Wann sollte man bei einem Streit dazwischengehen ?

  • Zitat


    ich berichte gern, was für tipps sie mir gegeben hat :)

    Danke, bin gespannt.

    Die Situation war halt echt blöd, mitten im Freilaufgebiet, meiner direkt neben mir, aber bereits am Grummeln, der andere Rüde wurde kurz von seiner Halterin nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit bedacht, hat fixiert wie blöd und auf gleicher Höhe dann ohne Ansage gings direkt los. Bin ja noch nicht mal sauer. Die Tips mit Werfen, Wasser, an den Hinterläufen wegziehen sind mir nicht fremd. Im Endeffekt bin ich einfach nur sauer auf mich, das ich in der Situation in der mein Hund meinen Schutz braucht, Schiss hab selbst verletzt zu werden. Und das find ich halt nicht toll, da ich ihm sonst ja auch permanent vermittle, das er nichts zu regeln hat und das ich der bin der die Ansagen verteilt und hinter dessen Beinen man Schutz findet. Finde es aber auch nicht wirklich passend den anderen Hund wegzutreten.

  • Zitat

    Einfachste und für den Menschen ungefährlich ist die Hunde an den Hinterbeinen zu packen und wegziehen. Müssen aber unbedingt beide Besitzer gleichzeitig machen, sonst greift der eine Hund nach und der andere kann sich nicht mehr wehren.
    Niemals in Kopf nähe reingreiffen, schnell kann es passieren dass man gebissen, aber nicht absichtlich.

    Also das würde ich ja stark anzweifeln. Da sind die Hunde doch so iritiert von, dass sie bestimmt auch nach hinten beißen könnten. Ich packe meine immer am Halsband. Hat bisher noch nie Verletzungen gegeben.

  • Zitat

    Danke, bin gespannt.

    Die Situation war halt echt blöd, mitten im Freilaufgebiet, meiner direkt neben mir, aber bereits am Grummeln, der andere Rüde wurde kurz von seiner Halterin nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit bedacht, hat fixiert wie blöd und auf gleicher Höhe dann ohne Ansage gings direkt los. Bin ja noch nicht mal sauer. Die Tips mit Werfen, Wasser, an den Hinterläufen wegziehen sind mir nicht fremd. Im Endeffekt bin ich einfach nur sauer auf mich, das ich in der Situation in der mein Hund meinen Schutz braucht, Schiss hab selbst verletzt zu werden. Und das find ich halt nicht toll, da ich ihm sonst ja auch permanent vermittle, das er nichts zu regeln hat und das ich der bin der die Ansagen verteilt und hinter dessen Beinen man Schutz findet. Finde es aber auch nicht wirklich passend den anderen Hund wegzutreten.

    ich bin in solchen momenten auch sauer .. auf mich selbst ... weil ich nicht genau weiß was tun ... ich habe schon so getan als würde ich nach dem hund treten ... also habe mein bein vorgestreckt und auf den boden gestampft ... die arme ausgebreitet und mich vornübergebeugt :) ich glaube man muss ein bisschen die scham ablegen sich vor den anderen lächerlich zu machen :lol:

    klar ich verstehe dich voll und ganz, je öfter man solche situationen "vergeigt" und dem hund keinen schutz bieten kann, desto schwieriger hat man es selbst es nachher gegenüber seinem hund wieder auszubaden ...

    aber wenn du siehst dass der andere schon fixiert, dann würde ich vorher schon was dem besitzer zurufen

    ich habe das auch schon gemacht... hab gesehen wie die hündin sich geduckt hat und ganz steif wurde ... da hab ich nur gerufen, achten sie mal bitte etwas auf ihren hund und schon ging der hund (gott sei dank) in die leine :)

    nur keine scheu ... da lernen die anderen hundebesitzer auch noch was über die körpersprache ihres hundes :P

    man steht schön blöd da wenn man dem eigenen hund das fixieren etc. pp. verbietet und dann ist er ganz brav und wird "angefallen" :)

