Junghund tröpfelt bei Begrüßung

  • Mein Hund kriegt sich vor Aufregung nicht mehr ein, wenn wir nach Hause kommen. Er heult wie ein Wolf, geht mit dem Hinterteil herunter, wedelt mit dem Schwanz und verteilt dabei Tröpfchen. Nach ca. einer Minute schmeißt er sich auf den Rücken. Wenn ich ihn " sitz" machen lasse, hebt er den Po trotzdem ein paar Zentimeter und selbst auf dem Rücken liegend, spritzt er noch ein wenig.
    Wir sind hier zu fünft, es passiert also Minimum 4x pro Tag. Aber eigentlich auch morgens nach dem Aufstehen. Wenn Besuch kommt, stehen wir schon mit dem Lappen in der Tür :headbash: .
    Witzigerweise ist es so, dass er bei mir überhaupt nicht spritzt. Der Rest ist aber gleich.
    Meist ist die Wiedersehensfreude beiderseits, daher will ich keinem verbieten, seine Gefühle zu zeigen. Aber, ohne dass wir auf ihn einwirken, wird sich das lästige Tröpfeln von selbst einstellen? Was bedeutet dieses Verhalten überhaupt? Vertraut er Mann und Kindern nicht? Ist das Unterwerfung?

  • Zitat

    Aber, ohne dass wir auf ihn einwirken, wird sich das lästige Tröpfeln von selbst einstellen? Was bedeutet dieses Verhalten überhaupt? Vertraut er Mann und Kindern nicht? Ist das Unterwerfung?

    Das ist Beschwichtigung. Es hört irgendwann von alleine auf.

  • Wenn ein Hund bei Begrüßungssituationen pinkelt, dann fühlt er sich sehr unwohl. Er muss stark absichern, dass der andere ihm nicht ans Leder will und in der Hundewelt ist das unter sich pieseln ein starkes "Tu mir nichts, ich bin ganz lieb und klein"-Signal. Durch die große Aufmerksamkeit des Gegenübers kommt dann oft noch die Bestätigung, dass dieser das offensichtlich verlangt, dass der Hund alle Maßnahmen zur Absicherung ergreift. Unter sich pieseln ist ein sehr starkes Signal.

  • Also meine hat das auch gemacht (und würde es wohl noch immer machen) würde ich sie nicht jedes Mal direkt in Garten zum Pinkeln schicken wenn Besuch kommt.

    Meine Hündin schläft Zuhause die meiste zeit, weil Action gibt's fast nur draußen und dann wenn Besuch kommt oder es klingelt wacht sie natürlich auf und wenn ich sie dann nicht raus schicke, geht sie den Besuch begrüßen und dann kann sie es nicht mehr halten und pinkelt auf den Boden.
    Genauso wenn ich (oder sonst jemand aus der Familie) nach Hause komme, sie freut sich und schon geht das getröpfel los.

    Also mach ich es jetzt so: Türe auf von dem Zimmer wo der Hund drin ist kurz übern Kopf streicheln und dann Sage ich zu ihr "Los gehen wir in Garten" und sie düst zur Gartentüre.
    Sie macht schnell Pipi und dann begrüßen wir uns richtig :D

    Mittlerweile läuft sie schon Automatisch zur Gartentüre wenn es klingelt, weil sie bevor sie gepinkelt hat nicht Hallo sagen darf :)

  • Oh.

    Zitat

    Wenn ein Hund bei Begrüßungssituationen pinkelt, dann fühlt er sich sehr unwohl. Er muss stark absichern, dass der andere ihm nicht ans Leder will und in der Hundewelt ist das unter sich pieseln ein starkes "Tu mir nichts, ich bin ganz lieb und klein"-Signal. Durch die große Aufmerksamkeit des Gegenübers kommt dann oft noch die Bestätigung, dass dieser das offensichtlich verlangt, dass der Hund alle Maßnahmen zur Absicherung ergreift. Unter sich pieseln ist ein sehr starkes Signal.


    Heißt das, sein Verhalten ist der Situation angemessen? Oder würde sich ein Hund, der nicht als Welpe ausgesetzt wurde, nicht so verhalten? Unter Hunden ist er übrigens ( in den Augen mancher Leute zu) selbstbewusst und unterwirft sich spät. Er pinkelt da auch nicht.
    Wenn ich das richtig verstehe, interpretieren wir ihn alle falsch. Der Hund freut sich nicht, er hat Angst?
    Das wäre allerdings schlimm. Er wird nie angeschrien, nie ausgesperrt, nie körperlich angegangen, nie ignoriert. Gar nicht mal aus Prinzip, es ist einfach unnötig. Wie können wir erreichen, dass er sich sicherer/ wohler fühlt?

  • Zitat

    Also meine hat das auch gemacht (und würde es wohl noch immer machen) würde ich sie nicht jedes Mal direkt in Garten zum Pinkeln schicken wenn Besuch kommt.

    Meine Hündin schläft Zuhause die meiste zeit, weil Action gibt's fast nur draußen und dann wenn Besuch kommt oder es klingelt wacht sie natürlich auf und wenn ich sie dann nicht raus schicke, geht sie den Besuch begrüßen und dann kann sie es nicht mehr halten und pinkelt auf den Boden.
    Genauso wenn ich (oder sonst jemand aus der Familie) nach Hause komme, sie freut sich und schon geht das getröpfel los.

    Also mach ich es jetzt so: Türe auf von dem Zimmer wo der Hund drin ist kurz übern Kopf streicheln und dann Sage ich zu ihr "Los gehen wir in Garten" und sie düst zur Gartentüre.
    Sie macht schnell Pipi und dann begrüßen wir uns richtig :D

    Mittlerweile läuft sie schon Automatisch zur Gartentüre wenn es klingelt, weil sie bevor sie gepinkelt hat nicht Hallo sagen darf :)


    Leider hat das bei ihm nichts mit dem Blasendruck zu tun. Er macht es auch unmittelbar nachdem wir vom Gassigehen kommen. Er pinkelt auch nicht, er tröpfelt und verteilt das mittels Schwanz. Das ist nur ganz wenig. Aber sehr lästig.

  • Andere Hunde reagieren entsprechend auf sein Verhalten. Das "freuen und begrüßen" durch den Mensch, ist für den Hund eher der Hinweis "auf seiner Schiene" weiterzumachen. Wenn erwachsene Hunde mit so etwas zu tun haben, dann ignorieren sie das in der Regel oder werden sogar abweisend, wenn die Begrüßung vom Jüngeren zu grob ausfällt. Darüber freuen und das Verhalten widerspiegeln, tun sie aber nicht. Genau das machen aber viele Menschen, weil sie denken, dass das ihre Verbundenheit mit dem Hund ausdrückt... leider kommt das beim Hund so eben nicht an.

  • Zitat

    Also eine kurze Begrüßung, eher ein spürbares Wahrnehmen und dann nicht mehr beachten? Wäre das angemessen?

    Würde ich mal ausprobieren um somit Ruhe reinzubringen und zu signalisieren, ist doch gar nichts besonderes wenn jemand nach Hause kommt.

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