Hund bellt und schnappt nach Besuchern
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Hallo,
du hast nahezu das Gegenteil von dem gemacht, was dir geraten wurde.
ZitatDoch aus irgendeinen Grund hat sie ganz plötzlich den einen Besucher angebellt und dann die ganze Zeit im Blick gehabt.
Es handelt sich nicht um "irgendeinen" Grund, sondern noch immer um denselben, sie findet Besucher bedrohlich, daran ändern auch zugeworfene Leckerchen nichts.
Versetze dich doch in die Situation deiner Hündin und male dir aus, wie es wäre, wenn du furchtbare Angst vor Vogelspinnen hättest, die auf dich zulaufen, dich ansehen und dich bedrohen, es würde dir auch nicht helfen, wenn jemand nebenbei 100 Euro-Scheine um sich werfen würde.
Deine Bedenken und Angst der Bedrohung würden selbst bei menschlicher Intelligenz nicht verschwinden.
Wenn sich dann die Bedrohung noch auf dich zubewegen würde und du deswegen auch noch "Hilfe" rufen würdest, beruhigst du dich nicht, indem man dir sagt, du sollst die Klappe halten und wenn du sie hälst, bekommst du 10 Euro dafür.
Wäre dann deine Angst für immer besiegt?
Solange die Vogelspinnen sich aber in einer Kiste befinden und dich nicht erreichen können, würde es dir besser gehen.Jetzt kannst du deinen Besuch aber nicht ständig in einen Karton verpacken, sondern du sorgst dafür, dass dein Hund keine Angst vor den Gästen haben muss, indem du sie vorher auf Abstand zu den Besuchern bringst und zwar bevor sie überhaupt bellen muss, ja, sie muss bellen, weil der Wohlfühl - und Sicherheitsabstand durch euch nicht gewährleistet wurde, versucht sie, sich selbst zu helfen.
Gehe so vor, wie es dir in diesem Thread empfohlen wurde:
Deine Hündin muss, bevor die Besucher eintreten, auf ihren Platz gebracht werden, notfalls anbinden oder in den Kennel, sodass sie nicht zu den Leuten kann und die Besucher nicht zu ihr.
Niemand beachtet sie, sie wird auch nicht mit Leckerchen bestochen.Du bist von hinten angefangen zu trainieren.
Es muss aber zunächst die Bedrohung entschärft werden, ein Lebewesen stellt nicht unbedingt die Angst oder Unsicherheit ein, wenn diese recht massiv ist, indem "die Berohung" Futter wirft, sondern der Abstand muss vergrößert werden.
Sitzende Gäste wirken eben nicht so bedrohlich wie sich bewegende.
Woher soll ein Hund wissen, dass der Gast nur zur Toilette will?
Ein Hund geht von ganz anderen Dingen aus, also bellt sie, denn Angriff ist der beste Weg zur Verteidigung.Da niemand von euch da war, um ihr zu helfen, die Gäste von ihr fernzuhalten und ihr der Hündin auch nicht gezeigt habt, was sie machen soll (auf dem Platz bleiben, weg vom Besuch), musste sie sich selbst helfen.
Viele Grüße!
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Zitat
Wenn sich dann die Bedrohung noch auf dich zubewegen würde und du deswegen auch noch "Hilfe" rufen würdest, beruhigst du dich nicht, indem man dir sagt, du sollst die Klappe halten und wenn du sie hälst, bekommst du 10 Euro dafür.Hi,
wenn ich das so lese, dann heißt das für mich, dass ich ihr keine Leckerlies geben darf wenn sie das Verhalten zeigt was ich haben möchte und ich darf auch nicht "aus" sagen wenn sie bellt?!
Wie soll sie dann merken welches Verhalten gewünscht ist? Wenn wir sie alle ignorieren, dann bellt sie und steigert sich immer weiter rein. Das einzige was ich damit erreiche ist , dass meine Nachbarn klingeln und sich beschweren. Aber der Hund hat sich dann in Rage gebellt und hört nicht mehr auf. Den Versuch hatten wir ja bereits.
Und der Besuch hat ja nicht einfach so Leckerchen gegeben oder ist gar in die Richtung vom Kennel gelaufen.
Wie mir hier geraten wurde den Hund rauszulassen wenn sie sich beruihigt hat und kein Bellverhalten mehr zeigt haben wir auch probiert. Wenn ich den Hund dann mit an den Tisch genommen hat, dann hat der Besuch Leckerchen gegeben. Sie hat dabei auch kein Angstverhalten gezeigt sondern ist schwanzwedelnd auf den Besuch zu und hat ihn positiv neugierig angeschaut.Liebe Grüße
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Also, ich vermute mal vorsichtig das euer Hund euren Besuch kontrolliert. Ich habe den Eindruck, das er euch als seine Ressource vor fremden schützt.
