Erfahrungen mit Milchleisten OP bei altem Hund?
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Hallo zusammen,
bei unserer Lissy (11 Jahre, unkastriert) wurden letztes Jahr kleine, nicht ganz erbsengroße Knötchen an beiden Milchleisten festgestellt, der Arzt meinte wir sollten es beobachten. Nun war sie Mitte des Jahres läufig und danach scheinschwanger (kommt etwa alle 2 Jahre vor) und nun, wo das Gesäuge wieder abgeschwollen ist habe ich festgestellt, dass scheinbar ein Knoten im Laufe der Läufigkeit + Scheinschwangerschaft massiv gewachsen ist (jetzt etwa 5 cm lang, 1 - 2 cm breit). Zuerst dachte ich, es wäre noch ein Rest der angeschwollenen Milchdrüse, aber nachdem ich nun ein paar Tage abgewartet und mehrfach alles abgetastet habe und alle anderen Schwellungen inzwischen komplett weg sind bin ich mir schon fast sicher, dass dieses knotige Gewebe tumorös ist. Morgen Früh haben wir einen TA-Termin.
Nun habe ich im Internet viel gelesen, einige OP's waren auch im höheren Alter noch erfolgreich, viele schreiben aber auch, dass die Tumore schon gestreut hatten und die Tiere wenig später eingeschläfert werden mussten...
Habt ihr hierzu Erfahrungen oder gibt es einen ähnlichen Thread hier?
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Bei Queeny hatte ich mich dazu entschlossen die Milchleisten zu entfernen und zu kastrieren.
1. OP 1 Milchleiste und Kastration
2. OP die andere noch vorhandene MilchleisteDie 1. OP hat sie super überstanden und war am anderen Tag so fit als wäre nichts gewesen. Die 2. OP war anstrengender für sie - wir hatten einen Abstand von 8 Monaten - zwischen der 1. u. 2. OP.. Die Röntgenaufnahme zeigte keine Metastasen oder andere Tumore.
Ich habe das entfernte Material nicht untersuchen lassen und wir hatten so 3 unbeschwerte Jahre.
Meine Queeny war zwischen 10 und 11 Jahre als die OP´s durchgeführt wurden - sie ging als sie 14 J. alt war. Tumor der sich vom Ohr über die Speicheldrüse zog. Sie hatte auch Neubildungen in der Leber - die sich aber über einen Zeitraum von 6 Monaten nicht verändert/vergrößert/vermehrt hatten.
Bei Bonny war eine OP aufgrund des Gesamtzustandes nicht ratsam. Sie war nicht kastriert und der Hauptknoten / Tumor - wurde als Zufallsbefund bei einer Blasenop entfernt (sie war damals um die 11 J. alt). Das Material wurde untersucht und wir bekamen die Diagnose - Knospen im umliegenden Bereich (Milchleiste) - jedoch der Tumor vollständig und großzügig entfernt. Milchleisten u. Gebärmutter wurden nicht entfernt. Meine Bonny ging als sie 15 Jahre alt war.
Alles Gute für Euch lg die Drei
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Hallo Astor,
was hat dein TA gesagt?
Ich habe grad einen ähnlichen Fall, wobei meine Hündin erst 6Jahre alt ist und der aktuelle Knoten erst entstanden ist nachdem der erste bereits wegoperiert wurde.
Ich war bei 2 Tierärzten und habe 2 unterschiedliche Diagnosen dazu bekommen. Meine Stammtierärztin gibt dem Hund keine Chance mehr, obwohl der Knoten früh erkannt und rausgenommen wurde, der andere TA sieht das nicht so und gibt gute Heilungschancen, man müsse halt beobachten.Ich habe jetzt am Montag einen Termin in einer Tierklinik mit Tumorzentrum gemacht, und da werde ich mich ausgiebig beraten lassen.
Was du auf jeden Fall tun solltest ist den Knoten nach der Entfernung ins Labor schicken lassen um einen histologischen Befund zu bekommen ob er bösartig war. Ansonsten kannst du dann leider nur noch hoffen dass er früh genug rausgenommen worden ist und dass er nicht gestreut hat. Streuen wird er als erstes in die Lymphknoten und Lunge, das ist leider das Fatale, das sind beides keine schönen Operationen, und ob man dem Hund damit einen Gefallen tut ist eben die Frage.
Aber vielleicht magst du dich ja etwas mit mir austauschen?
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Astor, danke für Deinen Erfahrungsbericht!
Malva, ich heiße zwar Bea, aber ich antworte Dir trotzdem...
Also dieses große neue Ding ist glücklicherweise "nur" eine leicht entzündete Milchleiste, scheint nicht tumorös zu sein - an den anderen Zitzen hat sie aber dennoch insgesamt bestimmt 5 oder 6 kleine, erbsengroße Knötchen. Mein TA meinte, dass diese in den meisten Fällen gutartig sind - wir diese aber bei der Kastra übernächste Woche mit entfernen und auch ins Labor schicken um Klarheit zu haben. Unser TA meinte auch, dass eine Kastra oftmals das Wachstum von weiteren und auch bereits vorhandenen Tumoren eindämmen würde, und dass er aufgrund ihres sonst so guten Allgemeinzustands und ihrer (heute gecheckten) perfekten Blutwerte es für sinnvoll hält sie trotz ihres Alters noch kastrieren zu lassen. Für mich hat sich das eigentlich recht schlüssig angehört, sie ist auch echt noch fit, hat keinerlei Beschwerden (außer ihr Hüftleiden, dass sie schon von Geburt an hat und nur ein "kosmetisches" Problem ist) und von daher wird sie am 22. kastriert! Hoffentlich geht alles gut...
