Oh nein, nicht schon wieder ;o((

  • Hm, ich finde das schaukelt sich jetzt hoch, einfach weil es generell schon ein heikles Thema ist.

    Ganz ehrlich, ich bin als 10-jährige von unserem Neufundländer gebissen worden, und hab mehr Glück als Vestand gehabt, denn anstatt meinem Hals hat der Hund nur meine Hand erwischt, sonst wärs wahrscheinlich anders ausgegangen. Deswegen wurde aber weder der Hund abgegeben (denn er war deswegen doch nicht gleich grundsätzlich eine Gefahr für Leib und Leben, sondern ich habe Situationsbedingt (- und vielleicht auch altersbedingt) einen Fehler gemacht), noch wurde er eingeschläfert, noch wurde ich aus der Familie gerissen. Fehler und Unfälle passieren nunmal.

    Im nachhinein muss ich sagen, ja meine Eltern haben ein paar Fehler gemacht, aber der Hund war damals mit Sicherheit geschockter als ich nachdem das passiert ist, und er war definitiv nicht bösartig. Und dennoch habe ich diesen Kerl nach wie vor geliebt und ihm vertraut. Nur prinzipiell sollte man sich schon ordentlich informieren, bevor man sich einen Hund ins Haus holt. Und je nach Rasse sollte schon auch ein wenig mehr Hintergrund vorhanden sein, um auch schwierige Kandidaten händeln zu können und ihnen gerecht zu werden. Aber in diesem Bericht steht ja nichts über die genauen Umstände, weswegen der Hund dieser Familie geschenkt wurde (wer bitte verschenkt denn schon einen Dogo Argentino??? und hatten die neuen Besitzer überhaupt Ahnung von Hunden allgemein und diesem speziell?). Und ich wüßte auch gern ob der Junge nicht irgendwas gemacht hat was den Hund provoziert hat. Will nichts unterstellen, aber so kleine Kinder wissen einfach noch nicht immer was richtig und was falsch ist, ohne es gleich bös zu meinen. Tragisch gelaufen für den Jungen, und wenn ich meinen Hund nicht lange und/oder sehr gut kenne, lasse ich ihn mit kleinen Kindern einfach nicht alleine (dann aber eher weil ich den Kindern nicht traue, so schnell wird mal gezwickt oder getreten, mit irgendwas nach dem Hund geworfen, ein Finger ins Auge steckt oder oder oder... und es ist doch logisch, dass ein Hund sich irgendwann auch mal wehrt, die Frage ist nur wie er sich wehrt, und ob er das gelernt hat). Meine Meinung ist, die Eltern hätten besser aufpassen müssen, zumindest bis sie den Hund besser kennen, und auch bis man sicher sein kann wie das Kind mit dem Hund umgeht. Den Hund dann direkt wegzugeben, ist einerseits schon irgendwie nachvollziehbar, würde für mich persönlich aber nicht infrage kommen. Ich geb ja auch mein Kind nicht gleich her weil es den Hund geärgert hat. Achtung, ich will es nicht verharmlosen, und der Junge tut mir leid, solche Verletzungen wünsche ich keinem. Aber ich glaube in diesem Fall haben die Vorraussetzungen von vorne bis hinten nicht gestimmt. Und wenn die Polizei solche Berichte veröffentlicht, sollte er auch alle Fakten enthalten, oder sie sollten es ganz lassen. Und was mir am meisten aufstößt, ist gleich von einem Kampfhund zu schreiben. Kein Hund wird als Kampfhund oder Bestie geboren. Es sind immernoch die Menschen, die ein Lebewesen dazu gemacht haben. Und mittlerweile reicht schon ein Wort um zig Menschen zusammenzucken zu lassen. Traurig... (Am meisten für den Hund, der wahrscheinlich für die Dummheit von Menschen mit seinem Leben bezahlen muss!)

  • dem Buben wünsch ich eine gute Besserung, die Überwindung seines seelischen Schocks und dem Hund , dass er eine Chance bekommt.

    Die Eltern :???: - ich könnte sie grad :mute: - ja auch ich bin Mutter, Oma und habe Hunde und weiß also um die Schwierigkeiten, aber hier kann ich nur eines dazu sagen Was um Gottes Willen haben die zwei Erwachsenen eigentlich getan? Sie haben sich an 2 unschuldigen Geschöpfen vergangen durch ihr Verhalten.

    Ein Hund, der gerade erst 2 Wochen neu in der Familie ist, bleibt nicht ohne Aufsicht Basta !!!!!!!!!!!!!!

    Da es, wie immer mit Sicherheit nicht zur völligen Aufklärung kommen wird, kann man nur spekulieren, was auch nicht weiterhilft. Der Einzige, der wirklich sagen kann, was passiert ist, ist der Bub und ob man dann wirklich seine Aussage so druckt wage ich zu bezweifeln :sad2: -

    Das die Polizei diesen Hund als Kampfhund betitelt, ist wieder einmal typisch - haben sie doch selber mehr Angst vor Hunden als Vaterlandsliebe.

