
Sehr ängstlicher Hund
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alma2011 -
21. September 2012 um 16:23
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Hallo,
seit etwas über einem Monat haben wir einen zweithund. Er ist jetzt 5,5 Monate alt und kommt ursprünglich aus der Slowakei. Wir haben ihn über eine Tierschutzorga bekommen.
Er ist ein ganz lieber kleiner Kerl, und die beiden haben sich auch sofort gut verstanden. Unsere erst Hündin ist nun 1,5 Jahre alt und auch eine sehr liebe und vor allem sehr sozial.Dennoch, das "Problem" haben wir mit dem kleinen Mann. Sobald wir draussen sind wird er sehr unsicher. Kommen laute Autos oder Motoräder, manchmal auch bei Menschen, die groß sind oder schwarz tragen, weicht er richtig nervös aus, bleibt stehen, fängt an die Augen zusammenzuzucken. Er gähnt und schüttelt sich viel auf den Spaziergängen, ich denke mal um seinen Stress abzubauen.
Zu Beginn haben wir es "ignoriert" um ihm zu zeigen, das die Geräusche keine große Sache sind. Das klappte nicht.
Dann haben wir Bachblütentropen "Rescue" versucht, weil ich dachte, das er dann im gesamten etwas runterfahren kann und sich nicht gestresst fühlt. ABER alles bringt nichts und mir tut er richtig leid, weil ich seine Angst und Panik sehe.Habt ihr eine Idee was man machen kann um ihm es leichter zu machen? Eine Hundetrainerin wäre auch eine Option.. Er ist ein Retriever Mix, sollte das eine Rolle dabei spielen. Wir wissen auch leider nichts zu seiner Vorgeschichte...
Über Tipps würden wir uns sehr freuen!
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Kennt das Problem niemand?
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doch, das braucht halt Zeit, bis sich der Hund daran gewöhnt und es als "normal" empfindet.
1 Monat ist nicht wirklich viel Zeit. Vielleicht versucht ihr, etwas ruhigere Routen zu laufen, wo nicht ganz so viele Reize sind. -
Ich kenne eine echte Angsthündin, die über Jahre Zeit ihres Lebens nichts kannte, als die eigene Wurfkiste. Sie wurde offensichtlich von Frauen gequält, dem entsprechend fürchtet sie sich vor jeder Frau und allem, was es ausserhalb der Wurfkiste gibt. Nur andere, kleine Hunde mag sie sehr gerne.
Die Besitzerin hat sie nun seit über einem Jahr. Die Angst hat sich ganz wenig gelegt ist aber weit entfernt von normal. Es geht ihr trotzdem gut. Die Besitzerin lebt auch so, dass relativ wenig Stress auf die Hündin einwirkt. Sie wohnt in einer Gegend mit wenig Verkehr, die Dame ist schon älter und hat einen geruhsamen Tagesablauf.
Ich würde nicht zu einem Trainer raten, sondern zu einem Verhaltenspsychologen, der sich mit Ängsten auskennt.
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Da hilft nur Geduld Geduld Geduld. Unsere luna war auch extrem ängstlich und kannte nichts. Jetzt nach 1,5Jahren gibt es immer noch Sachen wo sie Panik hat, große Hunde, Menschen Massen, Dunkelheit.
Du kannst es mit einem Trainer versuchen, wir hatten damals drei die nicht wirklich helfen konnten, aber bei uns war es wirklich regelmäßiges Training, positiv bestärkung und viel Geduld die geholfen haben!
Bloß nicht den Situationen aus dem weg gehen die ihm Angst machen. Vielleicht hat er ja ein Lieblingsspielzeug mit dem du seine Aufmerksamkeit ablenken kannst.Du wirst sehen es wird immer besser werden!
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Moin,
ich hab meinen spanischen Streuner nurn bald drei Jahre und am Anfang war das recht ähnlich..... ich hab`s einfach ignoriert..... und er hat sich an meinem Ersthund (ein sehr sicherer Hund) orientiert, so dass sich das im Laufe der Zeit (lange Zeit) verloren hat.
