Tagsüber Zwinger ab Nachmittags mit ins Haus...???

  • Puh, na hier würde ich mir als TS auch nicht mehr trauen zu antworten.

    Unser Barry wurde mit dem Gedanken angeschafft, dass er mit meinem Freund ins Büro des kleinen Familienbetriebes geht. Leider haben dann kurzfristig zwei Mitarbeiter gekündigt und der Juniorchef wurde draußen gebraucht. Mein Freund hat nun einen 11h-Tag, Rückenbeschwerden, stressbedingte Magenprobleme und leider so gar keine Lust mehr auf den Hund. Ich selbst bin Studentin, pendle aber jeden Tag 60km und bin auch mehrmals die Woche 6-8h weg.
    Barry bleibt in dieser Zeit ohne Probleme alleine. Wird's mal länger geht eine Nachbarin eine Runde an der Flexi mit ihm und er geht noch ne Stunde zu ihrer alten Hündin mit auf den Hof. Wenn ich nach Hause komme geht's je nach Laune nochmal ne kleine Runde zu Fuss oder große mit dem Fahrrad. Danach sind meine beiden Pferde dran und abends noch der FH-Kram. Am WE ist dann der Haushalt für 170m² dran. Klar ist es alles etwas stressig, aber meine Tiere wirken nicht unglücklich und ich würde mir das auch ungern vom fremden Leute vorwerfen lassen...

    Barry soll ab dem Frühjahr nach Möglichkeit auch im Garten bleiben, wenn er allein ist. Er hat dort den Job 3000m² direkt und meine Pferde + Koppeln indirekt zu bewachen, da wir schon mehrfach wildfremde Leute auf dem Grundstück hatten. Ich glaube, dass ihm das gut gefallen wird. Er ist auch an den Zwinger gewöhnt (1-2h) und dort liegt er mittlerweile auch ganz enspannt vorm Gitter und beobachte alles was so am Grundstück vorbeikommt, die Möglichkeit hätte er im Haus nicht.

    Ich finde es immer schade, dass hier jedem normal Arbeitenden ein Hund madig gemacht wird. Sorry, aber hier würde es unter den Bedingungen max. 4-5h alleine so gut wir keine Hunde geben, denn Vollzeit ist der Normalfall, von weniger kann man meist nicht leben.

  • Manche maßen sich hier Meinungen an - das ist einfach nur peinlich. Wie soll Hundehaltung denn wirklich funktionieren? Man arbeitet allerhöchstens 4 Stunden am Tag und das natürlich direkt um die Ecke um keine Zeit zu verlieren, vedrient dabei selbstverständlich so viel Kohle, daß es locker für sich selbst, die Kinder und einen Hund, der auch mal krank wird, zum Leben reicht. Dann natürlich nur das beste und teuerste Futter usw. Wo lebt Ihr denn?

    Im Tierheim haben es die Hunde natürlich viiiieeel besser...(Ironie!)

    Ich finde Deinen Plan OK, vernünftig aufgebaut sehe ich keine Probleme.

    Das ist die Meinung von mir, einer sehr schlechten Hundehalterin, die 6 Stunden am Tag arbeitet um in Frankfurt überhaupt leben zu können! Ich hasse Selbstgerechtigkeit!

  • Ich halte meine Hunde ganz genau so.
    Wenn ich auf der Arbeit bin, sind sie in einer Gartenhütte, wo noch zwei isolierte Hundehütten drin stehen.
    Wenn sie Lust haben gehen sie raus, spielen oder buddeln.
    Im Sommer in der Sonne entspannen, im Winter im Schnee wälzen.
    Ich finde es so viel schöner, als wenn sie die Zeit im Haus verbringen würden.
    Kann absolut nicht nachvollziehen, warum sich viele so darüber aufregen.

