Sorgen um unseren neuen Hund

  • Hallo :)


    Wir haben jetzt seit letzter Woche unsere Gezza, 1,5 jährige Jack-Russel Mix Hündin. Sie kommt aus dem Tierheim.


    Sie ist wirklich eine ganz arg Süße und auch liebe ABER ich mache mir jeden Tag mehr Gedanken über sie. Dass ein Jack -Russel nicht ganz einfach ist war uns von vorne rein klar. Im Tierheim meinte man, sie hat noch gar keine Erziehung aber Gezza ist sehr schlau und lernt schnell...


    Jetzt ist es Zuhause so, dass sie den ganzen Tag in ihrem Körbchen schläft und sich dort regelrecht zurückzieht. Nur wenn man an ihr vorbeiläuft schaut sie kurz ob man etwas zum fressen dabei hat. Sprich sie st nur während dem Gassigehen nd Fressen aktiv. Zum Spielen lässt sie sich überhaupt nicht animieren. Sie nimmt dann z.b. Enen geworfenen Ball und trägt ihn in ihr Körbchen und das war's dann.
    Zudem kommt, dass sie immer schreckhafter wird nd sich immer öfters "duckt" wenn man auf sie zugeht.


    Ist so ein Verhalten normal?


    Da Gezza kein Kommando etc. Beherrscht nd quasi macht was sie will habe ich gleich eine Hundeschule gesucht. Dort waren wir jetzt auch schon zweimal. Da sie extrem an der Leine zieht wollten wir damit anfangen zu üben. Also angefangen mit Stehenbleiben wenn sie zieht. Dort trainiert und Zuhause. Wirklich Null Besserung. Fast noch schlimmer geworden. Also Richtungswechsel probiert, wieder das gleich Spiel. Die Hundeschule wo wir sind gibt es jetzt schon 13 Jahre und ich kenne einige die dort sehr zufrieden waren. Der hundetrainer meinte jetzt, dass er selten so einen sturen Hund gesehen hat. Daraufhin sagte er, dass wir das jetzt anders probieren müssen und at Gezza jedesmal wenn sie von ihm weggelaufen ist, mit einem ziemlich heftigen Ruck wieder zu sich gezogen. Selbst dabei hat es seiner Meinung nach recht lange gedauert bis sie es "verstanden"hat. Bei ihm funktioniert das mittlerweile nur bei mir wird das nicht. Sie soll wohl direkt neben mir laufen.


    Ich bin im Moment echt überfordert mit der ganzen Situation.


    Lg Sandra

  • Hey, lasst der Kleinen erst einmal Zeit sich an euch zu gewöhnen. Sie ist jetzt seit einer Woche bei euch und hat null Bindung. Sie ist ein kleiner Hund, der bestimmt schon viel Mist durchgemacht hat. Erwartet nicht zu viel. Das dauert alles eine gewisse Zeit, bis sie euch vertraut!
    Ich selbst habe auch einen kleinen Hund und wenn ich mam nicht auf Körpersprache acht, dann duckt sie sich auch und geht ein paar Achritte zurück. Achte also immer darau, dass du dich nicht vorne über bückst, sondern bestenfalls in die Hocke gehst!
    Wenn ihr Verhalten nicht besser wird, könnte es sein, dass sie evtl krank ist. Wart ihr denn schon beim Ta und habt sie mal komplett durchchecken lassen? Ich würde da mit einem neuen Hund auf jeden Fall mal vorstellig werden!
    Von dem Hundetrainer halte ich nicht viel. Wenn deine Fellnase so schon ängstlich ist, würde ich nicht noch mit Druck und positiver Bestrafung arbeiten. Damit erzeugt ihr das ganze Gegenteil!

  • Ich stimme allem oben genannten zu. Wenn man annimmt, dass ihr am Tag der Ankunft nicht in der Hundeschule wart, dann habt ihr in sechs Tagen drei verschiedene Methoden probiert - eine davon sehr heftig.


    Die Hündin ist vom TH in eine völlig fremde Welt umgezogen, es werden Dinge von ihr verlangt, die sie nicht kennt, und es passieren immer andere Sachen mit ihr.
    Schnell lernen bedeutet nicht, dass sie beim ersten Mal begreift! Gerade an der Leine laufen ist schwierig, da braucht man Geduld. Gebt ihr und euch Zeit, das wird alles. Und trainieren könnt ihr immer noch, wenn sie sich mal eingelebt habt.


    Und sucht euch nen anderen Trainer, wenns soweit ist - die Aussage disqualifiziert ihn total.

  • Da es unser erster Hund ist, haben wir leider? Dem Tierheim geglaubt. Eben weil sie klipp und klar gesagt haben, dass wir alsbald anfangen sollen sie zu erziehen da sie uns sonst innerhalb kürzester zeit auf der Nase rumtanzen wird. Da haben wir uns dann einfach im Nachhinein verunsichern lassen.

  • Sollte die Hündin ein weißes Gesicht haben, dann solltet ihr ggf mal vom FachTA überprüfen lassen, ob sie überhaupt hören kann. Taubheit ist bei Jackies nicht so selten und könnte auch ihre ehr ungewöhnliche Unsicherheit erklären.

  • Lass Gezza erstmal viel Zeit.
    Das wird dauern bis sie sich normal verhält. Für mich hört es sich nach einem sensiblen Terrier an, eine schwierige Mischung, weil sie einerseits zur Ängstlichkeit und Unsicherheit neigen, aber andererseits wahnsinnig stur und dickköpfig sein können. Hab hier auch so ein Exemplar.


