SCHNAUZGRIFF -ja oder nein?

  • Hallo, hab mal ne frage zum Thema Schnauzgriff. :bindafür: :dagegen:


    Wenn man seinem Welpen etwas verbiten will, und er nicht auf "nein" nicht reagiert, sollte man Schnauzgriff anwenden. Das ist nichts schlimmes, das macht die Hundemutter ja auch, und von den Hunden haben wir auch die Rangordnung übernommen, wrum dann nicht auch den Schnauzgriff?


    So steht es in vielen Hundebüchern, und manche Leute denken genau so.


    Aber ist es richtig? Mann kann den Hund ja auch durch ignorieren "bestrafen"


    Das ist sicher noch besser. Das geht gut, solange man z. B. nicht will, das der hund an einem Hochspringt. Aber wie soll man es zusammen mit dem "Nein" anwenden? Soll man erst "Nein" sagen und sich dann ignorierend wegdehen? Aber dann hat man dem Hund ja schon Aufmerksamkeit geschenkt, und das ist ja das, was er wollte! Oder ist "Nein" sagen keine Aufmerksamkeit...?
    Und wenn man ihn erst ignoriert, und dann "nein" sagt, bringt der Hund das ja dann auch nicht mehr mit dem Hochspringen in verbindung.


    Was z.B. , wenn der Hund anfängt Fliegenpilze zu fressen und man ihn mit "nein" nicht davon abhalten kann, soll man ihn dann ignorieren? Das ist sicher nicht das Beste. Aber was dann?


    Hoffe ihr habt ein par antworten auf meine Fragen. Krissy

  • Also, wenn du nein sagst, dann ignorierst du nicht. Ignorieren gibt es nur zu 100% oder gar nicht. Auch negative Bestätigung ist eine Bestätigung.


    Du mußt versuchen, deine Handlungen richtig einzusetzen. Springt mein Hund hoch, dreh ich mich kommentarlos weg.
    Geht er z.B. an den Müll, kommt ein nein, denn das kann ich nicht ignorieren. Dazu muss er das Wort nein, als absolutes Nein auch erstmal lernen.
    Den Schnauzengriff benützt man eher in andreen Situationen, z.B. wenn dein Hund zu heftig spielt und dich in den Arm kneift. Da kann auch ein Aua dazu. Dazu erlernt der Hund dann seine Beißhemmung. Den Griff kannst du auch in anderen, ähnlichen Situationen benützen.

  • Zitat


    Was z.B. , wenn der Hund anfängt Fliegenpilze zu fressen und man ihn mit "nein" nicht davon abhalten kann, soll man ihn dann ignorieren? Das ist sicher nicht das Beste. Aber was dann?


    Genau so eine und ähnliche Situationen meinte ich in einem anderen Thread, wo ich die Meinung vertreten habe, dass man nicht immer und nicht zu 100% mit Ignorieren in der Erziehung arbeiten kann...


    Stimme Biber zu, den Schnauzengriff würde ich in solchen Situationen auch nicht anwenden. Eher in den von Biber beschriebenen Situationen.
    Wobei bei zu heftigem Spielen auch wieder ein quiekendes "Aua" und dann Spiel abbrechen reichen würde in den meisten Fällen, denke ich.


    Liebe Grüße

  • Meinst du jetzt in der "Pilzsituation"?


    Da würde ich "Nein" oder "Pfui" sagen. Kennt der Hund die Kommandos noch nicht, würde ich hingehen, ihn dort wegholen und dabei "Pfui" sagen damit er es lernt. Wenn er dann ablässt von den Pilzen und mitkommt, loben.


    Kann der Hund die Kommandos, würde ich sie eben geben, und wenn er sofort zu mir kommt, loben. Lässt er trotz des bekannten Kommandos nicht ab, würde ich hingehen, nochmal "Pfui" sagen und ihn wegnehmen.


    Liebe Grüße

  • Zitat


    Das ist sicher noch besser. Das geht gut, solange man z. B. nicht will, das der hund an einem Hochspringt. Aber wie soll man es zusammen mit dem "Nein" anwenden? Soll man erst "Nein" sagen und sich dann ignorierend wegdehen? Aber dann hat man dem Hund ja schon Aufmerksamkeit geschenkt, und das ist ja das, was er wollte! Oder ist "Nein" sagen keine Aufmerksamkeit...?
    Und wenn man ihn erst ignoriert, und dann "nein" sagt, bringt der Hund das ja dann auch nicht mehr mit dem Hochspringen in verbindung.


    Was z.B. , wenn der Hund anfängt Fliegenpilze zu fressen und man ihn mit "nein" nicht davon abhalten kann, soll man ihn dann ignorieren? Das ist sicher nicht das Beste. Aber was dann?



    Beim Hochspringen gibt es eine gute Möglichkeit, die bei uns schon recht gut funktioniert.
    Sally muss sich erst hinsetzen, sonst gibts weder eine Streicheleinheit, noch eine Begrüssung.
    Anfangen kann man, in dem man sich SOFORT wegdreht, wenn der Hund den Ansatz zum Springen macht und dazu auch ein NEIN sagen (setzt voraus, dass dem Hund das NEIN wirklich ein Begriff ist).
    Üben lässt sich sowas auch an der Leine.... sprich: Der Hund kommt erst gar nicht dazu, so nah an einen zu kommen.


    Bei giftigen Dingen lass ich mich im Zweifel nicht auf Experimente ein. Wenn der Hund bereits etwas Unidentifizierbares in der Schnauze hat, mach ich ihm das Maul auf und zieh "was auch immer" mit einem Nein aus dem Maul.
    Üben, damit der Hund nicht ständig Sachen vom Boden aufnimmt, kann man bereits Zuhause/im Garten. Leckerlie vom Boden darf erst nach einem bestimmten Kommando genommen werden.
    Auch gut: Tauschübungen... Was auch immer im Maul gegen Leckerlie tauschen.
    Sally bringt fast alles, ohne es vorher zu fressen.... sie dealt quasi mit uns *grins*.
    Im Freien gilt bei uns das AUS (die Tonlage muss man nicht mal üben, da im Zweifel die Horrorgedanken schon für den richtigen Tonfall sorgen) und sie lässt "was auch immer" fallen.



    Vom Schnauzengriff halte ich (persönlich) überhaupt nichts.
    Der Vergleich Hundemama/Welpe und Mensch/Hund funktioniert nicht in allen Belangen.
    Als wir unsere bekommen haben, hatten wir auch überall die Zähne drin.... eher aus dem Reflex haben wir mal ihre Schnauze genommen (nicht zugepackt, sondern leicht).... Ergebnis: Anschließend wurde sie noch wilder. Mag sein, dass es bei manchen klappt... aber als wirkliches Patentrezept kann ich es nicht gelten lassen.



    Möglich, dass ich wieder irgendwas vergessen hab..... achja... natürlich das Loben, sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt!!! Gaaaanz wichtig!!!!

  • Also ich packe eher mal ins Nackenfell...........den Schnauzgriff machen wir gar nicht. Das kann auch schiefgehen wenn der Hund recht dominant ist!

  • Zitat

    Also ich packe eher mal ins Nackenfell...........den Schnauzgriff machen wir gar nicht. Das kann auch schiefgehen wenn der Hund recht dominant ist!


    Wer sagt denn so was? Das ist hündisch pur! Nackenfell ist nicht ok!

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