Bald neue Wohnung - alleine bleiben

  • Oh, ich muss euch heute mein Leid klagen. :( :


    Alleine bleiben war schon von Welpentagen an ein mittleres Drama für meine Hündin.


    Ich habe es absolut sauber aufgebaut. Tür auf, Tür zu und wieder rein kommen.
    Sekundenweises weg bleiben und wieder rein, wenn der Hund ruhig ist. Etc., blahblah.
    Trotzdem war es von Anfang an _sehr_ schwierig.


    Mittlerweile ist es ja so, dass Bali auch mal drei Stunden alleine in einem anderen Raum bleiben kann.
    Sie rennt mir nicht mehr nach, wenn ich aus dem Raum gehe und bleibt anstandslos in ihrem Körbchen.
    Zwischendurch waren wir auch schon so weit, dass ich mal für eine Stunde einkaufen gehen konnte.


    Jetzt ist es neuerdings so, dass sie sofort zu jaulen anfängt, sobald ich die Wohnungstür schließe und das Treppenhaus hinunter gehe.


    Natürlich habe ich gleich wieder gegen gewirkt mit Desensibilisierung.
    Wohnungstür auf und zu. Kurz raus und wieder rein. Treppe runter, Treppe rauf. Etc.
    Das hat auch innerhalb kurzer Zeit ganz gut geklappt.
    Immerhin blieb sie nun vorhin auf ihrem Platz liegen,- nachdem ich sie dort abgelegt hatte und nach einem "Bleib" gegangen war, sodass ich mal (juhu! |)) den Müll hinunter bringen konnte.


    ... Aber: Wir ziehen in drei Wochen in eine neue Wohnung.


    Und mir wird jetzt schon übel, wenn ich dran denke. :ugly:


    Ich habe die Haltegenehmigung für den Hund aber die Auflage vom Vermieter, dass keiner der anderen Mieter im Haus (sechs parteien) sich vom Hund gestört führen darf.


    Wenn ich arbeiten muss kommt Bali zum Hundesitter.


    Aber was ist, wenn ich mal Lebensmittel einkaufen möchte oder nach Feierabend zum Arzttermin muss?


    Davon ab ist es mein erklärtes Ziel, dass wir den Hundesitter irgendwann nicht mehr benötigen.
    Meine Wohnung habe ich extra so ausgesucht, dass ich in der Mittagspause kurz nach Hause könnte.
    Nur kann ich davon keinen Gebrauch machen, solange es den Anschein hat, als könnte ich mich nie darauf verlassen, dass sie zuhause ruhig bleibt.


    Zur Zeit wohne ich mit meinem GöGa zusammen.
    In der neuen Wohnung allerdings nicht mehr, wir führen dann wieder eine Fernbeziehung und er fällt somit als kurzfristiger Hundesitter weg.


    In der neuen Wohnung muss das alleine bleiben ja wieder neu aufgebaut werden.
    Ich habe vier Wochen Zeit zum Üben, in denen ich rund um die Uhr da bin, bevor ich arbeiten muss.


    Und ich habe echt Angst, dass diese Zeit nicht reicht, um Bali soweit daran zu gewöhnen, dass ich wenigstens mal für eine Stunde außer Haus sein kann.


    Einen Hundesitter in die Wohnung bestellen bringt auch nichts.
    Sie jault mir trotzdem hinterher und der andere Mensch im Raum interessiert sie nicht im geringsten. -.-
    Die Möglichkeit, dass kurzfristig vielleicht ein hundefreundlicher Nachbar aushilft, fällt also auch raus.


    Wah.
    Ich habe so Angst wie das nur werden soll und ich muss zugeben, dass ich mich gerade ein wenig überfordert fühle mit der neuen Situation. : (
    Das Schlimmste wäre eine Abmahnung vom Vermieter und der anschließenden 2-Wochen Frist, den Hund aus der Wohnung zu entfernen. :fear:


    Da sie vom grundlegenden Charakter eher nervös ist habe ich eine Großpackung Zylkéne bestellt.
    Damit habe ich noch keine Erfahrungen und bin dem eher skeptisch gegenüber eingestellt - aber ich hoffe einfach, dass es uns beim Training hilft. :/


    Sorry für den langen und teils etwas unwirschen Text.
    Danke fürs Lesen.

