Feines Fresschen... oder doch nicht?

  • Hallo,


    die Sache mit dem Futter scheint ja eine Gretchenfrage zu sein.
    Ich selber bin ein Küchenmuffel und koche überhaupt nicht gerne (es lebe die deutsche Lebensmittelindustrie), sicher werde ich auch nicht anfangen, für den Vierbeiner in der Küche zu stehen und zu "BARFen".
    Naja, es gibt ja auch noch das gute alte Fertigfutter. Und etwa 187 verschiedene Sorten.
    Ich werde mir wohl einen Hund aus dem Tierheim holen, ich weiß nicht, was die da füttern, wohl das, was sie bekommen.
    Aber was soll ich füttern? Ich gehe meine Lebensmittel bei Lidl, Aldi und im Supermarkt einkaufen. Nix Öko und frisch vom Markt. Und bin immer noch gesund und munter. Warum soll der Hund also quasi vom Feinkostladen gefüttert werden, wenn das "normale Essen" für mich auch ok ist? Und meine Lebenserwartung liegt doch weit über der des Tieres.
    Sicher hat meine Tiefkühlpizza nicht die besten Zutaten, aber seht, ich lebe noch! Und so wird es dem Hund mit dem Lidlfutter doch auch ergehen, oder?
    Sicher will ich, daß es dem Hund gut geht, er nicht zu sehr aus dem Hals stinkt und seine Haufen nicht Maulwurfhügel groß sind. Aber die Relation muß doch da sein. Also durchschnittliches Futter für einen normalen Hund. Und wenn ich mir so die Test bei Stuftung Warentest und Ökotest ansehe, kann an den günstigen Futtersorten ja nicht alles falsch sein. Ob sie nun verdient Testsieger sind, bin ich mir nicht sicher, aber der letzte Mist sind sie sicher auch nicht.
    Naja, wollte das nur mal sagen, eigentlich ist jedem selbst überlassen, was er seinem liebsten Hudn füttert.

  • Hallo Bob,


    bis vor kurzem habe ich genauso gedacht. BARFen ist nur was für Freaks, ich stehe für mich selbst nicht in der Küche (hab zum Glück nen Mann der leidschaftlich gerne kocht), also warum für die Hunde? Warscheinlich mache ich mit BARF mehr kaputt, als das ich Ihnen was gutes tue.


    Dann kamen die ersten Zweifel wegen Futterunverträglichkeit, ein leichtes Grübeln setzte ein. Aber aufraffen konnte ich mich nicht.


    Vor ein paar Monaten wurde einer unserer Hunde nierenkrank und durfte nur noch das sauteure Diätfutter fressen. Tja und irgendwann kam dann der Punkt an dem er das Futter nicht mehr mochte. Klar hätte ich ihn hungern lassen können, irgendwann hätte er sicherlich wieder gefressen. Aber bei einem kranken Hund sieht man vieles ein bißchen anders.


    Also zwei Bücher bestellt, einen Mixer und viel im Internet gelernt über die Hundeernährung. Auf zum nächsten "Hundemetzger" und Fleisch gekauft.


    Das Ergebnis: Ich stehe nach wie vor nicht stundenlang in der Küche, renne nicht zum Bio-Bauern und gehe nicht am Bettelstock (naja zumindest nicht wegen BARF :wink: ).


    - Ob ich Fleisch vom "Hundemetzger" oder Fertigfutter aus dem Fressnapf hole, hält sich zeitlich vollkommen gleich.


    - Auftauen des Fleisches bei Bedarf sind genau 154 Schritte in die Einliegerwohnung zum Eisschrank und zurück.


    - Gemüse und Obst bekommen unsere das was wir Zweibeiner auch essen oder trinken (die Reste aus dem Ensafter).


    - Gibt es Obst/Gemüse extra, dann macht das knappe 10 Min. am Mixer.


    - Zeitersparnis durch extrem sauber ausgeleckte Näpfe: 5 Min. weil ich nicht mehr einweichen und vorspülen muss


    - Geldersparnis, bei uns extrem weil das sauteure Diätfutter wegfällt.


    Tja, nun bin ich selbst so ein BARF-Freak und bereue es nicht, hört sich doof an, aber durch das BARFen habe ich eine Menge auch über die eigene Ernährung gelernt und bilde mir ein zumindest ein bißchen gesünder zu leben.


    Aber wie Du schreibst, jedem das seine. Ich würde niemanden verteufeln der Fertigfutter nimmt und genausowenig möchte ich angegriffen werden weil wir BARFen. Also Friede im Futterstreit :sport:


