Herdenschutzhundehalter hier im Forum?

    Zitat

    Ich denke dass du, auch oder trotz deiner Beschreibung, mit Schäfer/Rottweiler ganz richtig liegst.


    Das finde ich auch.


    marebima:
    Respekt, dass Du so viel in einen Hund, der nicht mal Dir gehört, investierst.

    Ich kenne keinen Sarplaninac persönlich, aber hier im Forum gab es mal einen - Fifi. Ist ne lange Story und dieser Hund war, wenn ich mich richtig erinnere, nicht einfach.
    Die Besitzer haben den Welpen im Wald gefunden, aufgepäppelt, ihr Bestes getan (gab immer wieder div. Probleme) aber nach ein paar Jahren einschläfern müssen. Ich meine wegen Aggressionsproblemen, bin mir aber nicht ganz sicher.

    4 Hunde sind schon eine Hausnummer für sich, aber dann noch so ein HSH dazu, der eher zur kernigen Sorte gehört, inkl. Behinderung, Zwitterdasein und null Vorwissen, wie der Hund tickt... Allein oder mit einem zweiten Hund, ok, aber als 5. - das wäre für mich persönlich nichts.

    Aber es gibt Leute, die das wuppen, deshalb kannst das meiner Meinung nach nur selbst entscheiden.

    @carause: danke für deine Antwort. Ich hab das Ende von Fifi mitbekommen, wusste aber nicht, dass es ein Sarplaninac war. Also werd ich mir den Thread mal vornehmen (wird dann wohl ne Weile dauern).
    Meine Bedenken gehen genau in die Richtung, die du auch ansprichst. Ich hab zwar hier zwei Tornjakmixe, aber die sind wirklich gut zu händeln. Ok, Maja ist erst 2 Jahre alt und sie zeigt deutlich mehr Herdenschutzhund-Anteil im Verhalten, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass ich sie auch weiterhin gut händeln kann.
    Von diesem Sarplaninac weiß ich eben nicht sehr viel. Oft werden meine Fragen nicht oder nur ausweichend beantwortet. Ich bin eben auch der Meinung, dass die Beteiligten überfordert sind mit der Situation. Wäre der Hund in guten Händen und würde entsprechend seiner gesundheitlichen Probleme behandelt, dann könnte ich auch loslassen. Wie es momentan ist, beschäftigt mich die Situation aber enorm.

    @ Jana: Und selbst wenn ein Dackel in den Vorfahren war... Er ist so, wie er ist (gute Erkenntnis, nich?).

    Was ich damit sagen will: Im Endeffekt sind es alles Hunde - die Verhaltensweisen stecken ihnen in den Genen und wurden nicht plötzlich neu erfunden. Manchmal schlagen eben "untypische" Verhalten durch, egal welcher Rasse der Hund zugeordnet wird.


    marebima:
    Gerade weil Dein eines Mädel erst 2 ist, wäre es mir zum jetzigen Zeitpunkt zu riskant, dass sich die Dame noch neue Ideen einfallen lässt, mit denen man dann erst einmal umgehen muss.

    Kann ich verstehen, mich lässt ein Hund auch gedanklich nicht los - aber fest aufnehmen will ich momentan einfach keinen, was bei mir aber an der Knalltüte liegt (zwei von der Sorte tun sich nicht unbedingt gut). Außerdem weiß ich die Harmonie hier sehr zu schätzen....

    Vielleicht kann man den Leuten und damit dem Hund noch irgendwie anders helfen.

    Zitat

    @ Jana: Und selbst wenn ein Dackel in den Vorfahren war... Er ist so, wie er ist (gute Erkenntnis, nich?).

    Was ich damit sagen will: Im Endeffekt sind es alles Hunde - die Verhaltensweisen stecken ihnen in den Genen und wurden nicht plötzlich neu erfunden. Manchmal schlagen eben "untypische" Verhalten durch, egal welcher Rasse der Hund zugeordnet wird.


    Da hast du natürlich Recht. Aber wenn man weiß (?), was drin steckt, kann man manche Eigenschaften vielleicht besser verstehen /akzeptieren etc... ;)

    Kannst du das nicht auch so?
    Schutz-/Wachtrieb zB. legalisiert sich ja nicht mit dem HSH. Und wenn in deinem Hund ein Rotti steckt, erklärt sich auch der Schutz-/Wachtrieb.
    Und wenn dein Hund eine große Portion davon mitbringt, ist es letztlich ja egal, was genau drinsteckt. Händeln tut man es ähnlich... Den Trieb durch Hundesport nicht fördern, vorausschauend laufen, Grenzen beim Wachen und Beschützen abstecken usw.

    Was wäre für dich denn anders, wenn in deinem Hund ein HSH stecken würde? Würde sich für dich da irgendwas in der Erziehung verändern?

    Zitat

    Den Trieb durch Hundesport nicht fördern


    Was meinst du denn damit? Welchen Hundesport sollte man nicht machen?

    Zitat

    Was wäre für dich denn anders, wenn in deinem Hund ein HSH stecken würde? Würde sich für dich da irgendwas in der Erziehung verändern?


    Nö, ändern würde sich nichts. Mich hatte es eigentlich nur interessiert, da ich bei vielen Dingen, die den HSH so besonders und schwierig machen sollen, denke, dass Diego diese Eigenschaften auch hat.

    Zitat


    Was meinst du denn damit? Welchen Hundesport sollte man nicht machen?

    Schutzhundesport ist für einen HSH absolut ungeeignet, da er ja von sich schon einen großen Schutztrieb mitbringt. Und wenn man den auch noch fördert, gepaart mit der Eigenständigkeit eines Herdis kann das ganz schön in die Hose gehen.

    Zitat

    Wusste ich gar nicht. Ich dachte immer durch den SD wurde der Hund lernen, auch in hoher Trieblage zu gehorchen.

    Bei Schäferhunden zb, ja!
    Aber überleg mal, was passiert, wenn ein sturer HSH eine Schutzhundeausbildung macht. Der will dem Herrchen nicht gefallen, in dem er Kommandos blind ausführt, dafür ist der HSH viel zu selbstständig. Der wird zwar lernen, zuzubeißen, aber er wird langfristig nicht lernen, seinen Willen immer hinter den des HH zu stellen, Kommandos immer sofort auszuführen und nicht mehr selbst zu entscheiden.

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