Probleme mit Fremden (Hunde und Menschen)

  • Klingt ja klasse. Trotzdem, dran bleiben, gell?


    Bei meiner wird's gerade auch vieeeeel besser. In einer Situation, wo sie vor Kurzem noch die Leute sicher angebellt hätte, ist sie gestern hin und war furchtbar neugierig (toll, das eine lernt sie, dafür vergisst sie den Rückruf). Zum Glück fanden die's nicht schlimm, aber für mich war es unheimlich interessant.

  • Zitat

    Klingt ja klasse. Trotzdem, dran bleiben, gell?


    Bei meiner wird's gerade auch vieeeeel besser. In einer Situation, wo sie vor Kurzem noch die Leute sicher angebellt hätte, ist sie gestern hin und war furchtbar neugierig (toll, das eine lernt sie, dafür vergisst sie den Rückruf). Zum Glück fanden die's nicht schlimm, aber für mich war es unheimlich interessant.


    Ja, ich arbeite auf jeden Fall weiter mit ihr :smile:


    Es freut mich, dass es bei deiner auch viel besser geworden ist =)

  • Zitat

    Mal eben ne Rückmeldung: Pia hat sich stark verbessert. Sie hat kaum mehr Probleme mit fremden Hunden. Zu aufdringliche werden mal angeknurrt, aber ansonsten läuft sie an denen, an denen sie kein Interesse hat, einfach vorbei ohne einen Mucks zu machen :D Und wir hatten sogar wieder mehr Kontakte zu anderen Hunden. Am letzten Wochenende hat sie mit einem Zwergschanuzer gespielt, den sie erst Minuten zuvor kennen gelernt hat. Das ist für sie ein riesen Erfolg =) Gut, spielen tut sie weiterhin nur mit ausgewählten Hunden, aber das ist bei 4-Kilo Hund auch von Vorteil.


    Das Training mit "Fremden" zeigt auch Erfolge. Sie knurrt gar nicht mehr. Manchmal macht sie noch ne Bürste und geht dann weg. Aber so ist es ja auch okay. Sie muss keinen Kontakt haben, wenn sie nicht will. Sie wir Zuhause geht sie meistens in ihr Körbchen und sind wir bei Fremden liegt sie entweder an meinen Füßen oder neben mir auf dem Sofa.


    Achso und mit dem Rüden meiner Cousine ist es auch deutlich besser geworden. Manchmal knurrt sie noch, wenn er (Pias Meinung nach) zu schnell durch die Wohnung flitzt, aber sie rennt ihm nicht mehr nach und bellt auch nicht mehr wie verrückt.



    Wie hast du denn jetzt genau mit ihr trainiert und es somit besser in den Griff bekommen?
    --hab einen ganz ähnlichen Fall auf meinem Sofa ;)


    Würde mich sehr freuen, wenn du ne kleine Trainingsbeschreibung geben könntest?


    Liebe Grüße

  • Hallo toddle,
    ich versuchs mal, verständlich zu erklären:


    Hundebegegnungen: Pia zeigt mir ja schon von Anfang, ob sie Kontakt möchte oder nicht. Möchte sie nicht, hole ich sie gleich zu mir und nehme sie ins Fuß, sie ist dabei immer offline. An der Leine hat sie nämlich überhaupt keine Probleme. Da fühlt sie sich total sicher.


    Am Anfang des Trainings habe ich Pia immer ein Leckerlie gezeigt und so gehalten, dass sie bei Fuß ging. Jeden Blickkontakt ihrerseits habe ich verbal gelobt. Sie hat es sich dann nach und nach angewöhnt, sich nur auf mich zu konzentrieren, wenn wir anderen Hunden begegnen (natürlich nur die, wo sie nicht mit klar kommt. Hundekontakte hat sie natürlich trotzdem). Ich zeige ich nun auch kein Leckerlie mehr. Es gibt immer hinterher eins, wenn sie brav und ohne Mucks an dem anderen Hund vorbei geht. Die meisten fremden Hunde kommen gar nicht erst her, wenn Pia zu dicht bei mir läuft.


    Es gibt aber auch Ausnahmen, die eben doch angerannt kommen. Die blocke ich nun alle ab. Ich habe Pia beigebracht, dann hinter mir zu bleiben.
    Das habe ich ihr so beigebracht: Ich habe sie zuerst in der Wohnung trainiert. Sie abgesetzt, bleib gesagt und mich dann mit dem Rücken vor sie gestellt. Hat ewig gedauert (kam mir jedenfalls so vor^^). Sie hasst es, wenn ich ihr den Rücken kehre und möchte immer mein Gesicht sehen. Aber mit viel Geduld und Fleiß hat sie es nun doch begriffen.
    Draußen habe ich es dann mit ruhigen Hunden geübt, die locker an uns vorbei gelaufen sind und nach und nach habe ich die Schwierigkeit dann mit "wilderen" Hunden gesteigert.


    Mittlerweile kommt sie meistens schon alleine zu mir, wenn sie einen Hund sichtet, der ihr nicht geheuer ist.


    Fremde Hunde streicheln: Das haben wir wie folgt geübt: Wenn Pia zickig ankam und den anderen Hund angeknurrt hat, habe ich Pia vorsichtig mit dem Fuß weggeschoben, ihr den Rücken zugekehrt und den anderen Hund erst recht gestreichelt. Wenn sie ruhig blieb, habe ich sie dazu gerufen und beide Hunde gleichzeitig gestreichelt. Wenn der Besitzer einverstanden war, habe ich immer beiden Hunden nebeneinander ein Leckerlies gegeben, da Pia auch Futteraggressionen hatte. Immer, wenn sie gezickt hat, habe ich sie wieder weggeschoben. Immer und immer wieder. War auch ein recht langer Weg, aber sie hat es begriffen und nun entscheide ganz alleine ich, wen ich streichel.


