Standardfrage: Welche Rasse?

  • @Lockenwolf - an dich hab ich gedacht, als ich das mit dem Löwenschur-Pudel im VPG schrieb, ich hab das hier irgendwo gelesen, dass dein Pudel Schutzsport macht. Ich kenn mich mit der ganzen Thematik noch nicht so aus, werd mich da beizeiten ein bissel mehr belesen und vielleicht Vereine anschauen, aber erstmal dauerts ja noch ein paar Jährchen, bis die Töle einziehen darf, und dann müssen wir schauen, was er/sie machen will.
    Und wenn man wirklich einen erwachsenen Hund holt, dann kann man sowas ja abschätzen und ein nicht/wenig jagendes Exemplar nehmen.

    Anna - von den Standard Bullies hab ich das Clownige auch schon gehört. Ich weiß, ein paar Häuser weiter wohnt einer, da ist auch nichts eingezäunt, aber das würd ich rechtzeitig vorher klären, denn da hab ich auch schon Sachen in der TS-Arbeit erlebt.
    Da kam eine Frau mit Rotti-Welpen, und sie hatte sich nicht vorher gekümmert, und dann sagte das OA "Frist von vier Wochen, dann ist der Garten 1,8m eingezäunt, sonst kommt der Hund weg" und sie hat ihn dann quasi auf Pension zu uns gebracht, denn in 4 Wochen findet man kaum eine Firma, die das macht - auch wenn man das spontan finanzieren kann... und klar, schnell gehen muss es, denn so ein Rotti mit vier Monaten - das ist eine Gefahr für Leib und Leben aller unbescholtenen Bürger.

  • Wie wäre es mit einem Dalmatiner?

    Sie sind auf Ausdauer gezüchtet worden, sind also sehr lauffreudig. In der Vergangenheit haben Dalmatiner Kutschen begleitet und diese vor Dieben, Wegelagerer und sonstigem Gesindel beschützt. Ein gewisser Schutzinstinkt ist in der Tat nicht zu verleugnen.

    Unsere Hündin (bei Hündinnen ist der Schutzinstinkt noch ausgeprägter, als bei Rüden) schlägt an, wenn jemand fremdes im Haus unterwegs ist. Unser Vermieter findet diese Eigenschaft gar nicht mal so unpraktisch, denn so hat er schon oft durch das Bellen unseres Hundes erst mal bemerkt, das jemand im Haus unterwegs war, der sich aber nicht angemeldet hatte.

    Ansonsten sind Dalmatiner alles andere als Kläffer.

    Wie ich finde sind Dalmatiner leicht und gut zu erziehen. Neben ausreichender Bewegung benötigt ein Dalmatiner aber auch Kopfarbeit. Unsere will nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Beides lässt sich aber auf den täglichen Gassirunden gut miteinander verbinden.

    Dalmatiner sind sehr auf den Menschen bezogen sind emotional sehr sensibel und benötigen eine liebevolle Form der Erziehung. Obwohl sie sich manchmal auf einen Menschen sehr fixieren ist das alleinbleiben dennoch kein Problem. Wenn der Rudel aber wieder zusammen ist, möchte zumindest unsere dann aber auch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

    Dalmatiner haben einen Gendefekt. Diesen Gendefekt haben momentan noch alle Dalmatiner. Aber noch lange nicht bei jedem Dalmatiner führt der Gendefekt zu einem gesundheitlichen Problem (Harngries, Nieren-/Blasensteine). Es sollte lediglich auf eine purinarme Ernährung geachtet werden, dann kommt es auch zu keinen Problemen. Barfen ist insofern kein Problem, wenn man die Eiweiß-/Purinproblematik beachtet. Mir persönlich, und da bin ich ehrlich, ist das Barfen zu aufwendig und zu zeitintensiv.

