Maulkorb für Rocky - ja oder nein?

  • Hallo ihr Lieben,

    möchte gern eure Meinung einholen.

    Rocky ist ein Mischling, kniehoch, wiegt etwa 11, 12 kg. Er ist 11 Jahre alt und wurde erst vor ein paar Wochen kastriert. Leider ist er fast taub und reagiert draußen nicht auf Spieli, Leckerli oder ähnliches, was ein Trainieren mit ihm für mich unmöglich macht.

    Er ist nicht verträglich mit anderen Rüden (nur ganz ganz wenige Ausnahmen), was sich so äußert, dass er erst aufgeregt schwanzwedelnd schnuffelt und hin will und sobald er seinen Gegenüber eingeschätzt hat, geht er nach vorn. Letztens kam ein Mini-Chi (etwa 1,5 bis 1,8 kg) ohne Leine auf uns zu und wollte eigentlich nur spielen, ich konnte den Zwerg nicht blocken und schon hatte Rocky ihn am Wickel, ich hab echt gedacht, er bringt den Kleinen um. Der Kleine hatte bis auf etwas Sabber am Rücken zum Glück nichts, aber

    Auch begegnen uns immer wieder Rüden, bei denen Rocky dann, wenn er angepöbelt wird, zurückpöbelt (ist der andere ruhig, guckt er nur). Er hat mich in so Situationen auch schon 2x aus Versehen ins Bein gebissen, weil ich ihn eben auf der abgewandten Seite geführt habe und weiter wollte, er wollte aber rüber zu dem anderen Proll.

    Ich leine Rocky nie ab und bis auf das 1 Mal mit dem Chi waren alle anderen auch an der Leine, aber es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann mal einer ohne Leine auf uns losgestürmt kommt.

    Meint ihr, ich solle Rocky mit einem Maulkorb sichern? So rein vorsichtshalber?

    Danke für eure Meinungen!

    Liebe Grüße
    Nancy

  • 1. ja, ich würde ihn (mit ordentlicher Maulkorbgewöhnung) sichern, um Beißvorfälle zu verhindern, und insbesondere werden die Herrchen und Frauchen aller freilaufenden Chi's mehr darauf bedacht sein, ihre Hunde nicht mehr zu Deinem laufen zu lassen, was Deinem Hund ein wenig Stress nimmt, vor allem wenn Du die fremden Hunde (noch) nicht blocken kannst.

    2. such Dir unbedingt einen Trainer, der Dir beibringt, wie man mit Rocky trainieren kann. Dass er draußen nicht auf Leckerli/Spielzeug/... anspringt, ist kein Wunder, er hat "wichtigeres" zu tun. Also ist der erste Trainingsschritt: wie entspanne ich den Hund? Wenn dieser Schritt erledigt ist, erübrigt sich vermutlich nicht nur das Thema mit anderen Hunden, er wird draußen auch wieder ansprechbar und motivierbar sein.

    3. Wenn Rocky lernen soll, dass das Regeln von Hundebegegnungen nicht mehr sein Job ist, wäre es sinnvoll, ihn nicht mehr aufgeregt (= in Deinem Fall z.B. schwanzwedelnd) zu anderen Hunden hinzulassen.

  • Lässt du sonst Leinenkontakte zu? Abgesehen von den unfreiwilligen, wenn jemand seinen Hund auf deinen zurennen lässt. Das würde ich, zumindest erst mal, komplett einstellen. An der Leine sind Hundebegegnungen dein Job und er braucht sich um nichts kümmern. Hast du die Möglichkeit, ihn irgendwo gesichert (Garten o.ä.) mit bekannten Hunden laufen zu lassen?

    Mit einem Maulkorb sichern finde ich eine gute Idee, wenn er auch nach dir beißt, weil er so aufgeregt ist. Dann musst du allerdings bei Hundebegegnungen noch besser aufpassen, da er ein seiner Kommunikation eingeschränkt ist und sich zudem nicht wehren kann, sollte der andere Hund seine Lage ausnutzen.

  • Danke dir für deine Antwort! :smile:

    Zitat

    1. ja, ich würde ihn (mit ordentlicher Maulkorbgewöhnung) sichern, um Beißvorfälle zu verhindern, und insbesondere werden die Herrchen und Frauchen aller freilaufenden Chi's mehr darauf bedacht sein, ihre Hunde nicht mehr zu Deinem laufen zu lassen, was Deinem Hund ein wenig Stress nimmt, vor allem wenn Du die fremden Hunde (noch) nicht blocken kannst.

    Ich habe normalerweise keine Probleme, andere Hunde zu blocken. Diesen minikleinen Chi (gerade so groß wie ein Zwergkaninchen) hab ich einfach nicht realisiert, ich hab nur was schnelles, kleines, Braunes zwischen meinen Füßen durchwuseln sehen, wäre fast noch drauf getreten (direkt vor mir ging noch jemand) und da war es schon passiert....

    Zitat

    2. such Dir unbedingt einen Trainer, der Dir beibringt, wie man mit Rocky trainieren kann. Dass er draußen nicht auf Leckerli/Spielzeug/... anspringt, ist kein Wunder, er hat "wichtigeres" zu tun. Also ist der erste Trainingsschritt: wie entspanne ich den Hund? Wenn dieser Schritt erledigt ist, erübrigt sich vermutlich nicht nur das Thema mit anderen Hunden, er wird draußen auch wieder ansprechbar und motivierbar sein.