  • das mit dem abrufen ist sonne Sache, meine stand dann wie ein Sägebock und traut sich nicht zu kommen. Allerdings als es hier mal geknallt hatte hätte auch das kommen nix mehr genutzt. Sie war an der Leine und die DSH hündin nicht. Sie kam aus 60m angstürzt mit Beissabsicht (Hündin war bekannt als böse, wir sind immer großflächig ausgewichen). Den ersten Angriff hatte ich noch verhindern können, den Zweiten nicht mehr. Die war wie von Sinnen. Herrchen zu langsam und überfordert. Ich bin dann dazwischen ohne nachzudenken. Dann hatte sie mich in der Hand und gleichzeitig Eliza. Denke unser Glück im Unglück war, das sie doch noch ne Hemmschwelle hatte mich direkt zu beißen. Aber losgelassen hat sie eben auch nicht da noch Lieses Schnauze mit drinn war. Selbst das Gezieh vom Herrchen hat sie nicht aufgeben lassen. Ich lag derweil schon am Boden immer schützend über meinem Hund die eine Hand in der Schnauze. Nach gefühlten Stunden (paar Minuten) war alles vorbei. Und nach diesem Erlebnis, inklusive Fahrt im RTW, würd ich es wieder machen wenn das Kräfteverhältnis derartig unproportional ist. Steh aber seit dem Vorfall vor meiner Hündin bei unbekannten Hunden die uns entgegenkommen und ich nicht einschätzen kann. Aber vielleicht sind Rüden beim zoffen anders drauf? Hündinnen fehlt es diesbezüglich ja an Kommunikation bevor es eskaliert.

  • Sepp1oo
    Ja irritiert sind die Hunde, aber sie haben keine Möglichkeit sich nach hinten zu drehen, geht einfach nicht in dieser Position. Vielleicht schaft es ein ganz kleiner Hund, aber den würde ich auch anders anpacken, wegen der grösse.
    Am Halsband packen hätte ich Angst das mich der fremde Hund beisst, nicht mein eigener.

  • Als ich mal zwischen zwei recht große Hunde gehen musste, habe ich beide am Halsband gepackt, Faust am Hals des jeweiligen Hundes und beide Hälse von mir weggedrückt. So kamen sie im ersten Schreckmoment nicht an mich ran und als sie erkannt haben, dass da ein Mensch steht konnten die Besitzer sie schon übernehmen. Da habe ich aber nicht wirklich nachgedacht sondern eher gepackt und einfach versucht, zu verhindern das mich irgendein Maul erreichen konnte ;) .
    Bei verkeilten Hunden würde ich immer wieder dazwischen gehen. Einfach um Schlimmeres zu verhindern und ich maul dann beide an. Wenn ich einen richtigen Schreck bekomme und dann daraus resultierend sauer werde, werde ich leise und bekomme eine sehr abgehackte Aussprache. Wirkt auf Hunde immer wieder überraschend gut. Meistens weichen sie dann zurück und trennen sich.
    Liebe Grüße Nicole

  • Einen wirklichen Tipp zum Trennen in solch einer Situation habe ich nicht.

    Ich persönlich habe meine vorherige Dackeldame VIER Mal vor einem Schäferhund beschützen wollen/müssen. Bei den ersten beiden Malen gelang es mir nicht und ich habe mich gefült wie Du: unfähig sie zu beschützen.

    Bei dem dritten Mal kam mir ein herumstehender Besen zu Gute und ehe der Schäferhund auf meine schon unterworfene Jacky konnte, war der Besenstiel dazwischen. Beim letzten Mal habe ich den Hund von weiten auf uns zu rennen sehen und mich so groß gemacht wie ich nur konnte und gebrüllt wie noch nie - hat gewirkt.

    Was ich damit sagen will: ich glaube in der Not kann alles helfen - herumliegende Stöcker, die Leine, Ketten, Schlüssel etc.

