Ziehen, Zerren, Bellen um mit anderen Hunden zu spielen....
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Hallo,
ich bin ganz neu hier. Seit August 2012 haben wir "Linus", einen blonden Labrador-Rüden, der aktuell mit 9 Monaten 34kg auf die Waage bringt. Unser Tierarzt hat uns bereits in den letzten Monaten schon darauf hingewiesen, dass er sicherlich ca. 40kg als Endgewicht haben wird.
Hier ist auch schon ein Teil meines Problems, weil 34kg mich ordentlich durch die Gegend ziehen können.....Grundsätzlich ist er ein toller, braver und ausgeglichener Hund, er wurde sehr schnell stubenrein, hat verschiedene Grundkommandos und Tricks als auch Apportieren schnell erlernt und macht das super. Jetzt kommt selbstverständlich die Pubertät, die sicher nicht einfach ist.
Aber unser Problem besteht schon seit einigen Monaten und unsere bisherige Hundetrainerin hat es bislang nicht mit uns "beseitigen" können.Leinenführigkeit ist schwer, wir haben vom Geschirr auf ein Halsband umgestellt, mit dem läuft es bedeutend besser und Linus versteht auch immer klarer, wo er zu gehen hat und vorallem, dass er nicht ziehen soll.
Wenn er jedoch einen anderen Hund sieht, auch auf 300 m Entfernung oder mehr, will er sofort durchstarten um mit diesem Hund zu spielen. Er bellt, stellt die Haare auf, wedelt mit dem Schwanz, und er zieht!!!!Linus hat täglich Kontakt zu Hunden, am Wochenende sind wir seit einigen Wochen auf einem Hundespielplatz, damit er sich ausgiebig mit Artgenossen austoben kann. Aber er muss eben auch lernen, sich nicht so aufzuführen, sobald ein anderer Hund in Sichtweite ist. Im Freilauf oder auch an der Schleppleine startet er sofort durch zu dem anderen Hund. Wie schon geschrieben, sein Verhalten ist zu 100% freundlich, das wurde uns auch von Hundetrainern versichert.
Aber diese 34kg ziehen mich nunmal eben mit und er hört damit auch nicht auf! Wir habens mit extremen Hundebegegnungen an den Leine versucht, immer kürzere Distanz. Wir versuchen es mit umdrehen und kommunizieren mit ihm, mit Leckerlis (auch Wiener, Käse, etc.) oder Spielzeug. Aber nichts ist so toll wie die anderen Hunde.
Bereits zweimal geriet er an nicht so "freundliche" Hunde, die ihm ganz deutlich gezeigt haben, dass mit ihnen nicht zu spielen ist, er trug oberflächliche Schrammen davon. Ansonsten wird er auch immer mal von anderen Hunden in seine Schranken verwiesen. Aber auch das schreckt ihn nicht zurück!!
Auch ein Alternativ-Verhalten haben wir versucht ihm anzutrainieren, z.B. sein Apportel zu tragen im Maul. Aber bei einem anderen Hund brennt ihm einfach eine Sicherung durch und ALLES andere ist egal!
Verständlicherweise (hoffe ich zumindest) macht es dadurch weniger Spaß mit ihm einen gemütlichen Spaziergang zu unternehmen, einerseits die Angst im Freilauf rennt er zu anderen Hunden, andererseits an der Leine weil er einfach zieht wie ein Bekloppter und ich als Frau körperlich Probleme habe ihn noch zu halten.
Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Hundeverhalten?
Hat jemand einen super Tipp für mich für ein anderes Verhalten?Ich freu mich über jeden Hinweis und jeden hilfreichen Tipp!
Ach ja, wir wechseln aktuell auch den Hundetrainer, aber der erste Termin ist erst Ende März.
Vielen Dank!
