Dann weinte er ständig

  • hm - ich sag mal so - Euer Hund kommt jetzt erst richtig bei Euch an, dann muß man schon unterscheiden warum er heult

    - Du schreibst er ist ein Husky - eventuell HSH Mix - das heißt in Deinem Hund schlummern verschiedene Gene
    - Hunde sind natürlich auch Rudeltiere, d.h. sie wollen zusammen sein mit allem was ihr Rudel betrifft
    - der Husky in ihm scheint sich bei Deinem Problem etwas mehr hervorzuheben, denn diese sind, wenn mich jetzt nicht alles täuscht doch sehr einnehmende Wesen :D
    - na klar kann man seinem Hund auch klar machen, was man wünscht, aber da Dein Hund eine Vergangenheit hat, weiß man nat. nicht, was dort passiert ist, das gebe ich zu bedenken

    - eigenständig sind eigentlich beide Rassen

    - unterscheiden muß man einfach die Gründe: - ist er gestresst?, ist er frustriert oder hat er schlicht und einfach Trennungsängste?

    gebt ihm etwas Zeit und dieses Ablegen und von Euch trennen, hab ich mit meinen auch so gemacht, die ganzen Tipps hier sind gut, aber achte eben darauf, inwieweit sie für Euch umsetzbar sind, denn alle Hunde sind nunmal Individualisten.

    Ich wünsch Euch baldige Erfolge und bei Fragen wende Dich einfach wieder an die Gemeinschaft hier.

    Ich sage immer mit dem nötigen Bauchgefühl und dem passenden Fingerspitzengefühl schafft man das, was man will.

    LG Susanne und Xena

  • Danke Faesa,

    Mut kann ich grad gebrauchen =)
    Allerdings gerate ich immer nur solange ins verzweifeln, bis ich weiß, wie es weiter gehen kann.

    Es war schon bei anderen (ich sag jetzt mal üblicheren) Dingen, wie das Zerren an der Leine so, dass ich dachte, das wird nie was. Aber wenn ich dann einen neuen Ansatz bekomme, wo ich weiß, so & so wird geübt, hilft mir das auch ungemein... Eben eine andere Strategie versuchen, weil es auf dem anderen Weg nicht funktioniert...

    Wir haben "leider" kein Auto, wo ich ihn mitnehmen könnte, wenn ich 2-3 mal die Woche auswärts arbeite... (Eigentlich bin ich sehr froh, dass wir keins haben ^^ aber wenn es ihm helfen würde...)

    Hast du denn später, als du das ausgeweitet hast sie auf den Platz geschickt? Oder gehst du dann einfach & dann bist du eben weg?

  • Wir gehen einfach. Kurz und Schmerzlos an der Türe bekommt sie ein "schön aufpassen" und dann weiss sie schon, sie darf nicht mit. Dann verzieht sie sich aus dem Flur, meist ins Arbeitszimmer unter meinen Schreibtisch (wo sie auch jetzt grad wieder liegt und zu meinen Füßen pennt).

    Das Problem ist dass jedes Heulen euch zurückwirft. Irgendwie müsst ihr die Grenze finden, wo das Geheule beginnt und an dieser bzw. knapp unter dieser Grenze arbeiten. Wenn ihr 3 Tage im Sekundenbereich bearbeitet habt und dann plötzlich 3 Stunden weg seit, könnt ihr im Prinzip wieder von vorne anfangen. Weil das Vertrauen, was in diese 3 Sekunden bestand (mal überspitzt formuliert) dann wieder weg ist. Man muss dieses Vertrauen, dass nichts passiert, dass ihr wiederkommt, aufbauen und darf es eben nicht enttäuschen.

    Ihn auf seinen Platz unter den Küchentisch schicken, wird denke ich nicht so viel weiterhelfen, weil ja weiterhin die ganze Wohnung zur Verfügung steht und letztlich kennt er das ja als Rückzugsort, könnte ihn also von selber aufsuchen.

    Wir haben das "schön aufpassen" als eine Art Beruhigungssignal aufgebaut und eben nie enttäuscht. Sprich, wenn das Signal kommt, dann weiss Lena, Rudel geht weg, aber kommt wieder. Und wir haben sie wirklich nicht einmal heulen lassen, auch wenn das manchmal echt schwierig war und wir so manche Situation mit Sittern (Freunden und Familie) überbrücken mussten.

    Den Tip mit Raum begrenzen hast du ja schon bekommen. Einen Versuch ist es sicher wert. Bei uns hat es nicht funktioniert, bei anderen geht das prima. Ein Bad habt ihr ja.

