Jagdhund erschießen, wenn es soweit ist?

  • Zitat


    und wie bitte soll ein Jäger dann den sogenannten "Gnadenschuss" setzen, mit der Langwaffe`??
    Kurzwaffen hat ein jeder Jäger für den Fangschuss, sofern er Wild nicht mit dem Messer abnickt, das kann aber nun wirklich nicht jeder, genau zwischen die Wirbel das Rückenmark zu treffen
    Und sollte er denn tatsächlich seinen Hund warum auch immer erschiessen müssen, mit der Langwaffe :headbash:
    ihr habt, wie schon mehrfach geschrieben keine ahnung von der Jagd, redet wie der blinde von der farbe
    allmählich schieb ich echt Frust

    Wieviel Ahnung muss man eigentlich vom Jagen haben? Ich denke, gar keine.
    Da ist ein Mensch und sein Job ist die Hege eines Waldgebietes.
    Dazu gehört die zahlenmäßige Begrenzung des Wildes weil es nur sehr wenige natürliche Feinde gibt.
    Luchs, Wolf und Bär: fällt in den meisten Gebieten aus.

    Wie käme ich dazu über andere Leute zu behaupten, dass sie ihre Arbeit nicht richtig machen?
    Und das alleine aus dem Grund, weil mir ein Teil ihrer Arbeit nicht zusagt.

    Nicht jeder Metzger würde Buchhalter werden wollen und umgekehrt ist es genauso.
    Wer das macht, wird einen Grund dafür haben.

    Außerdem sind es alles Menschen. Tierliebe hin oder her, mehr oder weniger. Ein Mensch mit für mich akzeptablen Wertvorstellungen hat auf jeden Fall kein Interesse daran ein Lebewesen "elendig verrecken" zu sehen.
    Damit wird er alles dafür tun, um solche Vorfälle zu vermeiden.

    Dazu kommt, dass man seinen Beruf richtig machen will. Der Maler will nicht, dass ihm die Tapete wieder von der Wand fällt, der Automechaniker will, dass das Auto wieder fährt, der Bäcker will nicht, dass ihm die Brötchen anbrennen.

    Ist es nicht absurd, die Berufswahl eines Menschen als "Psychose" zu sehen?
    Der eine Grafitischmierer, der andere Autospinner, der nächste will sich die passende Frau backen -
    und der Jäger spielt "Gotcha" für harte Kerle?

    Find ich ziemlich daneben.

    Muss ich Ahnung von der Jagd haben? Nein, ich finde nicht. Ich muss einfach nur offen sein, mal dem zuhören können, was diese Leute sagen, fragen, wenn ich etwas wissen will, neugierig sein und mich auch mal auf das Abenteuer einlassen mich in jemand anderes hineinzuversetzen.

    ***Wer wie was? Der, die, das. Wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt bleibt dumm.
    Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehn, manchmal muss man fragen um sie zu verstehn*** :gut:

  • Zitat

    Das Maß der Verletzung ist schlicht vom Projektil, der Waffe, dem Einschußwinkel und der Schußentfernung abhängig und eher weniger vom "Können" des Schützen.
    Es sind auch weniger die Einschuß als die Ausschußverletzungen die die so hübsch splattern.


    Danke - also mehr oder weniger wie ich es mir gedacht hab.
    Das mit der Ausschußverletzung wusste ich auch schon, aber ich hab halt keine Ahnung wie sich welches Kaliber in welcher Waffe bei aufgesetztem Schuss oder aus einiger Entfernung (scheint hier ja eher die Methode der Wahl zu sein bei denen die das schonmal erlebt haben, Hund schnüffelt irgendwo rum und dann wird gezielt) und so weiter dann praktisch auswirkt.

    Naja, solange es schnell geht, tot ist tot.
    Mir wärs halt nix wenns nachher ekelig aussieht (und damit mein ich nu nicht sowas dramatisches wie halber Kopf weg oder so, auch größere Blutungen oder ne unsaubere Austrittwunde fände ich als letzte Erinnerung an meinen Hund nicht so schön).


