Hund erstarrt an der Leine

  • Hallo,

    ich hoffe,ich bin in der richtigen Rubrik gelandet....

    Wir haben eine etwa 2 jahre alte Hündin kennengelernt,die vor einigen Wochen aus Rumänien kam.Momentan lebt sie in einer hundepension mit mehreren anderen Hunden und wartet auf ein Frauchen/Herrchen.Sie ist freundlich zu Menschen,kommt wedelnd auf sie zu,sollauch Kinder gerne mögen und zeigt sich recht aufgeschlossen.AAAABER:sie erstarrt an der Leine-geht keinen Schritt.
    Sie gefällt mir,ich könnte mir vorstellen,dass sie zu mir passt,hätte auch die Möglichtkeit,sie erst mal noch genauer kennenzulernen,ehe ich mich entscheide,habe aber keine Idee,wie ich das machen könnte,wenn ich sie nicht an der leine mitnehmen kann.Über ihr Vorleben ist natürlich nichts bekannt,ich hab also auch keine Ahnung,wie sie auf das Leben hier-Gerüche,Geräusche,Autos-reagieren würde.Ich kann sie mir ja schlecht unter den Arm klemmen und einen Ausflug machen...

    Was würdet ihr mir raten? Hat jemand Erfahrung?

    Schöne Grüße Birgit

  • Würde es mal zusammen mit anderen Hunden versucht? Der Hund einer Freundin kam aus Kroatien hier her und kannte nichts, hatte Angst vor allem, was hier normal ist. Wenn ein anderer Hund dabei war, an dem er sich orientieren konnte, ging alles tausend mal besser. Es muss ja kein Dauerzustand sein, aber vielleicht hilft es am Anfang, auch an der Leine.

    Ansonsten muss eben die Leine erst mal aufgebaut werden. Für einen Straßenhund (?) natürlich erst mal etwas ganz schlimmes, weil er so eingeent wird. Habt ihr es mal mit einer langen, leichten Schlepp probiert? Oder nur mit einer kurzen?

  • Hi,

    ich denke mal, diese Hündin kennt einfach keine Leine, und wenn hat sie wahrscheinlich eher weniger positive Erfahrungen damit gemacht. Woher kommt sie denn genau?
    Das Erstarren wird ihre Reaktion auf die Unsicherheit/ Angst sein. (Kennst du die vier F´s? Fight, Flight, Flirt oder Freeze.)
    Was du tun kannst, ist sie langsam an Geschirr und Leine zu gewöhnen, am Besten mit Hilfe der Pensonsbetreiber. Ihr zeigen, dass nichts passiert wenn sie die Leine trägt. Wie oft bist du denn dort? Arbeiten die Leute dort mir ihr?

  • Es ist wohl mit einer kurzen Schleppleine schon mal probiert worden.Aber genaueres weiß ich nicht,ich hab sie ja erst einmal gesehen. Am Anfang ging wohl noch nicht mal Halsband,das geht jetzt.Sobald die Leine dran ist ,gibt sie "die Statue".
    Nein,die vier Fs kenn ich nicht...

  • Wenn ein Hund zu gestresst ist (Angst) hat er verschiedene Möglichkeiten darauf zu reagieren. Fight (Kampf), Flight (Flucht), Flirt (quasi zu über"spielen", "schleimen") oder Freeze (Einfrieren).
    Kämpfen wäre nicht so wirklich erwünscht, Flucht geht auch schlecht an der Leine, Flirt erkennen viele so gar nicht und das Einfrieren ist eben dieses "Ich bewege mich keinen mm mehr weiter."
    Das sie das Halsband schon toleriert ist ja schon etwas, evtl. wäre es sinnvoll sie als nächstes an ein Geschirr zu gewöhnen und dann daran eine erst ganz kurze leichte Leine/ Bändel zu haben und diese dann länger werden zu lassen. So, dass sie sich erst mal frei mit der Leine bewegen kann.

  • Hey! Kiwi macht genau dasselbe mit dem Maulkorb. Sobald er drauf ist erstarrt sie. Anfangs hat sie nur noch mit den Augen gerollt, also nicht mal den Kopf bewegt. Mittlerweile hat sie erkannt, das man eben dies machen kann, geht aber nach wie vor keinen Schritt solang er an ist.
    Täte sie einem nicht leid würds ziemlich lustig ausschauen :D

    Auch bei Pferden kennt man das: wenn das erste Mal der Sattel drauf kommt, und wenn man auch noch so vorsichtig an die Sache heran geht, sie scheinen sich sicher zu sein, dass sie jetzt bewegungsunfähig sind.

    Als ich als Kind eine Zahnspange verpasst bekam hat es auch einige Überwindung gekostet zu versuchen zu reden - hat sich angefühlt, als KÖNNTE ich schlicht nicht sprechen. Ich glaub das ist vergleichbar.

    Da hilft nichts als den Hund dran zu gewöhnen und zu warten, bis er sich überwindet. Eventuell locken/... Anfangs eine möglichst leichte Leine nehmen - vllt sogar nur ein ganz kurzes Bandl. Vllt kannst du mit etwas beginnen, das sie gar nicht als Einschränkung erkennt und das dann langsam steigern. Eine (lange) Schleppleine passt aus der Sicht meiner Meinung nach grad gar nicht gut.

    Viel Erfolg!

  • Hallo,

    einfach mal auf eine ruhige Wiese gehen (falls das möglich ist), sich hinsetzen und den Hund stehen lassen so lange sie möchte.
    Irgendwann wird sie sich bewegen.

    Andere Möglichkeit:
    sie wird an der Leine gefüttert. So verbindet sie mit der Leine auch gleich etwas Positives.

    Solche Hunde brauchen Zeit und Vertrauen in ihre Menschen.
    Das geht nicht von heute auf morgen.

    Sie wird mit Sicherheit auch vor vielen anderen Sachen im normalen Leben Angst haben und Du wirst richtig viel Zeit investieren müssen damit sie sich sicherer fühlt.

    Weist Du etwas über ihre Vergangenheit?
    Hatte sie schon ein Zuhause in Rumänien, oder war sie ein Straßenhund und wurde eingefangen?

    Liebe Grüße

    Steffi

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