  • Huhu


    habt ihr mal mit nem Hundetrainer gesprochen? Wir hatten auch das Problem Hund Jaulend wie ein Wolf zu hause.
    Bei uns gab es 1.) das Problem das ich meinen Hund zu viel beachtet habe sie also gemeckert hat nach dem Motto was fällt euch ein mich Chef hier zu lassen - Training hier für Hund ignorieren nur beachten wenn sie/er irgendwo ruhig liegt ansprechen für schmusen etc. nicht vom Hund lenken lasse ist die dewiese. 2.) Hund vorher Auslasten im Kopf und Körperlich 3.) Hund Beschäftigung da lassen Leckerball, was zum kauen was zum suchen (ich packe gerne in einen Karton lecker rein u.a. in Zeitungspapier etc. zum überprüfen des Erfolges oder wie sie sich anstellt hab ich immer die Webcam aufgestellt ;) )


    Hoffe konnte ein wenig helfen :/


    Lg Maritje mit Mary


    https://www.dogforum.de/mary-klein-aber-oho-t161997.html

  • Huhu Maritje,


    danke für deine Antwort. :smile:


    Den Hundetrainer schalte ich als letzte Möglichkeit am neuen Wohnort ein.
    Es ist ja auch recht schwierig da wen kompetentes zu finden.
    Und ich mag mir nicht irgendeinen Dulli einladen, der womöglich noch mit Trainingsdiscs nach meinem Hund wirft. |)
    Wenn jemand einen guten Hundetrainer in Kassel weiß - nur her damt. :gut:


    Zitat

    1.) das Problem das ich meinen Hund zu viel beachtet habe sie also gemeckert hat nach dem Motto was fällt euch ein mich Chef hier zu lassen - Training hier für Hund ignorieren nur beachten wenn sie/er irgendwo ruhig liegt ansprechen für schmusen etc. nicht vom Hund lenken lasse ist die dewiese.


    Dem Einfordern von Aufmerksamkeit habe ich zwischendurch zu sehr nachgegeben. :pfeif:
    Seit 1-2 Wochen achte ich wieder vermehrt darauf und ignoriere sie, wenn sie zB. die Pfoten an mein Bein stellt.


    Zitat

    2.) Hund vorher Auslasten im Kopf und Körperlich

    Gleich nach dem Aufstehen gehen wir die große Runde (1.5h etwa) durch den Park, danach trickse ich noch ein wenig mit ihr.
    Anschließend liegt sie bis zum späten Nachmittag nur noch im Körbchen und döst vor sich hin.
    In dieser Zeit, wenn sie gelassen im Körbchen liegt, übe ich dann mit ihr.
    Leider ist sie wieder hellwach, wenn sie mit bekommt, dass ich das Haus verlasse.
    Solange ich mich in den anderen Räumen der Wohnung bewege bleibt sie gelassen und döst vor sich hin.


    Da hilft wohl wirklich nur das alte Programm: Raus zur Wohnungstür, wieder rein, im Treppenhaus herum poltern, wieder rein, etc. ...


    Zitat

    3.) Hund Beschäftigung da lassen Leckerball, was zum kauen was zum suchen (ich packe gerne in einen Karton lecker rein u.a. in Zeitungspapier etc. zum überprüfen des Erfolges oder wie sie sich anstellt hab ich immer die Webcam aufgestellt ;) )

    Hmm... Beschäftigung lasse ich ihr zur Zeit nicht da.
    Ich habe es mal mit einem Spielzeug ausprobiert, das sie ausschließlich bekommt, wenn ich weg gehe.
    Aber auch das ist uninteressant, wenn sie mich im Treppenhaus hört und mit bekommt, dass ich das Haus verlassen könnte.


    Danke für die Tipps.


    Mir wird wohl nur übrig bleiben, alles wieder am neuen Wohnort kleinschrittig aufzubauen und das Beste zu hoffen.


