Die Sache mit der Moral
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Hallo Zusammen,
Ich denke nicht das man den Begriff Moral nur den Humanen zusprechen kann.Sicherlich hat jeder seine Meinung dazu aber das Thema ist weitaus differenzierter zu betrachten als es im ersten Moment erscheint.
In der Tierwelt gibt es genügend Situationen die im ersten Moment zur "alten" Theorie vieler Biologen passen...bei genauerer Betrachtung jedoch mindestens irritierend sind und das Bild wieder verändert aussehen lässt.
Gute Tiere,böse Tiere....und es gibt sie doch!...wenn auch anderer fundamentaler Art.
Hier mal ein schönes Beispiel zum Lesen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/n…t-a-350971.html
Mfg Siggi
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Hallo,
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Aber genau da geht das Problem schon weiter. Elefanten z.B. beeindrucken uns mit ihrem Sozialverhalten.
Wir haben allerdings nur einen Blickwinkel auf die Sache, den menschlichen.
Und damit wirds schon wieder sehr schwierig. -
Zitat
Aber genau da geht das Problem schon weiter. Elefanten z.B. beeindrucken uns mit ihrem Sozialverhalten.
Wir haben allerdings nur einen Blickwinkel auf die Sache, den menschlichen.
Und damit wirds schon wieder sehr schwierig.Jupp komplexer könnte das Thema kaum sein,mit den verschiedenen Blickwinkeln....aber immerhin für einen Denkanstoß alle Male wert.Denn zumindest das sollte man unseren Mitgeschöpfen zugestehen.
Mfg siggi
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Ach wie schön
da nervt man sich den ganzen Tag damit, was diverse Theologen durch die Jahrhunderte zu Gesetz und Moral geschrieben haben und dann verfolgt einen das bis ins Forum...Ich bin der Meinung, dass Tiere sehr wohl ein Gefühl für Moral, Anstand, richtig, falsch,...haben. Wenn es wirklich so einfach wäre, wie es das "survival of the fittest" gerne hätte, gäbs die meisten, vielleicht sogar alle Arten, nicht mehr. Unsere Umwelt und auch die unserer Hunde und Katzen und Marienkäfer ist so komplex, dass es schwer vorstellbar ist ohne sowas wie ein innerartliches Sozialgefüge zu existieren.
Allerdings hat mein Hund eine ganz andere Moralvorstellung als ich. Während ich es schlicht unverschämt finde, wenn er mal eben 4 Muffins von der Anrichte klaut und frisst, findet Finn es absolut verwerflich, dass ich Anspruch auf SEIN Futter erhebe, dass er ja schließlich niemandem wissentlich weggenommen, sondern auf ehrliche Weise selber gefunden hat (sieht für ihn ja schließlich so aus, dass Menschen in der Küche Essen finden können - wieso nicht kleine Hunde auch?).
Interessanter Weise gibt es Tiere, denen wir Menschen uns nährer fühlen als anderen (z.B Hunde, Pferde, vllt noch Katzen...). Liegt das vielleicht daran, dass sie uns näher stehen in puncto Sozialverhalten/Sozialmoral als andere Tiere?
Ein großartiges Thema, zu dem hoffentlich noch viel geforscht wird.
Dann schreib ich doch noch meine Seminararbeit über das Seelenvermögen der Tiere
Gute Nacht!
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Zitat
Ich bin der Meinung, dass Tiere sehr wohl ein Gefühl für Moral, Anstand, richtig, falsch,...haben.Würde diese Begriffe so nicht auf die Tierwelt übertragen. Sozialverhalten ja, aber Anstand und Moral? Welches Verhalten ist anständig und moralisch? Wer bestimmt das? Die Kriterien dafür unterliegen doch einem zeitlichen Wandel. Habe auch in Bezug auf den Menschen so meine Probleme mit Kategorien wie Anstand und Moral.
Letztens bin ich mit Levi auf einen blinden Jack Russel gestoßen. Vor längerer Zeit haben sich ihre Wege schon einmal gekreuzt. Ich fand es erstaunlich, was sich mein Hund gefallen ließ. Der Jack Russel hat sich mit den Vorderpfoten auf seinem Rücken abgestützt, war ganz nah mit seiner Nase an Levis Gesicht. Levi stand ganz still und hat sich beschnuppern lassen. Bei einem sehenden Hund wäre das undenkbar gewesen.
