Hilfe - wir haben wieder Schnappschildkröte zu Hause
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Hallo,
bin neu hier im Forum und habe ein Problem - ich werde mal versuchen, alles genau zu beschreiben:
Wir haben 2 Hunde, einen 9jährigen Labrador-Rüden und eine 3jährige Mix-Hündin aus Ungarn.
Babett mutiert gerade wieder zu einer kleinen (sie hat 13 kg) Schnappschildkröte. Wenn sie etwas tun soll, wie z. B. herkommen, etwas im Garten, das sie gefunden hat und worauf sie kaut, aus zu geben etc., und man dann zu ihr hingeht und schaut, warum sie nicht gehorcht, dann schnappt sie. Vor ein paar Wochen hat sie mich so richtig an der Hand erwischt, nach meiner Tochter hat sie letzte Woche geschnappt, nach meinem Sohn gestern. Ich muss aber dazu sagen, meine Kinder sind schon 19 bzw. 23 Jahre alt. Außerdem waren gestern Kinder am Zaun, von denen sie sich (immer in meiner Gegenwart, die Kinder der Gegend wissen, dass sie nicht einfach über den Zaun fassen dürfen und halten sich eigentlich auch daran) immer gerne hat streicheln lassen, aber gestern hat sie geknurrt.
Babett kam sehr jung zu uns, TA hat sie auf max. 6 - 8 Wochen geschätzt. Sie war von Anfang an sehr schwierig, sie hat gerade die ersten Monate bei uns ständig geschnappt, hat sich nicht auf den Arm nehmen lasssen etc. Das haben wir aber nach Wochen und Monaten ganz gut in den Griff bekommen. Außerdem hat sie mehr als ein Jahr gebraucht, um annähernd sauber zu werden, sie konnte nicht alleine bleiben, wenn ich nur in den Keller ging, hat sie geschrien wie ein kleines Kind. Das erste Jahr war sie komplett erziehungsresistent, an Freilauf war nicht zu denken. Mit guten Trainern und Konsequenz haben wir das alles ganz gut in Griff bekommen. Sie ist absolut gut aus jeder Situation abrufbar, kommt auf Ruf, kann mit unserem Rüden alleine bleiben, ist jetzt stubenrein.
Babett ist kastriert, also kann die jetzige Schnappproblematik wohl nicht mit einer evtl. Läufigkeit zusammenhängen. Ansonsten ist sie gesund, ich gehe nicht davon aus, dass sie irgendwelche Schmerzen oder Probleme hat, da ihr Verhalten ansonsten wie immer ist.
Babett schnappt (bisher) nur in Situationen, in denen sie etwas machen soll, was sie nicht will - dann wird normalerweise geknurrt, wenn man dann weiter darauf beharrt, dass sie z. B. etwas aus geben soll, dann wird geschnappt.
Wir haben sie nach solchen Situationen geschimpt und danach komplett ignoriert, d. h. sie musste auf ihren Platz, durfte nicht in unsere Nähe, wurde nicht gestreichelt etc., bis ich die Situation nach einiger Zeit wieder aufgelöst habe. Das ist aber nicht die Lösung unseres Problem. Ich bin im Augenblick ziemlich ratlos, was wir noch tun können.
Sabine -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hilfe - wir haben wieder Schnappschildkröte zu Hause schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
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Klingt nach einem Aufschaukeln von Gegenhalten. Sie will nicht, ihr werdet streng, sie will noch dreimal nicht. Schlechte Laune auf jeder Seite. Frust.
Ich würde versuchen wieder auf die positive Seite zu kommen. Klassiker. Sie hat etwas und darf es gegen was tolles tauschen. Ihr fangt mit Dingen an, um die sie eh nicht kämpfen würde und arbeitet euch zu schwierigen Sachen vor.
Allgemein viele Dinge im Alltag tun, die einfach sind und gute Laune machen. Eventuell nur noch Futter über erarbeiten. Belohnen zum Beispiel schon für einen Blick ohne Knurren, einfach mal wieder ein bisschen Party machen. Mehr Bewegung tut auch gut. Ja sie soviele Baustellen hatte, war das normale Leben für sie schon ziemlich anstrengend, die Zeit ist nun vorbei. Vielleicht braucht sie einfach jetzt neue Herausforderungen, mehr Auslastung, um nicht auf blöde Ideen zu kommen.
Ich würde mal in die Richtung denken und wünsche euch viel Glück mit Schnappi und das nichts ernsthaftes passiert.Alleine in den Garten, wegen der Kinderproblematik, sollte sie nun dann auch erstmal nicht mehr und den Kindern einfach sagen, sie hätte Schmerzen, damit sie sie zuverlässig erstmal in Ruhe lassen, bis du Entwarnung gibst ...
Liebe Grüße
Sockensucher -
sie wäre ja blöd, euch ihren schatz zu geben, ohne was tolleres dafür zu bekommen... schaluer hund halt
ihr könnt über dummyspiele das tauschen einführen... sie bringt den gegenstand, und kriegt futter dafür... und dann fleißig üben...
meine war letzten frühling so in der materie des tauschens, dass sie einen supertollen trockenen stinkenden hasen getauscht hat, sogar ohne sich drin zu wälzen vorher...
und letzte woche hatte ich leider nicht mal was zu tauschen, trotzdem gab sie mir den lekker verwesten rest eines karnickels... jam jam
wir tauschen jeden tag, sie sucht die frei, sie sucht die auch an der langen leine nach der spur(fährte), sie guckt mir beim verstecken oder hochhängen zu(verweisen) ... wichtig ist, dass das, was ihr eintauscht, toller ist und ihr da eine richtige routine reinbringt...
also solltet ihr auf handfütterung umsteigen.