    Ich weiß ja prinzipiell wie das Training funktioniert.
    Aber ich bin nur so gefrustet|trainingsmüde und habe Bedenken, dass es am neuen Wohnort dann wieder Monate braucht, bis ich auch nur daran denken kann, das Haus ohne Hund zu verlassen.
    Und dann kann ich mich nie so recht darauf verlassen, dass sie wirklich ruhig bleibt in meiner Abwesenheit.
    Das geht so einfach nicht.

  • Bitte bitte, kann dich voll verstehen... Ich habe Gott sei dank sehr kulante Nachbarn... Aber ich stelle immer noch den Laptop auf wenn ich gehe obwohl seit Monaten Ruhe ist :D


    Drücke euch die Daumen, das alles klappt.. und leider hilft es nicht aber beim ignorieren musst du konsequent sein... (aber ich lass die Zügel momentan auch leicht schleifen :hust: sie darf momentan viel zu schnell auf die Couch :roll: )


    Lg Maritje mit Mary


    https://www.dogforum.de/mary-klein-aber-oho-t161997.html

  • Zitat

    Einen Hundesitter in die Wohnung bestellen bringt auch nichts.
    Sie jault mir trotzdem hinterher und der andere Mensch im Raum interessiert sie nicht im geringsten. -.-
    Die Möglichkeit, dass kurzfristig vielleicht ein hundefreundlicher Nachbar aushilft, fällt also auch raus.


    Sie hat Trennungsangst (keinen Isolationsstress) das ist immer für die Betreuung schwieriger, wie du bemerkt hast.


    Ich würde als erstes ein Blatt mit einem Bild und einer kurzen Beschreibung von deiner Hündin in den Hausflur hängen, somit kennt sie jeder, das ist schon mal ein Pluspunkt, wenn es doch Ärger geben sollte.


    Ferner immer so üben, dass sie nie bellt, jault o.ä.


    Die neue Wohnung ist perfekt zum Üben- neue Wohnung- neue Situation.


    Als erste solltest du in der fertigen Wohnung 1-2 Nächte vorbeiziehen lassen.


    Von Anfang an würde ich hier die Türen hinter mir zu machen (nachdem sie die Wohnung inspiziert hat und einen festen Platz hat).


    Vor dem Üben, solltest du dir überlegen, wo sie bleibt, wenn du sie alleine lässt.


    Du kannst z.b. die Haustür offen lassen und den Flur wie eine Wohnung mit einbeziehen beim Trainieren.


    Beschatten und im bett schlafen bringt keinen Hund dazu Trennungsangst aufzubauen, aber bei Hunden welche schon Trennungsangst haben, kann das noch alles schwieriger werden lassen- also in die Richtung auch mal überlegen (z.B. Körbchen Richtung Tür Stück für Stück verschieben usw.)


    Hast du einen Kong?

  • Hallo LasPatitas,


    danke für die tolle Antwort.
    Da sind ja einiges an Tipps drin, die mir wieder ein bisschen Mut machen.


    Zitat

    Sie hat Trennungsangst (keinen Isolationsstress) das ist immer für die Betreuung schwieriger, wie du bemerkt hast.

    Ja, in der Tat.


    Zitat

    Ich würde als erstes ein Blatt mit einem Bild und einer kurzen Beschreibung von deiner Hündin in den Hausflur hängen, somit kennt sie jeder, das ist schon mal ein Pluspunkt, wenn es doch Ärger geben sollte.

    Das ist ein guter Tipp.
    Alternativ wollte ich mich mit Hund wenigstens bei den direkten Nachbarn nebenan und unter mir kurz vorstellen.
    Dann kann ich in einem kurzen Gespräch schon mal heraus finden wie die so ticken.
    Wenigstens eine Mietpartei im Haus hat ebenfalls einen Hund. Das stimmt mich schon mal etwas optimistisch.


    Zitat

    Die neue Wohnung ist perfekt zum Üben- neue Wohnung- neue Situation.

    So gesehen stimmt das natürlich!
    So habe ich das noch gar nicht betrachtet. :gut:


    Zitat

    Als erste solltest du in der fertigen Wohnung 1-2 Nächte vorbeiziehen lassen.


