
Zweithund- ein paar Fragen
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Civa09 -
14. Dezember 2012 um 13:53
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Hallo zusammen,
bei uns wird in ferner (oder auch näherer
) Zukunft evtl. ein Zweithund einziehen. Rasse steht fest, es soll ein DSH (oder DSH- Mischling) aus dem Tierheim werden. Einen genauen Kandidaten gibt es aber noch nicht, wir wollen uns Zeit lassen bis wir den richtigen Kandidaten finden oder ihr uns vom Thema Zweithund wieder abbringt
Wir sind uns durchaus bewusst, dass ein zweiter Hund mehr Kosten, mehr Platz, mehr Zeit und auch mehr Dreck bedeutet
Aber einige Fragen sind momentan noch offen:
1. Unsere Hündin ist sowohl mit Rüden als auch mit Hündinnen verträglich, wobei sie (vor allem den Rüden) durchaus Bescheid gibt, wenn sie sie nerven. Diesbezüglich sehe ich aber kein Problem.
Aber: Sie ist auch ziemlich territorial. Diesbezüglich wird sie am Anfang also sicher nicht so begeistert sein, wenn hier plötzlich ein zweiter Hund im Haus auftaucht.Wie sollen wir vorgehen, wenn es ernst wird? Den Zweithund das Haus erst allein erkunden lassen und sie dann dazuholen? Oder sie zuerst ins Haus lassen weil das ja bisher ihr Territorium war?
Denkt ihr das könnte auf Dauer ein Problem geben oder legt sich das, wenn sie merkt, der andere Hund bleibt hier?
Mit Besucherhunden klappt es ganz ok, man muss halt ein Auge auf sie haben, weil sie sonst sehr dazu neigt, den anderen Hund zu kontrollieren und ihm klarzumachen, dass sie hier wohnt. Aber der neue Hund würde ja dann zum Rudel gehören.... das wäre ja dann (zumindest auf Dauer) etwas anderes als ein Besucherhund, oder?2. Meine Hündin und ich haben ein sehr enges Verhältnis zueinander, gerade im letzten Jahr hat sich da noch manches entwickelt. Ich würde sagen, wir verstehen uns teilweise ohne Worte. Nun habe ich etwas "Angst", dass diese enge Beziehung durch einen Zweithund "leidet" bzw. weniger wird und sie sich stattdessen eher am anderen Hund orientiert. Ich weiß, egoistische Gedanken
Irgendwie habe ich ihr gegenüber auch eine Art schlechtes Gewissen, so als wär sie mir nicht mehr "gut genug".Wie schätzt ihr das ein? Wie war das bei euch?
Angedacht ist, dass der "Neue" der Hund meiner Schwester wird. Somit würden beide Hunde zwar in einem Haus wohnen, hätten aber jeder seine Bezugsperson. Meine Hündin würde dann evtl auch in den oberen Stock zu mir umziehen
Wobei es schon so ist, dass ich dann auch beide mal mitnehmen werden zum spazierengehen.
Das wars erst mal. Ich würde mich sehr über eure Antworten/Anregungen/Meinungen freuen, denn das wird dann das erste Mal sein, dass hier ein Zweithund einzieht....
Liebe Grüße
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Also zum Territorialen habe ich die Erfahrung gemacht: Meine Hündin hatte mit Besuchshunden nie Probleme, aber bem zweiten wusste sie das da was anders ist und hat sogar den Kühlschrank vor ihm verteidigt. Also unbeaufsichtigt konnte man die 2 natürlich die erste Zeit nicht lassen. Ausserdem musste ich die ersten Wochen in getrennten Zimmern Füttern und das Füttern zusamen in einem Raum erst üben, das meine Hündin dem neuen nicht den Kopf abreißt, nur weil er auch was zu fressen vor sich stehen hat. Hat ca. 3 Monate gedauert. Angefangen mit Leckerlies an beide abwechselnd verteilen, bis wir dann beim Napf waren, wo jeder zu seinem festen Napf platz auf Kommando hindurfte (anfangs weit auseinander gestellt) und meine Position war immer dazwischen um meine Hündin sofort abblocken zu können, wenn sie sich auf den zweiten stürzen wollte.
