Was ist für meine Hündin besser ? Kastration oder nicht ?

  • Hallo :smile:

    Ich hab eine wichtige Frage : Was wäre für meinen Chi (7 Monate alt) besser ? Kastration (und die Risiken bei der OP) oder soll sie so bleiben wie sie ist (Keine Welpen !)

    Meine Eltern wollen UNBEDINGT das sie steriliziert wird . Sie wissen nicht mal ob die OP vor oder nach der 1.Läufigkeit sein soll . Ich bin voll und ganz dagegen !!! Sie könnte Krebs bekommen und ganz viele andere negativen Dinge könnten passieren !!

    Jetzt mal ganz unter uns : Meine Eltern wollen das nur damit es für sie bequemer ist :|
    Sie soll ja überall Blutflecken hinterlassen (Im Ernst : Bei jedem Hund ist es anders -.-)
    Aber könnt ihr mir mal alle negativen UND positiven Dinge nach der Kastration auftischen ?!
    Meine Eltern sollen das dann mal durchlesen , und noch mal gut nachdenken , ob das 'ne gute Idee wäre meine Kleine zu kastrieren :verzweifelt:

    Bitte dringend helfen !! Man weiss nie wann Nika die 1.Hitze kriegt !!! :hilfe:

    LG

  • Meine Hündin ist 2 und unkastriert. Die Panikmache mit Krebsrisiko habe ich auch hinter mir und habe mich letztlich gegen Kastration entschieden (sterilisiert wird eigentlich selten). Meine macht sich gut sauber und ich hab zum Teil Teppich und trotzdem kein Problem. Außerdem ist sie mit Rüden sehr klar und eindeutig. In den 4 heißen Tagen ist sie schwer verliebt auch in kastrierte Rüden die sie sonst nicht mal mitm Arsch anschaut. Ich suche Rüden leere Gegenden auf und es ist total entspannt.

    Nach der Läufigkeit ist meine etwas "erwachsener", will sagen ihr extrem ausgeprägter Spieltrieb (zur Zeit lässt sie bei keinem Blatt oder Unkrautbüschel Gnade walten, alles wird gerupft, angeknurrt und in auf und ab hopsender Weise totgeschüttelt ;-)) ist dann gedämpft. Sie ist aber weiterhin gut verträglich.

    Ich denke eigentlich, ich muss meine Hündin nicht operieren lassen nur weil ich zu faul bin oder sie keine Kinder kriegen soll. Mein TA sagt auch es sei stressig für die Hündin weil sie quasi immer unter Hormondruck steht. Meine Hündin wirkt allerdings sehr sehr glücklich, auch während vor und nach der Läufigkeit. Da sie evtl. mal Welpen bekommen soll ist es sowieso klar gewesen für uns.

    Meine vorige Hündin wurde nach einer Gebärmutterzyste kastriert, also aus medizinischen Gründen. Sie war danach weder dick (das werden sie ja auch nur wenn man danach mehr füttert ;-)) noch schlechter oder besser drauf. Alles wie davor. Ich kann Dir auch nicht sagen hop oder top. Sehe aber keinen Grund, wenn nicht aus gesundheitlichen Gründen (nicht Vorbeugung).

    LG

  • Hallo,

    meine Hündin ist 3 1/2 und wir erleben gerade ihre Dritte Läufigkeit seit sie bei mir ist. Sie kam mit 2 1/4 zu mir und wird alle 6 Monate läufig. Bisher verhielt sie sich nicht auffällig, wurde auch nicht deutlich scheinträchtig. Da sie nicht leidet, sehe ich keine Veranlassung für eine Kastration. Und ja, das arme Hündchen ist jetzt 3 Wochen an der (Schlepp-)Leine. Sicher ist sicher.