    Von Anfang an würde ich hier die Türen hinter mir zu machen (nachdem sie die Wohnung inspiziert hat und einen festen Platz hat).


    Du kannst z.b. die Haustür offen lassen und den Flur wie eine Wohnung mit einbeziehen beim Trainieren.

    Oh, super Tipp!


    Ja, sie bekommt dann wieder einen ganz festen Platz in der Wohnung, von dem aus sie mich nicht verfolgen darf.


    Zitat

    Beschatten und im bett schlafen bringt keinen Hund dazu Trennungsangst aufzubauen, aber bei Hunden welche schon Trennungsangst haben, kann das noch alles schwieriger werden lassen- also in die Richtung auch mal überlegen (z.B. Körbchen Richtung Tür Stück für Stück verschieben usw.)

    Es fällt mir sehr schwer, sie aus dem Bett zu verbannen. Bisher war es dann so, dass sie mitten in der Nacht aus ihrem Körbchen aufsteht und fiepend am Bett steht. Spätestens dann habe ich immer nach gegeben. :hust:
    Aber ich habe das schon mal gelesen und werde nun ausprobieren, ob Besserung eintritt, wenn ab jetzt des nächtens räumliche Distanz zwischen uns ist.


    Kann ich generell mit Maßnahmen zur Bindungslockerung gegen die Trennungsangst wirken?
    Also räumliche Distanz einfordern, gezieltes Ignorieren, etc. ... was gibt es da noch?


    Zitat

    Hast du einen Kong?

    Ja.
    Soll ich den in meiner Abwesenheit befüllen und ihr geben?


    Bisher hat sich das Kong befüllen nicht so recht gelohnt, weil die Trainingsintervalle noch so sehr kurz sind.
    Trotzdem geben?


    Ab April ist sie tagsüber in einer Hundepension.
    Muss ich damit rechnen, dass ihre Trennungsangst dadurch verstärkt wird?
    Oder kann es auch sein, dass sie dann nach der Eingewöhnung in der Pension mit einer kurzfristigen Trennung von mir besser umgehen kann?

  • Hallo Eyris,


    das ist natürlich eine blöde Situation für euch, und die Angst, dass es Probleme mit den neuen Nachbarn geben könnte, kann ich gut nachvollziehen.


    Was ich allerdings für wichtig halte, ist, dass sich jetzt, während des Umzuges und in der neuen Wohnung nichts gravierendes für den Hund verändert (Bspl. nicht mehr im Bett schlafen). Jede Veränderung kann den Hund noch mehr verunsichern. Grad bei unsicheren Hunden, die dazu noch unter Verlustangst leiden, bzw wo das Alleinsein noch nicht vollständig aufgebaut ist, ist es wichtig eine gewisse Kontinuität im Alltag zu belassen. Der Hund wird durch den Umzug schon genug aus der Bahn geworfen und muss sich die ersten Wochen an die neue Umgebung und die neuen Umstände gewöhnen. Wenn das Frauchen hier einem roten Faden und den alten Gewohnheiten des Alltages ganz normal folgt wie es in der alten Wohnung auch war, kann das Sicherheit vermitteln. Der Hund soll merken, dass sich im Grunde nichts verändert und alles beim Alten ist, wenn auch in einer neuen Umgebung.
    Alle einschneidenden Veränderungen führen bei dir und vor allem bei dem Hund zu Unsicherheiten, auch wenn man glaubt, dass man das im Griff hat. Hunde sind da sehr sensibel und merken oft noch bevor man es selbst merkt, dass irgendwas anders ist, man aufgerengt oder unsicher ist.
    Die größtmögliche Sicherheit kannst du dem Hund geben, indem du alles genauso gestaltet, wie in der alten Wohnung.


    Wg des Alleinseins würde ich aber dennoch jetzt schon anfangen zu Üben. Da das Training des Alleinseins noch nicht abgeschlossen war, gibts jetzt leider einen großen Rückschritt. Das kommt in den besten Trainingseinheiten vor. Ich würde schauen ab welchem Punkt das Alleinsein gerade noch so gut geht, und genau da setzt du wieder an. Das bedeutet zwar etwas im Training zurück zu gehen, aber der Weg nach vorn, sollte sich dann wieder einstellen. Übers Knie brechen würde ich auch nicht, alles ganz langsam Schritt für Schritt, wie zu Anfang auch schon. Erst wenn der aktuelle Schritt wirklich hundertpro klappt, würde ich einen Schritt weiter gehen.


