Beißunfall bei Fütterung

  • Meine Hunde warten je nach Wetter auf der Terasse oder außerhalb der Küche darauf, dass ihr Fressen fertig wird, sie liegen total entspannt da, tänzeln sie rum, warte ich eben.


    Meine haben je einen Napfständer, aber sie fressen nebeneinander, mit nur einem Wassernapf dazwischen. Keinerlei Probleme.


    Ich kann selbst dazwischen langen und die Näpfe tauschen, wegnehmen oder das Futter verbieten, nichts los.


    Selbst Gasthunde fressen mit an den Ständern, geht der Kleine an den Napf der Großen wird einmal dezent gebrummt und gut ist es, hat er aufgefressen muss er die Küche verlassen, ist sie fertig, geht sie zu seinem Napf guckt nach und verlässt die Küche, er geht dann auch nochmal gucken und gut ist. Ich habe keinerlei Stress, kann selbst aus dem Raum gehen!

  • Mit unserem Trainer werden wir auf jeden Fall nochmal sprechen, der ist allerdings gerade im Urlaub. Ich hatte letzten Samstag bereits nach der Problematik gefragt und den Tip bekommen die Hunde anzuleinen. Nur habe ich den Tip wohl falsch umgesetzt und als Quittung jetzt hübsche, blaue Flecken am Arm. :/ Er meinte auch das es in dem alter "normal" ist das Pumba jetzt mal versucht eine Ressource für sich zu beanspruchen etc. und das ich das gleiche vermutlich nochmal in der Pubertät erleben werde.


    Im Grund war alles super mit dem Füttern ... bis der Schäferhund ein paar Tage da war. Danach hat meine Hündin angefangen Stress zu machen (den wir offensichtlich nicht ernst genug genommen haben) und der Rüde ist jetzt genau in das Alter gekommen in dem er sich auch mal wehren kann. Er selbst ist also nicht der Verursacher aber er ist derjenige der mir am Arm hing :p


    Die blauen Flecken werden heilen, das angeknackste Vertrauen sicher auch. Allerdings muss ich mir für den Fall das wir beide ganztags arbeiten noch eine Taktik überlegen. Wir haben zwar Familienmitglieder im Haus , d.h. die Hunde sind bei uns nie den ganzen Tag alleine, ich bin mir aber nicht sicher ob sie mit den beiden zusammen zurecht kommen werden. Nunja das wird die Zeit zeigen. Außer beim Füttern haben sie ja kein wirkliches Problem miteinander und gefüttert wird definitiv nur von uns.

  • Hallöchen,


    ich möchte mich auch kurz zu Wort melden, da ich auch einen Futterneider habe, der im selben Alter wie deiner aggressiv wurde, wenn es ums Thema Futter ging. Da war es egal, ob ein Hund oder wir in der Nähe waren. Ab und an habe ich den Hund meiner Eltern als Gast und auch der musste schon unter ihm "leiden", wobei ich immer in der Nähe war und direkt eingreifen konnte und jeglichen Futterneid direkt unterbinden konnte. Wenn ich merkte, dass er fixierte, wurde er direkt rausgeworfen, bis er wieder runtergekommen ist. Auch gegen uns hegte er Futterneid, wir durften uns nichtmal auf 2m nähern, dabei wollten wir nur "vorbei" und hatten überhaupt kein Interesse an seinem Kausnack. Ich habe dazu damals auch einen Thread erstellt, weil ich ziemlich verzweifelt war.
    Heute, gut 5 Monate später, gab es keinen einzigen Vorfall von Futterneid mehr gegen uns oder gegen den anderen Hund.
    Du musst dir klarmachen, dass dein Hund keine Bestie ist, sondern letztlich "nur" ressourcenfixiert. Auch unser Hund ist zu dem anderen Rüden absolut toll und ganz lieb, aber bei Futter flippte/flippt er vollkommen aus. Wir haben es so geregelt, dass beide Hunde eine zeitlang ausschließlich getrennt gefüttert wurden. Er musste erstmal lernen, dass das, was er bekommt, auch nur ihm gehört und niemand ihm etwas wegnehmen will. Das haben wir über Wochen gemacht, irgendwann konnte man merklich erkennen, dass er sich bei der Fütterung immer mehr entspannte. Sofern er wieder ösig wurde, weil es Leckerlies gab, wurde er aus dem Raum geworfen. Oft gab es nach meinem Donnerwetter und dem anschließenden Rauswurf lange Zeit keinen Futterneid mehr, zwischenzeitlich keimte er immer wieder auf, aber mittlerweile sind wir soweit, dass er versteht, dass sein Futter seins ist und kein anderer Interesse daran hat.
    Früher war es nicht möglich, beiden Hunde ein popeliges Leckerchen zu geben, mittlerweile klappt das wunderbar.