    Grundsätzlich würde ich auch das von Staffy angesprochene entfernt liegen mal trainieren.

    ABER: NIE übertreiben! Spielerisch einbauen, ein paar Sekunden. Der Hund muss ja erst mal ein Vertrauen in euch aufbauen, und das baut man über Nähe auf und nicht im Üben von Distanz.

  • *nick* Ja dein letzter Satz ist schön formuliert =)

    Ich übe gerade das er auch in der Wohnung entspannt liegt. Ich hab ihn also Platz machen lassen, bleib gesagt & bin mit dem Clicker bewaffnet in den Flur (wo der Snackbeutel steht) einmal reingegriffen & zurückgegangen - wenn er lag gabs nen Click + Keks...

    Ich weiß nicht ob das jetzt Contraproduktiv ist, weil ich ihm ja schon ein deutliches Signal gebe, auf seinem Platz zu bleiben.

    Ich habe es dann ausgeweitet... Mal die Tür mit in die Hand genommen, dann rangezogen & gleich wieder auf...
    Aufgestanden ist er, als ich hörte, dass ich die Tür richtig zugezogen habe.

    Geweint hat er aber nicht =) Das hat er heute beim Üben gar nicht mehr gemacht *stolz wie Bolle* :ugly: Auch eben (mein Freund hatte Mittagspause) hab ich mich wieder mit angezogen & bin in den Flur raus, er stand dann zwar vor der Tür, hat aber nicht geweint... =)


    Auch danke für deine Worte wollyfrauchen =)

  • Hallo,

    nun ja, ich hab das auch alles mitgemacht und war nach Wochen der Verzweiflung nah.
    Ich habe dann einen ganzen Tag geopfert und den Hund geschafft.
    Erst bin ich gute 3 Stunden mit meiner Maus unterwegs gewesen. Wir haben gespielt, sind gerannt und das Hundetier hat ein riesiges Loch gegraben. Eigentlich war ich dann platter als der Hund, habe mich aber dazu entschlossen zu üben und bin den restlichen Tag zwischen Tür und Sofa hin und her. Habe mir Schuhe und Jacke angezogen, bin raus und sofort wieder. Gas Ganze wohl geschätzte 200x. Hundi ist jedesmal brav bis an die Tür und dann wieder auf den Platz. Ich habe nichts gesagt und den Hund völlig ignoriert. Irgendwann ist das Tier liegengeblieben. scheinbar war es ihr zu blöd immer mit zur Tür zu latschen. Die Augen waren auch schon ganz müde. Ich hab weitergemacht, bin kurz vor die Tür und wieder rein. Erst kam Hundi an die Tür, dann nicht mehr. Ich blieb für eine Minute draußen, dann für 5 usw. Anfangs wurde ich begrüßt, dann nicht mehr. Gefühlte 6 Stunden später war der Hund fest eingeschlafen. Ich habe dann nicht gerade leise die Tür zugemacht, nichts. Hund schlief und blinzelte nur kurz. Dann war ich leider genau so kaputt wie der Hund und mir taten die Füsse weh, aber wir sind einen großen Schritt weiter gekommen.
    Am nächsten Tag, ein Sonntag, das gleiche Spiel. Nur bin ich dann auch mal kurz in den Garten, in den Keller und zum Auto. Immer so weit wie ich hören konnte. Bein Raus- und Reingehen, gab es keine Verabschiedung und keine Begrüßung. Ich konnte innnerhalb des Tages schon eine halbe Stunde d.raußen bleiben. Am Montag bin ich dann kurz zum Bäcker. Abends hatte ich Muskelkater in den Beinen.
    Die ganze folgende Woche bin ich dann immer wieder bis zu einer Stunde weg gewessen und meine Nachbarin sagte es wäre Ruhe gewesen. Ab da konnte ich gehen wann ich wollte und auch stundenlang wegbleiben. Später gab es sogar wieder eine Begrüßung und ein Lob und Leckerchen.
    Ich hatte gewonnen, mit Ausdauer und mein Hund wußte das ich wiederkomme. Ob das damals Trennungsangst oder Kontrollverlust war kann ich nicht sagen. Ich denke das ist auch egal.
    Gruß Terrortöle


  • Wow krass... :schockiert: Naja, mehr als das es nicht funktioniert kann ja nicht passieren, das machen wir morgen... Vielen Dank!