    Das Tierheim hätte mir übrigens keinen Hund gegeben. Was ich sehr schade finde, weil dort seit etlichen Jahren ein großer Schweizer sitzt, den niemand haben will.
    Ich hätte ihn sofort genommen. Nun sitzt er weiter allein im Zwinger. :nein:

  • Ich habe es schon mal gepostet:

    Wenn man im DF fragt wer Hunde halten darf:

    Schüler-nein, unerfahren, zukunft unsicher
    Hausfrau mit Baby -nein, erst wenn das Kind groß ist
    Hart V-Empfänger-nein, kein Geld für die Versorgung
    Berufstätige-nein, keine Zeit
    Rentner- nein, zu alt, vielleicht bald Tod

    Also wenn du Millionär bist aber nicht arbeiten gehst, Ernährungswissenschaften studiert hast und mindestens 10 Jahre Hundeerfahrung ist alles gut.

    Wenn der Hund es gewohnt ist alleine zu bleiben oder wenn ihr vielleicht ein bestehendes Hundepärchen holt, das bereits im Tierheim sitzt und dort im Zwinger klarkommt warum nicht? Eine warme Hütte zum ruhen, ein Hundekumpel zum schmusen, ein Garten zum Toben, jeden morgen und abend Familienkontakt, schlafen im Haus und Kinder mit Keksen.......die Straße in Rumänien oder der Zwinger im Tierheim ist da doch deutlich schlechter oder? Die Kinder werden doch auch älter und dann sind Sie nach der Schule zu Hause um mit den Hunden zu toben.

    Liebe Grüße
    Sarah und Heinrich

  • Sarah :2thumbs:

    Zu der Zeit als ich noch gearbeitet habe da waren unsere Hunde auch 7 Stunden allein. Sie hatten das Grundstück mit 3000 qm und einen Zugang zum Haus. Konnten also selber entscheiden wo sie sich aufhalten wollten. Wenn ich nach Hause kam dann gehörten die nächsten 2 Stunden erst mal den Hunden. Dann ging es in den Wald (wir haben damals am Waldrand gewohnt) und erst danach habe ich mich um andere Dinge gekümmert. Unsere Hunde waren nie unglücklich.
    Heute, wo ich den ganzen Tag zu Hause bin sind sie trotzdem öfter allein im Garten. Entweder sie liegen im Sommer draußen im Schatten oder jetzt im Winter im Schnee. Ein Hunde muss meiner Ansicht nach nicht den ganzen Tag bespaßt werden.

    LG
    Elke

  • Zitat


    Also wenn du Millionär bist aber nicht arbeiten gehst, Ernährungswissenschaften studiert hast und mindestens 10 Jahre Hundeerfahrung ist alles gut.


    Was spricht denn dagegen mit der Hundehaltung zu warten bis man wenigstens nur Teilzeit arbeitet?
    Doch nur der eigene Egoismus unbedingt einen Hund haben zu wollen.
    Mann WILL unbedingt einen haben, deshalb MUSS das sein, auch wenn das Rudeltier dann den ganzen Tag alleine bleiben muss.
    Nicht ideal, aber leider Realitaet.
    Und wenns dann das oertliche Tierheim wegen der Arbeit nicht macht, kein Problem, irgendein armer, aus dem Ausland hergekarrter Toetungsstations Hund findet sich bestimmt.
    Uebertrieben?
    Vielleicht, genau wie dein Vergleich. ;)

  • was sich allerdings - bei einem solch jungen Hund - bei der Variante der Haltung als schwierig erweisen dürfte, wäre ihn/sie stubenrein zu bekommen.

    ich erlebe es gerade selber ;)

    mein großer lebt ja auch "draußen" auf der (isolierten ;) ) Diele und kommt eigentlich so gut wie nie ins Haus.
    seit einer Woche wohnt ein kleiner DSH (4 Monate jung) bei mir - natürlich auch draußen auf der Diele.
    Ich bin zwar den ganzen Tag zuhause, dennoch bekomme ich nur selten mit, wenn der kleine Anstalten macht zu pischern.
    das heißt, ich habe am Tag ca. 4 mal Pipi auf der diele.
    Es dauert halt länger, als wenn ich ihn den ganzen Tag um mich habe und sofort los rennen kann wenn er sich hinhockt.
    mir ist es egal, der Welpe bleibt nur zur Aufzucht, meine Diele ist gefliest (und somit leicht sauber zu halten), er kommt eh nicht ins Haus und ich habe oftmals den ganzen Tag zeit...