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Hi
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Das gleiche Problem hatte ich mit meinem auch. Die gute Nachricht: es wird besser, die schlechte Nachricht: das dauert und braucht viel, viel Übung. Ich bin mit Balu dann immer in die andere Richtung maschiert, bis er sich auf mich konzentriert hat. Als Belohnung durfte und darf er den anderen Hund dann begrüßen und wenn es sich ergibt auch mit ihm rumtoben. Wenn er sich nach ein paar Anläufen immer noch nicht benimmt, wird einfach in die andere Richtung (weg vom Hund) weitergegangen und der Spaziergang ist beendet. Das hat er recht schnell geschnallt.
Die meiste Zeit lässt er den Rüpel jetzt stecken und benimmt sich mit ein paar wenigen Ausnahmen gut.
Also mein Rat: Gute Nerven, viel Geduld und noch mehr Training. Es gibt Hoffnung.........LG
Andrea -
Danke Muffin1, das macht mir etwas Mut, dass ich nicht ganz allein mit diesem Problem dastehe... Umdrehen haben wir auch bereits versucht, bislang leider ohne großen Erfolg.
Viel Übung und Geduld.... Die Geduld ist manchmal echt am Ende... Aber das kennst du sicherlich auch!
Und dass Labrador so stur sind, das ist mir inzwischen mehr als klar geworden!
Jedoch ist es körperlich des öfteren nicht machbar ihn zur Umkehr zu nötigen, ich hab grad mal 48 kg. Somit bin ich aktuell ungern allein mit Linus unterwegs, mit meinem Partner geht es dann besser, weil er die Kraft einfach besser dazu hat, wobei er auch schon genervt ist, weil das Problem seit Oktober/November besteht und einfach nicht besser wird!!!! -
Hi,
auf der einen Seite förderst Du dieses Verhalten indem Du auf einen "Hundespielplatz" gehst und auf der anderen Seite findest Du es schlecht.
Das Hunde ewig spielen wollen ist ein Ammenmärchen aus der "Ponyhofwelt".
Was meinst Du wie spaßig es erst wird wenn er anfängt sich mit anderen Rüden zu messen? Denn das kommt als Nächstes.
Ich würde diese Spiel- und Spaß Aktionen erstmal lassen.
Und nur noch mit ihm arbeiten. Alles was Spaß macht kommt von Dir. Und nicht von anderen und schon garnicht von anderen Hunden.
Was machst Du bzgl. der Leinenführigkeit bis jetzt?
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Uns wurde angeraten, viele Hundekontakte zu haben. Wenn er keine Hundekontakte hat, sind diese ja nur noch interessanter. Schließlich sind es Artgenossen!
Wie schon geschrieben, von Geschirr sind wir aufs Halsband umgestiegen. Kombination aus "Be a Tree", also stehenbleiben und ggf. Richtung wechseln. Abend klappt das besser als morgens ausgeschlafen.
Wenn er gut mitgeht ohne Ziehen gibts Leckerlis und Lob.Aktuell fahren wir halbwegs gut damit, ist einfach ein Lernprozess!
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Das mit der Kraft kenne ich. Balu hat gute 35 KG und und besteht nur aus Muskeln. Ich habe auch nur 55 kg und das bei einer Größe von 1,56. Ich habe da auch echt zu kämpfen gehabt. Aber es ist zu schaffen. du musst dir ein paar kleine Tricks aneignen um das zu kompensieren. Hast du es mit Leckerchen vor die Nase halten versucht. Hat bei Balu am Anfang gut funktioniert. Beim Umdrehen kam die Fleischwurst vor die Nase. Dadurch hat er sich nicht zum anderen Hund umgedreht und wurde quasi fürs wegdrehen belohnt. Ansonsten könntest du auch einfach mal stehenbleiben sobald er einen Hund sieht und dich mit beiden Füssen so auf die Leine stellen, das er keinen großen Bewegungsfreiraum hat. Das spart auch sehr viel Kraft. Eine andere Alternative wäre auch noch die Leine an einen Baum zu binden und zu warten bis der andere Hund vorbei ist. Aber versuch mal ein bisschen was um herauszufinden auf was dein Hund am besten reagiert.
