Psychologisch „begnadete“ Tierärzte
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Dieses Thema soll hier eher amüsieren als schockieren! Ich frage mich, ob Ihr schon ähnliche Erfahrungen hattet wie ich.
Ich war vor kurzem auf Empfehlung in einer Gemeinschaftspraxis, weil dort angeblich viele Erfahrungen mit dem Einsatz verschiedener Narkosemittel vorhanden seien. Es ging um eine Kastration. Und bei Harry war schon eine Narkose schief gegangen und deshalb hatte ich erst mal einen Beratungstermin vereinbart.
Anwesend war neben dem Tierarzt, mir und Harry (Neufundländer) noch eine junge Tierärztin im Praktikum. Dieser erklärte der Tierarzt als Erstes an mir vorbei, dass er seine erste selbständige Kastration an einem Neufundländer vorgenommen hätte, es zu Einblutungen in den Hodensack gekommen wäre und alles ganz schrecklich verlief.
Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich da schon etwas Schwierigkeiten hatte, das nötige Vertrauen aufzubauen. Naja der Rest des Gesprächs verlief auch nicht so, dass ich dort Harry für eine Risikonarkose lassen würde.
Aber der Knaller, über den ich heute noch lachen muss, kam am Ende als lange klar war, Harry wird dort nicht kastriert. Der Tierarzt sagte doch glatt zu mir: Er hätte es aber als echte Herausforderung empfunden, noch einmal einen Neufundländer zu kastrieren. Wenn das nicht einfühlsam war, dann weiß ich auch nicht!

Könnt Ihr auch solche Geschichten erzählen?
LG Appelschnut
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Ja, vor nunmehr fast 17 Jahren kaufte ich meine Kornnatter, angeblich futterfest.
Tja, Schlangenbaby frass aber nu gar nicht, also bei DER Reptilienärtzin in Hamburg angerufen, Termin vereinbart. War zwar Sommer, aber bitterkalt, also ziemlich viel Stress, den Schnürsenkel warm zum TA zu bekommen.
Ich komme also pünktlich da an, zeige mein Schlängelein vor und bekomme Folgendes zu hören:"Ja, also, ich bin ja die Kollegin von Frau Dr. R.! Die ist leider nicht im Haus. Ich kenne mich mit Schlangen ja nicht so aus!" (Wohlgemerkt, ich hatte bei der Terminabsprache gesagt, daß ich mit einer Schlange komme!!!)
Sie nimmt mir das Baby also aus der Hand, zieht es in die Länge, wickelt es um die Hand und stellt diese famose Diagnose: "Ja, nee, weiß ich jetzt auch nicht. Auf mich wirkt die total agil..."Ääääääääääääh, jaaaaa, DAS habe ich auch feststellen können, ganz ohne Studium der Tiermedizin
LG von Julie -
Sind Neufundländer andere Hunde??? Oder überhaupt Hunde??? Also ehrlich...:-)
Ich hatte mal einen Tierarzt, der hat sich mit Carlos angelegt. Carlos hasst Tierärzte von je her: er hatte die Prägung, dass seine Ma die TÄ verbiss und wurde als Welpe sehr unsanft behandelt. Ich war da, weil ich mich erkundigen wollte zwecks Titer für Schottland und weil er sein linkes Ohr schief hielt. Der TA bestand darauf, dass Carlos auf den Tisch kam (normalerweise lasse ich ihn auf dem Boden untersuchen). Carlos fand das komplett doof und fing an zu bellen und zu maulen. Der TA fing dann allen ernstes an, Carlos anzuschimpfen, dass er doch gefälligst sein Maul halten sollte, etc. Die beiden haben sich so hoch gepuscht, dass ich die Behandlung abbrach und sogar die leitende TÄ reinkam.
Da hatte die gute Frau wirklich eine Grundsatzdiskussion mit meinem Dicken...
