Er knurrt meinen Mann und meine Kinder an...

  • Hallo,


    ich habe folgendes Problem:
    Schäferhundrüde 13 Monate alt, lebt seit 3 Monaten bei uns.


    Er stammt aus einer Blindenführhundeschule.
    Eigentlich ein total umgänglicher Hund. Brav, andere Hunde sind kein Thema. Nur andere Menschen.


    Er geht anderen aus dem Weg. Grundsätzlich. Eigentlich ist das auch Rassetypisch für den Weissen Schäferhund.


    Aber... Zu Hause... Er liegt eigentlich nur in dem Raum, daß sich Büro nennt. Alle anderen hunde liegen hier auch. Sie können sich frei im Haus bewegen. Aber das macht nur einer. Die anderen beiden schlafen meist auf Ihren Schlafplätzen und verweilen gesellen sich eigentlich nur zu uns, wenn Futterzeit oder Gassirunden sind. Spielereien schließe ich jetzt mal aus.... da kommen dann natürlich alle.


    kommt mein mann morgens vom oberen Stockwerk runter, oder nach der Arbeit zur Tür rein, knurrt Milow Ihn an. Er droht ihm nicht direkt. Für mich ist es unerklärlich... Die Kinder ebenfalls. Aber nicht täglich. warum weiß ich nicht. Sie betreten den Raum nicht mal in dem er liegt.


    Er ist auf mich fixiert und hat nur Bindung zu mir. Ich kümmere mich aber ausschließlich um die Hunde. Die Kids streicheln mal oder werfen mal nen Ball, wenn die Hunde draussen sind.


    Milow macht das nur im Haus. Sieht er meinen Mann im Garten, versteckt er sich regelrecht vor Ihm.
    Ich muß dazu sagen, mein mann hat Ihm noch nie etwas getan. Auch er geht ab und an mal mit Ihnen wenn ich nicht kann, er geht zwar nicht gerne mit, aber dennoch hört er auch im Freilauf auf Ihn.


    Letztens wollte er ne Pinkelrunde für mich übernehmen... die beiden anderen sprangen freudig hinter meinen Mann her, während Milow sich nicht von der Stelle rührte. Erst als er Ihn am Halsband nahm, stand er auf und ging mit.


    begrüßt wird mein Mann grundsätzlich nicht, während er mir entgegen läuft, freudig mit dem Schwanz wedelt und der ganze kerl wackelt, wenn er mich sieht oder hört.


    Versteht mich nicht falsch. ich hänge wirklich sehr an Ihm und möchte unter keinen Umständen, daß sich diese Situation verschlechtert.
    Ich dachte einfach, das er mit Männern schlechte Erfahrung hat sammeln müssen und bat meinen Mann Geduldig zu sein, er wird sich schon noch an Ihn gewöhnen. Aber erst gestern hat er es auch gemacht, als die Kinder durch den Flur liefen. Sie haben Ihn ja noch nicht mal angeguckt.


    Er würde niemals beißen. Das weiß ich. Er ist eigentlich total schüchtern...
    Aber ich kann meinen Mann sehr gut verstehen, wenn er Ihn nicht mag, weil er so ist. Zu den andern beiden hat er eine Gute Bindung, die Begrüßen ihn auch wenn er hei kommt und auch so, ... holen sich Leckerchen und streicheleinheiten ab... Aber Milow? Fehlanzeige. Er nimmt auch kein Leckerchen von Ihm.


    Wie würdet Ihr vorgehen, damit er wenigstens aufhört zu knurren? Es muß sich bestimmt keine Liebe entwickeln, aber ein friedliches zusammenleben ist mir halt schon wichtig.


    Ach ja, meine Kinder sind 8 und 11 Jahre alt. Interessieren sich eher weniger für die Hunde. Also er hat wirklich auch Ruhe... Ist nicht so, das die Kinder noch klein sind und die Hunde drangsalieren, draufsteigen oder am fell ziehen...


    :hilfe:

  • Hhm, hört sich schon irgendwie nach Unsicherheit an. 3 Monate sind ja auch noch nicht so lang und mit 13 Monaten ist er ja auch mitten in der Pubertät. Da hat man sowieso öfter mit komischen Phasen zu kämpfen :D
    Wäre es möglich, dass Dein Mann Teil seines geregelten Tagesablaufs wird, z.B. indem er das Futter gibt?

  • Ich kann nur etwas von uns berichten, weil es hier ähnlich war. Mein Hund ist sehr unsicher, was Männer anbelangt und es hat ein ganzes Jahr gedauert, bis der Hund und das Herrchen sich einander richtig angenähert hatten. Hier wurde auch geknurrt und gekläfft. Wenn mein Mann von der Couch aufstand und sich frei im Raum bewegte, wenn er von der Arbeit kam usw. :roll: Ich habe die Situationen immer geklärt, ganz ruhig und souverän, dass der Hund merkt, es ist i.O. so wie es ist...
    Mein Mann hat dann seine Erwartungen dem Hund gegenüber runtergeschraubt, sich nicht aufgedrängt und jetzt kommt der Hund von allein zu ihm, lässt sich streicheln usw. 100%tiges Vertrauen sieht wohl anders aus, aber es ist eine Bindung da. Ich denke auch, weil ich ihm zeigte, dass der Mann zur Familie gehört und keine Bedrohung darstellt.
    Der Hund blieb mit Herrchen auch schon ein paar Tage allein und es gab keinerlei Probleme. Ich denke kommt Zeit, kommt Rat. Wenn es sehr arg werden sollte, würde ich einen Hundetrainer zu Rate ziehen und die Sache analysieren lassen!


