Welpe unterwirft sich nicht sondern bellt


  • Cooles Bild! DANKE!


    Die Goldi-Dame hat sich auf den Rücken gelegt... aber: Schöne Hunde hast du da! :smile:

  • Auf-den-Rücken-legen ist einfach eine noch deutlichere "Einladung" an den Kleinen - dazu läßt sich ein großer schwarzer König dann doch nicht herab....LOL

  • Zitat


    Zur Situation mit der Goldihündin:
    Ich vermute, dass diese sich nicht "unterworfen" hat, sondern das auf den Rücken legen aus einer entspannten Spiellaune heraus gezeigt hat. Spielverhalten kopiert nämlich alle Verhaltensweisen, die sonst im ersten Kontext gezeigt werden - oftmals stark übertrieben ausgeführt. Das impliziert eben auch Gesten der Unterwerfung, und dabei ist es egal, welcher Hund der beiden tatsächlich über den anderen dominant ist.
    Das 5 Minütige Bellen ist nichts ungewöhnliches... der kleine versucht eben hartnäckig "zu seinem Recht" (hier Spielen) zu kommen.


    Völlig richtig. Sich auf den Rücken drehen heisst nicht automatisch sich unterwerfen. Gerade Retriever machen das oft auch aus einem Gefühl der Sicherheit heraus, oder weil sie spielerisch rumkaspern: "Schau mal, ich fühl mich so wohl, dein Getue beeindruckt mich so wenig, dass ich mich auf den Rücken räkle...". Habe ich auch viel zwischen meiner Althündin und meinem Welpen beobachtet. Der war rotzfrech und hat als Spielaufforderung auch viel rumgkläfft, und sich nie auf den Rücken gedreht, aber er hat sich keine Sekunde für den Chef gehalten (noch heute nicht). Wenn er einen ernstgemeinten Ansager gekriegt hat, hat er sich platt auf den Bauch gelegt, nicht auf den Rücken.

  • Zitat

    RUDELführer gibt es nur innerhalb eines Rudels, ihr seid kein Rudel, es sei denn du bist ein Hund...



    Hä? In allen Fachbüchern die ich gelesen habe und auch in allen Dokumentarfilmen über Hunden steht geschrieben, dass ein Hund einen Menschen sehr wohl als Mitglied des Rudels sieht.


    Also was soll heißen dass ich ein Hund sein muss? lol

  • Zitat

    Hier kannst du dann auch gut sehen, daß die "vertrauensbildenden Maßnahmen" des Großen Erfolg hatten: Das Achteinhalbwochen-Baby muß nicht mehr ängstlich rumkläffen, sondern traut sich dann ganz friedlich an den ruhigen Riesen ran, und man begrüßt sich jetzt richtig höflich nach Hunde-Etikette:



    So schöne Bilder, klasse dass du den Erstkontakt zwischen deinen Hunden so schön auf Foto festhalten konntest!

  • Zitat


    also mit Sicherheit versuche ich nicht dafür zu sorgen dass sich mein Welpe mir unterwirft. Was soll mir das denn bringen? Ich merke aber, dass ein "Nein!" und ins Körbchen tragen ausreicht um ihn beispielsweise daran zu hindern das Sofa anzuknabbnern. Der Trainer sagte nie etwas von "Sei dominant", sondern viel mehr "schön, dein Welpe akzeptiert dich als Rudelführer und orientiert sich an dir."


    Achso... sorry, das kam bei mir völlig falsch an ;)
    Dann ziehe ich das mit dem Trainerwechsel mal vorsichtig zurück, obwohl ich persönlich auch ein Problem mit Begrifflichkeiten wie "Rudelführer" und "Dominanz" im Zusammenhang mit der Lebensgemeinschaft Mensch/Hund habe... aber das mögen Haarspaltereien sein.
    Aber vielleicht kannst du deinen Trainer ja mal fragen, ob du z.B. mal bei betreuten Raufer-/Spielgruppen (wenn es da solche gibt) zuschauen kannst und er dir etwas mehr erklären kann, was in einer bestimmten Situation zwischen den Hunden passiert, was sie gerade meinen etc.
    Saubere Verhaltensinterpretation und angemessene Reaktion und Eingreifen braucht Übung... ist aber sehr wichtig, besonders um Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen.