    Ich hatte meinen Trainer da (den hatte ich bei meiner Bibi schon, ist ein guter Trainer, der uns sonst super geholfen hat), aber Rocky ist auch in der Wohnung nicht zu motivieren, er nimmt nur ganz selten mal ein Leckerli oder Spieli, keine Wurst, keinen Käse, verfressen ist er allgemein nicht... Da er nichts oder nur sehr wenig hört, kann ich ihn auch nicht auf mich aufmerksam machen. Trainer sagte, ich solle ihn drinnen auf Handzeichen trainieren. Das probiere ich schon ewig und 3 Tage, aber er geht dann weg, schaut weg, nimmt keine Leckerlis, versuche ich ihn am Weggehen zu hindern, wird er grantig. Ich kann ihn nicht trainieren, wenn er sich nicht durch irgendwas positiv bestärken lässt. Auch Streicheleinheiten sind ihm recht wurscht. Bekommt er welche ist es gut, wenn nicht, dann eben nicht.
    Somit habe ich das Trainieren abgehakt. Ich nehme ihn wie er ist bzw. ich bemühe mich *g* Er ist (mindestens) 11 Jahre alt und taub, war die letzten 2,5 - 3 Jahre nicht Gassi, hat bei einer alten fast blinden Frau gelebt... Da mag ich unsere Zeit nicht mit Dauerfrust verbringen, indem ich ihn jetzt noch verbiegen will.

    Zitat

    3. Wenn Rocky lernen soll, dass das Regeln von Hundebegegnungen nicht mehr sein Job ist, wäre es sinnvoll, ihn nicht mehr aufgeregt (= in Deinem Fall z.B. schwanzwedelnd) zu anderen Hunden hinzulassen.

    Dazu muss ich sagen, dass ich ihn nur als ich ihn frisch hatte, ganz vorsichtig zu anderen Hunden hin gelassen habe, weil ich ja gar nicht wusste, wie er überhaupt zu anderen Hunden ist. Nachdem es bei 2 verschiedenen Rüden Stunk gab, habe ich jeden Kontakt zu fremden Rüden unterbunden. Bei Hündinnen gibt es keine Probleme, mit dem einen kastrierten Rüden meiner Freundin auch nicht und mit dem verstorbenen unkastrierten Rüden meiner Nachbarin gab es auch keine. Aber grundsätzlich blocke ich andere Hunde ab und zu Hündinnen darf er nur nach Absprache, da blocke ich ihn aber auch erst mal grundsätzlich, er hat schon kapiert, dass er nicht zu anderen Hunden hinziehen braucht. An anderen Rüden geht er auch brav vorbei, solange die ihn nicht anpöbeln.
    Deswegen war ich mir nicht sicher wegen einem Maulkorb. Möchte Rocky auch nicht irgendwie "Unrecht" tun, weil er so an sich ja lieb an der Leine läuft und nur aggro wird, wenn er angepöbelt wird, aber ich möchte eben auch nicht, dass uns ein unangeleinter Hund begegnet und dann evtl getackert wird, weil meiner eben doch nicht so wirklich rüdenkompatibel ist...

  • Zitat

    Lässt du sonst Leinenkontakte zu? Abgesehen von den unfreiwilligen, wenn jemand seinen Hund auf deinen zurennen lässt. Das würde ich, zumindest erst mal, komplett einstellen. An der Leine sind Hundebegegnungen dein Job und er braucht sich um nichts kümmern. Hast du die Möglichkeit, ihn irgendwo gesichert (Garten o.ä.) mit bekannten Hunden laufen zu lassen?

    Mit einem Maulkorb sichern finde ich eine gute Idee, wenn er auch nach dir beißt, weil er so aufgeregt ist. Dann musst du allerdings bei Hundebegegnungen noch besser aufpassen, da er ein seiner Kommunikation eingeschränkt ist und sich zudem nicht wehren kann, sollte der andere Hund seine Lage ausnutzen.

    Ich lasse Leinenkontakte nur noch nach Absprache zu Hündinnen zu, fremde Hunde und Rüden meiden wir, wechseln dann zur Not auch mal die Straßenseite.

    Garten haben wir derzeit NOCH nicht, ziehen am Wochenende aber um, da haben wir dann fast 3.000 m². Bekannte Hunde habe ich leider nur wenige, den einen Rüden mit dem er sich versteht, sehen wir so alle 2 Monate, der andere lebt ja leider nicht mehr. Aber wir haben uns eine fast 1jährige Hündin ausgesucht, die dann Ende des Monats einziehen wird, die liebt Rocky schon heiß und innig, also wird er nicht auf Hundekontakt verzichten müssen.

    Falls es falsch rüber kam, er beißt mich nicht absichtlich, sondern ich hab das Glück mit meinen Gräten beim Zurückpöbeln dazwischen zu geraten und hab dann halt dunkellilane Zahnabdrücke in der Wade oder dem Schienbein, also er bellt dann heftig zurück und will nach vorn und scheppert mir dabei dann mit dem Maul gegens Bein...

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