    Ich habe gerade noch meine Schwester kontaktiert, die vor Kurzem auch ein Problem mit ihrem Hund hatte. Sie hat sich dann an einen Trainer und Verhaltensbiologen spezialisiert auf Hunde aus Diemelstadt gewant. Dort war dann tatsächlich in diesem Fall nur ein Termin nötig um das Problem in den Griff zu bekommen. Der Trainer hat sich den Hund sehr genau angeschaut und analysiert. Danach hat er ausführlich erklärt wie das Wesen des Hundes ist (war auch Unsicherheit mit leichtem Potential zu Angstagressionen). Er erklärte sehr genau das Verhalten des Hundes, und woraus es resultierte. Danach gabs dann einige Tips zur künftigen Umgehensweise, an der meine Schwester seit dem dran ist und mit dem Hund arbeitet. Und es ist mittlerweile schon sehr sehr viel besser geworden und ein weiterer Termin war nicht nötig.
    Ich will jetzt auch nicht sagen, dass es immer mit nur einem Termin getan ist. Das ist hier ein absoluter Ausnahmefall, der eigentlich nur im besseren Verständnis und Deutung der Hundesprache begründet war.
    Sobald ich weiß, wie der Trainer heißt, schreib ich dir mal ne PN. Auch wenn Diemelstadt n bissl Fahrt bedeutet (bin selbst aus Kassel ursprünglich ;-) ), würde ich es mal versuchen. Ein guter Trainer ist immer den Weg wert. Ich fahre aktuell auch immer 50 km zu meiner Trainerin, und es lohnt sich.

  • Hi Luna,


    hab den allerliebsten Dank für die PN und die Adresse vom Trainer. =)


    Ich hoffe, wir brauchen den nicht aber es ist immer gut, die Adresse griffbereit liegen zu haben, falls nichts mehr vorwärts geht.


    Zitat

    Was ich allerdings für wichtig halte, ist, dass sich jetzt, während des Umzuges und in der neuen Wohnung nichts gravierendes für den Hund verändert (Bspl. nicht mehr im Bett schlafen). Jede Veränderung kann den Hund noch mehr verunsichern. Grad bei unsicheren Hunden, die dazu noch unter Verlustangst leiden, bzw wo das Alleinsein noch nicht vollständig aufgebaut ist, ist es wichtig eine gewisse Kontinuität im Alltag zu belassen.

    Hmmm, das ist ein guter Einwand.
    Tatsächlich ist Bali vom Grundcharakter her ein eher unsicherer Hund, was auch der Knackpunkt sein wird, weshalb das Training zum alleine bleiben so zäh ist. :( :


    Zitat

    Wg des Alleinseins würde ich aber dennoch jetzt schon anfangen zu Üben. Da das Training des Alleinseins noch nicht abgeschlossen war, gibts jetzt leider einen großen Rückschritt. Das kommt in den besten Trainingseinheiten vor. Ich würde schauen ab welchem Punkt das Alleinsein gerade noch so gut geht, und genau da setzt du wieder an. Das bedeutet zwar etwas im Training zurück zu gehen, aber der Weg nach vorn, sollte sich dann wieder einstellen.

    Heute kann ich wieder einen kleinen Erfolg verbuchen.
    Ich kann kleine Gänge zum Briefkasten unternehmen, ohne dass es Gejaule gab.
    Sie blieb ganz ruhig im Körbchen liegen und blinzelte mich schläfrig an, als ich wieder kam.
    Gott sei Dank lässt sich der Rückschritt also wieder halbwegs schnell aufholen.


    Es ist wohl richtig, dass ich auch hier noch weiter trainieren sollte.
    Ich war gestern nur frustriert und trainingsmüde.
    Heute geht es wieder, weil wir doch wieder einen kleinen Fortschritt verzeichnen konnten.