Naja zum Schluss klangen sie sehr ähnlich. Carlos hat mir leider noch nicht verraten, worüber die diskutiert haben. 
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Zitat
Da hatte die gute Frau wirklich eine Grundsatzdiskussion mit meinem Dicken...
Naja zum Schluss klangen sie sehr ähnlich. Carlos hat mir leider noch nicht verraten, worüber die diskutiert haben. 
Egal, was "geredet" wurde ... wer hat zum Schluß wen überzeugen können?
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Amanhe: Im Tiermedizin-Studium lernen Studenten bloß alles Mögliche (und Unmögliche) über Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, Katzen und Hunde. Ziervögel und Wassergeflügel wird kurz umrissen. Das ist auch prüfungsrelevant! Kleine Heimtiere (Meerschweinchen, Kaninchen, Degus, Chinchilla, Farb- und Rennmäuse, Ratten, Hamster, ..), sowie Reptilien/Amphibien werden in einigen Kursen/Vorlesungen extra angeboten.
Man kann einfach nicht alles machen. Spezialisierungen erfolgen nach dem Studium.
Ist ja auch keine Schande, wenn man ehrlich zugibt, von einigen Dingen keine Ahnung zu haben.
Unglücklich gelaufen ist nur, daß Du extra mit einer Schlange angemeldet warst und dann die reptilien-kompetente TÄ nicht im Haus war.
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VG Bianca -
Hätte ich die beiden nicht getrennt, hätten die beiden noch weiter diskutiert. ;-) Wahrscheinlich hätten die sich noch richtig in die Köppe gekriegt.
Überzeugend klangen beide. So im Nachhinein finde ich es schade, dass ich die Begebenheit nicht aufgenommen habe. ;-)
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Vorab: Meine TÄ ist super. Ich liebe sie heiß und innig für ihr Verständnis mit den Tieren, für die vielen Viecher, die sie mir schon wieder hingekriegt hat und für ihren Einsatz im Tierschutz. Aber die Einfühlsamkeit hat sie nicht für sich gepachtet. Da kann es schon mal passieren, dass man nach einem Tränenausbruch, weil gerade die vierjährige geliebte Rennmaus eingeschläfert wurde, gleich zu hören bekommt: "Der Hund wird Sie nicht trösten. Hunde tun das nicht."
Wenn Besitzer in Tränen ausbrechen, hat sie sicherlich kein Taschentuch parat. Aber ich liebe sie trotzdem. -
Mein Pferd hat sich mal das Bein gebrochen.
Der TA hat hat mir ohne das Pferd gesehen zu haben erklärt, dass da vielleicht nichts zu machen ist und er dem Pferd auch nichts spritzen darf, da er ja dann zum Schlachter geht.Ich fand das logisch und auch ok. Aber um mich rum, waren alle völlig entsetzt.
Genau genommen auch wirklich nicht sehr sensibel.
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Das hab ich zwar schonmal erzählt aber :
als Woody sechs (6!!!) Monate alt war, bekam er immer ein Wolf zwischen Klöten und Schenkeln.
Der Tierarzt wollte mir gleich ein Termin für die absolut notwendigt Kastration geben

Ähä - klar.....
Gleicher Tierarzt, Geschichte zwei :
Mit Nachbars Kaninchen (hab die gesittet) zum TA, Häschen frisst nicht und niest. Diagnose vom TA : Nasentumor, Euthanasie. Tatsache : stückchen Stroh in der Nase.
Jaja... Man muss echt selber gucken wo man bleibt^^
LG Nina
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Zitat
Man kann einfach nicht alles machen. Spezialisierungen erfolgen nach dem Studium.
Da habe ich auch gar keine Probleme mit, finde ich völlig legitim. Wenn ich mich aber in einer spezialisierten Praxis mit einem entsprechendem Tier vorher telefonisch anmelde, erwarte ich einfach, daß ich kompetent beraten werde!
LG von Julie
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