Border bellt und knurrt Menschen an...wie verhalte ich mich?
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Hallo!
Erstmal danke für eure ganzen Antworten! :)
Zum Herzen: Wir waren schon bei einem Herzultraschallspezialisten, der meinte, sein Herz sei in Ordnung, nur die Wand etwas zu dick (durch Medikamente die er nehmen musste). Diese wurden uns von unserer "Vertretungstierärztin" verschrieben, da sie meinte, die Herzwand wäre zu dünn und das Herz würde schwächer schlagen als normal. Letztendlich waren beide der Meinung es ist nichts lebensbedrohliches, er ist halt nur nicht so belastbar wie ein normaler Border und wir sollen mal seine Atemzüge pro Minute zählen (2 Mal in der Woche).
Zum Verhalten: Ganz früher war er immer total freudig wenn er Menschen gesehen hat und ist auf jeden zugerannt. Irgendwann dann nur noch wenn sie ihn direkt angesehn haben und jetzt kann man eigentlich ohne Leine mit ihm gehen, auch ohne das er dann irgendwo hinrennt. Also wie jeder normale Hund eigentlich
Meinen Tierarzt (den Haustierarzt) habe ich dann auch nochmal wegen der Angst befragt, er meinte auch, es kann sein, dass er mich beschützen will und ich soll ihn einfach, wenn er erste Anzeichen zeigt ablenken (z.B. Bewegung, spielen...).
Angst hat er hauptsächlich vor lauten Geräuschen, Regenschirmen oder Krücken, (oder allgemein großen Dingen die er nicht einordnen kann) obwohl wir ihm eigentlich viel gezeigt und beigebracht haben als er klein war.
Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof, mit Enten, Gänsen und ca 7 anderen Hunden. Bekommen haben wir ihn bereits mit 8 Wochen....Von seinen Geschwistern wurde er ein wenig unterdrückt, würde vielleicht seine Dominanz und das Beschützerverhalten mir gegenüber erklären, aber ist nur eine Vermutung. Und sein erstes "Frauchen" hat ihre Hunde hauptsächlich mit Anschreien gehändelt. Das erklärt auch schonmal einiges. Die Angst ist auch wirklich von den ersten Besitzern bedingt. Wir haben mal durch Zufall eine Schwester von Barny aus einem älteren Wurf getroffen und die ist genauso ängstlich.Seine "Panik" äußerte sich darin dass er, wenn ein Fremder zu uns nach Hause oder so kam, wie wild gebellt hat und immer weggerannt ist. Bei Frauen war das nie so doll wie bei Männern, es kam auch ganz plötzlich und betraf auch Menschen, die er eigentlich schon kannte und mit denen er schon gespielt hat. Mittlerweile hat das aber wieder etwas nachgelassen.
Was wir mit ihm machen: Also ich geh ca 3-4 mal am Tag mit ihm im Wald oder auf dem Feld toben, Frisbee/ Stock werfen usw. oder einfach n bisschen spazieren gehen. Nach einer Stunde ist er dann k.o. und wir gehen nach Hause. Ansonsten Suchspiele (Leckerlis), ein paar Tricks beibringen usw. Agility und andere anspruchsvolle Aktivitäten sollen wir nicht mit ihm machen, aufgrund seines Herzfehlers.
Tja ich glaube ich habe jetzt alles beantwortet. :) Falls ihr noch Fragen habt oder ein paar Tips, bin ich immer dafür offen. :)
Liebe Grüße, Sophie und Barny
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Was wir mit ihm machen: Also ich geh ca 3-4 mal am Tag mit ihm im Wald oder auf dem Feld toben, Frisbee/ Stock werfen usw.
Mit einem herzkranken Hund? Willst Du sein Leben verkürzen?
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Es ist ja nichts bedrohliches, er legt sich von alleine hin wenn er nichtmehr kann und dann gehen wir zurück, aber wenn ich ihn nicht wenigstens ein bisschen auspower, jault er den ganzen Tag und will raus. Manchmal gehen wir auch nur 30 Minuten und wenns warm ist nur 1-2 Mal am Tag, dann mag er sowieso nicht.
Ich pass schon auf, ich will ihn ja nicht verlieren :). Und bin auch ganz deiner Meinung, wenn mein Opa ihn z.B. mal hat, ermahn ich ihn auch immer, dass er nicht zu doll machen soll. -
Hallo,
dein Border scheint alles andere als dir gegenüber dominant zu sein und an einen Beschützerinstinkt denke ich auch nicht.
Er ist ein sehr unsicherer, ängstlicher Kandidat und da ihm niemand aus seiner misslichen Lage hilft, macht er es eben selbst, bevor ein "böser" Mensch ihn angreift, zeigt er das durch Knurren und Bellen.
