Jagdhund erschießen, wenn es soweit ist?

  • Zitat

    Gebe ich Dir Recht und verurteile prinzipiell auch nicht die Idee, einen altersschwachen, kranken Hund zu erschießen.
    Aber die Vorstellung das selber zu machen, die Waffe auf den Hund zu richten - ich sage ja, ich weiß nicht wie abgebrüht man da sein muss, um 1. abzuziehen und 2. noch einen sauberen Schuss hinzubringen.
    Absolute Horrorvorstellung, da kann ich nur für mich sprechen, wird sicherlich niemals passieren.


    Ich fand das was teilweise geschrieben wurde, ist eine stark romantisierte Form davon was passiert, wenn ein Tier nach einem Schuss stirbt... und die Schreiber haben sicherlich zu 99% noch kein Tier an einem Schuss sterben sehen.


    Sorry wenn ich das so krass sagen muss, aber hier weiß so gut wie keiner wovon er spricht.


    Genauso abgebrüht wie ein Ta der die tödliche Spritze setzt, wie ein Chirurg der in einen lebendigen Menschen schneidet, etc.
    Ich finde das hat nichts mit abgebrüht und herzlos zutun, sondern schlicht mit der Fähigkeit seinen Job zu erledigen und zwar sauber gewissenhaft und ohne sich von den eigenen Emotionen überrollen zu lassen.
    Bedeutet aber schlicht nicht dass es einem sehr nahe geht. ;)
    Ich weiß übrigends wie Tiere nach einem Schuß sterben und weiß auch wie fies es ist wenn ein Stück nur angeflickt wurde, aber ich weiß auch wie es ist wenn ein Tier beim Einschläfern einfach nicht sterben will.

  • Als ich den Titel gelesen habe, musste ich erst einmal schlucken und habe gedacht "Wer macht denn sowas?" Aber nach Lesen der erklärenden Beiträge (Danke dafür!) muss ich sagen, finde ich es gar nicht so schlimm, vorausgesetzt der Jäger weiß was er da macht und davon gehe ich jetzt einfach mal aus.


    Wenn ich mir das so vorstelle... der Hund schnuppert herum, ahnt nichts Böses und wird dann - für ihn - aus heiterem Himmel erschossen, das geht doch schnell und der Hund weiß gar nicht wie ihm geschieht.


    Wenn ich jetzt dann an einen Hund denke, der Angst vor Tierärzten hat und dann von eben diesem Zuhause oder noch schlimmer in der Tierarztpraxis eingeschläfert wird, da finde ich das Erschießen weniger "schlimm" für den Hund.


    Ich finde beides ok :ka:

  • Back to the roots - :lepra:


    Das man es damals so gemacht hat weil man noch keine Spritzen etc. hatte - okay. Aber heute :verzweifelt: ich finde es grausam.

  • Zitat

    Back to the roots - :lepra:


    Das man es damals so gemacht hat weil man noch keine Spritzen etc. hatte - okay. Aber heute :verzweifelt: ich finde es grausam.


    Was ist daran grausam?
    Grausam ist es ein Tier leiden zu lassen.
    Wird es fachgerecht erschossen, ist es sofort tot.
    Es mag blutig, sein, nicht schoen anzuschauen, nicht "er daemmert lagsam weg" aber es ist nicht grausam!

  • Zitat

    Für mich keine ALternative. Allerdings wollte ich darauf auch nicht hinaus.


    Die beste Alternative für mich wäre wohl, sich möglichst bei jeweiligen "Methode" einen Könner zu suchen und zu hoffen, nicht unter die % zu fallen, bei denens trotzdem nicht klappt. Welcher "Könner" das letztenendes ist, muss doch jeder selbst entscheiden - und von irgendeinem Paragraphen würde ich mich auch nicht schrecken lassen, wenn es um das WOhl meines Tieres geht.


    Und selbst wenn etwas nicht klappt würde ich immer noch sagen, daß ist richtig "Schei..."; aber was wäre denn die Alternative? Vermutlich tagelanges, wochenlanges oder gar montatelanges Leid. So schlimm wie das auch in dem Moment wäre wenn bei der Euthanasie etwas daneben geht und das Tier leiden muß bevor es stirbt wäre es in meinen Augen immer noch die humanere Alternative vor dem Nichtstun. Denn das Risiko bei der Euthanasie kann man leider nicht ausschalten nur minimiereren, in dem man einen Fachmann beauftragt.


    LG


    Franziska mit Till

  • Mir ist jemand, der seinen altersschwachen, kranken Hund respektvoll behandelt und dem Leiden ein schnelles Ende setzt alle mal lieber, wie dieses "hier noch ein Mittelchen und da noch eins, vielleicht schafft der Hund ja noch ein paar Tage"- Geschwafel, das hat in meinen Augen nichts mehr mit Respekt gegenüber dem Tier zu tun.


    Und für mich macht es dann keinen Unterschied, ob der Hund durch eine Kugel stirbt, oder durch eine Spritze. Hauptsache ist doch das er nicht unnötig leidet, oder?


    LG Tina

  • Zitat

    Doch, ich finde es grausam.


    Naja, ich kenne noch einige Fälle wo das einschläfern mehr wie grausam war.
    Die Stute einer Freundin hat sich als die Wirkung einsetzte rückwärts überschlagen, galoppierte noch 5 mtr. weit, bevor sie zusammenbrach.
    Oder das Pony, dass nach 3 Stunden wieder aufstehen wollte, nach dem der TA weg war und dachte der sei schon tot.
    Nein, ein gezielter Schuss finde ich da absolut in Ordnung!
    Eine Freundin hat ihren Wallach heimlich nachts erschießen und ausbluten lassen, nach dem klar war, dass es zu Ende geht.
    Sein Kreislauf arbeitete nicht richtig und es wäre bei der Einschläferung zu Komplikationen gekommen, daher hat sie dieses Weg gewählt.
    Ich finde das nicht grausam, sondern fair !


  • :gut:


    Ihr redet immer alle von 2 Spritzen... :???: Meine TÄ setzt stets 3 Spritzen, so hab ich das bei ihr jedenfalls bis jetzt immer (leider) erlebt. Und kein Gezucke, kein Gekrampfe, noch nicht mal ein letzter tiefer Atemzug - meine Hunde hörten einfach auf zu atmen und waren auf der Stelle tot. War noch nichtmal ne Frage von Minuten, da ging es um Sekunden.

  • Zitat


    Und für mich macht es dann keinen Unterschied, ob der Hund durch eine Kugel stirbt, oder durch eine Spritze. Hauptsache ist doch das er nicht unnötig leidet, oder?


    LG Tina


    Da hast Du Recht.


    Allerdings für mich mit der Einschränkung, ich würde nicht zum Jäger gehen und sagen, erschieß bitte meinen Hund, es ist so weit, er kann nicht mehr. Da würde ich den TA holen.


    Würde mein Hund aber schwer verletzt im Wald oder auf der Straße liegen, der Jäger näher als der TA sein, gäbe es für mich kein Nachdenken, wer mein Tier erlöst.


    Gaby und ihre schweren Jungs

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