Ein Freund für's Leben
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Liebe Hundefreunde,
nun denn, dann will ich mal erläutern, warum ich mir hier angemeldet habe.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Als ich ein ganz kleines Mädchen war, besaß meine Mutter eine Schäferhündin namens Dundy, es folgte die Goldenretriver Hündin Bonny, die mich eigentlich durch mein ganzes Leben begleitet hat und vor drei Jahren, kurz nach Bonnys Tod schaffte sich meine Mutter das kleine Havanesermädchen Lena an.
Ich liebe Tiere, inbesondere eben Hunde. Nun möchte ich mir selbst einen anschaffen.
Den Wunsch habe ich eigentlich, seitdem ich im Juni diesen Jahres in meine erste, eigene Wohnung zog, doch den festen Vorsatz habe ich gefasst, als meine Beziehung in die Brüche ging.
Ich wünsche mir einen treuen Freund, der bedingungslos liebt - wie Bonny früher meine Freundin war.Meine Ein-Zimmer-Wohnung ist zum Glück sehr geräumig geschnitten, einen großen Balkon habe ich auch und mein Wohnort Malente hat nicht nur einen großen Kurpark, sondern auch gleich zwei riesige Seen, an dessen Ufern Wälder liegen.
Durch meine hundgeprägte Kindheit weiß ich natürlich, wie viel Zeit und Aufwand ein Hund kostet. Da ich im nächsten halben Jahr aber aus gesundheitlichen Gründen keinesfalls arbeiten werde, habe ich genügend Zeit, mich der Erziehung des Tieres zu widmen. Und sollte ich dann in einem halben Jahr wieder arbeiten, habe ich auch einige gute Bekannte, die mit dem Wauwauchen ausgehen würden.Fest steht für mich, dass ich einen Hund aus dem Tierheim haben möchte. Allerdings habe ich hier gelesen, dass es scheinbar nicht gerade leicht ist, dort einen Hund zu bekommen. Um es krass auszudrücken und auf die Hintergründe mal keine Rücksicht zu nehmen, bin ich "eine arbeitslose, übergewichtige, junge Frau die in einer Ein-Zimmer-Wohnung lebt und nicht mal einen Garten hat".
Ich habe nun zwei Fragen:
1.) Wie kann ich mich beim Tierheim gut verkaufen, damit man mir ein Hündchen anvertraut? Denn gut haben wird der Hund es allemal.
2.) Wie sieht es mit der Hundesteuer aus? Darüber weiß ich ehrlich gesagt nämlich nahezu gar nichts. Lediglich, dass sie existiert, ist mir klar.
Ich hoffe auf positiv gestimme Antworten :)
Liebe Grüße,
Lilo -
- Vor einem Moment
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Also, in unserem Tierheim wären von deinen fünf beschriebenen "Eigenschaften" vier kein Thema - abgesehen von der Arbeitslosigkeit, denn da würde ich in der Vermittlung folgende Frage stellen: Wie werden die laufenden Kosten gedeckt, ganz zu schweigen von eventuellen TA-Kosten?
Am besten ist es meiner Erfahrung nach eh immer, mal zum TH hinzufahren (evtl auch zu mehreren, je nach Wohngegend) und einfach mal zu erklären, was man sucht - gerade wenn man relativ unvoreingenommen weit gestreut sucht und keine genaue Rassevorstellung hat (was ich aus deinem Post zumindest nicht heraus lese).
Eventuell gibt es einen passenden Gassi-Hund, und nach ein paar Mal spazieren gehen kann sich dann schon eine lose Bindung aufbauen - das wär dann ideal, hatten wir bei uns im TH schon ein paar Mal. Und wenn die Mitarbeiter sehen, dass es passt, und dich vielleicht sogar schon ein bisschen kennen, dann steht da eigentlich nichts im Weg. Außer, wie gesagt - das Finanzielle.
Das wär für mich ein Grund, von einer Vermittlung abzusehen. Und wenn du sagst, dass du gesundheitsbedingt arbeitslos bist, dann gibt es ja auch keine Garantie darauf, dass es in einem halben Jahr anders aussieht - das wär mir (auch als Hunde-Interessentin) zu riskant.Wenn's allerdings so ist, dass du ein finanzielles As im Ärmel hast (Eltern, die das mitfinanzieren, ein dickes Finanzpolster), dann würd ich vorgehen wie oben beschrieben.
Edit: Zur Hundesteuer musst du dich an deine Gemeinde wenden, die Beiträge schwanken superheftig und jede Kommune legt die frei fest.
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Im Tierheim gut ankommen wird es sicherlich, wenn man merkt, du hast es dir gut mit vielen Eventualitäten überlegt.