    Eine Sterilisation würde nicht viel bringen, da die Hündin dann immer noch läufig wird. Sie kann lediglich nicht mehr gedeckt werden.
    Die Kastration ist ein nicht unbedeutender chirurgischer Eingriff. Meiner Ansicht nach sollte er nur durchgeführt werden, wenn medizinische Gründe dafür vorliegen. Hündinnen können nach der Kastration in "Härtefällen" sogar inkontinent werden.
    Um Blutspuren auf Teppichen zu vermeiden, wurden Schutzhöschen erfunden. (Bitte mit Slipeinlage, zugeschnitten, verwenden, alles andere kann man meist vergessen.) Hündin kann sich dann aber nicht mehr selbst sauber halten. Ich verwende die Dinger nicht, da mein Fliesenboden extrem geduldig ist und meine sich selbst gut sauber hält.
    Interessierte Rüden kann man während der drei / vier kritischen Tage abwehren. Rechtzeitig rufen "läufige Hündin" und die Mehrzahl der Rüdenbesitzer wird ihre Tiere mit Anzeichen von Hyperaktivität anleinen / abrufen. Die Besis haben nämlich null Bock auf völlig überdrehte Vierbeiner.
    An den ganz kritischen Tagen meide auch ich Wege / Zeiten, auf / zu denen viele intakte Rüden unterwegs sind. Das hat zweimal geklappt und wird auch jetzt klappen. Sollte ein Rüde gar zu aufdringlich werden, blocke ich ihn körperlich (zwischen Hündin und Rüde treten - ja, gar nicht so einfach, denn sie will ja) und / oder verbal (bestimmtes "Geh", "Hau ab" oder so).
    Wann wird deine läufig? Bei der kleinen Rasse vermutlich bald. Oft bemerkt man eine Verhaltensänderung. Rüden zeigen mehr Interesse am "hinteren Ende", manche schon 2, 3 Wochen vorher. Die Vagina schwillt deutlich an.

    LG

  • Zur Katration habe ich eine kleine Liste mit Pro und Kontra..
    Bei einer Sterilisation sieht das ganze natürlich anders aus.

    Huendinnen, Vorteile

    - wenn vor dem 3. Lebensjahr kastriert reduziert es das Risiko fuer Mammartumore
    - reduziert fast gaenzlich das Risiko fuer Pyometra (rund 23% aller unkastrierten Huendinnen entwickeln Pyometra)
    - redziert das Risiko fuer perianale Abszesse
    - reduziert das (schmale) Risiko fuer Gebaehrmutter-, Eierstock- und Gebaehrmutterhals-krebs

    Nachteile fuer Huendinnen:

    - wenn es vorm 1. Lebensjahr gemacht wird erhoeht es das Risiko auf Knochenkrebs
    - erhoeht das Risiko auf Milzhaemangiosarkom (Krebs) und Herzkrankheiten
    - verdreifachtes Risiko fuer Hypotheorese
    - erhoehtes Risiko auf Uebergewicht
    - verursacht Inkontinenz in 4-20% aller kastrierten Huendinnen
    - erhoeht das Risiko fuer Harnwegsentzuendungen
    - erhoehtes Risiko fuer vaginale Dermatitis, Vaginitis, vor allem wenn vor der Pubertaet kastriert wird
    - verdoppelt das Risiko fuer Harnwegtumore
    - erhoeht das Risiko fuer orthopaedische Krankheiten
    - erhoeht das Impfstoff Risiko wie bei Rueden

  • Also ein Buch oder ähnliches habe ich nicht.
    Das sind Dinge die ich bei Vorträgen von Gansloßer erfahren und mitgeschrieben habe.
    Habe das ganze auch noch für Rüden.

  • Liebe Nika!

    Frag doch zu diesem Thema einfach deinen Tierarzt, oder mehrere wenn du einem nicht traust.
    In vielen Internetforen tummeln sich Impf-, Kastrations-, Entwurmungs-, Trockenfutter- Nassfuttergegner, die sich auf solche Fragen stürzen.
    Den meisten fehlt aber einfach die medizinische Ausbildung oder das dementsprechende Studium (ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen). Viele haben irgendwas von irgendjemandem gehört, haben diverse Vorträge o. ä. besucht und meinen daraufhin andere Tierhalter zu beraten oder beeinflussen zu müssen. Zum Teil hört sich das alles recht plausibel erklärt an und kann trotzdem falsch sein.

    Bitte, bitte lass dich von kompeteten Leuten beraten und lass dich in deiner Entscheidung nicht von Forenusern beeinflussen. Auch wenn die es vlt auch nur gut meinen und überzeugt sind fachlich richtig zu liegen.

    Jeder Tierarzt bietet Beratungsgespräche an.

    Für dich und deine Maus alles Gute

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