Ich würde dem Hund eine Hausleine anlegen und ihn sobald er sich bei Besuch danebenbenimmt, nehmen und völlig kommentarlos entweder irgendwo anleinen oder ihn in ein anderes Zimmer verfrachten. Das ganze sehr ruhig machen und kein Wort mit ihm reden und ihn auch nicht angucken. Er lernt dadurch erstmal, das ihr die Entscheidungen trefft. Ihr könnt ihn wenn er ruhig ist wieder zu euch holen, aber NUR wenn er sich ruhig verhält. Zeigt er wieder schlechtes Benehmen, kommt er wieder weg.
Keine Leckerchen, kein Mitleid, das kennen Hunde nämlich nicht. Im Normalfall werdet ihr recht schnell eine Veränderung feststellen. Am besten besprecht ihr dieses Vorgehen mal mit einem Trainer, ich würde da jemanden von Canis empfehlen. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.Lg und viel Glück.
Andrea
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Zitat
Hi,
wenn ich das so lese, dann heißt das für mich, dass ich ihr keine Leckerlies geben darf wenn sie das Verhalten zeigt was ich haben möchte und ich darf auch nicht "aus" sagen wenn sie bellt?!Bevor ich darauf antworte, das habe ich in meinem letzten Beitrag vergessen, zu schreiben:
Die Hündin ist doch noch gar nicht lange da, erwarte nicht, dass sich so ein Verhalten innerhalb von Wochen stark bessern wird, du kannst es nicht beschleunigen!
Der Hund bestimmt die Zeit!Du zeigst ihr mit dem Kommando "aus" nicht das Verhalten, was du haben möchtest, sondern du verbietest deinem Hund Kommunikation.
Sie bellt doch, weil sie einen Grund hat.
Wenn du sie anweist, nicht zu bellen, was lediglich ein Ausdruck für Unsicherheit ist, unterdrückst du nur ein Symptom.
Es wäre genauso, als wenn du nicht "Hilfe" rufen dürftest, wenn du Angst hättest.
Was nutzt es, wenn man dir sagt, du sollst aufhören, mitzuteilen, dass du unsicher bist?ZitatWie soll sie dann merken welches Verhalten gewünscht ist? Wenn wir sie alle ignorieren, dann bellt sie und steigert sich immer weiter rein.Aber der Hund hat sich dann in Rage gebellt und hört nicht mehr auf. Den Versuch hatten wir ja bereits.
Wo befindet sich die Hündin, wenn sie bellt?
Wo seid ihr?
Wie lange habt ihr, welche Methode, in der kurzen Zeit ausprobiert?
Laut Eingangsthread blieb der Hund aber nicht dauerhaft auf einem Platz, während Besuch bei euch war.Habt ihr es schon ausprobiert, dass sie auf ihrem Platz bleiben muss, einen Sicherheitsabstand hat und meinetwegen kann sie dort einen Kauknochen bekommen, andem sie sich auslassen kann?!
Schwanzwedeln bedeutet nicht unbedingt Freude, es kann auch Unsicherheit sein.
Es ist im Prinzip egal, aus welchen Beweggründen sie so handelt, sie übernimmt eine Aufgabe, die nicht ihre ist.
Ihr müsst konsequente Regeln aufstellen, ohne "wenn" und "aber", nur mit Konsequenz über einen längeren Zeitraum erreicht man eine Verhaltensänderung.
Da sie erst ein paar Wochen da ist und mal so, dann wieder anders vorgegangen wurde, weiß sie noch immer nicht, was sie machen soll.
Holt euch einen anderen Trainer ins Haus, der sich das ansieht.
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Auch wir haben so ein "Überraschungspäckchen" aus dem Tierheim seit nun 8 Wochen und ich kann bestätigen, dass man in der Tat nie weiß, was da so alles drin steckt. Gleich vorab: wir haben auch eine Menge Fehler gemacht (allerdings an anderen Stellen), die wir nun abarbeiten müssen und vermutlich machen wir noch eine Menge andere, die wir noch gar nicht erkennen.
Was wir jedoch bereits gelernt haben: der eigentliche Grund für Fehlerhalten ist zweitrangig - direkter Verursacher sind aber immer WIR. Wichtig ist, dass der Hund lernt, was man von ihm will. Dazu muss man für den Hund deutlich sein. Wenn ihr den Hund den Besuch begrüßen lasst, heißt das ja für den Hund: ok, meine Angelegenheit. Deshalb löst er es so, wie er es für richtig hält.
