheitlich eingeschränkt.

    • Zitat

      Mal ganz abgesehen davon, dass Münsterländer auch sehr anspruchsvolle Hunde sind, ist der Mix bei einem ehemaligen Straßenhund reine Spekulation! Was wirklich mitgemischt hat kann dir so einfach keiner sagen.


      Das stimmt natürlich :-) Aber sie sieht schon ziemlich nach diesen beiden Rassen aus. Kann natürlich auch täuschen.


      Zitat

      Ist sie in der Pflegestelle der einzige Hund?


      Nein, die Pflegestelle hat noch einen eigenen Hund.


      Zitat


      Dass sie jetzt alleine bleibt ohne dass etwas passiert, heißt nicht, dass das auch bei euch geht! Ich würde ihr auf jeden Fall einige Zeit zum Eingewöhnen und etwas Training geben, bevor ich einfach für 2 Stunden gehe.


      Ich will sie über Pfingsten holen. Da haben wir 3 Wochen Zeit, um das auszutesten. Ansonsten werde ich meinen Stundenplan (ich bin Studentin) noch etwas kürzen (zumindest für die Anfangszeit).


      Zitat

      Dass ein Hund zu dumm für Hundesport sein kann, glaube ich nicht! Vielleicht zu träge oder zu stur oder zu eigenständig... Wenn sie sich gerne bewegt und sich durch Kontakt, Spiel oder Futter motivieren lässt stehen dir alle Türen offen - vorrausgesetzt er ist nicht gesundheitlich eingeschränkt.


      Das denke ich auch. Und Futter motiviert sie definitiv. :-)

    • Ich finde es schonmal gut, dass du den nötigen Respekt vor dieser Mischung hast :gut:


      Die Auslastung kann beiden Rassen gerecht werden, wichtig ist es natürlich nicht direkt von Anfang an zu übertreiben, langsam steigern und dem Hund angepasst arbeiten. Nichtmals mein Basset ist zu dumm zum Hundesport, er wäre halt sehr Leckerchen intensiv außerhalb der Nasenarbeit, aber für was anderes ist er ja auch nicht gemacht. Eventuell musst du halt auf bspw DogDancing verzichten stattdessen ZOS oder Dummyarbeit machen.
      Du solltest dir dessen bewusst sein, dass du möglicherweise seeeehr lange wenn nicht sogar immer mit der Schleppleine rumlaufen musst. Das ist natürlich kein muss, aber Münsterländer sind bspw sehr passionierte Jäger was von vielen unterschätzt wird, schließlich wird er oft als super Familienhund verkauft. Dazu kommt ja noch die Vergangenheit.
      Außerdem kenn ich mehrere Münsterländer die in Übersprungshandlungen auch gezwickt haben. Das kann passieren, muss aber nicht schließlich sind die Rassen ja nicht sicher bestätigt und nicht jeder Münsterländer muss "austicken".


      Ich finde es übrigens vernünftig sich keinen Welpen zu holen :smile:

    • Danke für die Antwort :) Ja, ZOS und Dummy war auch immer etwas, was ich gern gemacht hätte (deshalb auch letztes Jahr der Retriever ;-) ). Dachte nur irgendwie wegen dem eventuellen Border wäre Dogdancing/Agility besser. Aber das ist bestimmt auch noch vom Individuum Hund abhängig :-)


      Sollte sich jetzt doch noch ein Border zeigen, gibt es denn irgendeinen Hundesport, der aufs Hüten aus ist?
      Glaube aber es wird eher nur beim Jagdtrieb bleiben.


      Naja, solangs nur Zwicken ist, kann ich damit leben. Aber wie geht man am besten mit so etwas um?

    • Hüten = Jagen. Da hilft dem möglichen BC auch kein Agility oder Obedience bei, denn das hat mit Jagdinstinkt ausleben so gar nix zu tun.


      Geh einfach mal davon aus, dass Du Dir einen Jagdhundmischling aus dort üblichen regionalen Jagdhundrassen zulegst und den Hund in diesem Bereich arbeiten müssen wirst. ;)


      Nimm den Hund so wie er ist und häng Dich nicht an irgendwelchen (in der Regel irreführenden) Rassebeschreibungen auf.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Ah alles klar, danke! :-) Das wusste ich noch nciht.
      Hab mich mehr mit Retrievern beschäftigt, nie mit Border-Collies o.ä. Aber sehr gut zu wissen.
      Na dann wird das mit der Auslastung schon irgendwie hinhauen :-)

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