    Zitat

    Zu der Situation mit dem Labrador: Mir wurde gesagt, dass man beim Spielen zu Beginn immer dabei sein sollte. Jedoch darf man seinen Welpen nicht ständig auf den Armen tragen wenn ein Hund sich spielerisch nähert. Er ist aktuell in der Zeit wo er sozialisiert werden muss. Klar ist er zu Beginn eher vorsichtig, aber seine Neugier gewinnt ohnehin und er nähert sich. Eigentlich sollte der Hund nicht lernen, dass man sich ständig zwischen ihn stellt wenn ein anderer Hund kommt. Ich denke nämlich, dass er genau hier zum Angstbeißer wird sobald ich mal nicht da bin.


    Ja, Kontakt haben lassen mit möglichst vielen Hunde auch unterschiedlicher Altersgruppe ist wichtig - es ist aber ebenso wichtig (bzw. deutlich wichtiger) dass ein Welpe (aber auch ein Junghund eventuell sogar bis zum dritten Lebens Jahr) so wenig negative Erfahrungen macht wie möglich. Die negativen brennt sich schneller und fester ins Gehirn als die positiven (das ist ein Phänomen, was übrigens für alle Lebewesen gilt, da es in der Natur lebenswichtig ist negative Reize zu meiden).
    Daher: Kontakt zulassen ja. Reagiert allerdings der andere Hund (in dem Fall der Labbi) nicht auf Abbruch- bzw. Beschwichtigungsignale deines Hundes, trenn sie, bevor dein Hund zu "härteren Mitteln" (also z.B. Schnappen) greift. Sonst gewöhnt er sich womöglich an, dass das ein geeigneter Weg ist sich unliebsame Zeitgenossen vom Leib zu halten.
    Ebenso wäre es unklug zu warten bis er sich z.B. hinter deine Beine verkriecht, denn dann wird eventuell das später seine Stategie sich überfordernden Situationen zu entziehen und er wird möglicherweise zeitlebens unsicher durchs Leben gehen.
    Im übrigen meine ich auch nicht, dass du den Hund auf den Arm nehmen sollst. Blocke den fremden mit deinem Körper ab, stell dich zwischen die beiden und bitte den Besitzer des anderen Hundes diesen zurück zurufen, wenn er zu grob wird (was von diesem eigentlich sowieso selbstverständlich sein sollte...)

  • Danke schön - meiner ist aber nur der Zwerg.
    Der große schwarze König gehört Freunden, den haben wir regelmäßig als Erzieher eingespannt, weil souveräne Rüden sowas so toll hinkriegen.
    Für das inzwischen erwachsene Fräulein Terrier ist er auch heute noch eine Mischung aus Rudelführer, Übervater und Popstar - einfach das tollste Lebewesen der Welt!

  • Zitat

    Der Trainer sagte nie etwas von "Sei dominant", sondern viel mehr "schön, dein Welpe akzeptiert dich als Rudelführer und orientiert sich an dir."


    Stimmt, das kam erst wirklich anders an - DAMIT hat er natürlich völlig recht!


    Und ob er das nun "Rudelführer" nennt oder sonstwie, wär mir persönlich(!) wurscht. Ich weiß, daß die Experten hier es anders sehen ,aber solange die passende Bezeichung noch nicht erfunden ist, sehe ich's nicht weiter eng. Hauptsache, der Hund weiß, was gemeint ist und orientiert sich eben wirklich an mir.

  • Zitat

    Und ob er das nun "Rudelführer" nennt oder sonstwie, wär mir persönlich(!) wurscht. Ich weiß, daß die Experten hier es anders sehen ,aber solange die passende Bezeichung noch nicht erfunden ist, sehe ich's nicht weiter eng. Hauptsache, der Hund weiß, was gemeint ist und orientiert sich eben wirklich an mir.


    Mir eigentlich auch, und es gibt ja tatsächlich keinen "ordentlichen" Begriff dafür. Allerdings zeigt meine Erfahrung eben leider, das häufig diejenigen, die solche Bezeichnungen benutzen (also "dominant", "Rudelführer","Chef", "Alpha" etc.) auch diejenigen sind, deren Erziehungsmethoden noch aus der Steinzeit stammen. Es schwingt für mich einfach was unangenehm "altbackenes" mit, und lässt mich dann eben auch leicht "böses" unterstellen, wenn du verstehst was ich meine :lol:

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