Es bedeutet auf jeden Fall, dass sich dieses Verhalten nicht komplett deckeln lässt- ein Hirtenhund/Herdenschutzhund sollte seine Veranlagung auf eine Art ausleben dürfen, die für alle in Ordnung ist. Sprich: Er braucht ein Territorium, in dem er wachen darf. Dann kann man zum Beispiel auch 'kanalisieren', dass der Hund in der Wohnung nicht verantwortlich ist.
Alles steht und fällt da mit dem Vertrauensverhältnis zwischen Halter und Hund. Sprich: Nur wenn der Hund sieht und merkt dass ich seine Bedürfnisse verstanden habe und ernst nehme (=bewachen, Ressourcenverteidigung), lässt er sich überhaupt vertrauensvoll darauf ein wenn ich sage, dass er hier und da gegen seine Veranlagung agieren soll.
Bei uns ist das zum Beispiel so, dass Malin sowohl im riesigen Garten wie auch auf dem Pferdehof wenn sie Dienst hat, wachen darf nach Herzenslust. Dafür entscheide ich, wer ins Haus kommt und wer nicht und ich möchte auch nicht, dass sie dort jeden kontrolliert. So funktioniert das wunderbar bei uns. Wenn ich aber nicht die Möglichkeit hätte sie das tun zu lassen was sie aus tiefstem Herzen möchte, dann wäre das eine ungesunde Basis. Und ich hätte einen unglücklichen Hund, der sich nicht 'kanalisieren' ließe. Denn... wohin denn?