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Vereinfacht ausgedrückt empfinge ich Moral bei Menschen als eine Art "Das macht man nicht weil es anderen schadet". Man denkt also für andere mit, kann sich in sie hinein versetzen und mitfühlen.
Bei einem Hund wäre das wohl eher "Das mache ich nicht weil es mir schadet".
Ich kann mir nicht vorstellen das ein Hund dabei denkt das er anderen damit schaden könnte sondern eher das es Konsequenzen hat wenn er dieses doer jenes jetzt macht.
Echt schwieriges Thema mit dem man sich wahrscheinlich lange befassen müsste um aich mehr als nur eine kurze Meinung bliden zu können. -
Zitat
Würde diese Begriffe so nicht auf die Tierwelt übertragen. Sozialverhalten ja, aber Anstand und Moral? Welches Verhalten ist anständig und moralisch? Wer bestimmt das?ich kenne einen Hund der gerne Katzen jagt und wer weiß was er tun würde wenn er eine erwischt. Er ist dann nicht abrufbar und bellt sobald er sie gestellt hat. Er hat alles drum herum vergessen. Ob davor eine Jagt war oder oder. Ob er sie gehetzt hat oder nicht. Er ist wie in Trance und hört gar nicht mehr. Auch Katzen in der Wohnung, die hinter einer Scheibe oder in der Transportbox sitzen. Er bellt und zittert und ist total unruhig
Irgendwann letztes Jahr dann verschwand der Hund beim Gassi. Kam auf rufen wieder lief wieder weg. Ganz ruhig, Nicht in seiner typischen "ich hab was zum Jagen gefunden hektik" wurde gerufen kam wieder. 5 mal ging das so in Abstand ein paar Min. irgendwann wurde es dem Besitzer zudumm und kramte die Leine hervor. Darauf hin ist Hund bellend weggetrabbt. Als er an ein parkendes Auto kam wurde er ruhiger. er legte sich hin und guckte darunter. Die Besitzer des Hundes fanden eine angefahrene Katze. Sie brachten die Katze zum TA sie wurde versorgt und kaum war die Mitze wieder gesund konnten sie die kleine doch nicht behalten weil der Herr Hund ins selbe Muster zurück fiel und die Katze killen wollte. Alles lässt sich sicher auf irgendwelche veränderten Körperhaltungen oder gerüche festlegen, aber ich kenne noch mehr Geschichten wo ein Tier ein anderes oder einen Menschen HILFT ohne davon selber nutzen zu tragen -
Ach schöne, spannende Diskussion*freu*
Der Spiegel link ist super- den kann ich toll ans Ende meienr Reihe setzen!
Dieses "Das tu ich nicht weils mir schadet, das tu ich, weils gut ist" IST moralisches handeln- auf einer geringen Stufe(Präkonventionelle (1.)Ebene- Stufe 2 bei Kohlberg)
Daher meine ich ja- Tiere handeln moralisch, selbst in unseren menschlichen Definitionen! Die Bsps, die hier angeführt wurden bekräftigen dies.
Der Blickwinkel ist eben das gefährliche, womit wir so gerne vieles rechtfertigen, was Tiere runterstuft, damit wir mit ihnen machen dürfen,w as wir wollen, würde man davon nicht wegkommen, würden sie immer die instinktgesteuerten Roboter bleiben, die nicht denken oder fühlen können
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Zitat
Der Blickwinkel ist eben das gefährliche, womit wir so gerne vieles rechtfertigen, was Tiere runterstuft, damit wir mit ihnen machen dürfen,w as wir wollen, würde man davon nicht wegkommen, würden sie immer die instinktgesteuerten Roboter bleiben, die nicht denken oder fühlen können
Ich finde nicht das man das gleichsetzen kann.
Nur weil ich denke das Hunde nicht so moralisch handeln können wie Menschen heißt es ja nicht das sie nichts fühlen. Sie empfinden Trauer, Schmerz, Langeweile, Freude, Durst, Hunger usw.
All diese Gefühle sind da und man muss seinen Hund natürlich so behandeln das es ihm gut geht. Ich setze dadurch meinen Hund nicht auf eine niedrigere Stufe, nur auf eine andere
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Genau so sehe ich das auch- ich denke, wir können nicht sagen, ob sie genauso fühlen wie wir oder ob die moralischen Gefühle und Erwägungen gleich sind- ähnlich und vergleichbar jedoch auf alle Fälle.
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