    LG Barf-Freak Melanie

  • Hallo Bob,


    schön, wenn du dir einen Hund aus dem Teirheim holen willst. Nur, du übernimmst damit auch eine gewisse Verantwortung für dieses Lebewesen, dass sich halt nicht selbst ernähren kann u. auf dich angewiesen ist. Wie du dich ernährst, geht nur ganz allein dich an, event. spätere Probleme(die ich dir natürlich nicht wünsche, klar) mussst du dann mit dir selber klären. Nur, wenn ich mir ein Tier hole, versuche ich halt, es so zu behandeln u. ernähren, dass es sich wohlfühlt u. es ihm gut geht.
    Keiner wird dir nahe legen, in der Küche für deinen Hund stundenlang zu kochen(wobei BARF ja roh ist :wink: ), nur ich denke , Trofu aus dem Supermarkt sollte es auch nicht auf Dauer sein.
    Die von dir beschriebenen Test enthalten z.B. keine Qualitätsurteile über die Inhaltsstoffe, sondern nur über die Richtigkeit u. ob die angebenen Werte übereinstimmen mit der Deklaration.
    Aber es gibt doch auch andere Futtersorten, die etwas gesünder sind u. auch bezahlbar.
    Und wenn ein Hund erstmal krank ist(u. das kann von Billigfutter durchaus irgendwann passieren), wird es im Endeffekt vielleicht teurer, als wenn man vorher auf ein verbünftiges Futter achtet. TÄ kennen nämlich keine "Sonderangebote" :wink:
    Und die Leute, die behaupten, Hunde würden nicht solche Geschmacksnerven haben, die sollten sich die Hunde mal anschauen, wenn sie glücklich das frische Futter genießen, den Napf ausschlecken u. sich zufrieden schmatzend hinterher zur Ruhe begeben.
    Das anzuschauen bedeutet für mich ( u. auch für meine Hündin) auch nach drei Jahren noch ein Stück Lebensqualität :freude: , die ich mir durch kein Trofu mehr nehmen lasse.


    Gruß
    Claudia

  • Hallo Bob,
    erstmal Top-Entscheidung, einem Hund aus dem TH ein zu Hause zu schenken :gut:


    Wir haben seit 5 Wochen einen Terriermischling, zwar nicht aus dem TH, aber von hundeunerfahrenen Leuten. Er war total unterernährt und abgemagert. :shock: naja, die meinten zweimal am Tag füttern reicht zu, da müssen wir nachts nicht nochmal raus usw...


    Wir haben natürlich auch Infos zur Fütterung gesucht usw. Dann habe ich bei einem Stiftung Warentest gelesen, dass z. B. das Nassfutter "Domino" von Edeka ein "sehr gut" bekommen hat. Das ist auf jeden Fall bezahlbar und nicht nur bei Edeka, sondern auch bei Diska erhältlich.
    Unser Hund frisst es sehr gern und es riecht auch wirklich angenehm!
    Auch die Marke "Ja" hatte ein "sehr gut" (stinkt aber irgendwie).


    Meist mischen wir noch paar Haferflocken unter und etwas geriebenen Apfel oder Möhre. Das sind Sachen, die haben wir immer da und nicht extra wegen unserem Kleinen.
    Aber er hat jetzt schon in 5 Wochen 1,2 kg zugenommen und sieht langsam normal aus!


    Als Trockenfutter füttern wir Bozita Junior (da kosten 5 kg 15 EUR bei Zooplus, also das kg 3,00 EUR).
    LG
    RoNi

  • Zitat

    Und meine Lebenserwartung liegt doch weit über der des Tieres.


    tolle sichtweise...
    deine biologische uhr tickt von vorn herein anders... oder glaubst du, der hund würde so alt wie ein mensch werden? ein hundejahr sind, glaube ich, 7 menschenjahre...


    zum futter: jeder hat ne andere meinung. ich mache teilbarfen, also abends kriegt er frischfleisch mit reis/nudeln/kartoffeln und matzinger gemüse flocken. morgens und mittags trockenfutter... und mich kostet es nicht mehr zeit, denn das zeug ist portionsweise abgepackt. packung aufgeschnippelt, in den napf und nudeln etc dazu... fertig...


    biker: wie lange stehen die näpfe denn rum, daß du sie einweichen mußt???? ich wasche sie sofort aus... da kann nix antrocknen.

  • Das mit den Menschenjahren und Hundejahren wird irgendwie ganz komisch gerechnet. Ich dachte auch, 1 Jahr = 7 Menschenjahre.
    Aber beim TA hing eine Tabelle, da kommt es wohl drauf an, ob es ein kleiner, mittlerer oder großer Hund ist und dementsprechend wurde umgerechnet.
    Wir haben z. B. einen kleinen Hund und der ist 5 Monate alt. Das wären in Menschenjahren nach der Tabelle 12-13 Jahre schon.. Das ist die Zeit der Pubertät und das könnte auch wieder passen. :lol:
    Das hatte jetzt nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun, musste aber mal gesagt werden :wink:

  • Hallo Bob :winken:


    Ich würde sagen, teste dich einfach mal durch, was deinem Hund und auch dir (Geldbeutel z.B.) am besten bekommt. Als ich meinen Hund gerade neu hatte und erst mal diverse Hundeschulen abgeklappert habe, kam auch immer die Frage, was man füttert und teilweise hat man dafür echt verachtende Blicke kassiert. *tz tz tz*


    wir haben auch lange herumprobiert und solche aussagen von manchen leuten, dass hunde, die "minderwertigeres" futter bekommen, irgendwann auch mal krank werden können und dass eine krankheit evtl auch auf das futter zu schieben ist...nun ja...würd da nich viel drauf geben. auch top gesund ernährte hunde werden (mal) krank!


    wenn deinem hund später mal chappi, pedigree, "ja", aldi futter oder sonst was in der richtung bekommen sollte und er es auch verträgt ist doch alles i.o. :gut:


    mein hund bekommt pedigree zusammengemischt mit rinti und hin und wieder ein paar nudeln oder reis drunter gemischt. dem hund geht's gut, hat keine mangelerscheinungen, hat "tolle" haufen, hat glänzendes fell, stinkt ned usw.


    also...bloß ned den überblick im futterdschungel verlieren...und vor allem ned zu viel beeinflussen lassen. du musst selber deinen mittelweg finden ;)


    LG

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