Ihr müsst eurem Hund klipp und klar zeigen: Besuch ist Chefsache (und das solltest nach Möglichkeit DU sein). Also wird der Hund, wenn es klingelt, ins Körbchen geschickt (zur Not auch angeleint) und dort hat er zu bleiben. Dann erst öffnest du die Tür, bittest den Besuch herein, etc. Bell der Hund den Besuch an, wird er korrigiert. Bei richtigem Verhalten sollte man (meiner Meinung nach) auch loben, jedoch nicht sofort wieder alle Regeln aufheben.
Sei geduldig! Vor 4 Wochen dachte ich auch noch, ich müsse für die nächsten 10 Jahre mit einem tobenden Hund an der Leine Gassi gehen, sobald ein Auto kommt.
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Zitat
Bloß was ist denn der Grund? (Sorry wenn ich mich so dumm anstelle, ich will bloß verstehen wieso,weshalb, warum
) Der Besuch hat sie ja total ignoriert und sich nur mit uns beschäftigt. Wo genau fühlt sie sich da denn bedroht wenn der Besuch durch den Raum geht aber weder sie dabei ansieht, anspricht oder gar auf sie zugeht? Für den Besuch war sie quasi nicht da (; (Mit der Ausnahme dass sie nicht in die Richtung von ihr sehen bzw gehen sollten)
ZitatSie hat sich die ganze Zeit im Kennel aufgehalten.
Und wir waren am Tisch. Der Abstand beträgt ca 5 1/2 - 6 Meter.
Naja diese Methode haben wir jetzt erst einmal ausprobiert und dann direkt hier geschrieben damit wir auch nichts falsch machen können. (:
Das mit dem Trainer ist mit sicherheit die beste Idee, doch momentan sind wir noch "geheilt" von der anderen Trainerin :/
Die Tierschützerin von dem wir den Hund haben hat uns eine Hundeschule ans Herz gelegt was wir nun demnächst auch anfangen und dann werden wir das thema auch da ansprechen.
Trotzdem wollte ich das Thema auch zusätzlich hier besprechen falls jemand ähnliches erlebt hat und weiß wie man damit am besten umgeht ohne allzu viele Fehler zu machen. -
Zitat
Bloß was ist denn der Grund? (Sorry wenn ich mich so dumm anstelle, ich will bloß verstehen wieso,weshalb, warum
) Der Besuch hat sie ja total ignoriert und sich nur mit uns beschäftigt. Wo genau fühlt sie sich da denn bedroht wenn der Besuch durch den Raum geht aber weder sie dabei ansieht, anspricht oder gar auf sie zugeht? Für den Besuch war sie quasi nicht da (; (Mit der Ausnahme dass sie nicht in die Richtung von ihr sehen bzw gehen sollten)
Zitatbis ein Besucher auf Toilette musste. Sobald er sich erhoben hatte, fing sie an zu bellen.
Nun meine Frage wieso?! Ich meine sie muss doch eigenlich mitbekommen haben, dass der Besuch nichts im Schilde führt und weder ihr noch mir was böses will?Deine Hündin hat in dieser, recht kurzen Trainingsphase, noch nicht kapiert, dass es weder ihr Aufgabe ist, Besucher zu reglementieren, noch hat sie verstanden, dass Besucher ihr nichts "Böses" wollen.
Wo auch immer ihren genauen Beweggründe liegen, so handeln zu müssen, die Vorgehensweise, sie von Besuchern fernzuhalten, die Hündin (noch) nicht mit Leckerchen zu "bestechen" und dass der Besuch sie ignoriert, ist doch der richtige Schritt in die richtige Richtung.Ihr müsst nun geduldig und konsequent so weiter vorgehen, nicht innerhalb von Wochen kann man bei einem Hund, möglicherweise mit Vorgeschichte, eine schnelle Verhaltensänderung erreichen.
Es wird u.U Monate dauern.
Besuch kommt wahrscheinlich auch nicht täglich, sodass man nicht ständig üben kann.
Vielleicht solltet ihr Freunde zum Üben einladen, es reicht doch, wenn so etwas nur mal 10-15 Minuten geübt wird.
Besser regelmäßig ein kurzes Training als unregelmäßig, in großen Abständen, ein zu langes Training. -
Ich würde auch alle Familienmitglieder die nächsten Wochen immer mal wieder klingeln lassen, wenn sie heimkommen (also nicht mit Schlüssel reinkommen lassen). Dann kannst du ganz viel üben: klingen= ins Körbchen.
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Wo steht denn der Kennel im Wohnzimmer genau?
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Vom Gefühl her würd ich den Besuch nicht füttern lassen, ich hab den Eindruck, dass das nicht wesentlich zur Orientierung beiträgt.
Ich würd Leckerchen hinwerfen, wenn Ruhe ist und ansonsten den Hund auch nicht ranrufen.
Zumindest in dieser frühen Phase noch nicht.
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