    Hab Geduld und signalisiere deinem Hund, dass niemand ihm ans Essen will. Mache dir deutlich, dass er dir nicht an den Kragen wollte, es war einfach ein blöder Unfall. Mache dir zudem klar, dass dein Hund nicht aggressiv ist und den anderen Hund beschädigen will, ein futterneidischer Hund handelt eben so, wie ihm das seine Genetik vorgibt.

  • Danke für deinen Post!


    Sooo "schlimm" ist es bei uns ja noch gar nicht mal. Erstens bezieht sich der Futterneid nur auf andere Hunde und auch da gehen Leckerchen oder Kauzeug problemlos. Die Hauptmahlzeit muss unserem Zwerg extrem wichtig sein und scheinbar hat er Angst das er nicht genug bekommt oder ein anderer Hund ihm etwas weg nimmt. Wir geben ihm jetzt auch etwas mehr Getreide und Gemüse, weil er ohnehin relativ dünn ist.


    Ich war wohl nur so geschockt weil unser sonst so sanfter und vorsichtiger Welpe mit plötzlich den Arm getackert hat und mittlerweile ist mir auch bewusst das es ein Unfall war. Wäre mir mein Terrier am Arm gehangen wäre ich weniger geschockt und eher sauer gewesen, denn da hätte ich so ein Verhalten "erwartet".
    Ich habe auch sehr unglücklich dazwischen gegriffen weil ich bei meiner Hündin am Nacken Blut gesehen habe und dachte sie wäre verletzt. Ich konnte allerdings bei ihr keinerlei Verletzungen finden, nicht mal einen Kratzer. Das Blut muss von wackeligen Milchzähnen des Rüden gewesen sein :pfeif: Vermutlich habe ich die Rauferei durch mein Eingreifen erst so richtig angefacht.


    Mein Mann hat mir berichtet das die Hündin heute Mittag beim Fressen Streit angefangen hat und dafür dann aus dem Raum raus geworfen wurde. Beim zweiten Anlauf war dann alles ok und beide konnten in Ruhe fressen. Die Vermutung das das Problem eher von ihr ausgeht und der Rüde sich nur "gewehrt" hat mag wohl richtig sein auch wenn es in dem Moment für mich anders aussah.

  • Ihr redet alle von Training bzw. zukuenftig getrennt fuettern.
    Wenn ich dran zurueck denk, wie der Huskyruede meine Huendin vermoebelt hat nur weil sie einfach am anderen Ende des Raumes stand ohne zu geiern...dann ist mir da schon "intuitiv" der Kragen geplatzt. Und zwar so sehr, dass das kein zweites Mal vorkam, dass meine Huendin zu unrecht zur Rechenschaft gezogen wurde weil dem Kerle klar war, dass er dann am Ende doch wieder vor mir steht und nix gewinnt ausser richtig Stress mit mir. Und ja da wurde ich auch koerperlich in der Situation ;)
    Habt ihr alle so Hunde, denen sowas scheiss egal ist?

