welcher Hund passt zu mir? Ridgeback oder Aussie?
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Ps: einen richtig jungen Welpen möchte ich nicht so gerne. Am liebsten wäre mir ein Halbstarker, vielleicht so 6 Monate alt.
Eigentlich wollte ich einen älteren Hund aus dem Tierschutz. Aber damit fühle ich mich überfordert und ich möchte auch gerne wissen, was mein Hund wichtiges erlebt hat in seinem Leben. -
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Hi,
ich habe mir nun einige Hundis in "live" angesehen und die Wahl zwischen Aussie und Ridgeback fällt mir nun leichter. Aussie! ;-)
Allerdings habe ich in der Zwischenzeit auch viel auf Tierschutzseiten geschaut und mir sind die vielen Podencos aufgefallen, die ein Zuhause suchen. Auch tolle Tiere!
Hat jemand Erfahrungen mit Podencos? Könnte ich einem solchen Hund gerecht werden?
Ist jemand im Raum Kiel stolzer Besitzer eines Podenco, den ich mal kennenlernen könnte? -
Im Fotofred 'Berliiner Kummerkasten Chaosrunde' treibt sich eine userin namens Tinne rum, die zur Zeit immer wieder Podencos in Plege hat. Sie auch einen eigenen Podenka/Stafford Mix. Der könntest Du ja vielleicht mal ne pm schrieben.
Podencos sind bildschön!! ICh weiss noch, wie ich meine ersten gesehen habe und völlig hin und weg war. Ich hatte von der Rasse bis dahin auch noch nie was gehört. Die die ich kennengelernt habe sind auch eher etwas reserviert - ohne aber aggro zu sein. Nur halt ein recht ausgeprägter Jagdtrieb - das bedeutet viel Arbeit, aber die willst du ja :-) -
Hm, nee, nen Podenco seh ich bei dir eher nicht.
Warum nicht:
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- sehr viel Aktivität draußen, also Spaziergänge am Wald und am Strand
Darüber freut sich ein Podi natürlich, wie jeder Hund. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du einen Podi wegen starkem Jagdtrieb in der freien Natur nicht ableinen kannst.Zitat
- gemeinsamer Sport ( Mountainbike, joggen usw)
Mit Podenco sehr gut möglich, grade mit den mittleren bis großen Varianten.Zitat
- ich möchte, dass der Hund einen "Job" bekommt...Fährtensuchen zum Beispiel, Rettungshund oder so, je nach Hund, (mein persönlicher Traum wäre es, den Hund im Winter vor einen Schlitten zu spannen, im Sommer vor einen Wagenwobei ich darüber nur wenige Infos habe bisher)
Für Zughundesport sind sie sicher nicht ausgelegt, auch wenn man mit einem fleißigen Exemplar vielleicht Canicross oder Bikejöring machen könnte - aber da müsste man sich nach dem Hund richten, kann auch sein dass der da null Motivation für hat.
Andere Jobs... es sind intelligente Hunde die gern beschäftigt werden. Grade Nasenarbeit liegt ihnen sehr. Dabei haben sie aber eine hohe Eigenständigkeit und sind teilweise schwer zu motivieren und leicht durch interessantere Umweltreize abzulenken.
Praktisch heißt das: Kann sein, dass der Podi den einen Tag total Spaß hat an ZOS oder Mantrailing und hochkonzentriert bei der Sache ist, und den nächsten macht er lieber sein eigenes Ding oder lässt sich von ner kreuzenden Kaninchenfährte oder nem duftenden Mauseloch verleiten.Sowas wie Rettungshundearbeit kannst du vergessen, dafür muss der Hund zuverlässig in verschiedenem Gelände freilaufen, darf sich dabei nicht von Wild verleiten lassen, muss auch sonst sehr gut zu lenken, kooperationsbereit und zuverlässig sein. Das erfüllen Podencos in der Regel nicht.
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- keinen Kläffer
- kein Hund, der schwanzwedelnd auf jeden Fremden zurennt... das macht meine Katze schon.eine gewisse Reserviertheit finde ich ganz gut
- robust
Hast du bei den Podis. Reserviert/neutral bis freundlich ist die Regel, Podis die Fremde zur Begrüßung anspringen und sich den Hintern wegfreuen sind jetzt nicht so die Norm. Bei Tierschutzhunden muss man natürlich immer mit dem Vorleben rechen.Gesund und robust sind sie allemal, aber wiederum: Bei Tierschutzhunden das Vorleben bedenken.
Alte Verletzungen, Abnutzungserscheinungen durch meist eher suboptimale Aufzucht und harte Arbeit, landestypische Infektionskrankheiten, das sind so die Sachen mit denen man rechnen muss.
