Zweithund macht Ersthund Angst

  • Hallo,

    ich muss mich jetzt mal an Hilfe wenden, in der Hoffnung eine Antwort zu finden.
    Ich besitze einen 7 Jahre alten Neufundländer-Schäferhund-Labrador Rüden und einen 4 Monate alten Westie Rüden. Den Westie haben wir vor 2 Monaten bekommen und mit ihm klappt auch alles wunderbar. Das eigentliche "Problem" ist eigentlich, dass unser Neufundländer sehr ängstlich auf den Westie reagiert. Der Westie ist natürlich noch ziemlich wild und will immer auf ihm rumspringen, und der Grosse rennt dann regelrecht weg und versteckt sich hinter mir. Meine Frage an euch ist jetzt, ob ihr eventuell wisst, warum der Grosse sich so ängstlich benimmt? Er ist ein super Wachhund und ich habe ihn noch nie ängstlich erlebt. Weder mit anderen Hunden oder sonst irgendwas. Sollen wir sie einfach mal zusammen im Garten lassen uns warten was passiert? Wir gewöhnen sie jeden Tag etwas aneinander und gehen auch immer mit beiden zusammen spazieren, wobei auch alles immer gut klappt. Der Große interessiert sich auch überhaupt nicht für den Neuling wenn er in seiner Nähe ist - er hat nur Angst. Es liegt mit Sicherheit auch daran dass es 2 Rüden sind.
    Falls jemand damit Erfahrung, oder eine Antwort hat, wäre ich für einen Rat sehr dankbar.

  • Wie reagiert ein 18 Jähriger auf einen nervigen 4 Jährigen? Kann es sein, dass dein Großer einfach genervt von dem Kleinen ist und gar nicht so richtig weiß, wie er ihm aus dem Weg gehen soll?
    Ich sag das nur, weil wir hier viele Welpen herumlaufen haben, die sich gerne auf meine zwei (4 und 5 Jahre) stürzen. Meine beiden ergreifen nur die Flucht, weil sie einfach keinen Bock drauf haben.

  • Bist Du sicher, dass er Angst hat? Vielleicht nervt's ihn einfach nur. Wie war denn bislang sein Verhalten gegenüber kleinen Hunden?

    Ich würde da gar keinen Druck machen, sondern vor allem dafür sorgen, dass der Große zuhause seine Rückzugsmöglichkeiten hat. Welpen können unglaublich nerven!;) Mein Ersthund hat sich anfangs auch viel zurückgezogen. Je älter die Kleine dann wurde, umso besser kamen sie zusammen.

    Und noch was: Man neigt ja doch dazu, den Welpen zu verhätscheln bzw. ihm viel Aufmerksamkeit zu schenken. Vergeßt darüber nicht, dem Ersthund seine geliebten Rituale weiterhin zukommen zu lassen. Geht vor allem auch noch mit ihm alleine raus etc.

  • Ja dass er genervt ist, daran habe ich auch schon gedacht. Aber irgendwie denke ich, dass er Angst hat, weil er immer gleich so schnell aufspringt und wegrennt. Ich gehe auch öfter mit dem Großen alleine spazieren und versuche wirklich mir für beide gleich viel Zeit zu nehmen. Mir macht es nur Sorgen, dass der Große mal zuschnappt. Was wahrscheinlich aber auch angebracht ist, damit der kleine seinen Platz zugwiesen bekommt. Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zuviel Sorgen, dass irgendwas Schlimmes passiert.

  • Genau dieses Verhalten zeigt doch, dass er eben die Flucht ergreift, weil der andere nervt. Sorge dafür, dass der Kleine den Großen absolut in Ruhe lässt - nicht nur manchmal, sondern immer. Und wenn der Kleine nicht versteht, dass er den Großen eben in Ruhe zu lassen hat, dann muss er mit dem Schnapper zurecht kommen. Fertig, aus.

  • Hi,

    wenn der "Große" so überhastet aufspringt und das Weite sucht, dann teile ich die Meinungen derer, die hier schreiben, dass der Hund einfach "angepisst" von dem Verhalten des Westies ist und sich zurückziehen möchte.

    Wichtig finde ich, was Corinna geschrieben hat: vergesst den Großen nicht!!!

    Neues ist immer toll und interessant und macht irre viel Spaß - aber denkt auch an den Großen und haltet an fleischgewordenen Ritualen unbedingt fest. Mal den dicken Schmusen, während der Wirbelwind sich zurückzuhalten hat, mal nur mit ihm Dinge unternehmen, wo der Kleine nichts mit zu tun hat.

    In meinen Augen finde ich das Verhalten des Großen absolut in Ordnung und sozial. Er könnte ihn ja auch massregeln, was er aber bisher ja nicht getan hat.
    Klar....wenn der Kleine den Bogen überspannt und der Große keine Rückzugsmöglichkeit hat, wird er ihn mal stutzen und zurechtweisen. Ich würde dem Größenunterschied in diesem Fall aber keine allzu große Bedeutung zumessen auch wenn ich deine "Bauchschmerzen" nachvollziehen kann. Ich finde dein Großer handelt absolut sauber (gem. deiner Beschreibungen).