  • Zitat


    Habt ihr alle so Hunde, denen sowas scheiss egal ist?


    Was soll unseren Hunden egal sein?
    Was bedeutet "so was"?

  • Zitat

    Ihr redet alle von Training bzw. zukuenftig getrennt fuettern.
    Wenn ich dran zurueck denk, wie der Huskyruede meine Huendin vermoebelt hat nur weil sie einfach am anderen Ende des Raumes stand ohne zu geiern...dann ist mir da schon "intuitiv" der Kragen geplatzt. Und zwar so sehr, dass das kein zweites Mal vorkam, dass meine Huendin zu unrecht zur Rechenschaft gezogen wurde weil dem Kerle klar war, dass er dann am Ende doch wieder vor mir steht und nix gewinnt ausser richtig Stress mit mir. Und ja da wurde ich auch koerperlich in der Situation ;)
    Habt ihr alle so Hunde, denen sowas scheiss egal ist?


    mit anderen Worten, du warst genauso reaktiv wie der Rüde. Tolle Leistung...

  • Zitat

    mit anderen Worten, du warst genauso reaktiv wie der Rüde. Tolle Leistung...


    Und das soll mir jetzt was sagen? Dass koerperlich werden ein absolutes NoGo ist weils hier als ein Synonym fuer an die Wand klatschen oder auf den Platz treten verstanden wird?
    So wie mein Hund keinen wegen Laecherlichkeiten verpruegelt, genauso wird sie nicht wegen sowas vermoebelt, schon gar nicht wenn ich daneben steh. Wo ist da jetzt das Problem?


    Zitat

    Was soll unseren Hunden egal sein?
    Was bedeutet "so was"?


    Dass ihr vehement eingreift. Ich hab mir ehrlich gesagt nicht gross und lang ueberlegt, was ich wie tue sondern einfach rasch gehandelt. Das hat so nen bleibenden Eindruck hinterlassen, dass das Problem nicht noch mal aufgetaucht ist, d. h. getrennt fuettern oder iwas trainieren kein Thema mehr war. Ich stell die Frage doch nicht, um mich emporzuheben oder so, ich frag das aus Interesse ;)

  • @MeaningofLife,


    ich frage auch nur aus Interesse und habe es nicht als Emporheben deinerseits empfunden.


    Natürlich habe ich bei Aggressionen eingegriffen, um Schaden zu verhindern, aber niemals so, dass der Neid dadurch dauerhaft abgestellt wurde.
    Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was ich hätte tun können, damit es nie wieder vorkommt.
    Dann hätte ich schon so massiv werden müssen (keine Ahnung), dass das Vertrauen zwischem meinem Hund und mir auf ewig hin gewesen wäre, da bin ich sehr sicher und ob es wirklich das Problem dauerhaft gelöst hätte?
    Hmm, eher nicht!
    Gleichzeitig hätte ich mir selbst ein weiteres geschaffen.

  • Zitat

    Ihr redet alle von Training bzw. zukuenftig getrennt fuettern.
    Wenn ich dran zurueck denk, wie der Huskyruede meine Huendin vermoebelt hat nur weil sie einfach am anderen Ende des Raumes stand ohne zu geiern...dann ist mir da schon "intuitiv" der Kragen geplatzt. Und zwar so sehr, dass das kein zweites Mal vorkam, dass meine Huendin zu unrecht zur Rechenschaft gezogen wurde weil dem Kerle klar war, dass er dann am Ende doch wieder vor mir steht und nix gewinnt ausser richtig Stress mit mir. Und ja da wurde ich auch koerperlich in der Situation ;)
    Habt ihr alle so Hunde, denen sowas scheiss egal ist?


    Das mag bei deinen Hunden zutreffen, kann man aber nicht verallgemeinern.
    Bei uns, Labbi schlingt, Golden genießt, die in einem Raum geht schief.
    Also werden sie getrennt gefüttert. Spart ihnen den Stress, und mir auch. ;)

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