    Ansich finde ich diese Art der Haltung aber nicht schlimm - wie gesagt, mein großer lebt auch "draußen", da wir einen Hof haben, bin ich eh die meiste Zeit draußen und somit ist er bei mir/uns.
    wenn niemand draußen ist, dann bewacht er den Hof oder pennt :D

    Viele Grüße
    sarah

  • @ Zossel: Hundehaltung ist doch purer Egoismus? Was denn sonst?
    Jeder Mensch, der sich für die Hundehaltung entscheidet, tut das doch in erster Linie aus egoistischen Motiven heraus!

    Und ja, auch mein 6monatiger Hund ist mittlerweile zwischen 7 und 8 Stunden am Tag alleine zu Hause. Er nimmt mir weder die Bude auseinander, frisst mir den Putz von den Wänden, noch weint er auch nur eine Sekunde!
    Er nutzt die Zeit um zu fressen, zu schlafen und aus dem Fenster zu gucken! Woher ich das weiß? Dass er aus dem Fenster nast, sehe ich an den Nasenabdrücken, der Napf ist meistens leer, wenn ich nach Hause komme und wenn ich mal eher da bin, gähnt er mich häufig verschlafen aus seinem Körbchen an.
    Dass er nicht weint, weiß ich, weil ich Anfangs immer das Telefon auf Babyfon-Funktion gestellt habe. Bei Geräuschen in der Wohnung wäre ich angerufen worden...

    Und ja, ich habe eine 3jährige Tochter, die ganztags den Kindergarten besuchen muss, weil Mama und Papa den Lebensunterhalt verdienen müssen.

    Bin ich jetzt ein schlechter Hundehalter? Weil mein Hund einen ausgeglichenen, zufriedenen Eindruck macht, stubenrein ist und obendrein noch die Grundkommandos beherrscht?
    Bin ich jetzt eine schlechte Mutter, weil ich mein Kind den ganzen Tag abschiebe und fremdbetreuen lasse?
    Für mich lauten die Antworten auf beide Fragen: NEIN!
    ABER: Ich bin EGOISTISCH! Denn ich wollte ein Kind, und einen Hund wollte ich auch. Warum? Weil es MICH zu einem glücklicheren und ausgeglichenerem Menschen macht! Welche Gründe sollte es sonst geben, ein Kind zu bekommen, oder sich grundsätzlich für die Hundehaltung zu entscheiden?

  • Mein Freund und ich haben uns bei Bellas und auch bei Carlys Einzug nacheinander Urlaub genommen, sodass wir zwei Monate am Stück Zeit hatten, sie ans alleine sein zu gewöhnen.
    Da war nichts mit "an in den Garten und gut is".

    Ich habe stundenlang zusammen mit Bella in der Hütte gesessen und ein Buch gelesen, habe sie dort gefüttert und mit ihr im Garten gespielt.
    Ich hab den Garten zu unserem zweiten Wohnzimmer gemacht.

    Sobald ich Zuhause bin, geht's ab auf einen langen Spaziergang.
    Wir kuscheln, spielen, trainieren. Es fehlt ihnen an nichts.


  • Mein Post war eine Reaktion auf den Post der Userin die ich zitiert habe. ;)
    Ob du eine schlechte Mutter oder HH bist, kannst du nur selber beurteilen, ich faende es vermessen und anmassend wenn das jemand von uns aus der Ferne beurteilen wollen wuerde. Ich finds nicht ideal einen Hund in dem Alter schon so lange alleine zu lassen und auch wuerde ich ein Kind nicht den ganzen Tag abschieben wollen, aber leider ist das Ideal meistens nicht die Realitaet, auch ich muss trotz Hund arbeiten, aber eben nicht den ganzen Tag. Manchmal sollte man den eigenen Egoismus denjenigen die ihn ausbaden muessen gegenueber zureuckschrauben. Das war der Grund warum ich keinen Hund hatte als ich Vollzeit gearbeitet habe.

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