Das ewige Thema Gassi gehen

  • Wir haben einen Berner Sennenhund von jetzt 21 Wochen. Ersthund. Ich gehe drei mal am Tag 30-45 Minuten mit ihm Gassi und er spielt viel mit den Kindern und uns draußen. Nun ist er zwei Mal ausgebüchst. Beide Male durch die gleiche Zaunlücke. Beim zweiten mal hatte ich ihn aber direkt dabei erwischt und er kam fein zurück getrottet. Ich denke, er hat dort die Nachbarskatze geschnuppert, weil er auch auf deren Grundstück bleibt und nicht weiter geht. Unsere Hundeerfahrenen Nachbar machen mich nun wahnsinnig, Watson sei ein großer Hund und bräuchte mehr Auslauf. Egal wo ich bisher gelesen habe, alle schreiben 5-10 Minuten pro Lebensmonat am Stück. Ich weiß nicht, was ich nun davon halten soll. Zu mal er im haus auch nicht aufgedreht ist oder so. Im Gegenteil, er ist im Haus ruhig und schläft viel. Wie haltet ihr das mit dem Gassi gehen?

  • Pro Lebenswoche 1 Minute ;) Also kannst du jetzt gut 20 min. am Stück laufen. Ich geh mit meinem (Auch 21 Wochen alt) mittags 20 min. spazieren und Abends nochmal ca. 10 - 20 min.
    Zaunlücke schliessen oder Hundi nicht mehr unbeaufsichtigt raus lassen.

  • Blödsinn, längere Gassirunden überfordern ihn in dem Alter nur. Sowohl körperlich als auch geistig.
    Viel wichtiger ist es die Lücke im Zaun so zu flicken, dass er nicht mehr hinaus kommt.
    Junge Hunde sind neugierig - er wird was gesehen haben, dass ihn interessiert hat.

  • Die Lücke ist zu. Wir hatten gedacht, daß er da nicht durch gehen würde, weil dahinter nen gubbeliger Graben ist und Er eigentlich kein Matsch an den Füßen mag. Naja, seine Vorlieben haben sich abruppt geändert. Die Frage ist, wie oft sollte man wirklich mit Ihm los zuckeln. Wir gehen jetzt Morgens, Mittags, Abends. wäre es sinnvoll Nachmittags noch ne Runde zu gehen und dafür Abends später.

  • Lass dir nichts einreden.. Dafür das die so Hundeerfahren sind haben die aber wenig Ahnung wenn se der Meinung sind man müsste mit nem 21 Wochen alten Welpen ne Std Gassi gehen. Ich hab n Border Collie, hätte ich auf solche Leute gehört hätte ich jetzt wahrscheinlich n Hund der 3Std am Stück laufen gehen müsste + hyperaktiv wäre, dabei liegt er gerade neben mir und schläft :) Also mach dir keine Gedanken, du würdest den kleinen nur überfordern, Geistig + körperlich. Die Gelenke sind am wachsen, langer "marsch" belastet die Gelenke + für den kleinen gibt es so vieles neues zu Entdecken, viele Gerüche die er riecht etc. (für uns ist das alles normal aber der kleine Zwerg muss ja alles erst kennenlernen) zu viel neues auf einmal überfordert ihn. 5 Min. pro Monat ist schon richtig so ;)

  • Ich gehe mit Lina, 23 Wochen, 2-3 mal täglich 25-30 min. Meine Mutter meinte auch ich solle doch länger mit ihr raus. Aber ich halte mich da lieber an die 5 min Regel aus der HuSchu. :) auch und gerade bei großewüchsigen Hunden wegen der Gelenkenrwicklung. Klar gibt es auch mal nen Tag wo ich mehr oder weiter mit ihr unterwegs bin, dann wird am nächsten Tag eben alles ein bisschen ruhiger angegangen.
    Außerdem ist für die meisten Hunde Kopfbeschäftigung viel interessanter als einfach nur neben Herrchen/Frauchen herzulaufen. Wenn ich mit meiner nachmittags Suchspiele mache daheim ist sie danach oft müder als nach einem der längeren Spaziergänge.
    Und lass dir von den ganzen Hundeerfahrenen Nachbarn und Verwandten bloß nicht reinreden. Wenn's nach denen ginge würde mein Hund auch ständig leinengeruckt werden oder auf den Rücken gedreht, getreten oder mit irgendwelchen seltsamen Halsbändern erzogen... Und das ich mit so nem Klickding arbeite finden die meisten hier einfach lächerlich. Lasse reden! ;)

  • Das Problem kenne ich. Unsere Hündin ist jetzt auch 21 Wochen alt und wir versuchen uns auch an die 5-Minuten-Regel zu halten. Wenns draußen schön ist oder wir auf der Hundewiese sind kann es auch mal ein bisschen länger werden, dafür gehts dann halt später nur noch kurz zum Pipimachen raus.
    Darf mir aber auch ständig von meiner Mutter und Oma anhören, dass wir nicht genug mit ihr spazieren gehen... Diskutieren bringt da nicht viel, die anderen wissen es eh meistens viel besser :roll:

    Glaube auch, dass langjährige Hundeerfahrung nicht unbedingt mit viel Ahnung gleichzusetzen ist. Nur weil man etwas schon seit Jahrzehnten so macht bedeutet ja nicht unbedingt, dass es auch gut und richtig ist.
    Grad gestern hat mir ne Frau die schon seit 30 Jahren Hunden hält gesagt, dass ein Schnauzengriff hier und eine Alpharolle da unbedingt notwendig seien wenn du nicht willst, dass dein Hund dich irgendwann anfällt und totbeisst (überspitzt gesagt)...
    So Leute haben das Ohren-auf-Durchzugstellen perfektioniert, solltest du in deiner Situation auch einfach anwenden :D

  • Weil hier viele meinen, der Hund ist aufgeputscht, obwohl er so viel draußen ist: Das kann auch sein, WEIL er so viel draußen ist!

    Überforderte Hunde sind hibbeliger als entspannte, die angemessene Rausgeh-Einheiten haben!

  • Also "Hunde erfahren" kann man auch 20 Jahre lang und trotzdem ahnungslos bleiben. :headbash:

    Du machst es genau richtig. Wenn man Lust hat können Spiel und Erziehungs 1x1 zwischendurch in Haus und Garten gemacht werden. Also lass es dabei und sag zu Deinen Nachbar "Mmhh, ja! Schönen Tag noch!"

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