Gehen wir heute bekannte Wege, ist Diego ein sicherer Hund, sind sie unbekannt ist er teils schier aus dem Häuschen..... das kann anstrengend sein. Und, wenn es sehr windig ist, ist er noch immer schreckhaft.... auch das ignoriere ich, okay, bei solchem Wetter gehe ich jetzt keine stundenlangen Runden, aber kurze sehr wohl.
Sei geduldig, so etwas braucht einfach seine Zeit. Fordere ihn, aber überfordere ihn nicht. Geh für ihn bekannte Wege und an und zu neue..... er soll ja dazu lernen. Je sicherer Du bist, desto leicher kann er sich an Dir orientieren und findet die Sicherheit, die er braucht.
LG Sundri
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irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor, unser raffi kam auch aus dem tierschutz...und draußen auf der straße hatte er auch u.a. panische angst vor menschen, die einen auf dem gassiweg entgegen kamen. das schütteln und gähnen ist ein eindeutiges zeichen für stressabbau! bachblüten sind unterstützend sehr hilfreich aber kein allerheil mittel, dazu gehört einiges mehr um den kerl seine ängste zu nehmen.
wir menschen neigen dazu innerhalb kürzester zeit viel zu viel zu wollen. der kerl ist nun seit einen monat bei euch...so richtig ankommen wird er erst in einen jahr sein, also bedeutet das viel geduld und vorallem viel training. entweder ihr belest euch dazu oder holt euch einen fachkundigen trainer an die seite, der speziell erfahrung hat mit angsthunden. ich selber habs mit unseren raffi durch, aber mit einer kombi aus selbstlesen und trainerin. wir hatten angefangen mit clickern &markern. ich habe angefangen zu hause den clicker aufzubauen...erstens stärkt so ein gezieltes training die bindung und zweitens lernt man den hund besser kennen, weiss wie schnell er lernen kann. als das clickern saß hab ich auf der straße angewendet...alles was negativ verknüpft wurde..hab ich versucht positiv umzuwandeln..ein angsthund nimmt in der regel anfangs gar keine leckerlis auf...da hatten wir wirklich probleme...denn wie trainieren wenn er die belohnung gar nicht annimmt..also haben wir angefangen, um menschen bogen zu laufen, diese auch benannt...ich habe vieles aufprobiert an leckerlis...denn auf irgendwas springt ein hund immer an...der durchbruch war bei uns leberwurst aus der tube...damit konnte wir das eis zum tauen bringen. wir haben ihn dann div. alternativverhalten beigebracht...also nicht nur reine leckerli belohnung sonderns eine variation aus tricks und belohnung und spielen.
wir haben gelernt unseren hund zu lesen...ihn aus stresssituationen zu nehmen...und ihn positiv zu bestärken.
mittlerweile können wir ohne angst an menschen vorbei gehen, klar gibt es an und an welche wo er unsicher ist ( männer mit mützen, gehilfen, schreiende kinder) an denen darf er nach wie vor im bogen vorbei gehen.lernt euren hund zu lesen...wie ist seine körpersprache...wie steht seine route...bei menschbegegnungen! lasst fremde menschen nicht an ihn ran, es gibt viele menschen die keine ahnung haben wie man höflich auf einen hund zu geht..für einen angsthund sind solche menschen besonders schlimm.
mit viel training kann man es schaffen, wir sind noch längst nicht am ende...aber ich will dir aufzeigen das es machbar ist, hier im forum wirst du eine menge leute finden die ähnliche erfahrungen gemacht haben. du machst dir gedanken und willst was ändern, das ist der richtige schritt
schreib mal eine liste mit all den dingen die dem kerl angst machen, ist u.a. auch eine gute vorbereitung für den trainer. und dann nehm dir davon die ersten 2 sachen vor...alles auf einmal angehen schafft man schwer, die größte baustelle sind wahrscheinlich die menschbegegnung. wie kann man es sressfreier gestalten, wie kann man diese negative verknüpfung in eine positive umwandeln...das wäre der wichtigste ansatz, denn jeder hund ist individuell der eine lernt es schneller der andere langsamer, der eine mit leberwurst der andere mit käse...oder oder oder
schau mal in meinen thread vom raffi, da findet man irgendwo am anfang eine baustellen liste...die immer weniger wurde...
viel erfolg mit deiner schissbüchse
es grüßt das raffi-mensch-team
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