Jetzt Fressen die fast Nebeneinander und tauschen, wenn sie fertig sind kurz die Näpfe, ganz ohne Kopfabreißen. Ich kann sogar während der Zeit was anderes machen und muss garnicht mehr zwischen den beiden stehen.
Das beste ist wenn beide Hunde sich auf Neutralem Gebiet, in einem Waldstück kennenlernen, welches für beide Hunde fremd ist. Wobei, wenn der Zweithund aus dem TH kommt, kannst ruhig den Wald den es hoffentlich ums Tierheim gibt benutzen, hauptsache deine Hündin ist da auf fremden Territorium. (Beachte aber wielang der Hund schon einsitzt, nicht das er da auch schon Territoriale Interessen ums Tierheim rum aufgebaut hat.)
Wegen der Sache mit dem schlechten gewissen, ob die Beziehung zu deinem Ersthund drunter leidet brauchst du dir wenig Gedanken machen. Das testest du ja vorher aus, jeder hund hat sienen eigenen Charackter.
Mach dir eine Liste was dir wichtig ist!!!
Als Beispiel: Mir war es wichtig das ich weiterhin Ball und Frisbee spielen konnte mit meiner Hündin, ohne das der andere da diese Gegenstände sich schnappt. Deswegen ist zb. ein Hund bei mir ausgeschieden, weil mir die Pfleger schon Berichteten, wenn der einmal was in der Schnautze hat, gibt er es nicht mehr ab und verteidigt es. Das hätte also das Leben welches ich mit meiner Hündin bisher geführt habe massiv eingeschränkt.
Damit war der Hund sofort raus.Du musst dir überlegen, ob der Hund allein bleiben können muss, ob er eventuell mit Kindern klarkommt, ob er eventuell mit anderen Kleintieren klarkommt (Bei meinem zweithund wusste niemand ob er meine Katze frisst, oder mit klar kommt. Darum war abgesprochen, wenn er meine Katze fressen will, das ich ihn sofort hätte zurückbringen können).
Auch was Allein bleiben angeht musst du dir überlegen.
Was ich dir empfehlen kann ist erstmal einen Pflegevertrag zu machen und den Hund erstmal in Pflege für 1-3 Monate zu nehmen, den Hund richtig kennenzulernen und dann den Übernahme Vertrag zu machen.
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Danke Dir
Wir hätten inzwischen evtl einen potentiellen Kandidaten im Tierheim gefunden. Waren mit den beiden auch schon spazieren und es hat ganz gut geklappt. Natürlich werden jetzt noch mehrere Spaziergänge folgen und dann mal schauen
Mein größtes "Problem" ist momentan wirklich, dass ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Hündin habe.
So, als würde ich sie "austauschen" und als wäre sie mir nicht mehr "gut genug".Eigentlich total blöd, da der Zweithund ja dann meine Schwester als Bezugsperson hätte, aber trotzdem..... Dieser Gedanke belastet mich irgendwie.
Kann mir jemand diese Bedenken nehmen?
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Hallo,
denk doch mal an Familien mit Kindern. Lieben die ihre Erstgeborenen weniger, nur weil sie noch ein oder mehrer weitere Kinder bekommen ?
Aber ich kann deine Gedanken verstehen, weil bei uns auch ein Zweithund ansteht, wir haben aber auch 2 Kinder und lieben beide gleichermaßen.Liebe Grüße
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Wenn es ein Hund aus dem Tierschutz sein soll würde ich vorab die Hunde schon miteinander bekannt machen und schauen wie sie miteinander auskommen.
Wir haben zu unserer da 2-jährigen Hündin einen Rüdenwelpen dazugeholt.
Das ging erwartungsgemäß sehr einfach was die Verträglichkeit der beiden miteinander angeht. Bisher (inzwischen ist der Welpe 12 Monate alt) gab/gibt es keine Probleme.
Zu unserer Hündin habe ich auch eine sehr enge Bindung, das hat sich auch nicht geändert, sie ist mir immer noch "näher" bei als der Rüde. Was nicht heißt dass ich ihn weniger mag, aber die Bindung ist anders (kann man schwer beschreiben...). -
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