und mal wieder... Alleine bleiben
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Hallo,
ich hoffe ihr hab überhaupt noch die Muße euch durch dieses Thema durchzulesen und zu antwortenIch bin gerade ziemlich verzweifelt und "mit meinen Nerven am Ende"
Leni ist jetzt 1 1/2 Jahre (Havaneser) alt. Wir haben am Anfang den Fehler gemacht und sie immer und überall mit hingenommen. Zwischendurch haben wir das allein bleiben aufgebaut. Nie strikt nach Plan und Minuten, aber dennoch langsam und wirklich aufbauend. Aber wirklich alleine bleiben war erst ca. mit 3/4 Jahr nötig nach dem wir umgezogen sind.
Gut gefallen hat es ihr noch nie, aber sie hat sich damit abgefunden. 4 Std. war zwischenzeitlich problemlos möglich.
Ja, dann kamen die Semesterferien. Wir waren relativ viel mit ihr unterwegs. Bei Freunden und Familie. Macht sie alles Problemlos mit, nur konnte sie noch nie in fremden Umgebungen alleine bleiben (gut, dafür hab ich Verständnis). Also wurde immer Hin- und Herorganisiert und wieder musste der Hund kaum alleine sein und sie hat anscheinend alles verlernt
Nachdem wir wieder fest zu Hause waren, haben wir schon gesehen (Video aufgenommen) dass Leni bellt und durch die Wohnung läuft. Also wieder allein bleiben üben. Müll raus bringen, zum rauchen in den Garten gehen, schnell einkaufen usw.
Mal klappt es, mal nicht. Ehe wir gehen, verteil ich Leckerlis im Flur. Die werden alle gesucht und genüsslich gefuttert. So ca. 5 bis 10 min nachdem sie aufgegessen hat geht das Gebelle los! In voller Lautstärke und sie gibt alles was sie kann. Dann sitzt sie vor der Wohnungstür und wartet bis sie uns im Treppenhaus hört und flitzt schnell auf ihren Platz und ist ruhig.
Heute war es besonders schlimm! Ich hab auch das Gefühl bzw. so wie ich es aus ihrem bellen heraushöre ist es eine Mischung aus Einsamkeit aber auch ärger.Wir haben mal darauf geachtet, es hängt nicht damit zusammen wie sie an dem Tag oder insgesamt vielleicht die Woche ausgelastet wurde. Ihre Reaktionen sind in einer Woche wo wir nur wenig spazieren waren die gleichen wie nach einer Woche Action mit 2 Std. Waldspaziergang und 5 km neben dem Fahrrad laufen.
Wie mach ich jetzt am besten weiter? Weiterhin alleine sein aufbauen? Ich hab das Gefühl, das ich das schon oft genug gemacht habe...
Was würdet ihr von einem Kennel halten? Meine Hoffnung/Idee wäre auch, mit dem Kennel das allein sein zu generalisieren. Das heißt, wenn wir dann wieder zur Familie oder ähnlichen fahren, dass sie dort auch im Kennel alleine bleiben kann. Wäre sowas möglich? Ich hab sonst echt das Gefühl, ich dreh mich im Kreis.
Wäre es eine gute Idee mal einen Trainer darauf schauen zu lassen? Ich kann mir nicht recht vorstellen in wie weit ein Trainer das allein sein mit üben kann...
verzweifelte Grüße
Steffi -
- Vor einem Moment
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Hallo,
seit wann verteilst Du die Leckerlis im Flur?
Manchmal macht man ein Ritual aus dem Alleinebleiben und regt die Hunde vorher schon auf, denn sie wissen unweigerlich was kommen wird.Versucht doch mal einfach so zu gehen, also ohne groß was auszulegen.
Bei uns war es so, dass ich immer die Fenster zu gemacht habe und mich wunderte warum der Hund den Schwanz hängen lässt.
Das macht man zwar auch ohne Hund (Fenster zu), aber der Hund merkt sich das.Seit dem mach ich die Fenster auch öfter mal einfach so auf und zu ohne zu gehen und auch sonstige Sachen wie Schuhe anziehen, Tasche packen usw. mach ich einfach mal so.