    Es heißt, der Dalmatiner haart ganzjährig und stärker als jede andere Hunderasse. Dieses können wir nur bedingt bestätigen. Ja, unsere haart ganzjährig, jedoch nie so extrem, wie es vielfach andere Dalmatinerbesitzer oder andere Hundebesitzer zu den jeweiligen Jahreszeiten beschreiben. Sie mag da eventuell auch einfach nur eine ganz große Ausnahme sein.

    Von Seiten der Fellpflege ist ein Dalmatiner mehr als unkompliziert. Das Fell ist mehr oder minder selbstreinigend. Unsere sah schon so oft, wie frisch im Schlamm gesuhlt. Ehe man sich versah, war sie wieder sauber, als würde der Dreck einfach rausfallen.

    Einmal in der Woche wird sie gebürstet und ansonsten reicht es aus, wenn man einmal täglich einen leicht freuchten Lappen nimmt und einmal über das Fell geht. Damit lösen sich auch nur die Haare, die wirklich lose sind.

    Dalmatiner sind kinderfreundlich und zumindest für unsere Tochter (11 Jahre jung) ist unsere Jody bereits jetzt schon die beste Freundin.

    Sie sind leinenführig, bevorzugen es aber eindeutig ohne Leine zu laufen. Einen Jagdinstinkt konnte ich bisher nicht feststellen. Lediglich gebührenden Respekt vor einem Hirsch, der uns eindrucksvoll seine "Waffen" zeigte. Die damit verbundene Botschaft hatte Jody auch sofort verstanden und machte keinerlei Anstalten mein Leben und auch nicht ihres zu gefährden.

    Alles zusammen ist der Dalmatiner ein prima Familienhund und ich möchte unsere Maus nicht mehr missen.

  • Auf Dalmatiner wär ich jetzt mal gar nicht gekommen... aber ich habe von ihnen als Kutschenbegleithunde gehört, da kann man ja schon mit Schutz- und dafür wenig Jagdtrieb rechnen.
    Aber ich hab halt immer gedacht, Dalmis wären supersportlich, und bei uns wär's ja eher andersrum, dass wir gern einen verhältnismäßig ruhigen Hund hätten, mit dem man eventuell was machen kann... macht ihr denn noch irgendwas hundesportiges?

  • Hallo Wolfgirl,

    unser Dalmatinermädel hat schon ordentlich Pfeffer im Hintern und ich glaube sie hätte absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn wir Agility auch noch ins Bewegungsprogramm aufnehmen würden.

    Dazu müsste ich aber mit ihr die Hundebegleitprüfung ablegen und dafür fehlt mir ganz ehrlich momentan das Geld. Daher machen wir unser eigenes "abgespeckte" Agility-Training, indem ich oft mit ihr richtig ins Gelände gehe, wo natürlich nicht nur sie über umgestürzte Bäume springen und balancieren muss, sondern ich auch ganz schön klettern und drunterher kriechen muss. Da sie sehr viel mit der Nase arbeitet kann man das wiederum sehr gut mit Such- und Versteckspielen kombinieren. Reine Nasenarbeit lastet sie sogar mehr aus, als reine Bewegung. Dies dürfte aber von Hund zu Hund unterschiedlich sein.

    Genauso gibt es aber Tage, wo sie mit einem einfachen Spaziergang, ruhig und ohne Action, vollends zufrieden ist. Ich bin schon der Meinung, dass man einen Dalmatiner auch auslasten kann, wenn man ihn in ganz normalen Maße bewegt. Es ist nur nicht damit getan, den Hund einfach für 10 Minuten in den Garten zu packen, dass er sich gerade mal lösen kann. Aber das dürfte jedem klar sein, der sich einen Hund zulegen möchte.

