Onkel ist Allergiker - Welche Hunderasse / Wie "testen"?

  • Hallo alle zusammen,

    Nach längerem Überlegen und Abwägen, haben wir (Familie) uns entschlossen einen Hund zu holen. Das alles wäre nicht so kompliziert, wenn mein Onkel kein Allergiker wäre.

    Zwar hat sich die ganze Familie schon immer ein Hund gewünscht, jedoch darauf wegen der Allergie des Onkels verzichtet. Nachdem ich nun den Hund meiner Cousine öfters zur Pflege hatte, ist der Wunsch nach einem Hund bei mir nun aber doch wieder gewachsen.

    Ich hab jetzt mit meinen Eltern nochmal geredet und nach langen hin und her, sind sie bereit sich mal mit dem Thema allergifreundlicher Hund auseinanderzusetzen.

    Wir haben ein Haus mit Garten, mehrere Hasen und Meerschweinchen (alle jedoch außerdem des Hauses in einer Hütte). Und wir haben 3 Katzen. Im Sommer sind diese meist draußen, aber im Winter sind sie im Haus und gehen nur selten raus. Der Onkel kommt im Schnitt ca. 2 mal im Monat zu Besuch. Er sagt, er merkt wenn er bei uns war, dass er schlechter Luft bekommt, aber so schlimm, dass er den Raum verlassen muss ist es nicht.

    Der Hund von meiner Cousine ist ein Haarmonster. Es vergehen keine 30 Minuten, ohne das er sich Schüttelt und das halbe Fell auf dem Boden verliert.

    Ich habe mich mal im Internet informiert, wie es mit Allergiehunden aussieht und wieso es überhaupt funktioniert. Meine Elternen meinen, es kommt nur ein Allergiehund in Frage. Zumindest nachdem was ich aber gefunden habe, haben alle Rassen immer Fell vom Pudel, also eben keine Haar, sondern Locken. Ich finde das einfach hässlich und kann mich damit absolut nicht anfreunden.

    Außerdem scheint das was so manche Züchter und Internetseiten suggerieren wollen nicht stimmen. Es gibt eben keine Allergiehunde, auf die man definitiv nicht reagiert, es können sogar wesentlich heftigere Reaktionen werden, als bei einem "normalen" Hund.


    Kommen wir nun zu den Fragen :)

    - Gibts es denn noch andere Rassen, die normale Haare haben und Allergikerfreundlich sind?
    - Kann man nicht durch Tests rausfinden, auf welche Rassen mein Onkel nur sehr schwach reagiert und sich dann auch einen "nicht-Allergikerhund" holen? Da gibt es doch wie so oft bei Allergien bestimmt mehrere verschiedene Arten von Auslösern, die nicht bei jeder Rasse vorhanden sind.

    Vom Wesen her soll er kauf keinen Fall einen Jagdtrieb oder Wachinstinkt haben. Von der Größe kommt eigentlich alles in Frage, da er aber auch Ausdauer haben muss (ne Runde im Wald Joggen darf kein Problem sein) denk ich mal eher an etwas in mittlerer Größe. Er soll arbeitswillig sein und darf sich im Punkt gehorsam auch gerne auf nur eine Person fixieren.

    Kleine Kinder gibt es in der Familie keine mehr. Nur die Katzen sollte er natürlich in Ruhe lassen, aber ich denke das wäre bei der Aufzucht von nem Welpen eh kein Problem, der Hund gewöhnt sich da sicherlich dran. Eher die Katzen muss man vermutlich an den Hund gewöhnen.

    Was meint ihr dazu?


    Danke schonmal im Vorraus
    Chris

  • Hallo Chris,

    DEN "allergiefreien" Hund gibt es nicht wirklich. Hunde die man trimmen muß verlieren weniger Haar (sofern sie gepflegt werden) als nennen wir es mal "Zottelhunde". Eigentlich ist meistens nicht das Haar das Problem sondern die Hautschuppen die die Hunde verlieren.

    Am besten wäre in diesem Fall ein Hund aus dem Tierheim den dein Onkel "testen" könnte.
    Ich glaube man kann auch mit den Haaren von Hunden einen Test machen. Aber so schlimm scheint die Allergie bei deinem Onkel ja nicht zu sein und vielleicht könnte er ja vor dem Besuch bei euch ein Tablettchen einwerfen - das müsste er aber mit dem Arzt erst mal abklären.

    Ich wünsch euch viel Glück !!!

    Gruß Terrier-Lady

  • Aus Erfahrung, wo eine Mutter der Allergiker ist, werdet ihr den Hund testen müssen, heißt Onkel steckt die Nase in den erwachsenen Hund (Welpenfell ändert sich noch) und dann schauen, was passiert. (Sofern er natürlich nur Reaktionen hat, die mit einem Allergiespray schnell wieder abklingen und er nicht mit einem anaphylaktischen Schock ins Krankenhaus muss). Sie sind so lange zu einer Tiervermittlungsstelle gegangen bis ein Hund ihre Kriterien erfüllte und sie auch keine nennenswerte Reaktion auf ihn zeigte. Das bisschen gekitzel in der Nase legte sich mit Einzug des hundes dann ganz. (Könnte aber auch shclimmer werden, aber bei zwei Mal im Monat denke ich, ist das unwahrscheinlich) Die kompliziertere, teuerere Vatiante ist, aus Speichel und Schuppen des speziellen Hundes ein Testat zu machen und das dann am Onkel zu testen.
    Bei der Familie ist es ein undefinierbarer Mix ukrainischer Herkunft geworden. Sie reagierte übrigens auch auf den einen Pudel. Da sie nicht haaren schuppen sie wohl in der Regel weniger oder haben andere Proteine, aber vor Allergie schützen tut das nicht.