  • Willkommen im Club :)

    Ich häng mich hier auch nochmal kurz rein, weil wir es mit unserem einen Hund auch sehr schwer hatten. Er ist von Anfang an ein sehr schwieriger Hund gewesen, was wir wußten (wenn auch nicht in dem Ausmaß :D aber staffy hat mir damals die legedären Worte gesagt "stell dir das schlimmste vor und freu dich, wenn es nicht so schlimm kommt" :D) und eines seiner diversen Baustellen war, dass es ihm unmöglich war alleine zu bleiben. Nun denkt man "hey kein Problem, dass trainieren wir eben, ist ja kein Ding" .. doch Pustekuchen. .. es hat bei uns 2 Jahre gedauert. Allerdings kann man das dann doch nicht so vergleichen, weil er ja ein extrem streßanfälliger Hund ist/war und manche Ansätze schon deshalb scheiterten. So hat es ihn in extremen Streß gebracht, wenn wir total kleinschrittig in Sekundentakt aufgebaut haben. Als er zu uns kam hat er 90% des Tages gefiept, wenn er in Streß kam auch geschrien und Wolfsgeheul war auch genau sein Ding.

    Auch sind wir nicht vorwärts gekommen, wenn wir beim Training einen "Rückfall" hatten und wir 2 Schritte zurück gegangen sind. Besser war bei uns, dass wir einfach an der Stelle weitergemacht haben, wo wir schon angekommen waren.

    Was ich Dir also damit sagen möchte ist, dass du alle Tipps und alles was du zum Thema liest deinem Hund anpassen mußt und vielleicht auch mal schauen mußt, ob es so zweckmäßig für euch ist. Nur weil etwas bei Hund A bewährt war, heißt es nicht, dass es bei Hund B oder C funktioniert.

    In unserem Fall war auch der wichtigste Schritt, erstmal innerhalb der Wohnung daür zu sorgen, dass unser Hund mit Trennung klarkam. Das kann ein Abliegen in einem anderen Raum sein, wenn man frühstückt, dass kann ein wegschicken sein, wenn der Hund kuscheln möchte, das kann durchaus auch ein "runter vom Sofa" sein. Mr. Big war extrem menschenbezogen und für ihn war das Größte der Gefühle 24 Std. am Tag bei seinem Menschen zu sein. Selbst wenn wir das Verhalten in dem Ausmaß nie unterstützt hatten, so mußten wir es noch extremer unterbinden um im Alleinsein voranzukommen. Z.B. lag er gerne im Arbeitszimmer, wenn wir dort waren. Etwas was ich als normal empfinde und eigentlich nicht unterbinden würde, in seinem Fall haben wir dann aber angefangen ihn rauszuschicken, dass er sich einen anderen Platz suchen muss, wenn wir dort sind, dadurch hat er gelernt im Nachbarraum zur Ruhe zu kommen.
    Erst wenn Dein Hund es schafft in der Wohnung von Dir getrennt zu sein, wenn er sich auch freiwillig lieber mal wo anders hinlegt, wenn er in einem anderen Raum liegt und und und. D.h. natürlich nicht, dass man nicht mehr mit dem Hund kuscheln kann, denn das ist für Mensch und Hund ja elementar wichtig. Als erster Schritt im Training ist es aber so ziemlich das wichtigste. Du brauchst gar nicht erst den Schlüssel groß in die Tür stecken oder mit Straßenklamotten rumlaufen, wenn dieser erste Schritt schon nicht funktioniert, dass wäre sonst das Pferd von hinten aufzäumen.

    Es ist erwiesen, dass für Hunde die ersten 30 Minuten wohl die schlimmste Zeit sein soll beim Alleinsein, deswegen kann man dem Hund durchaus helfen indem man ihm für die erste Zeit, wenn er es annehmen kann, etwas zur Beschäftigung gibt (Karton voll mit geknüddeltem Zeitungspapier, wo Lecker drin sind, ein Eiskong, Kopfhaut, Rinderohr, etc.). Wir haben das dann auch so gemacht. Wichtig ist, dass man aufpaßt keine Verhaltenskette zu bilden, dass der Hund hierdurch wieder in Streß gerät.

