Wird ein Hund bei uns glücklich?

  • Hallo, nachdem der komplette Familienrat nun beschlossen hat, das wir evtl. einen Hund in unserer Familie aufnehmen möchten habe ich gaaanz viele Fragen und hoffe, sie werden mir von Euch beantwortet :smile:

    Erst einmal zu uns und unserem Leben: Wir sind eine kleine Familie mit Anhang. Da bin ich (43 J.), mein Mann (40 J.) und unsere Tochter (6 J.). Zu uns gehören noch drei Katzen (2x 3 J., und 1x 2 J.). Wir wohnen auf dem Land in einer Doppelhaushälfte (100 qm) mit 700 qm Grundstück. In ein paar Schritten sind wir auf Feldwegen und haben ein tolles Gelände zum Spazierengehen. Meine Tochter kommt nach den Sommerferien zur Schule und mein Mann ist den ganzen Tag berufstätig. Da die Erziehung, das Gassigehen u.a. dann ich übernehmen werde (worauf ich mich riesig freue :D ) ein paar "Details" zu mir. Ich arbeite halbtags verlasse so gegen 7 Uhr das Haus und bin spätestens um 12.30 Uhr wieder da. Dann hätte ich ca 1 Stunde Zeit bevor ich meine Tochter von der Schule abhole. Nachmittags sind wir entweder zu hause oder wir wären unterwegs wo wir den Hund aber in 95% der Fälle mitnehmen können.
    Vor ca. 18 Jahren hatte ich schon mal einen Hund, so das ich etwas Erfahrung habe.

    So, nun zu meinen Fragen....
    1.) Können wir einem Hund ein hundegerechtes Leben bieten?
    2.) Kann so eine Zusammenführung mit Katzen, die vorher nie mit einem Hund zusammengelebt haben, funktionieren oder wäre es für alle nur mit Streß verbunden? Denn dann würde ich auf den Hund "verzichten"
    3.) Bei einer Zusammenführung mit Katzen, ist da ein Welpe "idealer"?
    4.) Da ich mich um den Hund die meiste Zeit kümmern würde, suche ich ein Hund der max. 40 cm groß werden würde, welche Rassen (gerade im Bezug auf Kinder und Katzen) könntet ihr mir empfehlen?

    So, ich glaube das war's erst einmal. Beantworte aber gerne Fragen, wenn ihr welche habt.

    LG Sonja

  • Zitat

    1.) Können wir einem Hund ein hundegerechtes Leben bieten?


    Ich denke schon. ;)

    Zitat

    2.) Kann so eine Zusammenführung mit Katzen, die vorher nie mit einem Hund zusammengelebt haben, funktionieren oder wäre es für alle nur mit Streß verbunden? Denn dann würde ich auf den Hund "verzichten"


    Das kann und wird funktionieren, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt. ;)

    Zitat

    3.) Bei einer Zusammenführung mit Katzen, ist da ein Welpe "idealer"?


    Nicht unbedingt, wenn man einen erwachsenen Hund nimmt der schon Katzen kennt, funktioniert das auch.
    Einen Welpen wirst du die ersten Wochen und evtl. Monate nicht alleine lassen können, wie stellst du dir das vor.

  • Ich sehe auch nur ein Problem, die 5,5 Std Zeit, in der du arbeitest :) gehst du um 7 aus dem Haus und kommst um halb eins wieder, oder sind das deine Arbeitszeiten, zu denen noch die Fahrtzeit gerechnet werden muss? Und wann geht dein Mann/deine Tochter aus dem Haus?

    Für einen erwachsenen Hund, der daran gewöhnt ist (!), ist das eigentlich kein Problem. Auch das daran gewöhnen nicht (wenn man sich die Zeit nimmt). Es kann aber mitunter recht lange dauern. Bei Welpen nochmal länger, denn sie haben von Natur aus viel Schabernack im Kopf, müssen zudem in der ersten Zeit soooo viel lernen (Stubenreinheit, "Nein", "Hier" ...), dass das nicht alles auf einmal geht. Bei einem Welpen würde ich einige Monate (so 3-5) rechnen, bis der zuverlässig alleine bleiben kann, dazu stubenrein ist und nichts zerstört. Einem erwachsenen Hund, der sich etwas eingelebt hat und Vertrauen zu euch hat, kann das je nach Vorerfahrung schon recht schnell.

    Wie stellt ihr euch das vor?

  • Darum frage ich ja;-)

    Nein, das ist nicht meine Arbeitszeit, da ist die Fahrtzeit schon mit eingerechnet.

    Wo könnten wir einen passenden Hund finden? Die Tierheimseiten in unserer Gegend habe ich schon durchgesehen, meist sind es leider große Hunde, Hunde die keine Katzen oder Kinder mögen oder leider Problemhunde :sad2:

  • Einen älteren Hund aus dem Tierheim, ja, evtl auch aus dem weiteren Tierschutz (ggf. Ausland, wenn ihr das wollt), hier gibt es oft auch schon Pflegestationen, die etwas über den Hund sagen können. Müsst ihr aber genau anschauen, denn manchmal ist nicht viel bekannt und dann habt ihr das Überaschungspaket schlechthin.