    Hundeschule ist jetzt noch zu viel, vor allem wenn so schnell zwischen den Methoden gewechselt wird. Sie wird einfach noch so aufgeregt und unsicher sein, dass gar nicht viel zu ihr durch kommt.
    Das Stehenbleiben gegen Leine ziehen ist sehr langwierig, da musst du ein paar Wochen vollkommen konsequent dran bleiben, woran die meisten scheitern. Auch der Richtungswechsel muss richtig durchgeführt werden.
    Rucken würde ich gleich bleiben lassen. Geht sie am Geschirr?
    Wie verhält sie sich am Platz?
    Gib die Leine nicht aus der Hand. Ist der Trainer nicht in der Lage dir das richtig zu erklären, solltest du dir jemand anderen suchen.


    Wenn sie zuhause ruhig ist, ist das doch super! Sei dir sicher, dass ändert sich in ein paar Wochen, wenn sie sich komplett eingewöhnt hat. Spielen in der Wohnung würde ich gar nicht erst anfangen.
    Versuch eher mal Leckerlis zu verstecken oder Denkspielchen, z.B. einen Snackball. Ignorier sie einfach und wenn sie zu dir kommt, kannst du sie ganz beiläufig streicheln, nicht zu viel Drama darum machen.


    Nochmal, lass ihr ganz viel Zeit! So wie du das erzählst ist sie ein sensibler Hund und braucht ein bisschen bis sie Vertrauen zu dir fasst.

  • Erziehen kann man einen Hund aber nur, wenn er einem einigermaßen vertraut (oder man stark genug einschüchtert u verunsichert, wie's der Trainer getan hat - aber das ist eigentlich sch***e). TH-Hunde sind zuhause oft anders, und viele TH-Mitarbeiter keine Hunde-Experten.
    Gezza zeigt deutlich ihre Verunsicherung, und erstmal müsst ihr sie dahingehend 'erziehen', dass sie euch vertrauen kann. Dazu gehört auch, wenn dann mal die Kommando-Erziehung anfängt, konsequent sein, also für eine Methode entscheiden und die dann erstmal durchziehen. Wochenlang. Bei jedem Gassigang, also nicht mal 'nicht stehenbleiben', weil man selbst weiter will. Und nach jedem entspannten Schritt loben! Das ist nervig, aber machbar.
    Trotzdem - ein paar Tage Zeit lasst ihr mal. Hundeschule ist ja wieder was Neues, auch das würd ich erstmal lassen.


    Dass der Hund euch und die Wohnung als seinen neuen Lebensraum begreift u d sich dort u mit euch wohlfühlt, ist wichtiger als Sitz u an der Leine ziehen..

  • 1. Aktion: Hundeschule wechseln.
    Wieso sollte der Hund stur sein? Wenn Du Dir auf der anderen Seite mit der Körbchengeschichte Gedanken darum machst, dass er sein Tierheimleben weiter lebt: er pennt bis was geboten ist.
    2. Dich über Leinenführigkeit schlau machen - es gibt einige Wege, die zum Ziel führen.
    https://www.youtube.com/watch?v=dTdWjqJnXOE
    https://www.youtube.com/watch?v=Vq0Pu4TTF5o
    Hier wird erklärt wie man auch mit Stehenbleiben konsequent bleiben kann - weil das eins der Hauptprobleme ist: die Konsequenz.


    Mit den Richtungswechseln, das ist auch so eine Sache - es ist fairer sie anzukündigen z.B. mit der Zunge schnalzen.


    Auch mit dem Clicker kannst Du arbeiten: http://www.clicker.de/include.…content.php&contentid=125 Punkt Leinenführigkeit.


    Oder mit der Balanceleine - ist aber nichts womit man direkt auf dem ersten Spaziergang anfangen sollte: http://de.tellington-ttouch.org/content/balanceleine-hund


    Worum es mir geht - wie kann es bei all diesen Möglichkeiten sein, dass man so schnell beim Leinenruck landet?
    Die Diagnose "stur" ist eher ne Ausrede wenn einem nix mehr anderes einfällt - für eine gute Hundeschule fällt ihm definitiv zu wenig ein.


    Was mir an Boltes Methode auch sehr gefällt, ist, dass der Hund anfangs (am Halsband) ziehen darf. Meine macht das z.B. auch - wenn sie muss. Ich fänds echt gemein wenn ich dringend auf die Toilette muss und mir dabei irgendjemand sagt: aber mach langsam....das hat er mit seiner Methode ganz gut im Vorfeld gelöst.

  • Wie bescheuert ist das denn?
    Nehmen wir mal an er hätte zu 100% Recht und lassen das so stehen.


    Du schreibst aber, dass der Hund Tendenzen zu Unsicherheit und Ängstlichkeit zeigt.
    Was ist logischer als so einen Hund mit einem Geschirr zu sichern, bei dem damit rechnen muss, dass er evtl. Panik bekommt?
    Gut eine Woche ist sie bei Euch - es klingt noch nicht so, als ob sie schon "angekommen" wäre.
    Was wird wohl passieren, wenn sie wirklich einmal Panik bekommt - aus einem Halsband ist schnell rausgeschlüpft?
    Wo läuft sie dann hin? Nach Hause bestimmt noch nicht.


    Dann kommt als nächstes, dass man dem Hund gerne zwischendurch einen größeren Radius lassen möchte: 7 Meter, 10 Meter - lange Leine. Kannst ihn ja schlecht losmachen: Schleppleine gehört für mich ans Geschirr, nicht ans Halsband. https://www.dogforum.de/infos-…inen-training-t61353.html


    Alleine das sind Gründe genug für ein Geschirr, meinst nicht?

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