NEUERDINGS zickt sie an der Leine Hunde an

  • Hallo liebe Foris,

    wundert euch nicht, dass ich schon wieder einen Thread erstelle, aber als Hunde-Halter-Neuling stellen sich mir doch einige Fragen.
    Mary, nächsten Monat drei Jahre alt und seit vier Monaten bei mir. Ehemaliger Straßenhund aus der Tötungsstation.
    So, Mary war immer super sozial und relaxt mit anderen Hunden. Sie ging bis vor kurzem ausschließlich an der Leine. Kamen uns andere Hunde entgegen - kein Problem! Sie haben sich beschnüffelt und manchmal wurde ein bisschen gespielt, meistens war Mary aber nach kurzem Schnuppern desinteressiert und ging weiter.
    Nun wurde sie auf Spaziergängen und beim beschnuppern dreimal angegriffen - immer nachdem die beiden Hunde sich beschnuppert hatten fing der andere Hund (nein, es war nicht immer der Gleiche)an zu schnappen und knurren.
    Mittlerweile ist Mary soweit, dass sie sich anschleicht wenn sie einen anderen Hund sieht und dann knurrt und schnappt, bellt und wie wild an der Leine reißt wenn wir dann an anderen Hunden vorbeikommen. Das ist jetzt
    überwiegend so und ich bin total verunsichert und weiß gar nicht mehr wie ich da reagieren soll.
    Seit ein paar Wochen läuft Mary zumindest auf der Hundewiese frei - kommt aber ein anderer Hund auf die Wiese leine ich sie an weil ich Schiss habe, dass sie zankt!!!!
    Was kann ich tun?
    Auffallend ist noch, dass sie auch seit einigen Wochen super freudig und wie der Blitz im Freilauf angesaust kommt wenn ich sie rufe. Also: ich habe den Eindruck, dass unser Verhältnis sich sehr gebessert hat dafür aber das Verhältnis zu anderen Hunden schlechter wurde.....
    Tagsüber ist noch der 15 Monate alte (kastrierte) Rüde bei uns mit dem sie sich super versteht. Geht es allerdings um einen Ochsenziemer oder anderes Gutes, wird er weggeknurrt, darf kaum den Raum betreten und gestern haben sie sich sogar im Streit um nen Knochen gebissen. Kann das alles miteinander zusammenhängen? :hilfe:

  • das ist natürlich blöd-

    wie verhälst du dich denn, wenn ein anderer hund schnuppern will-
    und wie verhält sich deine hündin, wenn sie den anderen hund sieht?

    hast du sie an der kurzen leine oder an einer schleppleine?

    ich würde anfangen ihr in diesen situationen sicherheit zu geben,
    also hundekontakt an der leine erst zulassen, wenn beide hunde sichtlich entspannt sind.
    vorher würde ich ihr mit deiner körpersprache und haltung sicherheit geben.
    sie z.b. an der hunde- abgewandten seite führen, den ankommenden hund abblocken/wegschicken, etwas warten, ggfs. sitzen lassen, aufmerksamkeit zu dir oder ruhiges verhalten loben/belohnen,
    damit sie merkt, dass du die sache im griff hast, ihr verdeutlcihst welches verhalten erwünscht ist
    und sie entspannen kann.


    negativer hundekontakt an der leine ist eben besonders problematisch,
    da der hund durch die leine nicht ausweichen kann,
    seine körpersprache/ bewegung eingeschränkt ist.
    je öfter sie solche begegnungen nun hat, desto schwieriger wird es werden, dem entgegenzutreten

    kannst du sie nicht freilaufen lassen?
    also wenigstens bei den begegnungen

  • Also wenn wir "nur" Gassi gehen habe ich sie an der kurzen Leine (2m). Wenn sie schon in Duckstellung geht nehme ich sie kurz und sage "nein" - aber wahrscheinlich schon mit einem genervten Unterton.
    An der Schleppleine ist sie wenn wir unbekannte Strecken gehen denn leider jagt sie Hasen, Enten..... und lässt sich dann nicht unbedingt zuverlässig abrufen.
    Eigentlich war ich bis jetzt immer total entspannt wenn uns Hunde entgegen kamen eben weil sie so souverän war. Wir sind ihnen locker entgegen gegangen und ich hab halt gerufen ob sie schnuppern dürfen. Das war immer problemlos. Wenn sie sich beschnupperten bin ich stehengeblieben bis sie fertig waren und dann konnten wir friedlich weitergehen.
    Jetzt ist es so, dass ich sie kurz nehme wenn sie Anstalten zum zicken macht und nehme sie auf die dem Hund abgewandte Seite - allerdings schlängelt sie sich dann gerne an mir vorbei. ABER: was mir jetzt beim Schreiben auffällt: wir gehen ja weiter. Vielleicht sollte ich mit ihr stehen bleiben und wie du schon schreibst: sie ins sitz oder down nehmen!!!!!!Gute Idee!
    An der Straße lasse ich sie (noch) nicht freilaufen und auf der Hundewise wie gesagt: wenn andere Hunde weiter weg sind ist es okay aber wenn sie näher kommen nehme ich Mary an die (kurze) Leine, bis die Hunde wieder Abstand haben, danach lasse ich sie wieder los.......Hm.....mit diesem Verhalten unterstütze ich ihr Verhalten wahrscheinlich noch, oder?