    Was ich noch merkwürdig finde, dass du wohl noch bei denen Eltern wohnst, der Hund aber ruhig nur einem gehorchen soll. Bei einem Hund muss man ungefähr die nächsten 15 Jahre planen, da gibts immer wieder Phasen, wo sich die Hauptperson nicht um den Hund kümmern kann und wenn ihr zusammenwohnt sollte er ja erst recht auf jeden in der Familie hören. Ausgesprochene Ein Mann Hunde sollten, wenn sie schon in eine Familie einziehen, besonders gut mit allen bekanntgemacht werden, damit es eben nicht zu dem Szenario kommt, dass seine Person ausfällt, oder sich verliebt und Kinder bekommt (je nachdem wie alt du bist und das kann ganz schnell gehen) und dann muss der Hund, der bisher Alleinanspruch hatte, dann leider leider weg.

    Bei zwei Besuchen im Monat, könnte man sich auch so einigen, dass der Onkel in der Küche platznimmt und die dann erstens gut geputzt und gelüftet und zweitens für den Zeitraum des Besuches für den Hund tabu ist. Da ist dann in der Tat ein wenig haarender Hund praktischer.

    Viel Glück bei der Suche!

  • Ich kenne ein Mädchen, die ihre Mutter hat auch eine Hundehaarallergie und da sie aber so gerne ein Hund möchte, holen die sich jetzt nach langem warten einen "Perro de Aqua Espanol" ich glaube so hieß die Rasse. ;)

  • Erstmal Danke für die vielen und schnellen Antworten.

    Zuerstmal wegen der Fixierung auf eine Person: Ich bin 19 Jahre alt und habe gerade eine Ausbildung abgeschlossen. Ich möchte jetzt noch Abi nachholen und dann studieren und werde in der Zeit (zumindest bin ich davon jetzt fest überzeugt) bei meinen Eltern wohnen. Das war ja auch kein kriterium, sondern nur der Hinweis, dass es nicht der typische Familienhund sein muss, der mit jedem auskommt, wie ihn manche Familien haben, die dann aber garnicht viel mit ihm machen. Auf jeden Fall werde ich mit dem Tier die meiste Zeit beschäftigen, sofern er also immernoch auf andere Personen, die er gut kennt, hört ist das okay. Er braucht aber nicht auch auch mit fremden Zurecht kommen. So meinte ich das :D

    Zu dem testen. Am liebsten wäre uns (vor allem aber mir :D) ein Welpen, da man da einfach von anfang an dabei ist und mit entsprechender Hilfe den Charakter auch entscheident mitprägen kann. Da fällt natürlich das "schnuppern" weg, da sich das Fell nochmal ändert.

    Ich habe schon länger die Papillions im Auge. Laut den Rassebeschreibungen sind das zwar kleine Hunde, die aber dennoch sehr intelligent, lernbereit und fit sind. Sie sehen aber auch sehr stark danach aus, also würden sie haaren. Wäre es denn möglich über einen Züchter entsprechend auf die Eltern zu testen und darauf dann schlüsse auf den Welpen zu ziehen. Bzw. ist das vielleicht sogar bei Reinrassigen Hunden bekannt, so dass man quasie direkt auf Papillion testen könnte?

    Wieviel kostet den ein richtiger Tests über den Hausarzt oder wer ist da die beste Anlaufstelle?

    Das man den Hund von bestimmten Räumen fernhält ist leider nicht möglich, da das Haus sehr offen ist und große Teile keine Türen haben. Genauso ist es auch nicht akzeptabel, dass mein Onkel dann nur durch Medikamente oder Tabletten zu uns kommen kann. Hauptangst meiner Eltern ist halt, dass mein Onkel dann garnichtmehr kommen kann. Das kommt vor allem durch den Hund von meiner Couse, der wirklich extrem haart und offensichtlich auch Hautschuppen verliert (das es nicht die Haare sind möchten meine Eltern irgendwie nicht einsehen ;). Nachdem was ich aber inzwischen gelesen habe ist das mehr als unwarscheinlich, dass durch die gelgentlichen Besuche sich die Allergie so verstärkt, dass er nimmer kommen kann. Glaubt ihr vielleicht, dass ich da von Züchtern qualifizierte Aussagen bekommen kann? Weiß man sowas als Züchter?

    Wie gesagt, wir haben drei Katzen. Das ist natürlich erstmal nicht ganz das selben, wird mich jetzt sicherlich jeder Allergieforscher korregieren, aber verwand sind diese beiden Allergien ja schon und es sind ja auch verschiedene Auslöser. Es gibt doch bestimmt Rassen, die bestimmte Auslöser garnicht haben. Oder ist das immer ganz individuell für jedes Tier?

    Gruß
    Chris

  • So schlimm scheint die Allergie dann aber nicht zu sein und dann würde ich da auch nur bedingt drauf achten,ob der Onkel eben auf den Hund reagiert.Wäre es sonst nicht auch eine Möglichkeit den Onkel zuhause zu besuchen?
    Meine Schwiegereltern hatten mal einen Kuvacz,da konnte ich keine 5min im selben Raum sein.Jetzt haben sie einen Bernhardiner und meine Allergie ist weg,durch die Schwangerschaften.Das hat sich nach jeder verändert.
    Bei Katzen reagiert man auf den Speichel,deren Haare kann man testen lassen.Ich nehme an,es geht dann auch bei einem Hund.

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