Es ist niemand da, der ihn beschützt und die Situation für ihn entschärft.
Was eigentlich deine Aufgabe wäre.
Ich rate dir, dringend einen guten Hundetrainer aufzusuchen, der dir zeigt, wie du deinen Hund sicher durch solche Situationen führst, das heißt, besser ist es, dass solche Situationen erst gar nicht für deinen Vierbeiner entstehen sollten.
Das kann man bei einem wirklich guten Hundetrainer lernen.Den nächsten Hund bitte woanders kaufen, offensichtlich hatte deiner weniger gute Aufzuchtsbedingungen, was die jetzige Problematik noch unterstreicht.
Vielleicht waren die Elterntiere auch nicht wirklich wesensfest, sodass es besser gewesen wäre, dass diese sich nicht auch noch vermehrt hätten.Viele Grüße!
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Es ist ja nichts bedrohliches, er legt sich von alleine hin wenn er nichtmehr kann
Wenn man einen Border Collie machen lässt bis er selber nicht mehr kann, dann ist man selbst bei einem gesunden Hund über die Grenzen gegangen. Man hat ihnen das Gefühl dafür weggezüchtet, weil man das für den Arbeitsgebrauch nicht haben möchte. Ganz nebenbei ramponiert man mit Frisbee dem Hund noch die Knochen.
Vier Mal am Tag braucht kein Hund raus. Ein Border Collie braucht nicht häufiger spazieren zu gehen wie jeder normale andere Hund auch. Und dauerndes Auspowern macht sie völlig plemplem. Bei einem kranken Hund dürfte es das Leben zusätzlich noch ordentlich verkürzen.
Vermutlich ist Deinem Hund alles zuviel uns so langsam platzt ihm der Kragen, daher das Problem um das es hier eigentlich geht...
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Na er ist ja nicht nur mir gegenüber dominant...er hat es z.B. auch drauf uns gerne mal zu zwicken wenn wir was machen was er nicht will.
Er makiert auch sehr viel und diverse andere Dinge, also sehr dominant ist er schon, wurde uns vom Tierarzt und mehreren Trainern gesagt.
Aber ängstlich und unsicher ist er bei fremden Menschen halt trotzdem. Es sind ja auch eigentlich keine "bedrohlichen" Situationen, wenn wir spazieren gehen und uns jemand entgegen kommt. Er bellt ja auch nur bei einigen Leuten, das ist ja das merkwürdige daran. Auch unsere Nachbarn bellt er mal von weitem an und mal nicht. -
@ flying-paws
Er ist nunmal ein Border Collie, wenn ich nur kurz mit ihm raus gehen würde wie mit jedem anderen Hund würde er durchdrehen, weil er einfach den Freilauf braucht. Und das Frisbee fängt er ja nicht in der Luft, er läuft hinterher und bringt es dann.
Normale Border laufen stundenlang am Tag, das was wir mit ihm machen ist schon recht wenig. Aber wenn er nicht wenigstens n bisschen frei laufen kann und auch rennen kann, jault er die ganze Zeit und ist richtig zappelig. Dann gehen wir n bisschen mit ihm, er spielt mit anderen Hunden und dann gehen wir zurück und dann ist auch gut. Aber er ist nunmal ein Border der wenigstens ein bisschen ausgelastet werden will. Er rennt ja nicht ewig durch wir bleiben ja auch mal stehen, dann legt er sich hin und dann gehen wir weiter und er schnüffelt ein bisschen in der Gegend rum. :) -
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Na er ist ja nicht nur mir gegenüber dominant...er hat es z.B. auch drauf uns gerne mal zu zwicken wenn wir was machen was er nicht will.
Er makiert auch sehr viel und diverse andere Dinge, also sehr dominant ist er schon, wurde uns vom Tierarzt und mehreren Trainern gesagt.
Über Dominanz möchte ich mich jetzt nicht auslassen, deswegen lasse ich das einfach so stehen.
Das häufige Markieren könnte durch das völlige "Überdrehtsein" ausgelöst worden sein.
(Frisbee und viele Spaziergänge mit zu vielen Eindrücken)
Das Zwicken ist auch nur ein Symptom, was der Mensch in der Regel verursacht.Dein Hund weiß sich nicht mehr zu helfen und das nennen "Fachleute" Dominanz, was keine sein wird.
ZitatAber ängstlich und unsicher ist er bei fremden Menschen halt trotzdem. Es sind ja auch eigentlich keine "bedrohlichen" Situationen, wenn wir spazieren gehen und uns jemand entgegen kommt. Er bellt ja auch nur bei einigen Leuten, das ist ja das merkwürdige daran. Auch unsere Nachbarn bellt er mal von weitem an und mal nicht.
