Wie kann ich ihn den nur auspowern?

  • Hi Leuts,


    es ist ja im allgemeinen bekannt das Dalmatiner viel Energie haben. Aber Charlie macht mich noch alle. Wir kamen eben von einem 1 1/2 Stuendigen spaziergang zurueck, haben mindesten 3 meilen+ zurueck gelegt. Und was macht er nach dem wir zu hause waren? Rumrennen wie ein Idiot. Duke liegt fix und fertig auf dem Boden und mein Charlie tut so als ob wir die ganze Zeit nix gemacht haetten.


    Nun wenn ich ja nur laufen wuerde koennte ich es ja verstehen das ihm langweilig ist. Aber das ist ja nicht der Fall. Wir rennen, wir ueben die Grundkommandos, wir schnueffeln, wir laufen extrem langsam, und wir laufen normal.


    Was mache ich den bitte falsch? Ich kann doch nicht jeden Tag 5 Stunden am Stueck spazieren gehen, oder machen andere Dalmi besitzer das auch?

  • Hallo Maria!


    Kann es vielleicht sein, daß du ZU VIEL machst? Du "züchtest" dir scheinbar einen Hund mit extremer Kondition und einfach der Gewohnheit, entertained zu werden. Schraub das Pensum doch einfach mal runter und beschäftige ihn z.B. mit Futterspielzeugen o.ä. Obendrein würde ich wohl mit ihm fährten gehen und auch so eher seinen Kopf anstrengen.


    Ist vielleicht wie bei den BCs, die auch erstmal lernen müssen, Ruhe zu halten.

  • So ähnlich wollte ich auch grad schreiben.
    Je mehr du ihn powerst um so mehr verlangt er, ist ähnlich wie bei Leistungssportler.


    Schönen Tag noch.

  • Zitat

    Hallo Maria!


    Kann es vielleicht sein, daß du ZU VIEL machst? Du "züchtest" dir scheinbar einen Hund mit extremer Kondition und einfach der Gewohnheit, entertained zu werden. Schraub das Pensum doch einfach mal runter und beschäftige ihn z.B. mit Futterspielzeugen o.ä. Obendrein würde ich wohl mit ihm fährten gehen und auch so eher seinen Kopf anstrengen.


    Ist vielleicht wie bei den BCs, die auch erstmal lernen müssen, Ruhe zu halten.


    dito!


    Mit Fährten/Spurensuche lastest du ihn auf einer ganz anderen Ebene aus. Nicht noch mehr Bewegung!

  • ok und wie genau geht das?
    Ich kenne nur eine art von Faehrten lesen lassen. Dabei legt man leckerlies in kleine Loecher auf einer Wiese o.ae. und laesst sie dann von Wuffi finden und futtern.


    Aber was gibt es denn noch?



    ------------------------------------------------------------------------------------
    Edit:


    Ich liebe es wenn ihr so schnell auf meine Problem eingeht.


    :blume:

  • Huch, das kann ich dir hier nicht in ein paar Sätzen erklären.
    Das Buch "Spurensuche" von Anne Lill Kvan .. ein guter Anfang :gut:

  • Jo - ist echt schwer zu erklären.


    Ich hab mit den Mädels auch das Fährten jetzt angefangen. Ziel ist ja, eine Fährte mehr oder weniger ganz ohne Leckerlies abzusuchen.


    Anfangen: Du nimmst die möglichst weiche kleine Leckerlies (ich nehme super gern Wiener oder Schinkenwurst). Dann markierst du dir selbst deinen Anfangspunkt und gehst mit kleinen Schrittchen erstmal so 40 bis 60 Schritt einfach geradeaus. Dabei legst du jeweils nach hinten in jeden deiner Fußstapfen ein Leckerlie. Am Endpunkt kommt dann noch eine handvoll Leckerlies als "Abschlußbelohnung". Dann läßt du das ganze 10 Minuten liegen, nimmst deinen Hund und läßt ihn ganz ruhig suchen. Er MUSS jedes Leckerlie aufnehmen, das ist wichtig, damit er lernt, sich zu konzentrieren.


    Wenn das gut klappt, kannst du die Anzahl der Leckerlies verringern (immer mal einen Tritt auslassen usw.), Winkel einbauen (also rechts oder links um die Ecke) usw. Ziel wie gesagt ist es, daß der Hund irgenwann lernt, auch längere Fährten ohne Leckerlies abzusuchen. Dabei kommt er später an eine 10 Meter Schleppleine, die nie gespannt sein soll - also immer lockere Leine und du bist dann irgendwann mal 10 Meter hinter ihm. Am Anfang mußt du natürlich noch bei ihm sein und kannst mit kurzer Leine arbeiten.


    Dann kannst du als Zusatzaufgabe später noch Gegenstände (z.B. alte Socken von dir) auf diese Fährte legen, die der Hund dir anzeigen soll. Z.b: soll er sich bei den Gegenständen hinlegen. Auch das erhöht noch einmal die Schwierigkeit.


    Aber wie gesagt, das ist jetzt nur die Ultra-Kurzfassung.

  • Fährtenarbeit ist toll! Hier entsteht ein echtes Team-Work zwischen Hund und Führer. In dieser Disziplin sind wir Menschen im Grunde genommen völlig hilflos. Wir können schnuppern, wie wir wollen, wenn der Hund nicht will, verlieren wir die Fährte.


    Für den Hund ist Fährtenarbeit anstrengend. Man fordert ihn, ohne ihn auszupowern. Je mehr Auslauf ein Hund hat, desto besser wird seine Kondition. Auch hier schliesse ich mich voll und ganz den Vorschreibern an. Wer kann es sich schon erlauben, den ganzen Tag mit dem Hund durch Feld und Flur zu trödeln?


    Fährtenarbeit war immer meine Lieblingsdisziplin, in der ich, oder besser gesagt mein Hund, nie versagte. Nicht selten bekam ich dafür nach der alten PO 100 Punkte.


    Liebe Grüsse
    Miamai

  • also ich darf ganz stolz berichten, das sogar mein Charlie jetzt ganz muede neben mir liegt und schlaeft.


    Die Faehrten Arbeit macht ihm richtig Spass und selbst wenn wir fertig sind, kriegt er seine Nase nicht vom Boden.


    Schoen :bindafür:

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