    Egal was du machst, schau dir immer deinen Hund an und wie er drauf reagiert .. .dem einen Hund hilft es wenn der Fernseher/Radio an ist (Hintergrundgeräusche), den nächsten Streßt das. Dem einen Hund hilft es wenn eine DVD läuft, wo eine Aufnahme mit den normalen Alltagsgeräuschen von Euch drauf sind, damit er was gewohntes hat, den nächsten verunsichert es. Dem einen hilft eine Box, den nächsten beengt sie (das war z.B. bei uns so), dem einen hilft es, wenn man ihn vorher gut auslastet, der nächste ist danach zu aufgedreht, usw. usw.
    Bei uns war es z.B. auch notwendig, dass Fiepen abzubrechen, weil er dazu neigte sich dort reinzusteigern und es war auch hilfreich ihn eine halbe Stunde bevor wir gehen wollten ihn links liegen zu lassen ... auch hat bei uns das Codewort ("bis gleich") geholfen... 100 Möglichkeiten ... man muss es manchmal einfach ausprobieren.

  • Zitat


    Bei uns war es z.B. auch notwendig, dass Fiepen abzubrechen, weil er dazu neigte sich dort reinzusteigern und es war auch hilfreich ihn eine halbe Stunde bevor wir gehen wollten ihn links liegen zu lassen ... auch hat bei uns das Codewort ("bis gleich") geholfen... 100 Möglichkeiten ... man muss es manchmal einfach ausprobieren.


    Japp genau = ) Deshalb bin ich auch so froh, hier fragen zu können... Denn viele verschiedene Erfahrungen bringen mir die ganzen Möglichkeiten es auszuprobieren...

    Auch dir danke für dein Geschriebenes... Ich werde ihn nachher wenn mein Freund da ist auch mal in den Flur oder die Küche zum Liegen schicken... Denn wenn wir im Wohnzimmer sind, ist er ja bei uns & da wir sehr viel im Wohnzimmer sind... ^^

  • Achja: Üben... Klappt auch immer besser, (2 Minuten gehen gut) wobei ich glaube, dass er sich vor die Tür legt, wenn ich gehe, er ist aber ruhig... Müssen wir mal die Cam aufstellen & schauen...

    Würdet ihr diese Situation als kritisch sehen? In unseren Hauseingang gehen nur wir & unser Nachbar, also es ist nicht sändig remmidemmi... *diese Frage auch nochmal im anderen Thema post*

  • Soooo ich nochmal ^^

    Wir sind fleißig am Üben & es hat sich eine interessante Entwicklung gezeigt:

    1. Wir haben einen Kong - & noch nie einen so zufriedenen Hund gesehen XD :gott:
    2. Wir frieren den Kong ein & wenn ich zur Zeit gehe, schmier ich noch etwas Frisches dazu geb es ihm & verlasse meistens 3-5 Minuten später die Wohnung.
    3. Das passt auch, gestern hab ich erst in der Garage gewartet & bin dann vor ans Tor gefahren um auf meinen Freund zu warten. (Die Videoaufnahme zeigte, dass er irgendwann - so 5 Minuten bevor mein Freund reinkam, in der Küche stand & aus dem Fenster starrte - so fern das durch das Fliegengitter geht. - Das war sehr wahrscheinlich die Zeit, wo ich draußen vorbei fuhr... Er hat dann einmal kurz gefienzt, aber dann war Ruhr - leider aber auch der Kong vergessen... - Nun heute haben wir nochmal so eine Situation, da werd ich gleich vor ans Tor radeln...)
    4. Mein Freund hat dann später auch nochmal mit ihm geübt & ihm nur einen Megakeks in den Kong gemacht (das hat ihn vorgestern total gefesselt - war wohl aber fürs allein bleiben nicht lecker genug) da wollte er dann gar nicht allein bleiben. Hat den Kong mit vor die Tür geschleppt, aber dann dort vergessen (war ja auch nur ein doofer Keks drin :irre: )...
    5. Wenn Hank den Kong hat & wir da sind, oder er superlecker gefüllt ist, dann schleppt er ihn auf seinen Platz & bearbeitet ihn dort. Was mich zu folgendem Gedanken führt:


    Da er, wenn er nichts Spannendes hat sich vor die Wohnungstür legt & nicht wirklich entspannen kann, wäre es nicht geschickt ihm dann dort noch einen Kong zu verstecken?
    Es ist ja so, dass ihn der Kong schon gut beschäftigt & wir ja auch noch beim Aufbau/Üben sind, aber was ist, wenn der Kong nach ner halben Stunde leer sein sollte & er dann doch wieder zur Tür rennt & dort nicht zur Ruhe kommt.

    Hätten wir einen 2. Kong, den wir dort verstecken, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass er den auch mit zu seinem Platz schleppt...


    Arbeitet wer von euch mit 2 Kongs? Ist das überhaupt ne gute Idee? Immer raus mit euren Ideen... =)

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