Aber von rassetypischen Erbkrankheiten sind alle Podencorassen bisher verschont geblieben und Hunde ohne Vorschäden haben eine gute Lebenserwartung von deutlich über 10 Jahren.
Im hiesigen Klima brauchen viele Podis, grade die kurzhaarigen, im Winter einen Mantel.Zitat
- einen ( schon noch kontrollierbaren) Beschützerinstinkt, wobei das ja eh alle Hunde mehr oder weniger stark haben
- kein hohes Aggressionspotential...
Podencos gehören zu den Menschen gegenüber sehr weichen Hunden, auf Druck reagieren sie eher mit ausweichen als mit Gegendruck. Territorialverhalten, Wachen und Beschützen ist eher schwach ausgeprägt. Bei ungebetenen Besuchern wird maximal gebellt und sich dann zurückgezogen. Als Alarmklingel geeignet, als Beschützer (abgesehen vom Abschreckungseffekt) ziemlich nutzlos. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.Naja. Ich kenn einige Canarios und einige Ibicencos und einen Andaluz (hätte selber irgendwann gerne mal nen Ibicenco). Alle sind sehr lustige Hunde, die jüngeren auch alle recht verspielt. Ruhig im Haus, unkompliziert mit Menschen und im Alltag, wobei eine Hündin sehr ängstlich ist, was ich aber eher aufs Vorleben als auf die Rasse schiebe.
Alle haben gesalzenen Jagdtrieb (wie es sein soll!!!) und sind nur bedingt ableinbar, wegen Jagdtrieb, aber auch wegen einer gewissen Entdeckerfreude: Selbst wenn die akut nix in der Nase haben, finden die teilweise nix dabei sich mal für ein Stündchen oder zwei zu verabschieden und zu gucken was die Umgebung so zu bieten hat.
Das hat nix mit magelnder Bindung und nur sehr wenig mit Erziehung zu tun, so sind die gemacht, so arbeiten die, so haben sie es teilweise in Spanien auch schon gelernt.
Selbstständig und ausdauernd suchen, oft außer Sicht- und Hörweite des Besitzers, und dann entweder Kaninchen selbst erlegen und apportieren oder dem Jäger zutreiben oder Kaninchen im Bau durch ausdauerndes bellen anzeigen.Die Besitzer die ich kenne fahren dann halt in besondere Gebiete, z.B. städtisches Auslaufgebiet ohne Wild. Paradox: Man wohnt idyllisch auf dem Land mit Wald und Feld drumrum und fährt den Hund zum laufen lassen in die Stadt oder zu eingezäunten Wiesen... das muss man schon wollen...
Wenn man bei dem Gedanken, dass der eigene Hund tatsächlich mal abhaut und ne Weile verschwunden ist vor Angst stirbt... eher kein Podenco. Passiert fast jedem Podibesitzer früher oder später.
Gleiches gilt für tatsächlichen Jagderfolg: Wem schon übel wird wenn der Hund ne Maus tötet und auffrisst... kein Podenco!Wenn du schreibst du wirst später viel draußen arbeiten und der Hund kann/soll mitkommen, er soll vielleicht auch mal mit zum Pferd usw, dann wäre wahrscheinlich ein Hund besser, bei dem du keine Leine in der Hand haben musst und auf den du dich nicht extra konzentrieren musst damit er bei dir bleibt.
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Das hat mir echt weitergeholfen, danke. :)
Ich denke, ein Podenco ist wirklich nicht geeignet für mich. Privat würde ich wahrscheinlich mit dem Jagdtrieb zurecht kommen, aber wenn ich nebenbei noch arbeite, muss mein Hundi wirklich brav sein und darf nicht einfach abhauen. Ich arbeite auch jetzt schon viel mit Kindern draußen, oft im Wald usw. und ich möchte mit meinem Hund ja auch allgemein viel draussen machen- da geht das einfach nicht. Es sollte ein Hund sein, der auch mal bei weniger Aufmerksamkeit nicht gleich anfängt, Mist zu machen.
Ich fühle mich eigentlich halt sehr mit dem Tierschutz verbunden und habe auch selber schon als Pflegestelle gearbeitet. Deshalb fällt es mir irgendwie nicht ganz leicht, zum Züchter zu gehen. Weil ich Zucht bei vielen Haustieren ziemlich unsinnig finde. Aber bei Hunden ist es irgendwie doch was anderes...
Und Aussies sind im Tierschutz (Zum Glück) wenig vertreten. Im Vergleich zu den armen Spaniern.Naja, zumindest weiß ich jetzt schon mal, dass es ein Aussie werden soll. :-) Passt einfach am besten.
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Gute Entscheidung, ich wollte auch erst einen Aussie, ist dann aber doch der süße kleine Border geworden der grad auf meinem Fuß schläft
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