    Rassehunde gibt es manchmal auch schon als älteres Jungtier vom Züchter, aber nicht so oft. Ihr könnt auch auf den Rasse-in-Not-Seiten schauen, dort gibt es manchmal unkomplizierte Abgabetiere (und man bekommt übrigens einen guten Überblick über rassetypische Probleme).

    Zur Rasse, was stellt ihr euch denn vor? Kinderverträglichkeit ist oft Erziehung (auf beiden Seiten). Wie siehts aus mit Jagdtrieb (gibts bei euch viel Wild?)? Schutztrieb (euch beschützen)? Wachtrieb? Seid ihr interessiert an Hundesport, Agility, Obedience, Fährte...? Wollt ihr Sport machen mit dem Hund? Oder soll er nur mitlaufen in der Familie? :)

  • Ich denke wenn der Hund katzenverträglich ist dürften eher die Katzen das Problem sein.

    Ich würde schon sagen, dass ein Welper idealer ist als ein erwachsener Hund, aber mit einem Welpen kann man nicht arbeiten gehen.

    Ich würde im Tierheim schauen, zur Not eben auch in entfernteren Tierheimen.

    Ob ihr einem Hund ein hundegerechtes Leben bieten könnt hängt in erster Linie davon ab, wie er beschäftigt wird.

  • Schaue nach einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz. Wenn du sagst, dass es keine kleinen Hunde gäbe, glaube ich dir das, allerdings heißt dies nur, dass du deinen Suchraum erweitern musst. Wir haben alle TH im Umkreis von 200km abgeklappert, bis etwas passendes dabei war. Sei dir aber bewusst, dass kleine Hunde nicht weniger Auslauf brauchen als Große (meine beiden laufen wohl mehr als die meisten großen Hunde) und v.a. dass dein Kind im Umgang etwas zarter sein sollte.

    Mir kommt irgendwie der Podenco in den Kopf...tolle, liebe Hunde, denen man absolut gerecht werden kann. Hier kann ich dir nur die Tierhilfe-Menorca.de empfehlen.

  • Was die Katzen angeht: Wir haben nun insgesamt 4 Jagdhunde (Cocker-Setter-Mix, Beagle, Labbi-Windhund-Mix) zu Katzen dazugesetzt.... die Hunde lernen sehr schnell, dass sie nur rangniedere Wesen sind, die die Köngistiere (=Katzen) in Frieden zu lassen haben - die unterdrücken da sogar freiwillig ihren Jagdtrieb :hust:

    Katzen finden das in aller Regel nicht so prickelnd, grade wenn sie schon eine Zeit lang ohne Hunde gelebt haben... von zurückziehen über Angriff, fauchen, spucken und unsauber werden ist so ziemlich alles möglich. Aber hier muss man einfach eine Eingewöhnungszeit von 3-4 Wochen einkalkulieren, spätestens dann sollten sich die Stubentiger an das stinkige Hundevieh gewöhnt haben. Je nachdem wie souverän die Katzen sind und wie devot der Hund, geht sowas auch deutlich schneller. :pfeif: :pfeif:

    Mit einem Welpen und dem alleinbleiben sehe ich persönlich ja dunkelschwarz. Es gibt Helden, die können sehr schnell ihr Bläschen kontrollieren... und die weniger begabten pieseln auch mit 4,5 Monaten noch alle 30min ihr Bächlein wo sie gehen und stehen - auch mit dem allein bleiben geht das mal schneller und mal weniger schnell. Wenn es ein Junghund werden sollte - habt ihr einen Plan B? Verwandte, Freunde? Kann Hundi ggfs mit zur Arbeit?
    Auch wenn es ein älterer Hund ist, ihr müsst Zeit einplanen, die der Kleine braucht, um bei euch anzukommen.

    Mit einem 6jährigen Kind müsst ihr natürlich auch einplanen, dass auch ein etwas kleinerer Hund genug Schwung drauf kriegt, um so einen kleinen Wurm umzurennen, das heisst beim Spielen gehört ein bisschen Managment dazu .

    Wenn ihr wollt, schaut euch doch mal hier um: http://laborbeaglehilfe.de/ - teilweise kommen die Hunde direkt vom Labor ins neue Zuhause, manchmal auch als "Pflegestelle mit Bleibeoption" oder man sucht sich einen der Hunde von den Pflegestellen aus, da können dann auch schon genauere Angaben gemacht werden und man kann sich den Hund anschauen.

    Lasst euch vom Makel des Versuchstieres nicht verunsichern, lest dort lieber einmal quer durchs Forum oder telefoniert mit einem der Vermittler :)

    Ich wünsche euch viel Spass bei eurer Suche!

  • Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Tipps :smile:

    Nachdem ich nun gaaanz viele Seiten durchforstet habe, bin ich an einem Hund "hängengeblieben". Er ist 2 1/2 Jahre alt, kommt aus Spanien, ist ca. 30 cm und lebt seit ca. einem Monat in einer Pflegestelle in Deutschland. Er kann schon einige Stunden alleine bleiben und soll eine Schmusebacke sein. Habe dort angerufen und der kleine Mann wird auf Katzenverträglichkeit geprüft. Genauso sollen wir mit einem katzenfreundlichen Hund testen, ob unsere Katzen eine totale Abneigung gegen Hunde haben. Kann man so was überhaupt mit einem kurzen Besuch testen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!