Ich denke, das entscheidet der Hund, was er bedrohlich findet und das zeigt er doch deutlich, auch wenn du das nicht so siehst, dein Hund empfindet es so.
Suche dir einen guten Hundetrainer, der das Wort Dominanz nicht mal erwähnt. -
Kein Hund "ist dominant". Hunde verhalten sich in manchen Situationen dominant, das hat aber immer auch einen Grund. Den gilt es herauszufinden, dann könnt ihr auch daran arbeiten, ihm beizubringen, dass er es nicht sein muss. Dominanz ist keine Eigenschaft.
Beispiel: Der Hund hat eigentlich Angst und fühlt sich bei euch nicht sicher bzw. von euch nicht gut geführt (ja, Unterstellung, würde aber gut passen). Also nimmt er es selbst in die Hand, sich zu verteidigen, gegenüber anderen Menschen oder bedrohlichen Gegenständen mit knurren, bellen und schlussendlich vielleicht auch beißen. Das Zwicken euch gegenüber, wenn "etwas nicht so läuft wie er das will", ist vermutlich eine Maßregelung, kann auch eine Folge von zu wenig bzw. unsicherer Führung sein. Schlussendlich läuft es auf dieselbe Sache zurück: Der Hund denkt, er muss sein Leben selbst regeln, weil du es nicht tust. Du gibst ihm offenbar nicht genug Sicherheit.
Ich rate auch zu einem Trainer, und zwar einem, der sich mit Border Collies auskennt. Ich würde außerdem auf tobendes/wildes "Auspowern" eher verzichten und stattdessen mehr Suchspiele, Tricksen und Kopfarbeit machen, geht das? Das strengt auch viel mehr an als körperliches Auspowern.
PS: Der Hund entscheidet, was Bedrohlich ist. Das ist aus Menschensicht vielleicht nicht nachvollziehbar, er hat aber trotzdem Angst. Es kann ein Mensch mit Hut sein, wo er vorher nur welche mit Mütze gesehen hat, es kann der Geruch des Menschen sein, der ihn an seine Vorbesitzer erinnert oder die Gangart. Hunde haben so viel feinere Sinne, das kann schon sein, dass er das als bedrohlich empfindet.
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Na er ist ja nicht nur mir gegenüber dominant...er hat es z.B. auch drauf uns gerne mal zu zwicken wenn wir was machen was er nicht will.
Er makiert auch sehr viel und diverse andere Dinge, also sehr dominant ist er schon, wurde uns vom Tierarzt und mehreren Trainern gesagt.
Das hat nichts mit Dominanz zu tun, das ist die Beschreibung von Stress- und Frustverhalten.
ZitatAber ängstlich und unsicher ist er bei fremden Menschen halt trotzdem. Es sind ja auch eigentlich keine "bedrohlichen" Situationen, wenn wir spazieren gehen und uns jemand entgegen kommt
Was für ihn bedrohlich ist, entscheidet er selbst. Da kannst Du die Situation noch so harmlos finden.
ZitatNormale Border laufen stundenlang am Tag
Ist ein normaler Border einer in einer Schäferei? Warum sollte der stundenlang am Tag laufen? Für was?
In einer Schäferei lernt ein Border Collie bis zu einem Jahr erst einmal nur eines: Warten und Nichtstun. Mitkommen, zuschauen, warten, warten, warten.
Mit einem Jahr beginnt man erst den Hund vorsichtig ins Training zu nehmen. Der Grund ist ganz einfach: Vorher sind diese Hunde noch nicht fähig die Aufgabe zu bewältigen und umzusetzen. Auch, wenn sie so tun als ob. Doch ein Schäfer weiß, dass der Hund dafür noch zu jung ist und zunächst Ruhe lernen muss.
In einer Schäferei rennt ein Border Collie auch später nicht jeden Tag stundenlang. Für was auch? Es sind keine Hunde, die in Wanderschäferreien eingesetzt werden, es sind Koppelgebrauchshunde. Das heißt, dass stundenlange Arbeit die Ausnahme im Tagesgeschäft ist. Ansonsten sind es er Routinejobs, sehr kleine Aufgaben (einmal Schafe sammeln) und ganz oft fällt auch gar nichts an an einem Tag. Und diese Hunde kommen damit wunderbar klar, weil sie es brauchen und gelernt haben.
Dein Hund ist total überdreht. Und nun wird ihm der Dominanzstempel aufgedrückt. Zudem ist er krank.
Viele Grüße
Corinna -
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