Z.B. finanziell: Wie schaffst du es finanziell, wenn dein Hund krank wird, eine OP benötigt? Hast du dir monatlichen Kosten gut überlegt (Haftpflicht, evtl. OP-Versicherung, Steuern, was planst du für Futter ein)? Haftpflicht sollte ein Muss sein, OP-Versicherung dann, wenn man eine größere Summe im Notfall nicht aufbringen kann. Die OP-Versicherung (nicht Krankenversicherung) ist auch nicht so teuer. Die Steuern variieren von Stadt zu Stadt, da müsstest du entsprechend im Rathaus nachfragen (oder viele Hundeschulen sollten das auch wissen)
Thema mögliche Probleme: dem Tierheim vermitteln, dass man nicht nur "eine Freundin fürs Leben" will, sondern weiß, dass der Hund vielleicht Katzen jagt, fremde Männer anknurrt, an der Leine pöbelt, Zeit braucht, bis er alleine bleiben kann... Klar weißt du das, du bist mit Hunden aufgewachsen. Aber "ich such eine beste Freundin" dürfte für einen TH-Mitarbeiter eher kein gutes Argument sein, ganz im Gegenteil. Also vermitteln: ja, du weißt, Hunde bedeuten Arbeit, man ist gewillt, eine Hundeschule zu besuchen, man kann an Problemen xy gut arbeiten und Wesenszüge z weiß man sogar zu schätzen (wie auch immer)
Zeitmanagement: ein realistischer Plan B, wenn du wieder arbeiten gehst und dein Hund kann nicht gut alleine bleiben. Dann (da du dein Übergewicht ansprichst): bist du fit? Das würde ich dann betonen, dass du gerne draußen unterwegs bist, dass du Nasenarbeit, Dummyarbeit prima mit dem Hund machen kannst, wie viel Zeit du (realistisch) in die Auslastung des Hundes investieren kannst, wie lange du täglich spazieren gehen willst...
Zur Not vielleicht erst mal Gassi-Gänger im Tierheim werden? Dann kannst du zeigen, dass du bei Wind und Wetter gerne mit Hunden unterwegs bist.
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Danke für die schnelle Antwort.
Mir ist natürlich bewusst, dass ein Hund auch seine (zeitraubenden) Macken haben kann. Eben deswegen will ich mir ja JETZT einen Hund anschaffen, weil ich wirklich noch einige Monate Zeit habe.
Ja, was die Rasse angeht, bin ich ziemlich unvoreingenommen. Lediglich Kampfhunde und Terrier kommt für mich nicht in Frage. Mit Letzteren habe ich ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht.
Auch das Geschlecht ist mir ziemlich egal, da es mir ausschließlich auf den Charakter ankommt, wie wohl allen hier.Das Finanzielle wäre durchaus machbar. Meine Mama, selbst eine Hundenärrin, würde mich dahingehend unterstützen.
Die gesundheitliche Arbeitslosigkeit kann ich eigentlich eingrenzen. Ohne genauer darauf einzugehen weiß ich, dass ich in eben ca. einem halben Jahr wieder arbeitsfähig bin, wenn ich nicht gerade vor ein Auto laufe.Hundesteuer - Gemeinde. Alles klar, Montag geht's ins Rathaus :)
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Zitat
Hundesteuer - Gemeinde. Alles klar, Montag geht's ins Rathaus :)
Oder Google fragen
http://www.malente.de/docs/satzung_b…1_10_2011_1.pdf -
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Hallo,
Du schreibst, dass Freunde/Bekannte mit deinem Hund Gassi gehen würden, hättest Du arbeitsbedingt mal nicht genug Zeit. Das ist so ein Punkt, an dem ich mich an deiner Stelle auf jeden Fall noch anderweitig absichern würde, lieber einen Plan B haben und ihn nicht brauchen, als umgekehrt. :)
Hab grad übrigens mal nach 'Malente' gegoogelt, das klingt ja schon so idyllisch, aber die Bilder toppen das ja nochmal, die Landschaft sieht echt wunderschön aus!
Liebe Grüße
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Hallo,
den einzigen Tipp den ich dir mitgeben kann: Lass' dich nicht entmutigen, irgendwo wartet DEIN Hund von DEINEM Tierheim/Tierschutzorga, ganz bestimmt ... und sag' nicht irgendwann: pfff, das sind doch alles Deppen da, die Kleinanzeigen sind ja voll mit Welpen für 300 Euro (die vom skrupellosen Vermehrer kommen und was man nicht unterstützen sollte), hol ich mir da einen.
Viel Spaß und Glück bei der Hundesuche :)
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