    Die Diskussion um Kurzwaffenbesitz die hier entbrannt ist kann ich aber auch nicht nachvollziehen, was ist denn das Problem?
    Ich mein, selbst wenn man die eventuell nicht zwingend für den Jagdalltag BRAUCHT, was vielleicht nicht jeder Jäger tut, man DARF sie besitzen und zweckgemäß benutzen.
    Also, warum der Aufstand?


    Bei den Horrorgeschichten die manche hier beim Einschläfern von Hunden erlebt haben sträuben sich mir allerdings die Haare. Was für komische TÄ habt ihr denn? Kriegen die es dann auch nicht hin einen Hund in Vollnarkose zu legen?
    Ich kenne es nur so, dass es erstmal ne ganz normale, hochdosierte Vollnarkose gibt - wenn der Hund sehr schwach ist, kann es sogar sein, dass er schon daran stirbt - und erst wenn er sicher weg ist, wird das eigentliche Euthanasiemedikament gespritzt (das eigentlich auch nur ein überdosiertes Narkotikum ist), die ganze Zeit unter Kontrolle mit dem Stethoskop. Einige TÄ die ich kenne dosieren das Eutha grundsätzlich nochmal ein Stück über die auf dem Waschzettel empfohlene Menge hoch.
    Erst wenn einige Minuten Ruhe ist beim Herz, keine Atmung mehr festzustellen ist und gar nix, dann wird der Hund für tot erklärt. Dann setzen sich die Leute noch für einige Minuten in einen ruhigen Nebenraum, um sich selber wieder zu sammeln und auch um absolut sicher zu gehen, dass das Tier nicht wieder aufwacht.


    Klar kann es mal passieren, dass der Hund beim weggleiten in die Narkose Exzitationserscheinungen hat, das ist aber ganz normal, das haben auch Menschen manchmal die eine Vollnarkose kriegen und das hat nix mit Panik zu tun.
    Es kann auch vorkommen, dass man nochmal nachdosieren muss, Medikamente wirken nunmal nicht bei allen Tieren oder Menschen exakt gleich, aber wenn man nen Venenverweilkatheter gelegt hat, ist das kein Problem, man muss dann nichtmal extra nachstechen um noch ne Ladung nachzugeben.


    Naja. Leider kann man es ja nicht immer vorher wissen ob der Arzt wo man ist es drauf hat bzw ob ihn sowas überhaupt kratzt.
    Aber ist schon traurig, sowas gehört ja nun zum Standartreportoire, das sollte eigentlich sitzen und da müssen irgendwelche dramatischen ewig langen Todeskämpfe wirklich nicht sein.
    Bei so einem TA würde ich davon ausgehen, dass er es auch nicht hinkriegt einem Hund ne normale Vollnarkose für ne OP ordentlich zu setzen und zu dosieren... da wäre mein Vertrauen doch arg geschädigt.


    Und nochmal, wurde ja auch schon ein paar Mal erwähnt:
    Die Reaktionen die man bei Pferden hat die mit T61 eingeschläfert werden kann man nicht ohne weiteres auf das einschläfern von Hunden übertragen (ich persönlich kenne keinen Kleintierarzt der noch mit T61 einschläfert, auch wenn es solche Saurier bestimmt noch gibt - in Praxen die hauptsächlich Großtiere behandeln und nur ab und zu mal nen Hund impfen oder eben einschläfern kann das aber schon eher vorkommen).
    Bei Großtieren werden aus Kostengründen die Dosierungen oft eher niedrig gewählt, sowohl für die Narkose als auch für das Euthanasiemittel. Da ist dann die Gefahr logischerweise größer dass das Tier nicht so weit "weg" ist wie es sein sollte.
    Und Pferde reagieren auch anders auf die Medikamente und sind dafür bekannt dass Exzitationen beim einschlafen aber auch (bei ner normalen Narkose) beim wieder aufwachen uU sehr heftig ausfallen können.


