wie läuft eine kastration ab?

  • hallo ihr lieben.

    Ich hab eine weile hin und her überlegt und bin zu dem entschluss gekommen,meine hündin ende november kastrieren zu lassen. Aber wie läuft das eigentlich ab?
    Mach ich da telefonisch beim Tierarzt ein Termin und los gehts??? oder wird meine Hündin vorher untersucht etc?
    wie lange dauert so eine OP?
    Wie siehts mit der/einer Nachbehandlung aus? Darf meine Hündin dann ganz normal wieder spazieren gehen und rum tollen??
    wie lange ungefähr dauert die Heilung?
    wird meine Hündin schmerzen haben?
    könnte sie sogar während der OP sterben (durch stress o.ä.) ? - oder ist so eine kastration schon "routine"?

    wie lief das bei euren Hunden so ab?
    Haben sich eure hunde danach verändert?

    schonmal danke im Vorraus ;)

    lg letti

  • Hallo,

    ich bin damals einfach in die Praxis, Hund mit, und hab nen Termin gemacht. (ja ja, steinigt mich, ich würde es aber immer wieder tun)
    Am Termin-mach-Tag wurde sie kurz abgetastet und untersucht und schon in der nächsten Woche war sie dran.
    Sie durfte 24h vorher nichts fressen, musste also nüchtern erscheinen und wurde nochmal untersucht und dann in Narkose gelegt.
    Vom Eingriff selber wird sie nichts mitbekommen, sie schläft.
    Aber danach kann es trotz Medikamenten sein, dass sie Schmerzen hat, unsere hatte leichte, sie lag nur rum, hat sich rumtragen lassen und viel geschlafen.
    Nach der OP ist jede Aufregung verboten, der Hund soll sich schonen.
    Kein Springen, kein Rennen, keine Treppen, nur der Gassigang (kurz!) war gestattet, mehr nicht.
    Nach drei Wochen dann wurden die Fäden gezogen und dann musste sie sich noch eine Woche schonen, dann war alles gut.

    Während der Zeit danach hatte meine einen Schirm umbekommen, damit sie sich nicht die Wunde leckt.
    Wird deiner vermutlich auch bevorstehen.

    Ja, inzwischen ist die Kastra ein Routineeingriff, jedoch sollte man bedenken, dass es für den Hund trotzdem eine große OP ist, denn der Bauch wird aufgemacht und "leer" gemacht, also schon eine Belastung für das Tier und es kann auch passieren, dass der Hund dabei leider stirbt, das aber in den seltensten Fällen, wenn der Hund gesund ist.

    Ob sie sich verändert, hängt von dem Hund selber ab.
    Unsere ist quirliger geworden, haben wir das Gefühl, ist aber anderen Hündinnen gegenüber nicht mehr so gereizt.

  • Es sollte bei jeder OP vorher eine Untersuchung geben!
    Und natürlich kann der Hund sterben. Es ist eine OP unter Vollnarkose und sowas birgt immer Risiken, völlig egal wie oft der TA diese OP schon durchgeführt hat (eine Kastration ist sicher ein Routine-Eingriff). Jeder Hund ist anders.. Pepper hat z.B. ihre erste Vollnarkose nicht gut vertragen und es gab Probleme..

    Gassi war bei uns danach nur an der Leine erlaubt und es gab absolut keinen Fremdhundekontakt! Ich hatte nämlich keine Lust, dass ein anderer Hund auf die Naht tritt und alles aufgeht. Das ist ja keine kleine Wunde, das ist eine Öffnung des Bauchraums!
    Schmerzen hatten sie einige Tage danach (Lee länger als Pepps), aber es gab Schmerzmittel.
    Als die Fäden draussen waren, wurden die Gassigänge langsam wieder länger (aber nicht von heute auf morgen).

  • hmm... viele gute Argumente,die hündin nicht kastrieren zulassen (vorallem weil meine bisher nicht scheinträchtig war, dauerläufig ist oder ständig aggro ist gegenüber anderen Hunden usw).
    ich glaub ich lass das dann doch.
    Nur ist das für sie natürlich auch kein zuckerschlecken,wenn von überall her die Rüden kommen - sogar vor der tür stehen und sie bespringen wollen. ihr gehts in den Wochen auch nicht soooo toll (ähnlich wie bei uns frauen).
    aber da muss sie wohl durch,weil es kann ja doch eine menge danach passieren.

    danke für diese seite ^^

  • Infos zum Ablauf kann ich dir geben - über Pro und Kontra streit ich mich nicht mehr.

    -Voruntersuchung mit Besprechung am besten ne Woche vorher (noch länger vorher Besprechung wann bester Zeitpunkt, wg. Läufigkeit usw), Blutbild


    Am Tag der OP

    -6-8 Std vorher keine Nahrung
    - Voruntersuchung vom TA mit Wiegen
    - Narkoseeinleitung (am besten mit Besitzer)
    - dann alles weitere ohne dich:
    - anhängen an die Gasnarkose
    - Venenkatheter schieben
    - rasieren, desinfizieren und schonmal Schmerzmittel spritzen
    - Bauchdeckeneröffnung, eigentliche Kastration, Wundnaht, evtl. währenddessen Infusion
    - Wundversorgung mit Verband und Alu-Spray, Antibiose spritzen.

    bis hierher dauerts so ca. 1 - 1,5 Std. Manchmal weniger.

    nachdem der Hund wieder wach ist, darf er mit heim

    Nachsorge:

    - ca. 5 Tage Antibiotika-Gabe, Schmerzmittel nur in einzelnen Ausnahmefällen
    - Wundkontrolle am nächsten Tag mit Fiebermessen und Venenkatheterentnahme
    - 10 Tage Wunde durch Body oder Halskragen schützen
    - dann Fäden ziehen
    - in dieser Zeit kein Baden, kein wildes Toben, evtl. sogar nur an der Leine

    So oder so ungefähr kenne ich das. Natürlich ist das alles Fallabhängig und zeigt nur ne Richtung auf.

    Nach dem Fäden ziehen ist der Hund eigentlich wieder ganz normal behandeln zu können (bzgl. der Wunde)


    Eine OP im einzelnen betrachtet KANN nie Routine sein.. jeder Hund reagiert anders. Leider musste ich auch schon Hunde 1,5 Std beatmen, weil die Atmung nach der nur leichten Anfangsinjektion bereits ausgesetzt hat. Das kommt leider vor, ist aber natürlich ein Einzelfall. Ein gut ausgebildetes Team ist ohne Weiteres in der Lage einen Großteil der Zwischenfälle abzufangen. Diese Zwischenfälle (Atem- oder Herzstillstand, Blutungen) sind aber (klopfaufholz) SEHR selten sofern der Hund gesund ist.

    Meine Maus ist auch kastriert (nachdem sie als 3jähriger Hund bereits 3x geworfen hat.. ) und ich habe dabei selbst assistiert. Kein Plan, wie ich das überlebt hab :verzweifelt: aber es verlief alles glatt.

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