    Was ich machen würde :

    1) den Vorbesitzer kontaktieren um ein Bild zu erhalten und rauszufinden, warum dieser Hund verschenkt wurde - kann ja auch sein, dass er aus krankheitsbedingten Gründen der Fam. diese verlassen mußte

    2) den Hund begutachten zu lassen von Menschen, die was von ihrem Fach verstehen und wenn eine Möglichkeit besteht, dann in Hände vermitteln, die wissen worum es geht

    traurige Grüße

  • Sowas ist einfach nur tragisch, für alle Beteiligten....und ein heikles Thema ist das sowieso.
    Wobei ich es ganz gut finde, wenn sowas kontrovers diskutiert wird, man kann doch eigentlich immer was für sich rausziehen.

    Nähere Umstände weden hier höchstwahrscheinlich nicht bekannt werden, ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Selbst wenn der sechsjährige Bub erzählt, was passiert ist, er wird ja eine eigene Wahrnehmung der Dinge haben, hat doch jeder und ein Kind noch mehr, als ein Erwachsener.
    Beispiele kennt doch jeder genug: Da sind sich doch oftmals erwachsene Menschen nicht einig: Da heißt es einmal "Fieser Hund, geht dauernd ohne Warnung auf andere Hunde los." und der Fiese-Hund-Halter ;) sieht Vowarnungen und wundert sich nicht, wenn der andere Mensch seinen Hund fröhlich durch die Gegend düsen lässt....um mal ein besonders deutliches Beispiel zu wählen.
    Die eigene Wahrnehmung -zusätzlich geprägt durch Erfahrungen und co.- ist ein verflixt komplizierte Sache.

    Ein bissel schräg finde ich hier gerade lediglich den "Vorwurf" an den Bub a la "Wer weiß, was der angestellt hat?!"
    Natürlich, es gibt sehr schräge Kids, die ich nicht geschenkt haben möchte und trotzdem ist das für einen Hund doch kein Freifahrtschein ein Kind (und dann noch so ein kleines) OP-reif zu beissen.
    Oder ich kenne nur "komische" Hunde. :p Wobei ich selbst durchaus schon recht seltsame Hunde bei mir daheim hatte, auch Kinderhasser, die maximal miese Erfahrungen mit Kindern gemacht haben, die gesamten Handlungen um solch einen Hund sind natürlich andere, als bei nem Schäfchenhund, ganz klar.....aber OP/Krankenhausreif beissen? Nichts, was ambulant versorgt werden kann?
    ich finde das auch für einen "gebrauchten" ggf. gestörten Hund irgendwie sehr extrem, auch wenn es sicher auf die Störung an sich ankommt.

    Größenverhältnisse sind natürlich nicht zu unterschätzen, das ist klar, aber auch kleinere Hunde können große Schäden anrichten, kommt auf das Alter des Kindes an.

    Vielleicht bin ich auch zu naiv für die Realität :D ...kennt ihr wirklich so viele Hunde, die ein Kind oder einen Erwachsenen sofort zerhacken würden, selbst wenn es mal ein bissel ärgert, an den Ohren zieht usw. ?

  • Nachtrag: Ich kenne natürlich Hunde, die Kinder (oder auch fremde Erwachsene) doof finden, die müssen nicht mal was anstellen, sind eben einfach doof, aber bei "Kontakt" würden sie dennoch nicht sofort ausflippen und schon gar nicht direkt und prompt drauf los hacken. Klingt verharmlosend, aber selbst wenn mal was genäht werden müsste, es blutet usw. ....das kann ich ja noch nachvollziehen, aber so heftig, dass man stationär ins KH muss, operiert werden muss, ggf. sogar mehrmals? Das finde ich schon irgendwie nicht normal.

  • Nathy, klar die Verletzungen klingen extrem, es kann aber auch einfach nur dumm gelaufen sein, dass der Hund abgeschnappt und eine ganz blöde Stelle getroffen hat, das Auge oder ähnliches, leider weiß man ja garnichts darüber wie die Situation entstanden ist. Auch wenn Vorwürfe hier nichts mehr bringen, aber ich finde auch, dass die Eltern hier sehr sehr naiv gehandelt haben. Die ersten zwei Wochen habe ich unseren 'gebrauchten' Hund nicht mal mit unserem anderen Hund alleingelassen und das obwohl beide Hundesprache sprechen und im Zweifelsfall etwa gleichstark gewesen wären und so hoffentlich keiner von beiden so unterlegen gewesen wäre wie der Junge dem Dogo. Ein gesundes Mittelmaß wäre doch mal schön, nicht Kampfhundehysterie auf der einen und absolute Nachlässigkeit auf der anderen Seite.

  • Zitat

    Oh mein Gott. Der arme Junge. Wie können Eltern nur dermaßen naiv sein :/


    Genau. Kinder wegnehmen ist immer die beste Lösung. Wer nimmt es denn dann und wuppt die Betreuung besser? Du?


    :gut:
    Ich denke mir die Eltern werden sich genug Vorwuerfe machen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!