Massig Hundekontakte braucht er nicht. Nur ein paar ausgesuchte, die dann Belohnung für gutes Verhalten darstellen.LG
Andrea -
Zitat
Uns wurde angeraten, viele Hundekontakte zu haben. Wenn er keine Hundekontakte hat, sind diese ja nur noch interessanter. Schließlich sind es Artgenossen!
naja die Konsequenzen spürst Du ja jetzt. Du bist der Sozialkontakt. Alles andere hat ihn nicht zu interessieren. Das mußt Du dir mal ganz groß auf die Fahne schreiben. Was nicht heißt das es keine Spielrunden geben darf.
Aber im Maßen. Und nicht so unkontrolliert. Wenn Du das nicht willst, ist es eine Unverschämtheit wenn er das nicht akzeptiert.
Stell Dir vor Du bis mit deinem Mann/Freund unterwegs und der sieht andere Leute. Lässt Dich blöd stehen und interessiert sich nicht mehr für dich. Du stehst da wie bestellt und nicht abgeholt.Was würdest Du dem erzählen?
Zur Leinenführigkeit: gut. Zieh das durch. Aber erweitere es noch. Nicht einfach nur Richtung wechseln, sondern völlig unkontrolliert laufen. Rückwärts, vorwärts, im Zick Zack über den Weg.
Such Dir ein Laterne und dreh ein paar Runden um diese. Der Hund darf nicht wissen was Du als nächstes machst. Lauf ohne Vorwarnung in ihn rein. (Achtung nicht stolpern) Ohne zögern und ohne Rücksicht.
Und dann kommt der Punkt wo er dich ansieht. Denn es ist ihm zu unsicher dir nicht zu folgen. Er lernt auf Dich zu achten und nicht umgekehrt.
Lachende Nachbarn ignorieren. Und auch ignorieren das Du für 100m fünf Stunden brauchst.
Was dein Hund bisher macht ist einfach nur frech und respektlos. (menschlich ausgedrückt). Verwechsel das nicht mit Freude auf Artgenossen zu treffen.
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Was passiert, wenn Ihr auf diesen Hundespielplatz geht?
Wird er da sofort von der Leine gelassen?
Ich denke, Ihr müßt anfangen, ihn zu lehren, das er erst nach Freigabe durch Euch zu den anderen Hunden darf!
Beim Hundespielplatz muss er erst sitzen und Euch ansehen, dann "OK" oder "Lauf" und dann Leine ab.
Später wird es dann auch gehen, das die Leine abkommt, er immer noch sitzt und erst auf die Freigabe losläuft.
Wenn er das gelernt hat, wird er auch beim Spaziergang erst "fragen", indem er Euch anschaut, wenn er einen anderen Hund sieht. Dann könnt Ihr entscheiden, ob er darf oder nicht. -
Wir treffen bereits auf dem Weg zwischen Parkplatz und Hundespielplatz einige Hunde, die auch angeleint sind, mit denen er anschließend spielen darf. Dort verweilen wir ein paar Minuten, alle sind angeleint. Wenn er für einen kurzen Moment nicht zieht und etwas Aufmerksamkeit uns geschenkt hat, darf ich auch mal an einem anderen Hund schnuppern.
Am Platz selber wird er erstmal angeleint durch alle anderen Hunde kreuz und quer geführt, alle anderen bewegen sich auch. Das geht so 2-3 Minuten. Es ist ein absoluter Kraftakt. Danach Sitzt er und auf Kommando wird er abgeleint und auf "Los" darf er dann laufen.Unser Ziel ist es, dass er es so lernt, dass er ja spielen darf, aber wenn wir es entscheiden und nicht wenn er es möchte.
Während des Spiels sucht er auch uns und unseren Kontakt, verweilt für einige kurze Momente auch bei uns. Das finde ich eigentlich ganz positiv! -
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