Kinderfreundlicher Hund: Rasse oder Mix?

  • Landseer.... Ich habe letztens einen Landseer getroffen, der bei uns als Therapiehund arbeitet und das Tierchen ist eine Seele von Hund. Der Landseer hat bei der Besitzerin den Labrador ersetzt und den Rang eindeutig abgelaufen.


    Ist halt nur ziemlich groß.

  • Wir sind ein kinderreicher Haushalt, auch wenn wir (mittlerweile) nur noch eins unter drei Jahre haben.
    Meine Kids sind 13, 10, 3 Jahre und fünf Monate alt. Wir haben vier Hunde...klingt nach Alptraum -für viele- und ebenso nach "nicht schaffbar".
    Die Hunde sind ca. 12 (Dalmi), ca. 9 (Deutschdrahthaarmix), bald vier (Dalmi) und zwei (Aussie) Jahre alt.
    Meine beiden jungen Hunde waren als Welpen völlig easy, die anderen Beiden waren schon erwachsen. Stubenreinheit war bei den "Kleinen" ein Kinderspiel, die jeweiligen Züchter hatten sehr gut vorgearbeitet, jeder Depp hätte sie in nullkommanix stubenrein bekommen.
    Nachts musste ich bei beiden nie raus. :p
    Die Welpenzeit ist wahnsinnig einfach gewesen, bei Carlson (junger Dalmi) war ich mit meinem Sohn schwanger und als dieser geboren wurde, war er acht Monate alt, theoretisch "schlimmste" Pubertätsphase....war leicht.
    Lübke, mein Aussie, zog ein, da war Sohnemann ein Jahr alt....eine ganz tolle Zeit und gar nicht anstrengend.
    Ebenso jetzt, als die Kleine geboren wurde, mein Aussie ist in der schönsten "ich-werde-erwachsen"-Phase, aber anstrengend ist anders.


    Ein "gebrauchter" Hund kann super sein, weil man natürlich schon einigermaßen abschätzen kann, wie dieser ist. Aber solche Eindrücke (egal ob TH oder PS) können auch täuschen. Mancher Hund zeigt längst nicht alle Verhaltensweisen und letztlich bedeutet ein Umzug immer eine Veränderung und ein Hund kann sich in anderer Umgebung durchaus völlig anders zeigen.
    Nur weil Hundilein erwachsen ist, heißt es noch lange nicht, dass Stubenreinheit und co. kein Problem sind.
    Die Vorteile sind natürlich trotzdem da, keine doofe Junghundphase und kein Welpenwahnsinn.


    Ich würde aber wahrscheinlich in genau Deiner Situation keinen älteren Hund haben wollen, sondern lieber viel Zeit in einen evtl. anstrengenden Welpen stecken. Machbar wäre das, mit viel Engagement und mit dem richtigen Willen plus ordentliche Organisation.


    Ich bekomme oft zu hören, dass das "gar nicht geht"....vier Kids und vier Hunde. Es geht aber, sogar gut und ohne dass ich dauernd gestresst wäre, alles eine Sache des oben genannten.


    Im Grunde können wir Dir hier nur Erfahrungen schildern, es ist natürlich eine ganz persönliche und individuelle Sache. Was der eine als höllisch anstrengend empfindet, empfindet der andere als Kinderspiel.

  • Ich sehe das Problem mit dem Welpen auch. Nicht weil du Kinder in Haus hast sondern weil es fremde Kinder sind. Die mögen ja einfacher sein als eigene, aber der Welpe hat deswegen immer noch keine Beishemmung und muss wahrscheinlich wirklich sehr oft raus zum pullern und je nach Größe springt er die Kinder an oder rennt diese aus Purer Welpenfreude um.
    Ich persönlich würde nicht davon abraten einen Welpen zu holen wenn man kleine Kinder hat und mir evtl. Sogar selbst einen in einer solchen Situation anschaffen. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass fremde Eltern es gut finden wenn ihre Kinder von dem zwar unglaublich süßen, aber eben auch ungestümen Welpen geknapst werden oder umgerannt. Es ist halt was anders ob es die eigenen Kinder sind, denen das mit dem eignem Hund passiert oder ob das anders ist.


    Wenn du unbedingt einen Welpen willst kann dich hier denke ich eh niemand umstimmen und es wird sicher irgendwie klappen, evtl. Sogar richtig gut. Aber ein gut erzogener und sozialisierter Erwachsener Hund, wäre die sicherere und wahrscheinlich auch bessere Alternative, aber das wäre meine persönliche Sicht und im Endeffekt entscheidet jeder selbst für sich.