    Viel Erfolg!


    L.G.

  • Der Hund macht sich gerade abhängig von dir...verhindere das!
    DU solltest in nächster Zeit die Aufmerksamkeit, die du dem Hund schenkst auf ein absolutes Minimum reduzieren.
    Alles Wichtige, alles Schöne (Füttern, Beschäftigung, Spiele, Spazierengehen) sollte so weit es geht dein Mann übernehmen...dann könnte das Problem relativ schnell gelöst sein...

  • Zitat

    Hier wäre zunächst zu klären, ob der Hund wirklich Angst hat oder ob er langsam mutiger wird und seine Ressource (=Du) verteidigt ;)


    Genau so! Hier war die Grenze auch fließend, denn anfangs war es Unsicherheit und dann plötzlich wurde ich, eben als Ressource, verteidigt. Und das geht einfach nicht...

  • Zitat

    Hier wäre zunächst zu klären, ob der Hund wirklich Angst hat oder ob er langsam mutiger wird und seine Ressource (=Du) verteidigt ;)


    Richtig.


    Wobei ich bis jetzt schlechte Erfahrungen mit einigen Blindenführhundschulen und deren Umgang und Trainingsmethoden gemacht habe.
    Könnte mir da durchaus Angst seitens des Hundes vorstellen.;)


    Warum wude Milow denn abgegeben?

  • Zitat

    Der Hund macht sich gerade abhängig von dir...verhindere das!
    DU solltest in nächster Zeit die Aufmerksamkeit, die du dem Hund schenkst auf ein absolutes Minimum reduzieren.
    Alles Wichtige, alles Schöne (Füttern, Beschäftigung, Spiele, Spazierengehen) sollte so weit es geht dein Mann übernehmen...dann könnte das Problem relativ schnell gelöst sein...


    So eine "Ferndiagnose" finde ich ziemlich gefährlich.
    Ob er dsich abhängig macht? Muss nicht sein.
    Könnte durchaus auch sein, dass dem Hund die Sicherheit fehlt und klare Linie von Frauchen um mit seiner Unsicherheit und Ängsten umgehen zu können.
    Hat der Hund überhaupt Erfahrungen mit Kindern?
    Wie sahen seine bezüglich Männern aus?


    Ein guter Trainer vor Ort sollte sich das Ganze mal genauer angucken.. :smile:

  • Zitat

    So eine "Ferndiagnose" finde ich ziemlich gefährlich.
    Ob er dsich abhängig macht? Muss nicht sein.
    Könnte durchaus auch sein, dass dem Hund die Sicherheit fehlt und klare Linie von Frauchen um mit seiner Unsicherheit und Ängsten umgehen zu können.
    Hat der Hund überhaupt Erfahrungen mit Kindern?
    Wie sahen seine bezüglich Männern aus?


    Ein guter Trainer vor Ort sollte sich das Ganze mal genauer angucken.. :smile:






    was ist daran gefährlich, so etwas zu schreiben?? was spricht dagegen, dass der mann den hund füttert, und zwar nur der mann? und ggf die kinder?
    grade wenn der hund schlechte oder keine erfahrung mit männern und kindern hat, sollten die dem hund alles existenziell wichtiges zukommen lassen. wobei ich allerdings die besitzerin als konstante schon bei dem hund lassen würde, einfach, damit der hund nicht plötzlich in der luft hängt.



    und wenn der hund die anderen anknurrt, würd ich das mal verbieten, damit der hund da keine routine entwickelt.. da reicht wahrscheinlich ein knappes kurzes, nicht mal zu lautes 'lass das'... und dass kann dann eben nur von der besitzerin kommen, weswegen die da auf keinen fall außen vor sein sollte...


    da gehts nicht drum, sich dem hund aufzudrängen, sondern nur zu zeigen, dass auch die anderen familienmitglieder dazu in der lage sind, dem hund den hunger zu nehmen.



    hast du den weißen schäfer von der zuchtwartin?

  • Erst einmal danke für die Antworten.


    Schlechte Erfahrungen hat er mit Männern bestimmt nicht gemacht. So ein fertig ausgebildeter Hund muß für seinen zukünfigen "Blinden Führer" schon zu 1000% verlässlich sein. Das leben eines blinden Menschen wird einem Hund anvertraut.
    Von daher kann ich schon auch erkennen, ob Milow misshandelt oder geschlagen wurde...
    Nein. Er hat keine Angst wenn man die Hand hebt, oder einen schärferen Ton anwendet. Ganz im Gegenteil.


    Mein Gedanke war eher, das er nur eine Trainer"in" hatte...
    Er kannte auch keine Kinder, Katzen oder Nager. Alles kein Problem. Es ist ein Hund, der wirklich umgänglich ist.
    Jetzt lebt er ja auch mit 2 weiteren Hunden und 2 Katzen in einem Haushalt.

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