Hilfe - Welpe tagelang allein in Zimmer eingesperrt!
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Liebes Forum, ich selbst hab keinen Hund, halte mich aber gerade in einer Familie (in Russland) auf, wo man sich einen Labradorwelpen angeschafft hat. Meiner Meinung nach wird das Tier gequält, denn es wird, wenn die Leute arbeiten gehen (und das wurde vom ersten Tag an so gemacht), in einem Zimmer der Wohnung allein eingesperrt. Zwar hat es Futter und Wasser, weint und jault und bellt aber ununterbrochen von morgens bis abends und braucht offensichtlich Gesellschaft, Nähe und liebevolle Zuwendung. Der Welpe wurde nicht schrittweise ans Alleinbleiben gewöhnt, sondern vom ersten Tag an ganztägig allein eingesperrt! Als ich es angesprochen habe, kam nur die Antwort, dass der Hund sich daran gewöhnen solle, dass es nichts gäbe im Leben außer eben das, was er so jetzt hat, sprich: bloß nicht verhätscheln. Am ersten Morgen, als er gerade angekommen war, hatte er einen geringfügigen "Fehler" gemacht und wurde sofort bestraft: 5 min ins Zimmer eingesperrt, wo er jaulte und heulte. Auf der einen Seite ist Einsperren also eine eingesetzte Strafe (wie unmenschlich schon das!), auf der anderen soll er lernen, dass es "ganz normales Leben" ist (!) Ich bin hier tagsüber allein in der Wohnung und höre den Hund jaulen und winseln, dass mir das Herz blutet. Die Zimmertür wurde nicht nur mit Schlüssel abgesperrt, sondern der Schlüssel wurde mitgenommen, so dass ich nicht mal zu ihm rein könnte, wenn er sich verletzt! Auf meine Frage diesbezüglich bekam ich zu hören, dass er sich nur an die direkten Besitzer gewöhnen solle und keine zusätzlichen "Beziehungen" haben solle. Zudem wird mit dem Hund überhaupt nicht rausgegangen, er ist immer!! nur in dem Zimmer. Begründung: Man solle das die ersten 1, 2 Monate so machen (ihn nur in der Wohnugn halten), weil es ein besonders schwieriger Hund sei in jener Beziehung, das habe die Züchterin ihnen so mit auf den Weg gegeben.
Ich fühle mich so verantwortlich und leide 100% mit dem kleinen Hundebaby mit! Bitte schreibt alle Ratschläge, Meinungen, Fakten, Haltungstipps und Ideen, die ihr habt, und sei es nur, wie man eine verschlossene Zimmertür im Notfall öffnen kann...
Ich danke euch im Namen von Jason, dem kleinen Welpen!
Eure Hannah
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Hi
hast du hier Hilfe - Welpe tagelang allein in Zimmer eingesperrt! schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
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Ich sage das nur sehr ungern, insbesondere weil ich gut mit dir mitfühlen kann, aber ich glaube nicht, dass du eine wirkliche Handhabe hast, um dem Welpen zu helfen. Die Tierschutzgesetze in Russland sind anders als etwa bei uns, eigentlich ziemlich weit davon entfernt. Die Einstellung gegenüber Tieren und ihrer artgerechten Haltung (wie wir sie wahrnehmen und kennen), ist eine grundlegend andere, schon weil der Bildungsstand vieler Bürger anders ist und auch die Lebensbedingungen der Menschen vollkommen anders aussehen. Simpel gesagt: Tieren kann es nur so gut gehen, wie es den Menschen geht, die sie halten. Solange der Hund also nicht dir gehört, dürfte deine Gastfamilie (?) prinzipiell mit ihm verfahren, wie sie möchte - solange es nicht Tierschutzrelevant ist (und das dürfte das wegsperren nicht sein).
Auf die Schnelle bzgl. Russland/Tierschutz:
http://www.hundehilfe-russland.de/?a=1&t=0&y=300…25&v=page&o=&s=Das Einzige, was helfen könnte, wäre vielleicht ein vernünftiges und ruhiges Gespräch, indem du dich darum bemühst einen Konsens zu finden. Eine Erziehungslösung, die nicht vollkommen fremd, aber auch nicht ganz so hart ist.
Zum Beispiel ein andere Welpe als Gesellschaft (?); vielleicht könntest du ihnen auch zeigen, wie bei uns die Hundeerziehung erfolgt und erklären, warum sie so anders ist, dir in dem Zug auch erklären lassen, weshalb sie ihren Welpen so erziehen, wie sie es tun. Du könntest ihnen zeigen, wie Hunde lernen, wie man also einen Welpen fördernd und fordernd beschäftigen kann, in der Zeit, in der die Menschen da sind - wenn sie arbeiten müssen, dann werden sie den Hund immer alleine lassen (auch hier gibt es vielleicht Methoden dem Welpen in der Zeit Beschäftigung zu bieten, Spielzeug das eine zeitlang fesselt o.ä.), aber die restliche Zeit kann man durchaus ändern.
