Er knurrt meinen Mann und meine Kinder an...

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    Wie würdet Ihr vorgehen, damit er wenigstens aufhört zu knurren? Es muß sich bestimmt keine Liebe entwickeln, aber ein friedliches zusammenleben ist mir halt schon wichtig.


    Verbiete ihm nicht das Knurren. Es ist Kommunikation und warnt die Umgebung. Sei froh das er knurrt, er könnte auch aus dem nichts Mann und/oder Kinder anfallen.


    Um abzuklären aus welcher Motivation heraus der Hund so reagiert, ob einfach nur mehr Ruhe fordert, oder ob er aus Angst und Unsicherheit so reagiert.... sollt ein kompetenter Hundetrainer beurteilen.


    Ich an deiner Stelle würde mir Hilfe ins Haus holen. Dein Mann muß die Erwartungen runterschrauben und darf den Schäfer nicht mit den anderen Hunden vergleichen. Vielleicht bringen regelmäßige Trainingseinheiten und Spiele eine Bindung, Füttern aus der Hand usw.


    Aber ansonsten: ein guter Hundetrainer kann ich hier mit Sicherheit mehr ausrichten

  • Bei einem Hund der nur in einem Raum liegt und anderen Menschen grundsätzlich aus dem Weg geht finde ich es sehr gewagt zu behaupten er verteidigt sein Frauchen. Hunde die ihr Frauchen als verteidigungswürdig erachten, kontrollieren. Sprich laufen ständig hinterher, knurren auch wenn sich das "gefährliche" Objet ihr nähert, oder reagieren ungehalten, wenn sie alleine gelassen werden. Sie sind jedenfalls immer in der Nähe.
    Mir klingt es eher danach, als wenn der Hund Unsicherheit gegenüber anderen Menschen hätte. Und da er im Haus wenig Ausweichmöglichkeiten hat knurrt er, im Garten fühlt er sich weniger bedrängt und ist deswegen wahrscheinlich ruhiger.
    Ihm jetzt sein Angstobjekt (Mann) aufzuzwängen und Frauchen, die einzige Person, der er vertraut, von ihm fern zu halten, kann auch zu einem starken Vertrauensbruch führen, und im schlimmsten Fall auch dazu dass er sich so bedrängt fühlt, dass er beisst, von daher ist es schon gefährlich sowas zu raten, ohne die genaue Motivation des Hundes zu kennen. Ich würde das auf keinen Fall machen, sondern einen Trainer holen, der seine Motivation genau einschätzen kann.

  • Ich würde mal versuchen, herauszubekommen, warum er überhaupt abgegeben wurde.


    So wie sich das anhört, sollte er ja als Blindenführhund ausgebildet werden. Und da fliegt der Hund nur wegen Nicht-Eignung raus. Ein "unangemessenes Verhalten" Menschen gegenüber könnte eine Ursache gewesen sein, aber sicherlich auch andere.


    Aber vielleicht hilft Euch dieses Wissen etwas weiter, denn es ist einfacher, etwas zu trainieren, dessen Ursache man kennt, da kann man gezielt gegen angehen.


    Wo ist er aufgewachsen? Normalerweise werden diese Hunde für das erste Jahr einfach nur in eine Familie gegeben, um dort sozialisiert zu werden und alles, was sie für ihr Leben wissen müssen, kennenzulernen. Gearbeitet wird mit denen eh erst ab ca. einem Jahr in der Blindenführhundeschule, wenn ich da richtig informiert bin (will heißen, daß gleich zu Beginn der Ausbildung festgestellt wurde, er ist nicht geeignet dafür). Mit der Familie würde ich auch evtl. mal Kontakt aufnehmen (wenn Dir die Daten geeben werde) und diese um Hilfe bitten, wie sie bisher mit diesem Verhalten umgegangen sind und fragen, seit wann er das zeigt.


    Vorher würd ich erstmal nichts unternehmen. und mit dem Wissen dann nen Trainer konsultieren, wie Ihr da vorgehen könnt. Der kann sich den Hund im Umgang mit Euch mit diesem Hintergrundwissen, wo der Hund herkommt bzw. woher das Verhalten kommt, dann auch mal ansehen, und dann mit Euch zusammen ausarbeiten, wie Ihr Euch weiterhin verhalten sollt, um dem Hund die nötige Sicherheit zu geben und ein "normales" Verhältnis zu allen Familienmitgliedern herzustellen.

  • Zitat

    Ihm jetzt sein Angstobjekt (Mann) aufzuzwängen und Frauchen, die einzige Person, der er vertraut, von ihm fern zu halten, kann auch zu einem starken Vertrauensbruch führen, und im schlimmsten Fall auch dazu dass er sich so bedrängt fühlt, dass er beisst, von daher ist es schon gefährlich sowas zu raten, ohne die genaue Motivation des Hundes zu kennen. Ich würde das auf keinen Fall machen, sondern einen Trainer holen, der seine Motivation genau einschätzen kann.


    Genau das! ;)

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