Jetzt ist Murphy viel entspannter und kann auch (ohne Filou) alleine bleiben.
Kennel...
Ich bin da immer sehr zwiegespalten und halte davon nicht viel, außer bei Welpen nachts und im Auto, nutze ich die Boxen gar nicht.
Wenn ich einen Hund hätte, der sich in einer Art Höhle sicherer fühlen würde, dann würde ich den Kennel in die Wohnung stellen, diesen aber immer offen lassen.Ich mag es nicht wenn man Hunde darin einsperrt.
Lieber begrenze ich den Raum indem ich verschiedene Zimmer zu mache und nur einen oder zwei Räume zur Verfügung stelle.Ich finde es halt nicht gut einen Hund über mehrere Stunden auf so kleinem Raum zu halten.
Das ist aber Ansichtssache und mit Sicherheit wirst Du auch ganz viele Meinungen hören, die mit Kennel arbeiten und gute Erfolge erzielt haben.Ronja zum Beispiel wusste, dass wenn ich ihre Decke in einer anderen Wohnung hingelegt habe und ihren Wassernapf daneben, dass alles ok ist und sie dort alleine sein wird. Das war auch im Hotelzimmer ok, sie kannte es aber nicht anders von Welpenbeinen an, auch war sie ein sehr selbstsicherer Hund.
Das ist das gleiche Prinzip wie das was Du mit dem Kennel erreichen möchtest, nur kann sich der Hund bewegen.Wie ist sie denn sonst so im Alltag?
Läuft sie Dir viel hinterher? -
Hallo,
so etwas ist belastend und nervig, ich weiß.
Wieviel Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommt sie täglich?
Wie oft wird sie angesprochen?
Du musst jetzt nicht durchzählen, ist klar, aber überlege einfach,
ob sie vielleicht im Mittelpunkt steht und ob sich der tägl. Alltag
hauptsächlich um sie dreht.
Hier eine Ansprache, da eine Streicheleinheit, dann mal ein Leckerlie,
eine Spieleinheit oder einfach nur ansehen usw.
Den "Ärger", den du aus ihren Bellattacken heraushörst, ist wahrscheinlich
eher Frust.Viele Grüße!
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Ja, du hast Recht, sie ist schon so ein kleine Prinzessin
Aber daran arbeite ich, bzw. versuche es.
Es ist auch schon viel besser geworden. Sie folgt mir nicht mehr ständig, sondern kann auch entspannt auf ihrem Platz bleiben.
Spieleinheiten gibt es nur noch etwa einmal am Tag in der Wohnung, meist abends. Der Rest Bespaßung findet inzwischen draußen beim Spaziergang statt.
Mit den Leckerlis ist zur Zeit auch stark reduziert, da sie mäkelt und jetzt nur noch was bekommt, wenn sie ihr TroFu aufgefuttert hat und etwas dafür tut (Tricks).Gerade weil das schon viel besser geworden, verstehe ich nicht, warum es mit dem allein bleiben wieder so schwierig ist.
Wie geh ich denn mit Frust um? Ähnlich wie mit Ängst, also immer wieder üben, üben, üben?
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Steffi E. hab deinen Beitrag erst beim zweiten Mal schauen gelesen...
Zitatseit wann verteilst Du die Leckerlis im Flur?
Das mach ich eigentlich noch nicht so lange und auch nicht immer. Ich überlege gerade, warum ich damit angefangen habe. Ich glaub für mein Gewissen "Ein Hund der frisst hat keinen Stress"
Ich glaube ich lasse das mal wieder ausschleichen!ZitatLieber begrenze ich den Raum indem ich verschiedene Zimmer zu mache und nur einen oder zwei Räume zur Verfügung stelle.
Ja das machen wir fast von Anfang an. Wir haben gemerkt, dass Leni uns sonst in der gesamten Wohnung sucht und sich ans Fenster setzt und gar nicht zur Ruhe kommt. Sie hat eine kleine Stoffhütte bei uns in einer ruhigen Stelle im Flur stehen, die liebt sie! Wenn wir gehen, machen wir alle Türen zu bis auf die Küche. Das heißt sie hat Flur und Küche.