  • ja, versuche es mal.
    wenn sie das sitz gut beherrscht,
    musst du die leine auch nicht kürzer nehmen und mit der du so noch eine zusatzspannung aufbaust.

    bei meinem hund klappt absitzen so leicht hinter mir am besten.
    das sitzen ist bei ihm allerdings auch sehr gefestigt.

    vielleicht solltest du auch, statt genervt zu sein,
    versuchen sie auf dich zu konzentrieren.

    es gibt hier ja den zeigen und benennen thread- so als anregung..

  • Deine Hündin hat vermutlich jetzt gelernt, dass sie diese blöde Begegnungssituation regeln muß,
    da du es offensichtlich nicht kannst. Denn du hast sie ja nicht vorm angepöbelt werden geschützt.

    Ich würde jeden Kontakt an der Leine unterbinden. Den Hund auf die dem Entgegenkommenden
    abgewandte Seite nehmen und weitergehen. Dieses zwanghafte Hund absetzen oder ablegen finde
    ich persönlich nicht so gut, da du einmal die Situation dadurch aufwertest. Andererseits kann dein
    Hund dann schön fixieren und wenn es ganz blöd läuft wird sie in dieser, für sie blöden Lage, auch noch
    angemacht. Weitere Vertrauensverlust zu deiner Fähigkeit schwierige Situationen zu regeln ist die Folge.

  • Bei uns klappt das "sitz" in aufregenden Situationen noch nicht so gut aber wir werden weiter daran arbeiten.
    Das "den Hund auf die Seite nehmen und weitergehn" klappt eben nicht so gut weil sie sich ja dann total in die Leine hängt.
    Also eben habe ich sie dann freundlich und spielerisch zu mir gerufen, sie ins "sitz" gebracht und sie sehr gelobt weil sie so brav war. Das hat zweimal gut geklappt.
    Beim dritten Hund war es schwieriger weil er nicht angeleint war und einige Meter vor seinem Frauchen lief. Das war nämlich mit dem zweiten, angeleinten Hund stehen geblieben und wollte, dass wir an ihnen vorbeigehen. Kein Problem - Mary kennt die Hunde und hatte nie Streit mit ihnen Also hab ich sie auf meine Seite gebracht und wollte locker am ersten Hund vorbei aber da fing sie schon an zu keifen und die Lefzen hochzuziehen.
    Zum heulen. Was mich so ärgert ist eben, dass sie immer so unkompliziert war und das jetzt durch andere Hunde alles hin ist!!!!

  • P.S. sie ist auch eher der ängstlichere, scheuere Ty p und recht zurückhaltend. Aber wenn sie die anderen ankläfft macht sie das, indem sie VOR mich tritt. Also sie versteckt sich nicht hinter mir.
    Und in der Hundeschule hat sie keinerlei Schwierigkeiten mit anderen Hunden. Egal ob angeleint oder nicht....

  • Zitat

    Bei uns klappt das "sitz" in aufregenden Situationen noch nicht so gut aber wir werden weiter daran arbeiten.
    Das "den Hund auf die Seite nehmen und weitergehn" klappt eben nicht so gut weil sie sich ja dann total in die Leine hängt.
    Also eben habe ich sie dann freundlich und spielerisch zu mir gerufen, sie ins "sitz" gebracht und sie sehr gelobt weil sie so brav war. Das hat zweimal gut geklappt.
    Beim dritten Hund war es schwieriger weil er nicht angeleint war und einige Meter vor seinem Frauchen lief. Das war nämlich mit dem zweiten, angeleinten Hund stehen geblieben und wollte, dass wir an ihnen vorbeigehen. Kein Problem - Mary kennt die Hunde und hatte nie Streit mit ihnen Also hab ich sie auf meine Seite gebracht und wollte locker am ersten Hund vorbei aber da fing sie schon an zu keifen und die Lefzen hochzuziehen.
    Zum heulen. Was mich so ärgert ist eben, dass sie immer so unkompliziert war und das jetzt durch andere Hunde alles hin ist!!!!

    Ich finde nicht das durch andere Hunde alles hin ist, sondern dadurch, dass du den Kontakt an der Leine überhaupt zugelassen hast.
    Hunde sind an der Leine nunmal in ihrer Kommunikation eingeschränkt, da kommt es auch bei sehr sozialen Hunden schonmal zu Stunk.
    Im Asyl hatte sie keine andere Möglichkeit als sozial zu sein und wenn es da Probleme gab konnte sie ja ausweichen.

    Hinzu kommt, dass ihr nun immer näher zusammenrückt. Deine Hündin scheint ja großen Wert auf Ressourcen zu legen (siehe Situation mit dem Knochen). Vielleicht fühlt sie sich nun auch schon so zugehörig, dass sie dich quasi auch als Resource vor anderen Hunden verteidigt.

    Ich würde im Freilauf einfach mal Hundekontakt zulassen und schauen was passiert. Denn bei den Begegnungen an der Leine war es ja nicht sie, die den Stunk begonnen hat. Zur Not/Vorsicht kann man ja auch die Hunde mit einem Maulkorb sichern...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!