    Ach, und nur nebenbei: Jagd mag für manche eine Berufung sein, ein Beruf ist es aber für die wenigsten. ;)

  • @ lotuselise
    ein sehr schöner und wahrer Beitrag von dir :gut: , er hätte grüne Bömmelchen verdient :groupbuild:...

    Leben und leben lassen, sich selber informieren und interessieren, das kann schon helfen im Miteinander.

  • Zitat

    :lol: :lachtot:

    Sorry, da hast du dir echt die Richtige ausgesucht :lol:

    Und wenn ich hier von einigen "Jägern" mit einem Arsenal an Kurzwaffen lese, sorry, da kommt man echt ins Grübeln :???:


    Danke @drag, es ist sehr erfrischend Dich zu lesen.

    Sundri: Du magst einen Jagdschein haben aber von Populationsdynamik/-Entwicklung beim Rehwild hast Du wirklich nicht viel Ahnung. Also Deine obskuren Ausführungen über dahinvegetierende Rehe in Straßen haben mir wirklich heitere Minuten beschert, nichts für ungut!

    Ansonsten noch ein paar Ergänzungen in diesem Wirrwarr hier:

    Ja, viele Jäger haben Kurzwaffen.
    Nein, nicht jeder Jäger hat eine Kurzwaffe.
    Nein im normalen Jagdalltag ist eine Kurzwaffe im Regelfall nicht nötig.
    Ja, in der Regel werden Kurzwaffen für Fangschüsse eingesetzt, es ist aber sehr üblich dass auch Nachsuchengespanne ohne Kurzwaffe unterwegs sind.
    Ja, man kann auch mit einer Langwaffe einen Fangschuss abgeben.
    Ja, kurze Repetierer und Stutzen sind absolut gängige Waffen für Fangschüsse auf der Nachsuche.
    Außerdem kann man ein angefahrenes und schwer verletztes Reh auch mit einem Messer abfangen zB
    Nein, abnicken ist heutzutage eigentlich nicht mehr üblich.

  • @ dobby
    als ergänzung zu deinen ergänzungen:
    ja - es ist richtig das ein jäger einen golden retriever mit nem fuchs verwechselt hat
    ja -es ist richtig, das ein jäger einen wolf mit einem hund verwechselt hat
    ja es is richtig das ein jäger versehentlich auf ein auto geschossen hat
    ja - es ist richtig, das ein jäger bei der wildschweinjagd einen mähdrescher beschossen hat


    alles medungen der dpa !!! keine erfindung eines jägerhassers

    ich hoffe , das dich die ergänzungen nicht stören.


  • Ja, es ist richtig das jährlich tausende durch Autos getötet werden.
    Ja, es ist richtig das jährlich tausende durch Hundebisse ernsthaft verletzt werden.
    Ja, es ist richtig das jährlich tausende Soldaten fallen obwohl sie es net sollten
    Ja, es ist richtig das jährlich tausende und abermillionentausende Nutzviecher nen elenden Tod sterben weil wir Fleisch essen.
    Ja, es ist richtig das jährlich viiiiiiiiiiel zu viiiiiiele Flugzeuge abstürzen die harmlose Touris rumgeflogen haben.
    Ja, es ist richtig das jedes Jahr tausende Unschuldige verrecken und Leute in Saus und Braus leben die den Tod verdient haben.
    Ja, es ist richtig das es auch schwarze Schafe in der Jägerschaft gibt.
    Und JA, es ist richtig das es genau die gleichen Idioten bei den Hundehaltern gibt.

    UND? Jez? Alles abschaffen?
    Lasst uns die Hexenverbrennung wieder starten.

    Wenn Du auf die dpa berufst, dann beruf Dich auf alles. Net nur auf die olle Jägerschaft. Ich bin ja gespannt was die nächsten 1000 Schlagzeilen sind. Wollen wir wetten das net eine von nem Jäger handelt?

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