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Ich denke schon, dass du wieder von vorne anfangen solltest, wenn du die Möglichkeit hast.
Das heißt, Jacke, Schuhe an und nicht rausgehen, sondern auf's Sofa setzen, deinen Hund dabei nicht beachten.
Denke einfach, sie wäre nicht da.
Dann das übliche Programm, sekundenweise raus und langsam verlängern.Und die kleine Prinzessin solltest du etwas aus dem Mittelpunkt nehmen, damit meine ich natürlich nicht, 12h ignorieren, sondern weniger ansehen, weniger ansprechen.
Im Haus würde ich gar nicht mehr spielen, sie soll lernen, dass im Haus Ruhe ist und zeige ihr ruhig, dass du auch ohne sie kannst und sie muss lernen, ohne dich auszukommen.
Wenn ein Hund die ständige Aufmerksamkeit (liebevolle Blicke genügen da schon) und Ansprache erhält, das gilt auch für die ständige Anwesenheit von Menschen oder dass sie überall dort sein darf, wo du bist, entwickelt sie Frust, wenn das dann plötzlich nicht mehr so ist.
Durch deine Semesterferien hat sich das ganze Verhalten sicherlich intensiviert (sie war überall dabei).
Wie sieht es allgemein mit ihrer Frusttoleranz aus?
Kann sie geduldig neben dir warten, wenn du dich mit jemandem unterhälst?
Wie verhält sie sich, wenn du ihren Napf mit Futter vorbereitest?Leckerlies würde ich nicht mehr vor Verlassen der Wohnung verteilen, die Verknüpfung "du verteilst Leckerlies" und verlässt die Wohnung, kann schon Frust auslösen.
Den Neustart, mit dem Alleinebleiben üben, solltest du ganz selbstverständlich angehen, ohne deine Hündin dabei mitleidig anzusehen.
Genauso locker wie das Aussteigen aus dem Auto, wenn dein Hund nicht mitkommen kann.
Da finden auch keine Abschiedsszenen statt.
Das Ganze kannst du auch mit einem Wort/Satz ritualisieren, ich sage dann immer ganz locker "ich komme gleich wieder". -
Zitat
Wenn ein Hund die ständige Aufmerksamkeit (liebevolle Blicke genügen da schon) und Ansprache erhält
Ich denke da wird mit das Problem liegen. Selbst nach 1 1/2 Jahren ist für mich immernoch unglaublich das ich mir den Wunsch einen Hund zu besitzen erfüllt habe.
Es gibt immer wieder die Blicke "Was macht sie wohl gerade"Außerdem ist sie ein kleiner Clown und weiß genau wie sie Aufmerksamkeit bekommt
Sehr gut, dann heißt es jetzt erstmal am verhalten vom Frauchen arbeiten
,wobei das ja schon uns beiden zu gute kommt
ZitatWie sieht es allgemein mit ihrer Frusttoleranz aus?
Kann sie geduldig neben dir warten, wenn du dich mit jemandem unterhälst?
Wie verhält sie sich, wenn du ihren Napf mit Futter vorbereitest?
Ja, dass ist so eine Sache. Spielen, Futter, Leckerli bei allem was es so gibt würde ich sagen sie hat eine gute Frustrationstoleranz AUßER: Es geht um Aufmerksamkeit. Da geht soweit, dass sie fremde Personen in der Bahn anjammert und Aufmerksamkeit/Streicheleinheiten einfordert (das viele darauf eingehen trotz meinem nein macht es nicht besser)
Ich danke euch für eure Ratschläge und Denkanstöße. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht
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vllt. hast du da schon die lösung des problems
an der aufmerksamkeitstoleranz arbeiten ... gib ihr einfach in nächster zeit nie aufmerksamkeit, wenn sie es fordert.... auch wenn sie so lustig ist und sich zum clown macht (ist bestimmt schwer)
sie kann ja wieder rumhampeln wenn DU es willst
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