    Wir haben unsere Maus aus 2. Hand und haben ihre Kondition erst einmal aufbauen müssen. Sie war es vorher gar nicht gewohnt 3 oder 4x pro Tag draußen zu sein, geschweige denn mal eine ganze Stunde am Stück laufen zu müssen/dürfen. An anderer Stelle schrieb ich hier ja schon, dass sie mich schon am selben Tag, als wir sie bekamen, wie ein Auto und ganz ungläubig anschaute, als ich sie aufforderte mit mir eine Abendrunde zu machen. Und auch 2 Tage später konnte sie es nicht fassen, das sich jemand mal mit ihr befasste und mit ihr raus ging. In den ersten Wochen haben wir sie sehr leicht müde gelaufen bekommen. Jetzt nach einem 3/4 Jahr läuft sie uns natürlich kaputt, aber nicht mehr wir sie.

    Du kannst dich ja mal noch an anderer Stelle über das Wesen eines Dalmatiners informieren. Lass es dir einfach mal durch den Kopf gehen.

  • Hi, klar, es geht nicht mit ein paar Minuten - zwei bis drei Stunden zum Laufen haben wir ja Zeit, ich hatte nur das Gefühl, dass das einem Dalmi nicht so reicht. Ich weiß nicht, vielleicht mach ich mir da an manchen Punkten auch einfach zuviele Gedanken.
    Hatte ja selbst für uns immer eher einen behäbigen Riesen im Kopf (nur eben nichts konkretes). Dass meine Beschreibung auch auf Staffs, Dalmatiner oder Landseer passen könnte, hätte ich nicht erwartet. Aber schön zu sehen, dass hier auch so viele neue Optionen kommen, nicht nur die Rassen, die man selbst schon im Kopf hatte - und es ist ja auch eine ganz schöne Bandbreite, von Landseer/Bernhardiner am einen zum Dalmatiner am anderen Ende... das wird so spannend, sich da dann "bald" konkret vorzubereiten - Ausstellungen besuchen, Haltern auflauern, Züchter belästigen... *freu*

  • Da wünsche ich dir doch mal spannendes Informationensammeln. Es gibt im übrigen auch sehr viele Nothilfestationen für Dalmatiner. Bevor wir unsere Jody bekamen hatten wir bereits die Zusage in der Tasche für ein Dalmatinermädchen aus einer Nothilfestation. Durch einen dummen Vermittlungsfehler kam die Maus dann doch woanders hin.

    Jetzt haben wir unsere Jody und im Grunde haben wir sie auch aus einer Notsituation befreit. In dem Falle war einfach nicht ausreichend Zeit für sie vorhanden. Bei uns fühlt sie sich sauwohl und vorallem ausgelastet.

  • Ich glaube, wenn in den TH in unserer näheren Umgebung nicht zufällig der Superhund wartet, wirds sowieso zunächst mal eine Suche über alle möglichen In-Not-Seiten geben... da blätter ich ja jetzt schon manchmal durch.
    Da sind einfach viel zuuuu viele schöne Hunde, und oft genug ja auch problemlos und "fertig", wegen Zeitmangel, Todesfall oder sonstwie abzugeben - wer holt sich denn da einen Welpen, der alle zwei Stunden raus muss? *zwinker*

  • Bullterrier-in-Not kennst dann ja bestimmt, dort kann man auch immer mit Fragen anrücken :).. Ansonsten kannst mal durch die Vermittlung in der KSG schauen und bei anderen einschlägigen Orgas für die Listis.

    Vom Handy geschrieben, Buchstabendreher dürfen behalten werden ;)

  • Ja, kenn ich *seufz* Bullterrier in Not und die Molosser-Vermittlungshilfe sind Suchtseiten (musst bei letzterem mal "Fante" als Suchbegriff eingeben - ein Zauberhund!)...

  • Ich muss das jetzt nochmal hoch holen, weil mir zwei Rassen eingefallen sind, die ich evtl in Betracht ziehen würde:
    Was würdet ihr, ausgehend vom Vorstellungspost, von
    a) Rottweiler
    b) Cane Corso
    c) Bullterrier (Standard oder Mini)
    halten?

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