    Je gezielter ich hier übe, desto eher wird wohl das alleine bleiben in der Wohnung klappen.
    Jedenfalls hoffe ich das.

  • Also ich würde in der neuen Wohnung natürlich wieder mit ganz kleinen Schritten bei Null anfangen mit dem Alleinebleiben.
    Hast du ein Auto? Wir haben unseren Hund in der "Übungsphase" eben für Einkäufe, Arztbesuche usw. einfach mitgenommen d.h. sind halt dann mit dem Auto hingefahren und haben den Hund dann dort im Auto alleine gelassen. So hat sich die Wartezeit eh schon verkürzt für den HUnd weil wir auf den Fahrwegen ja bei ihm waren & auf diesem begrenzten Raum ist es meinem HUnd auch leichter gefallen.
    Hilfreich könnte es hier dann auch sein ihn eben an eine Transportbox zu gewöhnen, erst in der Wohnung üben, schon positiv aufbauen & dann die Box bei solchen Aktionen mit ins Auto nehmen, so musst du auch keine Angst haben dass dein Auto angenagt wird.

  • Das hört sich doch gut an mit Briefkastengehen.
    Meistens ist es ja so, dass man zunächst einen großen Schritt zurück machen muss, um wieder nachvorn zu gehen. Das Vorgehen, geht dann meistens schneller, als beim ersten Mal. Der Hund war ja schon mal an dem Punkt und erinnert sich evtl wieder. Trotzdem belasse es vielleicht heut und morgen noch bei den kurzen Alleinseinphase.
    Wenns dir möglich ist, dann wiederhole das heute nochmal in verschiedenen Situationen. Briefkasten , Müllraus, Waschküche etc.
    Wenn das durchgehend reibungslos klappt, dann würde ich übermorgen mal n paar Minuten dran hängen.
    Also eigentlich ganz klassisches neues Aufbauen.
    Stell dich aber trotzdem nochmal auf einen Rückschritt ein, wenn der Umzug da ist.
    Der Kleine wird aus der Bahn geworfen, alles Vertraute ist weg (räumlich gesehen), das verunsichert ungemein.
    Versuch seine feste Decke/Hundekorb mitzunehmen, ein getragenes Shirt von dir, kann unterstützend Sicherheit vorspielen (durch den Duft von Frauchen), von Anfang an einen festen Platz fürs Körbchen zuweisen und erstmal nicht ändern, und vor allem sei selbst sicher und gelassen. Ein Hund spührt es schnell, wenn der Puls hochgeht.


    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Umgang mit einem unsicheren Hund manchmal echt nervenaufreibend ist. Meine Ashanti ist derzeit Verletzt, darf nicht laufen. Leider müssen wir alle zwei Tage zum Doc, also drei Etagen Treppelaufen, wo sie dann das volle Programm abspielt. Und ignorieren geht aber auch nicht, da sie sicher auch Schmerzen hat. Ashanti ist ein echtes Sensibelchen und kann wahnsinnig gut auch schauspielern, auf Panik machen mittels elendig schreien und fiepsen, obwohl man sie nichtmal angefasst hat (Beispiel Hochheben). Also wo hört Schmerzen kundtun auf und wo fängt Schauspielerei an, oder umgekehrt?
    Und in solchen Momenten fällt es sauschwer das zu ignorieren, wenn ich genau weiß, dass es mehr psychisch bedingt ist, und nicht körperlich.


    Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg, und ich hoffe, du berichtest auf jeden Fall wie der Umzug und die Eingewöhnungsphase abläuft. Denk dran, der Hund kann 4 - 6 Wochen brauchen, bis er vollständig angekommen ist. Also immer Geduld haben. Auch deinen Nachbarn kannst du das so verkaufen mit der Eingewöhnungszeit. Ich denke, wenn sie euch kennenlernen und du offen darüber sprichst, wirds weniger Probleme geben. Evtl kann ja auch jemand mal sein Ohr aufmachen und lauschen, wenn du weg bist. Ist gut für dein Training als Feedback. Binde deinen Nachbarn einfach ins Training mit ein. Menschen wollen Aufgaben haben und fühlen sich gleich besser, wenn sie gebraucht werden ;-)

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