War der bereits entfernte Knoten bösartig? Ist Deine Hündin kastriert.
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Also falls hier noch jemand mitliest...
heute kam das Ergebnis von Lissys eingeschicktem Knötchen: malignes Adenokarzinom...
Ich soll mir nun überlegen, ob wir in 2 weiteren OP's die Milchleisten entfernen lassen oder einfach dem Ganzen seinen Lauf lassen... Wobei unser TA mir auf meine Nachfrage hin "gestanden" hat, dass er sie an meiner Stelle nicht mehr operieren würde, da es zum einen doch recht große Eingriffe sind, man außerdem nicht weiß, ob die Tumore nicht schon gestreut haben und wir zum anderen auch Glück haben könnten und sie weiterhin nur ganz langsam wachsen...
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Liebe Bea,
tut mir leid, dass das Ergebnis so wenig erfreulich ist :solace:
Aber sag mal, kann nicht festgestellt werden, ob in der Lunge schon Metastasen sind?
Bei unserer Hündin (ihr wurde mit 13 Jahren und 3 Monaten die gesamte Gesäugeleiste samt Mammatumore entfernt und die Hundeomi gleichzeitig kastriert) hatte man durch ein Röntgenbild feststellen können, dass die Lunge noch frei ist.
Ich weiß übrigens bis heute, 14 Monate nach der OP, nicht, ob der Mammatumor gutartig war oder nicht. Wir hatten es nicht testen lassen.
Der Schnitt selbst war wirklich irre lang und unsere Hündin musste nach der OP auch 3 Tage in der Klinik bleiben. Aber trotz Herzinsuffizienz und Mittelmeerkrankheit sowie bis kurz vor der OP miserabelster Haltung in einem Zwinger bei einem italienischen Jäger hat sie sie OP echt gut weggesteckt und durfte kurz darauf zu uns reisen.
Bei der Hündin meiner Kollegin hörte der bösartige Tumor im Alter auf zu wachsen. Auch das soll es geben.
Ob wir die OP gewagt hätten, wenn wir gewusst hätten, dass der Tumor bösartig ist? Ich weiß es nicht. Wobei ich damals meine Hündin noch nicht persönlich kannte, dennoch bei allen Entscheidungen Mitspracherecht hatte.
Du hast den Vorteil, Deine Hündin zu kennen, zu wissen, wie Ihr Gesamtzustand ist. Das hilft vielleicht bei der Entscheidung. Richtig oder falsch kann die Entscheidung so oder so sein *seufz*.
Ich wünsche Lissy alles Gute!
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Hallo,
bei meinem mädchen wurde im alter von 17 1/4 jahren ebenso ein geschwulst in der milchleiste festgestellt. der tierarzt meinte, wenn ich nicht operieren lasse, lebt sie noch höchstens 6 monate. also, was tun: sie bewusst nicht behandeln und den garantierten tod kommen lassen, oder eine so alte hünding einer narkose auszusetzen, aus der sie eventuell nicht mehr erwachen wird? es war eine schreckliche situation. aber ich habe mich für die op entschieden und bereits nach 1 woche war es dann soweit. was soll ich sagen: sie ist am 07.10.2012 im alter von 18 1/2 jahren gestorben. für sie war die op ein wahrer erfolg, auch wenn sie danach nicht mehr wie eine zehnjährige rumgesprungen ist. ich weiß nicht, ob dir das weiterhelfen kann, aber jeder hund und jeder körper ist halt mal anders. aber ich wünsch dir und deinem hund die für euch beste entscheidung und alles liebe und gute... -
Hallo und danke für eure Antworten,
ja, das mit dem Röntgen habe ich gelesen, allerdings wäre das auch nicht wirlich "sicher", weil man nur "fortgeschrittenere" Metastasen sieht oder so...
Erwähnt hat der TA hierzu jedoch nichts... Er meinte, dass Lissy als mittelgroßer Hund mit ihren epileptischen Anfällen (die sie nun allerdings seit 2 Jahren nicht mehr hatte) und ihrem Hüftleiden (das ihr aber momentan auch keine großen Probleme bereitet) eine geschätzte Lebenserwartung von 14 - 15 Jahren hat und man schon so optimistisch sein könnte, dass sie auch ohne OP noch 13 Jahre alt wird. Ist natürlich reine Mutmaßung...
Ich würde ihr ungern noch 2 weitere OP's zumuten, die Kastra letzte Woche hat sie schon sehr mitgenommen, nun geht's ihr aber gut, aber sie hat schon sehr gelitten... :/ Eigentlich hoffe ich, dass die Tumore nicht weiter wachsen oder streuen und sie damit noch gute 3 oder 4 Jahre leben kann...
Okay, ihr habt eure Hunde noch in so hohem Alter operieren lassen... Wow... Ich weiß auch nicht...
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meine Schäfihündin war fast 12 1/2 J., als ihr aufgrund diverser Mammatumore etc beide Milchleisten entfernt werden mussten... Sie ansonsten gesund,das waren die Voraussetzungen, dass ich sie operieren ließ, das riet mir auch der Tierarzt. Sie hat die OP mit Inhalationsnarkose, die unser TA fast ausschließlich dafür nimmt, super überstanden, ich war ganz baff, wie gut sie relativ schnell nach der OP wieder drauf war und ich sie bremsen musste.
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