    Ich selbst finde nur wichtig, dass man nur dann eingreift, wenn man meint, dass der Eingriff auch Erfolg hat. Nicht immer wirklich gut einzuschätzen, aber ich glaube es ist klar, wie ich das meine. Ich glaube es würde nichts Schlimmeres geben, als wenn man versucht den eigenen Hund zu schützen und er dann doch gebissen wird. Genauso würde ich auch IMMER die Leine fallen lassen, sofern ein Angriff an auf den angeleinten Hund folgt und erst DANN versuchen dazwischen zu gehen, sofern es droht blutig zu werden.

  • Hallo :smile:
    ich hab mich schon oft "zwischen raufende Hunde geworfen" und auch keine Scheu davor (ich werf mich auch zwischen raufende Pferde). Ich kann aber sehr gut verstehen, dass man - wenn man solche Situation vorher nie erlebt hat - erstmal völlig verunsichert ist und nicht weiß, wann und wie eingreifen?

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Anbrüllen und dabei körperliche Präsenz zeigen (während des Brüllens auf die Raufer zuspringen) meist ziemlich schnell und ziemlich gut Erfolg hat. Aber ich meine halt Brüllen. BRÜLLEN! Nicht hysterisch rumkreischen.
    Wenn man sich traut (oft ist man halt wie paralysiert) kann man Hunde auch gut auseinander ziehen, das geht z.B. im Nackenfell - kleine Hund kann man damit ganz aus der Situation ziehen, große kann man zumindest auf die Hinterbeine stellen und dann den anderen Hund blocken. Wenn man wirklich das Nackenfell packt, tut man dem Hund nicht weh und läuft auch nicht Gefahr, selber gebissen zu werden (im Eifer des Gefechts, kann sich ein Hund nämlich schonmal umdrehen und den Menschen zwacken).
    An den Hinterbeinen zu ziehen hab ich noch nicht probiert. Ich stell es mir aber schwierig vor, bei dem Gewusel die Beine überhaupt zu packen zu kriegen :???:

    Ein Eimer Wasser wirkt auch Wunder - aber wann hat man den denn zufällig dabei?
    Kein Fan bin ich von mit der Leine draufhauen o.Ä., das habe ich selber noch nie getan und ich könnte mir vorstellen, dass das die Situation eher noch anstachelt, weil der getroffene Hund vielleicht nicht genau einschätzen kann, woher der Schmerz kommt und sich umso stärker auf den "Gegner" wirft.

    Ich hab schon oft gehört, dass man Hunde nicht auseinanderziehen soll, weil die sich dann erst recht verletzen, wenn sie sich festgebissen haben. Hm... Ich hab einmal erlebt, dass sich zwei Hunde ineinander verbissen haben: die hielten sich gegenseitig mit aller Kraft fest und haben sich nicht mehr bewegt und nur noch gefiept. Glaub mir, richtiges Verbeißen ist selten und als Mensch ist man dann fast machtlos (wir haben einen Eimer Wasser geholt).

    Einmal hab ich auch einen 40kg Rüden von meiner 12kg Hündin weggetreten. Das hat einwandfrei funktioniert, da der Tritt gezielt und ernst gemeint war. Mir ging es tagelang danach schlecht, weil ich nicht der Meinung bin, dass man Hunde so behandelt, aber bei den Größenverhältnissen... Ich hatte wirklich ernsthaft Angst um meinen Hund.


    Bevor einer fragt, viele dieser Situationen habe ich erlebt, weil fremde Menschen mit fremden Hunden gerne zu uns auf den Hof kommen und "nur mal Ponies schauen" wollen und dabei ihre Hunde aus den Augen verlieren ;)


    Aber WANN soll man dazwischen gehen? Ich finde es gibt einen klaren Unterschied zwischen "ein starker Hund weist einen anderen Hund wegen ungebührlichen Verhaltens zurecht" und "komm her, ich mach dich platt!".
    Irgendwie ist doch die Qualität des Knurrens/Keifens und auch der Körpersprache ein völlig andere!
    In zweiterer Situation gehe ich immer dazwischen - ICH bin schließlich das Alphatier und erlaube in meiner unmittelbaren Umgebung keine Rangkämpfe zwischen rangniedrigeren Tieren. Bums. Aus. ;)

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