Welpe: Wie lange bis zu einem "normalen" Leben

  • Zitat

    Allerdings ist es so, dass er tagsüber garnicht oder selten alleine ist. Das macht die Situation eventuell anders, je nachdem ob der Hund zu deiner Arbeit mitkommt oder nicht.

    Das ist schon ein bedeutender Unterschied.


    Ich weiß jetzt nicht wie die Lebensumstände beim Threadersteller ausschauen.


    Ich wohne mit meinem Partner zusammen und hatte - und habe- seine Unterstützung.
    Als Single hätte ich mir keinen Welpen geholt.
    Es wäre halt nicht möglich gewesen, dass in der ersten Zeit immer jemand da ist.
    Irgendwann muss man ja mal einkaufen. Oder zum Arzt. Oder, oder, oder.


    Kann immer sein, dass man ein unkompliziertes Exemplar erwischt, dass das alleine bleiben schnell lernt.
    Oder man hat so eines wie ich, das vom ersten Tag an und für die darauf folgenden Monate das Haus zusammen schreit, wenn nur mal die Tür angelehnt bleibt. Trotz täglichem und ganz behutsamen Übens.
    Was bin ich froh, dass wir das hinter uns haben.

  • Ich habe mit meinem Welpen da sehr, sehr viel glück gehabt. Sie musste halt Anfangs oft und viel mit, und sie hat es mit Bravour gemeistert - hätte es so nicht geklappt, hätte ich wohl oder übel die Familie und Verwandten um Hilfe bitten müssen, und es war klar dass ich das hätte tun können. Wäre dem nicht so gewesen, nein, ich hätte mir als Single keinen Hund geholt ohne diese Notfallunterstützung in der Hinterhand.


    Aber so wie es war konnte ich meine Hündin schon mit 4 Monaten zu Sitzungen mitnehmen, zur Arbeit hinter dem Stand auf einem Straßenfest (wo sie an einem geschützten Plätzchen und weg vom Publikumsverkehr schlafen konnte), zu Theaterproben und in eine (ruhige!!) Stammbar von uns.
    Sie hat es mit Bravour gemeistert und auch das stundenweise alleinbleiben schnell gelernt (wenn auch nicht immer kreuzbrav, so doch wenigstens souverän beim Räubern der Küche und anschließenden schlafen mit vollem Bauch) - aber das ist keineswegs selbstverständlich. Und ich würde mich nicht darauf verlassen, dass ein Welpe so etwas gut hinbekommt. Und finde eine (Jung-)Hundeanschaffung tatsächlich sehr pikant, wenn man so gar keinen Notnagel hat.

  • Ich würde sonst was drum geben, wenn ich die Zeit sechs Jahre zurück drehen könnte und Harry noch mal Welpe wäre. Ich war auch so davon bewegt, dass er alles mögliche lernen muss und in den Alltag passt, dass ich versäumt habe, diese allerschönste Zeit mit einem Hund richtig zu genießen.


    Ich kann nur raten, konzentriert Euch auf's Genießen. Ihr habt nur wenige Wochen Zeit dafür. Und diese Phase ist so kostbar und so entsetzlich kurz.


    LG Appelschnut

  • Also zu meinen Lebensumständen:


    Ich bin alleinstehender Student im Endspurt, d.h. ich hab keine Vorlesungen mehr oder so - ich mache jetzt meine letzte Projektarbeit, dann die Diplomprüfungen und dann die Diplomarbeit. Das alles mache ich von zu Hause aus. Das Ganze wird bis März 2014 dauern.


    Bis März 2014 ist mir auch zu nahezu 100%ig Wahrscheinlichkeit ein HiWi Job an der Uni gesichert, in dem ich 2x5 Stunden in der Woche in die Uni muss und Vorlesungen gebe. Ich kann ihn dort nicht mitnehmen, mein Plan ist ihn für diese Zeit dann immer in die Huta zu geben.


    Ich kann aber halt davon ausgehen dass ich zumindest bis März 2014 erstens genug Geld habe für einen Hund, zweitens so gut wie immer (eben bis auf 10 Std in der Woche) für ihn da sein zu können.


    Das Geld von dem Hiwi Job ist natürlich nicht mein einziges Einkommen, damit könnte ich mir keine eigene Wohnung und Auto und Hund usw leisten. Ich hab auch ein Gewerbe wo ich den Großteil meines Geldes verdiene - und glücklicherweise muss ich dafür so gut wie gar nichts tun. D.h. es ist nicht nur so dass ich halt fast immer daheim bin, es ist tatsächlich so dass ich auch noch 90% der Zeit FREI hab und tun und lassen kann was ich möchte.