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Hallo!
Was sagt denn deine Ursachenforschung?
Oft ist es ja so, dass Hund mit 3 Jahren kognitiv voll ausgereift sind und dann noch einmal eine Wende im Verhalten auftritt, sie testen, ob sie nicht doch besser Rudelführer sind oder ob sie mit anderem Verhalten nicht ihren Willen durchboxen kann.Was sagen denn die Trainer dazu, oder habt ihr kein Training mehr? Ich würde mich dann einfach an einen alten, bewährten wenden und zusammen das Problem bearbeiten. Das ist fast immer besser als Tipps aus dem Forum, außer der Trainer ist schlecht.
Schnappen ist sehr ernsthaft, denn es könnte sich wer verletzen und Drohungen gegen die eigene Familie ist der worst case. Habt ihr euch ihr gegenüber anders verhalten? Wart ihr oft ruppig, körperlich oder psychisch bedrängend? Schnappt sie vielleicht deshalb, wenn du "Druck" aufbaut (weil du etwas willst).
Ist sie ein ehemaliger Straßenhund?Auch würde ich unbedingt die Schmerzproblematik abklären und den Hund zum TA schaffen, damit der ihn abtastet und nach möglichen Verletzungen sucht. Es kostet nicht viel und ist immer besser, auch wenn man selbst vermutet es könnte nichts sein. Ein professioneller Blick ist nie schlecht.
Handfütterung würde ich nicht empfehlen. Der Hund soll mehr in dir sehen als einen Futterautomaten.
Schaff vertrauen und Teamgeist lieber durch spannende spielerische Aufgaben, die ihr gemeinsam mit klaren, geduldigen Anweisungen meistert.
Arbeite immer ruhig und bestimmt mit deinem Hund und maßregel sie, wenn sie schnappt. -
Danke erstmal für eure Antworten.
Ich war jetzt gerade mit meinen beiden Gassi und am Neckar (sind beide Wasserratten). Habe es mal mit Suchspielen versucht, hatten wir früher schon gemacht, aber hier ist das Problem, dass Anton, unser Labbi, davon total begeistert ist (klar, er ist ein Labbi und verfressen), aber Babett interessiert sich nur sehr kurz, dann ist sie von einem Vogel, einem Schmetterling oder einem Käfer abgelenkt und das Suchen ist für sie abgehakt.
Wenn ich eine Ursache für ihr Verhalten finden könnte, könnte ich dagegen angehen, aber es ist eigentlich alles wie immer, der Umzug ist schon eine Weile her, die Familienverhältnisse haben sich nicht geändert, die Hunde sind nicht länger oder kürzer alleine als sonst, niemand ist im Augenblick besonders gestresst oder genervt, eigentlich läuft es ganz gut.
Babett ist eigentlich kein Straßenhund, sie wurde wohl in Ungarn mit ein paar Wochen ausgesetzt, sie war vor einem Tierheim (ehemalige Tötung) angeleint ausgesetzt, war aber in einem guten Ernährungszustand und hatte ein Flohhalsband um, sodass ich davon ausgehe, dass wieder einmal unerwünschter Nachwuchs einfach ausgesetzt wurde (zum Glück nicht irgendwo im Niemandsland...). Sie war dann wohl eine Nacht im Büro des Tierheims. Da dort zu diesem Zeitpunkt Parvo ausgebrochen war, wurde sie dann von deutschen Tierschützern auf einen Hof gebracht, wo sie zusammen mit einer verletzten Welpen-Hündin und mehreren Katzen in einem Gehege war. Von dort kam sie schon 2 oder 3 Wochen später zu uns nach D.
Beim TA war ich schon nach dem ersten Vorfall, das war auch mein erster Gedanke, dass ihr etwas weh tun könnte, da sie auch schon 2 Tumoroperationen hinter sich hat. Der konnte aber nichts feststellen, sie scheint gerade wirklich topfit zu sein, diesen Eindruck habe ich auch. Allerdings könnte ich noch zu meiner THP fahren, vielleicht kann sie Babett homöopathisch unterstützen.
Gerade wegen ihrer Vorgeschichte und den vielen Schwierigkeiten und Krankheiten kann es natürlich auch sein, dass wir nicht konsequent genug mit ihr umgehen. Sie hat hier natürlich eine Prinzessinnen-Ausnahmestellung, die sie auch einfordert und die ihr vor allem von meiner Tochter gewährt wird. Mit tut manchmal mein Anton leid, der alles erträgt und sie noch nie, aber auch wirklich noch nie, in ihre Schranken verwiesen hätte, was sicher mal gut gewesen wäre.
Alleine im Garten sind meine Hunde eigentlich nie, wenn sie draußen sind, bin ich zumindest in der Nähe, wenn nicht auch draußen (oder meine Kinder). Es würde reichen, dass eine Katze vorbeispaziert und mein Großer wäre weg (obwohl schon 9 Jahre kann er immer noch unglaubliche Höhen überwinden..). Außerdem möchte ich nicht, dass Babett im Garten unkontrolliert bellt (das viele Bellen außerhalb des Hauses ist auch noch eine Baustelle, die wir gerade bearbeiten..., im Haus bellt sie nur, wenn's klingelt oder das Garagentor geöffnet wird, das ist für mich zu akzeptieren).
Ich glaube, das nächste wird jetzt sein, dass ich mir hier in der Gegend einen neuen Trainer suche (vielleicht hat jemand einen Tipp: Großraum Reutlingen/Nürtingen/Tübingen). Ansonsten müssten wir wieder zu unserem früheren Trainer nach Stuttgart.
Also nochmal, vielen lieben Dank für die Anregungen. -
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