    Fremde Menschen: Am Beispiel meiner Cousine sind wir so vorgegangen, dass meine Cousine den Hund total ignoriert hat. Ich habe mich mit ihr unterhalten und der Hund wurde natürlich neugierig. Irgendwann ist sie dann zu meiner Cousine hin, hat sie beschnüffelt und sie ein bißchen beobachtet. Das haben wir einige Male so gemacht und dann hat meine Cousine angefangen, Leckerlies "fallen" zu lassen, wenn Pia bei ihr an den Füßen rumlief. Nach einigen Tagen hat meine Cousine dann jedes Mal, wenn sie reinkam, Leckerlies auf den Boden geworfen, die Pia fröhlich aufgesammelt hat. Und an einem Tag ist sie von ganz alleine auf den Schoss meiner Cousine gesprungen und hat sie an den Händen abgeschleckt. Von da an war das Eis gebrochen. Und seitdem kommt sie auch mit anderen "Fremden" gut klar. Ich sage immer jedem, der bei uns rein kommt, und den Pia noch nicht kennt, er möge sie bitte ignorieren. Und bisher machen alle mit und Pia sucht dann nach wenigen Minuten von sich aus Kontakt.


    Joa, das wars eigentlich soweit. Hoffe, das hilft dir etwas weiter :smile:

  • Hab noch eins vergessen :headbash:


    Hund meiner Cousine: Wir haben uns beim nächsten Treffen draußen verabredet. Meine Cousine hatte Billi an der Leine (er kann leider nicht/noch nicht von der Leine) und Pia war offline. Pia hatte gleich ne riesen Bürste und hat immer geknurrt, wenn Billi rumgelaufen ist. Ich habe sie dann ein Stück weggeführt und bin nach wenigen Minuten wieder zu Billi hin. Wenn Pia mal nicht geknurrt hat, gab es Lob und Leckerlie. Nach einigen Malen hat Pia kaum bis gar nicht geknurrt und wir sind dann zusammen eine kleine Runde gelaufen. Immer, wenn Pia Billi angesehen hat, ohne zu knurren, gabs Lob und Leckerlie. Nachdem Pia irgendwann völlig relaxt neben Billi lief, sind wir in die Wohnung gegangen. Dort haben wir erstmal beide Hunde an der Leine gelassen. Wenn Billi aufgestanden ist, hat Pia ständig geknurrt. Ich habe sie dann jedes Mal aus dem Raum geführt und nach wenigen Minuten wieder zurück. Jedes Mal, wenn sie bei Sichtung von Billi ruhig blieb, gabs Lob und Leckerlie. Irgendwann hat sie sich dann entspannt. An dem Tag haben wir dann erstmal aufgehört. Beim nächsten Treffen haben wir uns wieder für draußen verabredet. Pia hatte ne Bürste, aber hat nicht geknurrt. Wir sind dann wieder ne kleine Runde gelaufen und dann sind wir wieder rein. Dort haben wir genauso weiter gemacht, wie beim letzten Mal. Aber dieses Mal hat Pia viel schneller Ruhe gegeben und sich entspannt hingelegt.


    Die beiden werden wahrscheinlich niemals zusammen spielen, aber sie haben sich akzeptiert und können in einem Raum sein, ohne dass einer knurrt oder so.

  • Hier gibt es wieder Neues:
    Seitdem ich auf Menschen etwas besser zugehe (fällt mir leider sehr schwer, aber für den Hund gebe ich mir echt Mühe), tut sich der Hund auch etwas leichter. Sie möchte zwar nicht unbedingt gestreichelt werden und das akzeptiere ich auch. Aber sie zeigt oft Interesse an Menschen, denen wir begegnen. Schaut sie an und schnuppert mal vorsichtig in die Richtung. Und ab und an lässt sie sich auch anfassen.


    Wir haben wirklich fleissig geübt. Auch drinnen. Sie macht sich echt gut :smile:

  • Edit: :lol: Da fällt mir gerade auf, dass ich dieses Problem hier gar nicht erwähnt hatte.


    Aber auch mit meiner Cousine und ihrem Hund ist es richtig gut geworden. Wir treffen uns alle 2-3 Wochen einmal und gehen zusammen spazieren. Dabei steckt meine Cousine Pia immer Leckerlies zu. Draußen lässt Pia sich nun auch schon streicheln von ihr. Drinnen ist sie noch etwas scheu, knurrt aber nicht mehr. Und mit dem Hund meiner Cousine - übrigens Billi - hat sie neulich draußen gespielt :smile: Sie hat sich sogar auf den Boden geworfen und auf den Rücken gedreht. Das macht sie sonst nur bei ihrer besten Hundefreundin.


    Wir können nun draußen auch andere Hunde streicheln und sie sagt nichts. Im Gegenteil, es scheint ihr sogar zu helfen. So merkt sie, der Hund kann ja nicht schlimm sein, wenn Frauchen den anfasst und dann wird Pia auch lockerer.


    Hundekontakte gibt es mittlerweile auch wieder. Bisher nur schnüffeln und schnüffeln lassen. Das alles auch noch mit Bürste und etwas steif, aber sie blieb zumindestens "brav". Kein Abschnappen und so.

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