    Egal wie du dich entscheidest: Hunde machen unglaublich viel Spaß und geben einem so viel, auch wenn man manchmal an ihnen verzweifelt. :D


  • Frag erstmal die Eltern der Kinder was sie davon halten......könnte durchaus sein, dass der eine oder andere von Deinem Betreuungsangebot wegen des Hundes "abspringt". Bei der Tagesmutter, bei der mein Jüngster war, reichten zwei Meerschweinchen...

  • Hallo,


    wir haben uns vor 5 monaten einen 8-wochen alten golden retriever, bei ner züchterin, gekauft.
    ich selbst hatte noch nie ein hund mein partner allerdings schon. so wusste wenigstens meine zweite hälfte was auf uns zukommt :D ich würde dir persönlich auch von einem welpen abraten.
    1) auch wenn du zu haus bist weil du als tagesmutter arbeitest kommt mit einem welpen sehr viel zeitaufwand und verantwortung auf dich zu. wir mussten tagsüber alle zwei std mit ihm raus. nachts hat er allerdings sehr gut für einen welpen durchgeschlafen. 6 std hat er da durchgehalten (wobei mein partner sagte das des außergewöhnlich wäre. denn für gewöhnlich sollen welpen in der ersten zeit nachts auch viel heulen weil sie von der mutti weg sind) ich glaube einfach die züchterin hat gute vorarbeit geleistet!!! also streiche vorsichtshalber auch schon mal die nächte zum ausruhen.
    2) manche eltern von deinen zu betreuenden kindern könnten es vielleicht nicht mögen wenn ein haustier im haus ist?
    3) aus unserer erfahrung ist ein welpe auch sehr ungestüm. er zwickt schon mal oder rennt eben einfach auf alles zu bzw um. so das es auch hier probleme mit den kindern/eltern geben könnte. (unserer golden ist jetzt 5 monate und ein ganz schöner brocken. wenn er auf ein kleines kind zurennen würd dann hätte kind keine chance)
    er ist einfach super stürmisch.


    golden retriever sind sonst aber sehr liebe und freundliche hunde. es sind super familienhunde. nur muss man auch ihn konsequent erziehen! ich empfehle dir einen älteren goldi zu holen. die sind halt bedeutend ruhiger und auch diese hunde freuen sich über ein neues zu hause. zudem sind sie nicht wie ein welpe so extrem zeitintensiv.


    lg

  • Hallo :)
    Es wurde ja nochmal nachgefragt: Ja, die Eltern wussten es bereits bei Vertragsunterschrift. Ich habe es ihnen nun nochmal gesagt, sie waren ganz verwundert "Aber das war doch die ganze zeit klar!"
    Wir haben nun wirklich viele Tierheime abgeklappert, uns konnte nur ein einziger Hund als Kindergeeignet gezeigt werden, dem stehen aber sehr schwere Operationen bevor und er ist ziemlich alt (13 Jahre). Wohlgemerkt, wir fragten nach Kindergeeignet, Kindertagespflege habe ich da noch gar nicht erwähnt!


    Welche Anlaufstelle außer Tierheimen gibt es denn wohl für ältere Hunde? Was ich im Netz gefunden habe war immer sehr südlich, wir wohnen aber in Niedersachsen. Aber klar, Hunde die mit "allem" auskommen werden wohl nicht so schnell abgegeben wie andere. Ein Hund von der Straße kommt für uns nicht in Frage. Da hätte ich kein gutes Gefühl.

  • Ab und an gibt es auch ältere Hunde bei Züchtern, wenn die ursprünglichen Halter keine Möglichkeit mehr haben ihren Hund zu halten, nehmen die Züchter den Hund oft wieder zurück und vermitteln ihn weiter.
    So hätte ich zum Beispiel einen ausgewachsenen Labbi-Rüden bekommen können, als ich nach einem geeigneten Züchter gesucht hab. Meist stehen solche Angebote dann auf den Websites. Da könntest du vielleicht mal nachschauen.

  • beide oben genannte ideen sind sehr gut.


    ich würd es auch bei retrievern in not versuchen als auch bei züchtern selbst.
    die züchterin von unserem goldi hat sich im vertrag auch das vorkaufsrecht gesichert.
    und wenn wir probleme hätten, egal welcher natur, dann sollten wir uns erst bei ihr melden bevor der hund ins heim oder sonstewo hingeht!


    lg

  • Retriever in Not ist durchaus umstritten, was das angeht. Würde ich nicht einfach so empfehlen, viele Hunde haben eine dubiose Herkunft.
    Ich würde mich an den DRC wenden und dort schauen, ob Jemand einen älteren Labrador oder Golden abzugeben hat, der zu euch passen könnte.
    Ansonsten durchforste mal das zergportal, Tierschutzorgas sind viel aufgeschlossener als Tierheime, allerdings schreiben die manchmal auch einfach nur lieb, kinderfreundlich etc. rein. Also unbedingt den Hund vorher kennenlernen.

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