Tut mir leid, dass ich nicht die großen, aufmunternden Worte gefunden habe. Ich habe ähnliches in Tschechien erlebt und die Erfahrung war ebenso bitter, fürchte ich.
Edit: Jetzt hab ich doch glatt Rumänien geschrieben gehabt ...
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Ich kann dir auch keinen wirklichen Rat geben.
Macht der Hund also auch in die Wohnung? Das muss ja alles verdreckt sein, wenn der Hund nie rauskommt.
Erklär doch mal, dass der Hund lernen soll, draussen zu machen und das du ein paar mal am Tag mit ihm rausgehen willst für ein paar Minuten (ein Welpe darf eh noch keine grossen Spaziergänge machen).
Es tut mir unglaublich leid sowas zu lesen. Solche Leute sollten selber mal nur mit Wasser ohne Toilette etc. jeweils den ganzen Tag eingesperrt sein. Es ist einfach nur unfair. -
Hallo RuDako, vielen Dank für Deine Antwort!
Ich möchte noch ergänzen, dass die Leute hier genug Geld und einen ziemlich hohen Lebensstandard haben. Dem Hund fehlt es auch nicht an Futter oder materiellaneDingen, sondern einfach an einem verstöndnisvollen, liebevollen Umgang und einer sinnvollen Erziehung. Dass es auch in Rumänien / Tschechien und sicher noch in vielen anderen Ländern so aussieht, kann ich mir leider! gut vorstellen. Nur hier höre ich den Hund rund um die Uhr leiden, direkt vor meiner Zimmertür, und das ist so heftig... dazu ist er noch so klein...
Das vernünftige Gespräch hab ich ja schon lang versucht, da hab ich nur diese herzlosen Kommentare bekommen. Die nehmen mich nicht für voll und halten mich für übertrieben sensibel und übergeschnappt und hören schon gar nicht mehr hin. Zwar wohnt auch mein Freund hier, aber der hat auch schon mit seiner Familie geredet, denn er steht auf meiner Seite, aber ihn kanzeln sie auch nur ab.
Aber vielleicht muss ich einfach nochmal und nochmal Infos ausdrucken und erzählen udn erklären... wenn sie mich denn lassen...
Für die Leute hier sind Hunde, Schlangen usw. einfach "gefährliche" Tiere, die andere erschrecken sollen, daher soll der Kleine "hart gemacht" werden. Dass sie mit ihren Methoden das gegenteil erreichen werden, nämlich ein verängstigtes, psychotisches Tier - vielleicht ist das ja überzeugend.
Ich bin noch einige Zeit hier und würde mich zu gern als Hundesitter anbieten, eigentlich müssten sie als berufstätige Leute froh über diese Chance sein. So könnte der Kleine gut durch die erste zeit kommen, und wenn ich wieder in ein für Tiere normales Land zurückkehre, kann er schon ein paar Stunden am Stück alleinsein, ohne Panik zu bekommen.LG
Hannah -
Hallo MyDaika, vielen Dank auch Dir.
Naja, dias Zimmer machen sie täglich sauber, wenn sie abends wiederkommen. Sie leben und schlafen ja selbst auch dort drin. Aber sie bleiben hart: Raus aus der Wohnung kommt er die ersten 4 Wochen überhaupt nicht.
Dass Du ihnen das Gleiche wünschst - so weit bin ich mittlerweile auch. Ich habe eine unglaubliche Wut auf diese Leute. Ich kann Tire einfach nicht leiden sehen!LG
Hannah -
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Bist du denn gezwungen, in dieser Familie zu bleiben? Ich würde meine Sachen packen und ausziehen in eine andere Gastfamilie. So einen nervlichen Terror muss man sich nicht antun!
So blöd es sich anhört, ich glaube nicht, dass du viel für den Welpen tun kannst. Es ist wirklich Sünde, was dem armen Tier angetan wird, aber wenn jemand so verbohrt ist und die Haltung der Tiere nicht anders kennt, dann hilft reden nichts mehr.
Vielleicht hilft ein rigoroser Auszug, um sie etwas zum Nachdenken zu bewegen. -
Naja, Tierschutz juckt viele da halt einfach ned, sind nur Tiere, oft genug erlebt :/ ... bist du mit einer Organisation dort? An die würde ich mich wenden, die sollen dir eine neue Gastfamilie suchen, du bezahlst ja wahrscheinlich auch dafür, dass du dort wohnst. Ich könnte dort nicht leben mit dem Elend in den "eigenen" Vier-Wänden
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Ich würde ein ruhiges Gespräch mit den Besitzern versuchen und ihnen einige Texte vorlegen, wie man Welpen halten soll. Besonders wichtig ist es, dass Welpen in der Prägungsphase (4-8 Wochen) und in der Sozialisierungsphase (8-12), aber auch danach, möglichst viel kennenlernen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die Besitzer überzeugen kannst, dass der Züchter nicht Recht hat.
Biete dich nochmal an dass Du dich um den Welpen kümmerst.
Grüße Bernd
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