    Andere Frage: wenn dir der Größenunterschied nicht behagt - wieso habt ihr dann beim Zweithund auf diese kleine Rasse zurückgegriffen?? Man hätte ja nach dem Ersthund entsprechend eine Auswahl treffen können oder ist euch der Kleine quasi in den Schoß gefallen?

    LG
    Windi

  • *hust*

    Ich stör euch ja nur ungern.. aber... ich würd nie einen Westie von einem Grossen erziehen lassen.
    Also meine Sway hat anfangs auch viel versucht die Kimmi zu erziehen, aber das ist mein Job, nicht ihrer!
    Das wurde mir dann auch irgendwann klar. Ich hab damit meinen Job zu übernehmen auch ziemlich lang gewartet.
    Das würde ich nun so nicht mehr machen.

    Ich würde StephieMax daher raten dem Welpi deutlich zu machen das man mit grossen Hunden nicht so rüpelhaft umgeht und deinen am besten in Ruhe lässt. Du bist immerhin die Bezugsperson. Das kannst du dem Krümelchen schon beibringen. Dein Grosser wird dir dankbar sein und der Kleine wirds akzeptieren. Das wird schon. ^_^

  • Also den Westie hat sozusagen meine Mutter "angeschleppt". Sie wollte schon längere Zeit einen kleinen Hund haben, hat ihn gesehen und der musste nun mit. Was meiner Meinung nach eh nicht die beste Idee war, aber nun ist er nun mal bei uns. Dazu muss ich sagen dass beide Hunde meinen Eltern gehören, aber ich wohne nebenan und bin jeden Tag bei ihnen und kümmere mich am Meisten um die Hunde.

    Wuggie: Hast du denn eine Idee wie ich dem Kleinen am Besten beibringe, den Großen in Ruhe zu lassen? ich kenne mich mit Zweithunden leider nicht aus, und wüsste jetzt nicht, wie ich das am effektivsten hin bekomme.

    Danke schonmal für Eure ganzen Antworten :)

  • Zitat

    *hust*

    Ich stör euch ja nur ungern.. aber... ich würd nie einen Westie von einem Grossen erziehen lassen.
    Also meine Sway hat anfangs auch viel versucht die Kimmi zu erziehen, aber das ist mein Job, nicht ihrer!

    Aber hier in diesem Fall ist es ja der grosse Hund, der das Weite sucht ;)

    Ich würde dem Kleinen mal ein wenig einbremsen, dass er auch lernt, den Großen in Ruhe zu lassen wenn ICH das wünsche. Wenn ich nichts mache, laufe ich natürlich Gefahr, dass es dem Großen irgendwann mal zu bunt wird und den Kleinen mal "stüppt". Zumal der Große ja scheinbar immer zu Herrchen bzw. Frauchen kommt und Schutz sucht. Da würde ich den Kleinen in der Tat mal bremsen, ruhig aber bestimmt!

    Es gibt Welpen, die wirklich penetrant sein können ;-)

    LG
    Windi

  • Jaja, das stimmt schon Windi. Ich bezog mich auch eher auf solche Aussagen wie:

    Zitat

    Und wenn der Kleine nicht versteht, dass er den Großen eben in Ruhe zu lassen hat, dann muss er mit dem Schnapper zurecht kommen.


    Ich finde nicht das der Ersthund so lange drangsaliert werden muss bis er doch mal zeigen muss das ihm das nicht passt mit dem Kleinen. ^^'

    Und das bringt man dem Kleinen supereasy bei. Man stellt sich einfach immer vor den Ersthund und schiebt notfalls den Welpi auch etwas weg vom Ersten. Schieben, nicht schlagen, treten oder sonstwas. Oder einfach halten. Man wird einfach die Trennwand.
    Es sei denn der Grosse ist grundrelaxed und fühlt sich grad nicht genervt.
    Aber sobald der die "Augen verdreht" und wieder anfängt das Weite zu suchen, stellt man sich dazwischen und lenkt das Welpi ab.

    Sollte der Hund störrisch sein und dann erst recht den Grossen ärgern, kann man dem immer noch ne Auszeit geben indem man ihn aus dem Raum nimmt und die Türe hinter sich schliesst. Oder ein Kindergitter benutzt.
    Kommt auch immer drauf an wie du den Kleenen erziehen willst, bzw. deine Eltern.
    Wird es ein Hund dessen Nachname Nein wird, dann kann man das damit schon verknüpfen.
    Da gibts wie immer verdammt viele Möglichkeiten. Ich würds erstmal mit dazwischen gehen versuchen und damit dem grossen Hund signalisieren, das er sich auf dich verlassen kann und dem kleinen Hund eben, das der Grosse unantastbar ist, weil er zu dir gehört. (Was natürlich so nicht stimmt, aber es schadet dem Kleenen auch nicht das zu denken)

    Und haben wollen oder nicht spielt gar keine Rolle in einer Familie.
    Ich mag 90% meiner Familie nicht, aber ich arangiere mich mit ihnen. Keinen Einzigen von ihnen habe ich mir ausgesucht, dennoch komme ich mit ihnen klar. Und dabei ist es vollkommen wurst ob das ein Hund oder ein Mensch ist. Für mich gehören Hunde zur Familie. Du wirst den Kleenen schon noch lieb gewinnen. Auf deine Weise. ^_^

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