    Im Prinzip kann ein Mensche kaum mehr Freizeit haben als ich. Ich führ quasi das Leben eines Arbeitslosen, nur mit dem Unterschied dass ich besser verdiene. :D


    Das sind doch ziemlich gute Umstände denke ich mir, deswegen traue ich mir auch einen Welpen zu, weil sich daran für das nächste Jahr nichts ändern wird.


    Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht was denn nach der Uni ist. Ich verliere dann den Hiwi Job weil ich das nicht mehr machen kann wenn ich kein Student mehr bin. Dass das Gewerbe so weiter läuft wie es jetzt ist, davon kann ich zwar eigentlich zumindest für die nächsten, naja vllt 2-4 Jahre ausgehen. Aber dafür würd ich nicht meine Hand ins Feuer legen, dass ist halt immer so ne Sache.


    Ich will mich nicht drauf verlassen. Deswegen habe ich vor in den nächsten 2 bis 3 Monaten, also vor der Hundanschaffung, nochmal Vollgas zu geben bei meinem Gewerbe um meine Einnahmen zu erhöhen. Da lässt sich noch was machen, ich hab nur die letzten 2, 3 Jahre nix gemacht weil ich zufrieden war mit den Einnahmen und dem Hiwi-Job.


    So, also für das nächste gute Jahr ist das ganze Vorhaben quasi fail-safe. Ich werd genug Geld für einen Hund haben, und rund um die Uhr (bis auf die 2x5 Stunden Huta in der Woche) für ihn da sein können - nicht nur physisch anwesend, sondern auch mit ZEIT um mich aktiv ihm zu widmen.


    So far so good nicht wahr :gut:


    So, natürlich lebt der Hund nach März 2014 noch laaaaange weiter... :gott:


    Hab ich einen Plan, was konkret ich dann mache, wenn mein Gewerbe auf einmal nicht mehr so läuft, und ich auf einmal kein Geld mehr verdiene? Nein...


    Das Ding ist aber, dass ich - unabhängig vom Hund - absolut abgeneigt bin nach der Uni from 9 to 5 in so nem Bürojob zu vergammeln. Ich muss mich irgendwie mit meiner Selbstständigkeit weiter durchboxen, ich muss und werde da einen Weg finden. D.h. also, ich gehe einfach davon aus dass ich auch die nächsten 15 Jahre, zumindest größtenteils, von zu Hause aus arbeite. Das MUSS einfach.. Nicht so einen Bürojob machen zu müssen wo ich mir meine Zeit nicht selbst einteilen kann, das ist einfach meine Lebenspriorität #1. D.h. also der Hund tut da eigentlich nix zur Sache. Denn es ist ja egal ob ich so nen Job nicht machen KANN oder nicht WILL.


    Vielleicht findet ihr das ja jetzt sehr naiv.. Als Verteidigung und Rechterftigung sehe ich die Tatsache, dass man sowas mit dem, was ich gelernt hab, durchaus realistisch erwarten kann. Also ich studier Informatik / Software-Entwicklung. Damit kann man sich wirklich recht gut selbstständig machen (wie gesagt: Bin ich ja eig schon), und nicht nur das, in dieser Branche findet man durchaus auch Home Office Stellen wo man von daheim arbeiten kann.


    Also summa summarum:
    Kann ich 15 Jahre in die Zukunft sehen? Nein. Aber hey, soll ich alles Schwarz malen und in Depressionen verfallen, weil ich keine 100%ige Sicherheit habe - egal für Wohnung, Auto, oder eben Hund? Irgendwie muss und wird's ja, ohne oder mit Hund, oder.


    Immerhin ist es so wie es JETZT aussieht und wie ich mir das für meine Zukunft einfach vorstelle eine gute Ausgangsposition zur Haltung eines Hunds. Im Übrigen bin ich jetzt in diesem Szenario auch noch davon ausgegangen, dass ich die nächsten 15 Jahre auch alleinstehend bleibe und auch niemals irgendeine Art Unterstützung (finanziell, oder was den Hund angeht) erwarten kann, was wir ja nun auch nicht hoffen wollen :roll:

  • Ich bin auch Studentin im letzten Semester vor der Abschlussarbeit, studiere Wirtschaftsinformatik. ; )
    Habe kaum mehr Vorlesungen und mir eine Stelle für die Abschlussarbeit gesucht, wo ich den Hund mal mitbringen darf. Also ähnlich wie bei dir.


    Zu meinem Nebenjob im (ruhigen) Büro (ohne durchgangsverkehr) habe ich die Kleine übrigens nach zwei Wochen täglich mit genommen. War gar kein Problem. Sie hatte ihren Kennel und nach etwas Ruhe üben hat sie die meiste Zeit darin verschlafen.


    Klingt soweit alles gut durchdacht, viiieel zu sehr in die Zukunft geplant :D und auch die Sache mit der Huta ist ja eine gute Idee.


    Aaber mal ganz naheliegend: Was machst du mit dem Hund, während du einkaufen gehst?
    Ist nicht böse gemeint - aber selbst 30 Minuten zum einkaufen fahren sind für einen Welpen anfangs zu viel.
    Und selbst wenn der Welpe ruhig bleibt oder die Nachbarn sich nicht beschweren... es erschwert das Üben des alleine bleibens immens, weil es den Wuff stark verunsichert für Zeiträume allein gelassen zu werden, die er noch nicht "kann".


    Vielleicht hast du ja Nachbarn oder Familie/Freunde, die ihn für diese Zeiten nehmen können.

  • also ich habe meinen Welpen 20 min alleine gelassen, wenn ich einkaufen war. ich bin auch alleine ins Bad und hab alleine den Müll runter gebracht ;)


    hier wird immer nur Panik gemacht, selbst wenn hier jemand absolut vernünftig eine Hunde Anschaffung plant.



    und übrigens, mein Hund bleibt perfekt alleine und das ohne gespieltes "allein-bleib-training".

  • Ich hab meinen Zwerg auch in der Endspurt/Diplomarbeitsphase bekommen und nun darf er dann später mit ins Büro.


    Normales Leben finde ich, kann man nicht sagen, man passt sich aneinander an und es entsteht ein gemeinsames neues Leben mit neuen Abläufen und Angewohnheiten. Wenn du jetzt die Zeit hast, und später selbstständig bleiben willst, dann spricht doch nichts dagegen?


    Ich hatte auch riesen Glück, dass er so schnell stubenrein war, sehr brav ist eigentlich und alles mitmacht, soweit es eben geht. (Ubahn, Büro, Stall, allein bleiben usw)


    Alles Gute!

  • Ich hatte vor kurzem ein dreiviertel Jahr lang einen Welpen zur Pflege. Ich habe mich zusammen mit meiner besten Freundin um alles gekümmert.
    Das Alleinebleiben haben wir nicht richtig trainiert,sondern es passierte einfach neben her. Der Welpe hatte irgendwann nicht mehr den Drang uns auf Schritt und Tritt zu verfolgen und ist von selber alleine im Zimmer geblieben...und dann mal Brötchen holen,den Müll rausbringen etc. So wurden aus den fünf Minuten immer mehr.Mit 10 Monaten war sie das erste Mal 6 Stunden alleine ohne Probleme,wobei es wahrscheinlich auch früher gegangen wäre.Es war nur nicht nötig.
    Ansonsten haben wir den kleinen immer mitgenommen. Auch abends zu Freunden, ins Restaurant. Er musste natürlich nicht viel laufen,hatten ihn auf dem Arm/Schoß. Und meistens hat er geschlafen.
    Der größte Aufwand war die Stubenreinheit,weil man da einfach ständig(!!) den Hund im Blick haben muss,der Rest kam mehr oder weniger von selbst!

  • mach dir nix draus ts, hier herrscht oft nen rauer umgang und die wörter werden einem gerne im mund rumgedreht!
    du machst dir im vorfeld gedanken und wägst mögliche situationen ab, dass finde ich gut!
    finanziell scheinst du auch abgesichert zu sein aber dass ist nicht alles (wie ich finde) ich bin mittlerweile schon wieder arbeitslos und schleppe meinen großen hund auch durch den monat, wir gehen zum tierarzt wie jeder andere auch und meinem hund fehlts an nix obwohl wir beide von meinem existenzminimum leben


    wichtig ist dass man einen eisernen willen hat sich die nächsten 12-15 jahre so gut es geht sich zu kümmern. ;)


    was hast du dir eigentlich so rassemäßig vorgestellt?oder kommt ein mix auch in frage?ich möchte dir nämlich (ohne dich zu bevormunden) von privaten anzeigen wo mit hundewelpen geworben wird abraten. dass sind (meisten) menschen die nen rüden über ihre hündin rutschen lassen und die welpen für schön geld weiter verkaufen.auf gesundheitliche aspekte wird leider keine rücksicht genommen :verzweifelt:


  • Ach Quatsch.
    Wenn ich Panik machen wollen würde - dann hätte ich noch erwähnt, dass mein Welpe auch beim Sitter das ganze Haus zusammen gejault hat. Und die Möglichkeit Hundesitter somit komplett ausfiel. :D :lol:


    Doggie86 wird schon heraus finden wie sein Hund reagiert und dann dementsprechend eine Lösung suchen - oder eben keine brauchen, weil es auch so klappt. :smile:

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